Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Abakus]

Manchmal frage ich mich wie ich es überhaupt geschafft habe so lange an ein und demselben Projekt zu schreiben.

Allerdings steckt so viel Arbeit in "Krieg der Himmel", dass ich in keinem Augenblick hätte sagen können, 'so, das war's jetzt'. Und ab damit in die Schublade. Das ging und geht einfach nicht. Die Pro- & Antagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen. Zwar würde ich sie nicht als meine zweite Familie bezeichnen, aber schon als sehr gute Freunde. Ich kenne die dunkelsten Geheimnisse Luzifers, bin vorgedrungen in den innersten Machtzirkel der Erzengel und überhaupt, ich kenne mich in den 7 Himmeln so gut aus wie in meiner Westentasche.

Und schließlich konnte ich eine wichtige Lücke im Plot schließen. Und auch nur, weil ich durch Zufall an einem Abend die Nachrichten auf ZDF schaute. In einem Beitrag wurde über ein Treffen einer Gruppe namens "Bilderberger" berichtet. Von denen hatte ich zuvor noch nie gehört, recherchierte daraufhin im Netz und förderte erstaunliche Dinge zu Tage. Sehr viele Verschwörungstheorien, allerdings inspirierten die mich zur "Gründung" einer ähnlichen Gruppe. Natürlich nur auf den Plot bezogen. Und damit war schließlich die Lücke geschlossen. Jetzt muss ich hier und dort noch einige Ecken runden und dann geht es hoffentlich noch in diesem Monat ans Werk. 

[Kraehe]

@Markus: Kenn ich. Und je länger man dran ist, desto weniger lohnt sich das Aufgeben

Oh Mann, ich liebe meine Prota gerade. Sie mich vielleicht weniger, weil sie jetzt ihren Tiefpunkt erreicht hat, aber sie macht das so toll und arbeitet sooo konstruktiv am Plot mit, sobald ich es nur schaffe, mir mal Zeit zum Schreiben zu nehmen Warum läuft das nicht immer so? Kennt ihr das - ihr folgt dem Plot und auf einmal ist da dieses BÄM weil alles auf einmal noch auf einer ganz anderen Ebene Sinn ergibt und man merkt, dass ich ein unbedachter Bogen gerade schließt?

[Robin]

Aaaaaaah!

LT3 Press hat diesmal eine wunderschöne Anthologie in Aussicht gestellt, an der ich natürlich teilnehmen werde!

"Proud To Be A Vampire" - also nix mit Wehklagen über die verlorene Menschlichkeit, sondern die richtigen Jäger!
Und ich habe da so einige Charaktere, die sich geradezu anbieten, da hinein gearbeitet zu werden!

[Ingroscha]

"Proud To Be A Vampire" - also nix mit Wehklagen über die verlorene Menschlichkeit, sondern die richtigen Jäger!

Ja, das klingt wirklich klasse    Wäre vielleicht auch was für mich, da schaue ich nachher mal bei den Ausschreibungen hier vorbei.

Mir ist was komisches passiert, das mich gerade ziemlich bewegt. Am Wochenende habe ich an einem Grundlagen-Seminar zum kreativen Schreiben teilgenommen und nachdem ich heute auch noch etwas Entspannung bei der Kosmetik hatte, habe ich plötzlich ganz neue Gedanken in mir gefunden. Eigentlich habe ich Probleme mich lang zu fassen - längere Beschreibungen fand ich schwierig und vielleicht sogar überflüssig. Und jetzt nach den Schreibübungen und -spielen zusammen mit anderen, scheint der Knoten geplatzt zu sein. Ich konnte auf dem Nachhauseweg an gar nichts anderes denken, als an eine Idee, die ich am liebsten sofort aufgeschrieben hätte. Während der Autofahrt ging das nur schlecht ;-)

Haben das andere hier auch schon erlebt? Ich vermute es hängt mit dem Seminar zusammen. Es war so schön, gemeinsam zu schreiben und so viele Eindrücke zu erhalten.

[Malinche]

Oh ja, ich kenn das, Ingroscha. Ich hatte vor zweieinhalb Jahren auch so ein Seminar - genialerweise im Rahmen meines Masters, der gar nix mit Schreiben zu tun hatte -, und das war wirklich genial, hat mir Inputs gegeben und mich schließlich mit einer Idee versorgt, die mich aus meiner langjährigen Schreibblockade gerettet hat. Ich wünsche dir, dass die Idee noch fein weiter wächst, gedeiht und Spaß beim Schreiben bereitet!

[Ingroscha]

@Malinche: Das klingt ja vielversprechend. Ist hoffe, bei dir ist was Schönes draus geworden.   

Ich bin gerade schon dabei, Figureninterviews für meine Story zu schreiben.
Mit dem Plotten habe ich leider noch gar keine Erfahrung, daher versuche ich es erst einmal wieder mit einer Kurzgeschichte für eine Ausschreibung.

[Ludovica]

Ich habs gerade geschafft, dass mir selber von einer Szene übel geworden ist  Eigentlich sollte der Alptraum, den ich gerade beschreibe, ja eher beängstigend werden...

[Thaliope]

Wow, Ludovica, das ist eine beeindruckende Leistung. Hut ab.


Ich komme mir gerade vor wie ein Leichenfledderer. Der Papiertiger, mein geliebter Schreibwarenladen, hatte Räumungsverkauf. 25 Prozent Rabatt auf PaperBlanks. Ich mein, hallo? Trotz strikten Notizbuch-Kaufverbots habe ich gehörig zugeschlagen. Drei Mal nämlich.  Aber ... kommt ihr euch auch immer so fies vor, wenn ihr euch an Räumungsverkäufen so austobt?

Jedenfalls habe ich ein tolles neues Notizbuch gefunden. Ich meine, ich habe zwei Schubladen voller toller Notizbücher, aber in den letzten Wochen war irgendwie ... eine Durststrecke. Ich konnte mich nicht überwinden, ein neues anzufangen, weil irgendwie nicht das richtige Gefühl da war. Kennt ihr das? Ich weiß, ich bin plemplem, was Notizbücher angeht. Auf jeden Fall hat mich heute eines angeschaut und mir gesagt: Ich bin dein magisches Notizbuch. Wir werden zusammen ganz tolle Geschichten entwicklen. Tja. Was soll man dagegen einwenden?

[Ryadne]

Aber ... kommt ihr euch auch immer so fies vor, wenn ihr euch an Räumungsverkäufen so austobt?

Jaa, irgendwie schon. Als die Schlecker-Filialen zugemacht haben, kam ich mir furchtbar vor, als ich da eingekauft habe.

Ich liebe Notizbücher, habe aber lange ein Problem mit ihnen gehabt: Ich hab das Gefühl, da immer etwas total Bedeutsames reinschreiben zu müssen, nur kommt mir irgendwie nichts bedeutsam genug vor. Deshalb sind sie lange leer geblieben.  Inzwischen habe ich aber angefangen, die auf diese Weise über die Jahre angesammelten und teilweise wirklich wundeschönen Exemplare endlich mit Notizen zu Handlungsideen zu füllen. Zwar wird die Hälfte davon wohl nie zu ausgearbeiteten Geschichten führen, aber ich finde es schön, immer mal wieder durch alte Notizen zu lesen und zu schauen, was ich so für Ideen hatte, ob ich die vielleicht anderweitig unterbringen kann... Und die Notizbücher und ich freuen uns, dass sie endlich ihrem Sinn zugeführt werden. 

[Alaun]

Mir gehts das mit den Notizbüchern auch so - ganz oft sind sie mir zu schade für unausgereifte Ideen und Gekritzel. Nur, dass auf diese Weise nie was Ausgereiftes draus werden kann, nöch?  Ich hab deshalb seit Jahren nur noch Moleskine. Das hat sich für mich als Schreib- und Inspirationsbuch bewährt und inzwischen habe ich meinen Respekt vor den schönen leeren Seiten auch (bis auf seltene Ausnahmen) verloren. Ich schätze aber, sobald ich auf andere Notizbücher umschwenke, geht der ganze Prozess wieder von vorne los. 

[Emilia]

Ich hab auch noch ein Moleskine hier rumliegen, nutze es inzwischen aber gar nicht mehr. Irgendwie erscheint mir das Büchlein zu edel um da einfach schnell irgendwas reinzukritzeln, aber wenn ich mich um ein schönes Schriftbild bemühe, dann fließen die Ideen nicht so, wie ich es mir wünschen werde.
Deswegen bin ich wieder auf ganz gewöhnliche Kladden und Collegeblöcke im A5-Format umgestiegen. Solche finde ich auch irgendwie bequemer zu beschriften als richtige Notizbücher.

[Abakus]

Die ersten Zeilen sind getippt, der Anfang ist gemacht. 

[Thaliope]

@Aqua: Ja, mit dem Moleskine bin ich auch lange gut gefahren ... Darauf sollte ich demnächst wohl mal wieder zurückgreifen. Mir hat es geholfen, diese Bücher als "Arbeitsbücher" zu betrachten, Work in Progress, da muss geschmiert, durchgestrichen und überarbeitet werden können, damit am Ende was Gutes dabei rauskommen kann. Aber irgendwie war mir diese Einstellung abhanden gekommen. Ich guck mal unter dem Schreibtisch, vielleicht finde ich sie da wieder.

@Markus: Gogogo!

[Alaun]

@Thali: Viel Vergnügen beim wiederentdecken des Moleskine- "Arbeitsbuchs". (Gute Einstellung!)  Ich mag es, wie das Papier beim umblättern raschelt. 

[Thaliope]

@Aqua: Ich mag vor allem die abgerundeten Ecken, die leichte Tönung des Papiers und die zurückhaltende Lineatur. Allerdings hat mich das leider für die meisten billigeren Notizbücher versaut