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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Rynn

#11145
Ja, bei mir war es auch ein extrem krasser Umschwung vom vorangehenden Manuskript zum aktuellen. Ich meine, wenn mir selbst die Szenen nicht gefallen oder mich langweilen würden, wäre ich wenigstens sicher, dass was nicht stimmt. Da ich persönlich aber halbwegs zufrieden bin, frage mich dauernd, ob das nur an mir liegt, weil ich meine Figuren einfach zu gern hab und den sogar beim Wäschemachen zusehen würde. ::) Eine liebe Patin habe ich, die bisher so das erste Drittel gelesen hat ... vielleicht muss ich mir da einfach demnächst mal noch wen suchen. Betas sind schon eine tolle Erfindung. :knuddel:
Mich ärgert es nur so, dass man sich nicht mal selbst auf seine eigenen Einschätzungen verlassen kann. Da hat man sich immer gleich im Verdacht, sich selbst viel zu positiv zu bewerten. :seufz:
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Alana

#11146
ZitatHast du schon Betas, die das überprüfen können?

Ja, zur Stelle. Ich komme nur gerade nicht zum lesen. Aber was ich bisher lesen konnte, fand ich sehr gut. Mach dir nicht zu viel Stress, solche Bücher müssen ruhiger sein und zu viel Action würde ganz und gar nicht passen. Die Wirkung entsteht hier durch andere Dinge und bisher hat das gut geklappt.  :knuddel:

Ah, gleichzeitig gepostet.

Ich kann mich selbst auch ganz schlecht einschätzen, deswegen bin ich auch jemand, der gerne viele Betas hat, weil ich mir dann eine gute Querschnittsmeinung bilden kann.
Alhambrana

Ludovica

Ich weiß teilweise echt nicht, was ich von meiner Muse halten soll... Hab die letzten Tage damit verbracht, meine Krieger-Kurzgeschichte zu plotten, und anstatt endlich mal ein anständiges Ende zusammenzubekommen, fühle ich auf einmal den unwiderstehlichen Drang, eine Fanfiction in meinem neuesten Fandom zu schreiben, auf Englisch... Ich glaub ich sollte zusehen, dass ich mehr Erotik in meine deutschen Geschichten bekomme, da scheine ich immer die aggressivste Inspiration zu bekommen  :schuldig:

Kati

Selbst einschätzen kann ich mich auch nicht. Wenn ich etwas selbst total grottig finde, gefällt es anderen oft und sie sehen von der Qualität her keinen Unterschied zu anderen Szenen, die mir selbst auch gefallen haben. Manchmal glaube ich, ob ich es mag oder nicht, hängt auch mit der Situation zusammen, in der ich es schreibe. Manchmal lasse ich die Szenen dann auch ein paar Tage liegen und weiß dann gar nicht mehr, was mich vorher so gestört hat. Daher verlasse ich mich gar nicht so sehr auf meine eigene Einschätzung, es sei denn, ich bin so unzufrieden damit, dass ich nicht weiterschreiben will.

Assantora

@ Franziska

Natürlich macht es Spaß eine Karte mit Leben zu füllen. Es ist nur etwas nervig, Flüsse und Seen, (upps, ich hab die Seen bisher vergessen) orientieren sich an der Topographie. Die ist aber auch wichtig, wo sich Wälder bilden, Klimamodelle, da hab ich es mir einfach gemacht, um die Heißzonen von Kaltzonen zu trennen, sprich Gebirge.
Zum Glück haben jetzt alle Städte Namen, genau wie die Flüsse und Gebirge.
Als nächstes werde ich mich dann wohl um die Adelsgeschlechter kümmern. Zum Glück wird sich die Geschichte nur in zwei Ländern abspielen, auf der Karte sind aber vier, die einen Einfluss haben.

Mein Projekt, woran ich schreibe, macht mir Sorgen. Irgendwie gefallen mir die Szenen nicht, die ich schreibe und ich weiß nicht so Recht, woran es liegt. Derzeit ist wieder Ruhe vor dem Sturm angesagt. Vielleicht ist das der Grund, aber die letzte Action-Szene ließ auch zu wünschen übrig. Beschreibungen, mein ehlendiges Problem. Wahrscheinlich ist es auch das einzige, was ich habe, aber es bremst mich irgendwie, die Motivation geht im Moment auch ein wenig bergab. Hoffe, dass ist nur wieder so eine Phase  :bittebittebitte:

Franziska

@Assantora: so eine Mühe habe ich mir bisher noch nie gemacht. Obwohl ich eigentlich mal Lust dazu hätte.

Selbst einschätzen kann ich mich auch ganz schlecht. Ich neige eher dazu, alles schlecht zu finden, besonders gerade. Der Anfang gefällt mir gut und anderen auch. Aber jetzt hänge ich irgendwie in der Mitte. :-\

caity

Ein guter Freund hat mir gerade auf Skype geschrieben:
"Was würdest du ohne Tintenzirkel nur tun?"

Tja ^^"
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Drachenfeder




Assantora

@ Franziska
ZitatSelbst einschätzen kann ich mich auch ganz schlecht. Ich neige eher dazu, alles schlecht zu finden, besonders gerade. Der Anfang gefällt mir gut und anderen auch. Aber jetzt hänge ich irgendwie in der Mitte.
Oh, dass kommt mir bekannt vor, weil ich bin auch grad im zähen Mittelteil. Aber ich denke, ich bin heut wieder ein Stück in die richtige Richtung gewandert. Ein neuer Nebenchara, der nur einen Auftritt hat, dass macht die Sache dann doch irgendwie wieder rund.

Zitatso eine Mühe habe ich mir bisher noch nie gemacht. Obwohl ich eigentlich mal Lust dazu hätte.
Sollte jeder mal bei Gelegenheit mal tun. Ich habe dank meines Nicks eine ganze Welt zum Bebasteln. Da kommen ganz sonderbare Dinge bei raus.  ;)

Kati

Hat hier jemand ein Allheilmittel gegen Schreibsperre? Ich weiß, dass es eigentlich ganz einfach ist, das Buch zu schreiben, weil mittlerweile alles vorgeplant ist. Aber mach ich´s? Ich schreibe einen Absatz, lösche ihn und schreibe noch einen, den ich auch lösche, dann starre ich das leere Manuskript an und mach den PC aus. Das wiederholt sich ein paar mal am Tag. Ich will wieder schreiben, das ist unfair. Und es geht seit Monaten so, wenn ich von Januar bis März absehe, da hab ich wohl aus Versehen vergessen, dass ich gesperrt bin.  :d'oh: Ich mache mir jetzt eine Tasse Tee und schaue dann weiter.

Rynn

#11155
Ich kenne das auch; was mir da wirklich hilft, ist zwingen. Löschen ist schlichtweg verboten, einfach schreiben und gut ist. Besser erst mal etwas geschrieben, das man später überarbeiten muss oder später sogar löscht, aber erst mal in den Fluss kommen. Wenn man sich jedes Mal über den ersten Absatz die Haare rauft, ist ja klar, dass man nie darüber hinaus kommt.
Wirklich, das Wichtigste: Löschen ist verboten. Schluss, aus. ;)

Edit: Ich habe gerade beim Drübersehen meines Manuskripts diese Stelle gefunden "[Hier noch ein Absatz mehr, Gott, diese Recherche bringt mich um, argh, argh, argh, aaaaaargh] (im Original auch alles in Großbuchstaben, aber das wollte ich euch ersparen)." Erst habe ich gelacht. Und dann wieder geweint, weil ich da ja immer noch recherchieren muss ... :rofl:
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Kayla

Ich habe zwar kein Allheilmittel Kati aber ich weiß, wie du dich gerade fühlst.  :knuddel:
Mittlerweile denke ich, ich habe die Fähigkeit zum Schreiben verloren. Da geht nichts mehr!

ZitatLöschen ist schlichtweg verboten, einfach schreiben und gut ist.
Guter Tipp Rynn! Nur leider schwer umsetzbar. Zumindest für mich. Doch vielleicht hilft er Kati ja.

Zit

Wenn nix mehr geht, sein lassen. Lesen, zeichnen, Baden gehen. Es kommt schon zurück.
Wenn dir das zu radikal ist: Einfach in dich gehen und dich selbst fragen, warum du schreibst, ganz ehrlich -- und auf deinen Bauch hören, ob die Antwort ihm genehm ist. Manchmal belügen wir uns selbst und meinen etwas wollen zu würden. Mir fällt es auf, wenn ich dann in Ruhe mit mir selbst erörtere, warum ich das will und ob es nicht der Wille von anderen ist. Manchmal tut es weh, aber oft ist es einfach erleichternd, Wünsche/Ziele/Willen loszulassen.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

HauntingWitch

Kati fühl dich einmal ganz fest gedrückt! Das ist das blödeste Gefühl der Welt, man will es eigentlich, man weiss auch, wie, wohin, was... Aber es geht nicht. Bei mir hat es meistens damit zu tun, dass nicht der richtige Zeitpunkt für die entsprechende Geschichte oder Szene ist. Dann blockiert irgendetwas, unbewusst. Meistens habe ich keine Ahnung, was das ist, denn ich will es ja schreiben. Nur scheint dieser Wille dann irgendwie unterdrückt zu werden. Was mir hilft, ist warten. Ganz einfach abwarten und sein lassen, bis es eines Tages wie von alleine kommt und dann überrennt es mich meistens.  ;) Das Schlimmste, was ich machen kann, ist krampfhaft weiterzuversuchen und mich verrückt zu machen, weil es nicht geht. Aber das kommt natürlich auch darauf an, wie man gestrickt ist... Hast du denn noch andere Projekte, auf die du ausweichen könntest?

Kati

#11159
Ich habe eine Menge Projekte, aber mit denen, die ich wirklich schreiben will, geht es mir genauso wie mit dem Karneval. Vielleicht liegt es daran, dass ich die schon so lange plane und deshalb zu hohe Erwartungen an das Outcome habe. Ich überlege, ob ich einfach mal irgendwas schreibe, aber das habe ich schon mit dem Thriller gemacht. Hat auch geklappt. Der war dann aber fertig und jetzt hänge ich seit drei Monaten wieder nur ab. Heißt das, ich kann meine ganzen jahrelang geplanten Projekte vergessen?  :(

Danke, dass ich hier meckern darf.  :knuddel: Und danke für die tollen Tipps.

EDIT: Rynn, das mit dem einfach nicht Löschen geht irgendwie nicht. Dann kriege ich Wutanfälle, weil mir mein Text immer weniger gefällt.  :d'oh: Aber diese Anmerkungen, die man irgendwann im Text wiederfindet, kenne ich auch. Ich hatte mal eine Überarbeitung begonnen und mit Rot dran geschrieben, was mir nicht passt. Das habe ich auch irgendwann wiedergefunden und mich gewundert, wie oft ich in Rot meine Charaktere angesprochen habe. (So, nach dem Motto: "Ach, meinst du, das ist eine schlaue Idee?" Das sollte wohl heißen, dass ich ihn da nochmal anders handeln lassen wollte.)