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Stereotyper Plan der Antas - Wie oft "schon mal gelesen" ist "zu oft" ?

Begonnen von KaPunkt, 09. August 2023, 21:09:24

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KaPunkt

Ich habe eine Idee, die mir solide erscheint, aber vermutlich (?) ein bisschen zu langweilig. Ich bitte um eure Meinung zu diesem speziellen Fall, nicht um eine allgemeine Diskussion.  ;D

Ich denke darüber nach, es diesen November mit einer netten kleinen Urban Fantasy Novelle zu versuchen. Also, trotz Nano der Versuch, deutlich kürzer und weniger verwickelt zu schreiben, als ich das sonst so hinkriege. Ein POV, vielleicht 120 Seiten oder so.

Der Cast und die Welt stehen schon länger, jetzt überlege ich, was die Antagonisten tun, was Prota aufhalten möchte.

Ich habe eine Idee, bin mir aber unsicher, ob die nicht zu ausgelutscht ist, um noch interessant zu sein.

Ziel: Eine interessante, gut verkäufliche Geschichte

Prämisse:
Protagonistin arbeitet als Planerin - und blutige Anfängerin - im Baugewerbe. Sie erfährt, dass Magie real ist und zwei ihrer erfahrenern Kollegen Magie benutzen, um ihre Projekte erfolgreich umzusetzen
Die beiden sind scheinbar freundlich und bringen Protagonistin bei, wie das so funktioniert.
Dann stellt Prota fest, dass 1. die beiden sie nur ausgenutzt haben und sie gefährliche Dinge tun ließen, die sie selbst nicht machen wollten und 2. dass die beiden unethische Ziele mit ihrer Magie verfolgen und Prota dafür mit eingespannt haben.
Prota beschließt, sie aufzuhalten! Yay!

Hier meine "keep it simple" Idee für die unethischen Ziele:
Für ein neues Bauprojekt wurden verschiedene Grundstücke bereits 'erworben'. Das einzige Grundstück, dass noch fehlt, ist in Besitz von Person(en) X . X weigert sich, zu verkaufen. Ohne Grundstück X kein neues Bauprojekt. Die bösen Kollegen nutzen nun Magie und Flüche, um X das Leben zur Hölle zu machen, damit Grundstück X doch noch frei wird. (Das kann beliebig eskalieren von "sämtliche Fenster und Türen klemmen plötzlich" bis "Mordanschlag auf X")

Dieser Aufhänger ist solide, aber wirklich nicht innovativ.

Ich habe noch verschiedene andere mögliche Aufhänger im Hinterkopf. Andererseits will ich es eben nicht zu weit weg vom Erfahrungshorizont des Lesers ansetzen? Für den Tonfall dieser Geschichte schwebt mir etwas sehr geerdetes vor. URBAN fantasy, sozusagen.

Man kann das ganze vielleicht interessanter machen, in dem X nicht die nette Oma, der alleinerziehende Witwer, oder die weltrettende Kommune ist, sondern Menschen, die vielleicht nicht böse, aber doch echt unsympatisch sind? Ich rette die nicht, weil ich die mag, sondern weil es falsch ist, was die Kollegen da tun.

Was denkt ihr?

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Soly

Zitat von: KaPunkt am 09. August 2023, 21:09:24Man kann das ganze vielleicht interessanter machen, in dem X nicht die nette Oma, der alleinerziehende Witwer, oder die weltrettende Kommune ist, sondern Menschen, die vielleicht nicht böse, aber doch echt unsympatisch sind? Ich rette die nicht, weil ich die mag, sondern weil es falsch ist, was die Kollegen da tun.
Das finde ich eigentlich schon einen recht guten Ansatz, ein bisschen Variation reinzubringen - ich habe letztens den Ausdruck "Parameter ändern" gehört und finde den hier ganz passend.

Wenn Person X zum Beispiel nicht besser ist als die beiden bösen Magier, dann ist es eine moralisch graue Entscheidung und du kannst Protas Beweggründe sehr gut nutzen, um ihren Charakter zu schärfen. Vielleicht stellt sie sich ihnen entgegen, weil es falsch ist, vielleicht aber auch einfach nur, weil sie benutzt wurde und jetzt den beiden in die Suppe spucken will.

Alternativ könntest du den beiden eine "gute" Motivation geben, zum Beispiel dass sie klimafreundlichere Häuser bauen wollen und zum Äußersten greifen, um ihre zukunftsfähigen Bauprojekte durchzusetzen. Oder etwas anderes á la "das Falsche tun aus den richtigen Gründen".

Das sind meine spontanen unsortierten Gedanken dazu.
Veränderungen stehen vor der Tür. Lassen Sie sie zu.

Michael W

Zitat von: KaPunkt am 09. August 2023, 21:09:24Protagonistin arbeitet als Planerin - und blutige Anfängerin - im Baugewerbe. Sie erfährt, dass Magie real ist und zwei ihrer erfahrenern Kollegen Magie benutzen, um ihre Projekte erfolgreich umzusetzen
Als ich das gelesen habe, dachte ich zuerst, dass die Magie anders eingesetzt wird. Dass sie z. B. Gebäude planen, die innen größer sind als außen. Vielleicht bemerkt deine Protagonistin bei den Plänen, dass in der Ansicht nur 4 Stockwerke zu sehen sind, es aber 12 Stockwerke bei den Grundrissen gibt. Da ahnt sie aber noch nichts, weil sie das für verschiedene Varianten hält. ;D

Die Aufhänger klingen schon mal gut, besonders der mit dem unsympathischem Grundstücksbesitzer. Als Plottwist wäre da noch die Möglichkeit, dass auch der Grundstücksbesitzer magische Fähigkeiten hat. Aber das könnte auch zu sehr ablenken und fällt vielleicht nicht mehr unter "keep it simple".

Ich persönlich finde, dass fehlende Innovation bei der Idee durch vorhandene Innovation bei der Umsetzung ausgeglichen wird. Dazusagen muss ich aber auch, dass du mich mit "Baugewerbe" ohnehin schon hattest.
Ich wünsche deinem Projekt jedenfalls eine erfolgreiche Zukunft!

Madrisa

Ich finde es eine super Idee für ein "simples", gut lesbares Projekt.

Die Grundstückbesitzerin, die nicht verkaufen will, als eine unsympathische Person darzustellen, gefällt mir auch und ist besser als wenn es jemand ist, die mit stoischer Ruhe und umfassender Liebe versucht, ihr Recht durchzusetzen. Aber ich fände es als Leserin wichtig zu verstehen, wieso die Person so unsympathisch ist, also ein bisschen Tiefe wäre mir da schon willkommen. Vielleicht erhält sie seit Jahrzehnten Kaufangebote für das Haus und ist unterdessen total allergisch auf so etwas? Oder sie möchte eigentlich verkaufen, hat aber ihrer Oma auf dem Sterbebett versprochen, das Haus nie wegzugeben. Und jetzt nerven die - in diesem Fall dann guten - Angebote sie schrecklich, weil sie immer vor diesem Dilemma steht - und dann könnte die Magie, die die Kollegen wirken, auch gar nicht böse oder verfluchend sein, sondern eigentlich gut, sie erhält z.B. auf magische Art tolle neue Wohnangebote.

Das meine spontanen Gedanken dazu. ;D


Dämmerungshexe

Zitat von: Soly am 09. August 2023, 21:30:53Alternativ könntest du den beiden eine "gute" Motivation geben, zum Beispiel dass sie klimafreundlichere Häuser bauen wollen und zum Äußersten greifen, um ihre zukunftsfähigen Bauprojekte durchzusetzen. Oder etwas anderes á la "das Falsche tun aus den richtigen Gründen".

Ich finde das schonmal einen sehr guten Ansatz, weil das der Geschichte ziemlich viel Relevanz im aktuellen Kontext gibt. Und wie Soly sonst auch schreibt: wenn schwarz-weiße Motive aufgehoben sind, legst du sehr viel Augenmerk auf die Motivation und den Charakter deiner Protagonistin, wie sie sich in so einer Situation entscheidet, und warum. Also die Geschichte klingt dann im ersten Moment sehr simple, bekommt aber sehr viel Tiefe.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Sparks

Hallo KaPunkt.

Zitat von: KaPunkt am 09. August 2023, 21:09:24Dann stellt Prota fest, dass 1. die beiden sie nur ausgenutzt haben und sie gefährliche Dinge tun ließen, die sie selbst nicht machen wollten

Das ist doch ein eher seltener Ansatz in der Literatur aber andererseits ein sehr realistischer. Anfängern werden gerne solche Aufgaben zugeschoben.
Gute Wahl finde ich!

Zitat von: KaPunkt am 09. August 2023, 21:09:24und 2. dass die beiden unethische Ziele mit ihrer Magie verfolgen und Prota dafür mit eingespannt haben.
Prota beschließt, sie aufzuhalten! Yay!

Das ist in der Tat eher abgedroschen.


Zitat von: KaPunkt am 09. August 2023, 21:09:24Hier meine "keep it simple" Idee für die unethischen Ziele:
Für ein neues Bauprojekt wurden verschiedene Grundstücke bereits 'erworben'. Das einzige Grundstück, dass noch fehlt, ist in Besitz von Person(en) X . X weigert sich, zu verkaufen. Ohne Grundstück X kein neues Bauprojekt. Die bösen Kollegen nutzen nun Magie und Flüche, um X das Leben zur Hölle zu machen, damit Grundstück X doch noch frei wird. (Das kann beliebig eskalieren von "sämtliche Fenster und Türen klemmen plötzlich" bis "Mordanschlag auf X")
Dieser Aufhänger ist solide, aber wirklich nicht innovativ.

Richtig, es ist Literarisch weder innovativ noch, aus meiner Sicht heraus, realistisch.
In einer solchen Form "direkten" Druck auszuüben, ist vermutlich nur in autokratischen Systemen oder einem extrem von mafiösen Struckturen durchsetzten Umfeld üblich.
In "entwickelteren" Systemen wird da eher indirekt "über Bande" gespielt.
Beispiel: Es existiert in "entwickelteren" Systemen meistens ein Missverhältnis zwischen behördlichen Vorgaben an z.B. die Bauweise und Ausstattung eines Gebäudes, und dem tatsächlichen Stand dieser Gebäude. Das geht unter den Augen der Aufsichtsbehörde durch, weil es für ältere Gebäude Bestandsschutz gibt, der nur unter bestimmten Bedingungen wegfällt, oder weil es auch bei Vorschriften ein kompliziertes Drumherum von Ausnahmen und Fristen gibt,  die zum einen interpretationsfähig sind und zum anderen und meistens die aufsichtführende Behörde  eine zu kurze Personaldecke hat, um dort überall hinterher zu sein. Abgesehen davon ist das politisch auch nur eingeschränkt gewollt, weil die Umsetzung der Vorschriften die Lebenshaltungskosten der Eigentümer in die Höhe treiben würde.......

Wenn man jetzt "einen Einfluss", wie auch immer, auf die Führung einer solchen Behörde hat, kann jetzt, einfach nur dadurch dass sie ein genaueres Augenmerk auf ein spezielles Gebäude oder Gebäudegruppe hat, dem Eigentümer/Bewohner eine Menge Ärger, der bis an die Existenzgrundlage geht, gemacht werden. Und das alles legal. "Illegal" ist es eigentlich nur bei den Nachbarn, wo nicht so genau hingesehen wird.

Ein Hinweis darauf, dass auch ein Missverhältnis zwischen juristischen Vorgaben und deren Umsetzung rechtsstaatlich sehr bedenklich ist, auch wenn die konkret betroffenen Bürger zuerst davon profitieren zu scheinen. Irgendwie eine Art inverses Rechtssystem.

Natürlich wird auch die Hilfe aus der Behörde nicht direkt mit einem Geldkoffer bezahlt. Aber wenn er sich das nächstemal eine sehr teure Sache kaufen möchte, bekommt er dann vom Händler einen guten Rabatt. Darum müssen Leute, die bestochen werden sollen, nicht nur Einfluss haben, sondern müssen auch vermögend sein, damit nicht auffällt, wenn sie große Ausgaben machen. Der Rabatt kann ja nicht zu groß sein, sonst wäre das auffällig, und für hohe Bestechungssummen braucht es dann adäquat hohe Preise, damit das mit dem Rabatt passt. Der den Rabatt gebende Händler erhält dann anderswo einen entsprechenden Zuschlag, z.B. indem bei ihm etwas zu einem deutlich überhöten Preis gekauft wird.

Darum schauen mittlerweile Ermittlungsbehörden auch darauf, ob auch irgendwelche Gewinne oder Verluste rein statistisch in den Rahmen passen. Wenn die Ermittlungsbehörden denn sowohl die Expertise als auch die Personaldecke dazu haben.

Nachtrag: Leider dürfte das für eine "kurze" Geschichte schon zu kompliziert sein. Es hat vermutlich seinen Grund, warum der direkte Ansatz des Druck Ausübens in der Literatur so verbreitet ist.

Zitat von: KaPunkt am 09. August 2023, 21:09:24Man kann das ganze vielleicht interessanter machen, in dem X nicht die nette Oma, der alleinerziehende Witwer, oder die weltrettende Kommune ist, sondern Menschen, die vielleicht nicht böse, aber doch echt unsympatisch sind? Ich rette die nicht, weil ich die mag, sondern weil es falsch ist, was die Kollegen da tun.

Ansatz: Was wäre es mit jemandem, der weder nett noch unsympatisch ist, sondern einfach platt normal in der Mitte dazwischen? Emphatie lebt davon, dass ich mich in jemanden hineindenken und damit auch hineinfühlen kann. Das könnte bei realistischen Personen vielleicht einfacher sein, als bei zuckersüßen Sympatieträgern.

Grüße: Bernd
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression

KaPunkt

Hallo ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Antworten.
Ich fasse die Mehrheitsmeinung so zusammen:
1. Die Idee ist okay.
2. X unsympathisch zu machen ist eine gute Idee, um die Geschichte interessanter zu machen.
3. Außerdem wird häufiger vorgeschlagen, den Antas eine moralische mindestens akzeptable Motivation zu geben.

Natürlich werden die Antas der Meinung sein, dass ihre Handlungen richtig sind, oder zumindest gerechtfertigt werden können.
Die Grenzen zwischen Gut/Böse werden auch angegraut werden.

Ich erlebe die Branche so, dass Grünes Bauen, Klimaschutz, soziale Belange etc. immer dann begeistert umgesetzt werden, wenn sie a) nix kosten b) finanziell gefördert werden oder c) zumindest ein Marketing Gewinn drin ist. Sonst wird das ganze elegant ignoriert.

Dieses Vokabular von "Wir sind grün, innovativ, klimafreundlich und sozial und natürlich auch divers! Unser Kollege hat Migrationshintergrund, kuckt mal!" beherrschen meine Antas mit Sicherheit aus dem FF. Nur ist es eben lediglich Fassade.
Prota erfährt dass am eigenen Leib und ist zutiefst enttäuscht. Am Ende der Geschichte wird sie je nach Perspektive gefeuert / kündigt, und macht sich in Folge als Freelancer selbstständig als "Spezialist für magische Vorfälle im Bauwesen" a.k.a "Sachverständige für Unverständliches" a.k.a. "Baustellen-Hexe".

Ich selbst spiele innerhalb dieser Regeln und gewinne gelegentlich  ;D .
Prota kriegt zu früh zu viel davon ab, zusätzlich zu jeder Menge Überforderung (oder zumindest dem Gefühl davon) - und entscheidet sich zu gehen. Finde ich sehr verständlich. Diese Desillusionierung und ein wenig unterdrückter Groll, dass die Welt nicht so ist, wie sie sein sollte, sind Themen für ihre weiteren Geschichten.  :darth:

Deshalb müssen die Antas Arschlöcher bleiben und ihr Greenwashing eine sehr blasse Lasur.

@Sparks Alles, was du ausführst, ist mir bekannt. Was meinst du, wieviele satzungsgeforderte Spielplätze wir nicht bauen, weil "Bestandsschutz" und was meinst du, wieviele Projekte plötzlich doch umgesetzt werden, weil jemand in den höheren Etagen mit jemand in einer anderen höheren Etage telefoniert hat?
Ich weiß das.
Ich schreibe aber eine Urban Fantasy Geschichte. Und meine Hypothese ist: Wenn man Druck ausüben kann, ohne dass eine offizielle Stelle etwas bemerkt, oder falls sie etwas bemerken sollte, keine Gesetzeslage vorliegt, mit der man diese Handlung verfolgen könnte (Es ist eine "Es gibt keine Magie. Wenn sie weiter das M Wort benutzen, werde ich sie deutlich weniger ernst nehmen und Ihnen vermutlich nie wieder einen Auftrag geben"-Welt) - dann wird man diesen Druck ausüben.
Wenn ich dafür sorgen kann, dass X keine seiner Türen mehr öffnen kann, jeden Tag 50 Kröten aus seinem Klo hüpfen, der Schwamm im Holz steckt und in ungewöhnlicher Geschwindigkeit wächst - ohne dass man mir etwas nachweisen kann - willst du mir ernsthaft erzählen, dass das niemand tun würde, wenn die eigene Gewinnbeteiligung auf dem Spiel steht?

Außerdem hast du natürlich Recht. Es soll eine einfache Urban Fanatsy Geschichte werden. Kein Behörden-Thriller mit 500+ Seiten, der eigentlich nur von Leuten im Öffentlichen Dienst mit Genuss gelesen werden kann.

Edit: @Michael W die Idee mit "Innen Größer als Außen" ist für eine andere Geschichte vorgesehen. Wenn auch ein wenig subtiler als "sechs Stockwerke, die man von außen nicht sieht" *g*
Liebe Grüße,
KaPunkt



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(Diane di Prima)

Amanita

Ich wollte nur kurz den Kommentar da lassen, dass ich das Thema "Magie im Baugewerbe" ziemlich originell finde. Da macht es dann aus meiner Sicht auch nichts, wenn es den Konflikt so ähnlich, aber mit anderen Mitteln, auch schon vorher gab. Und da du ja offensichtlich auch das zugehörige Hintergrundwissen hast, kann da eigentlich nicht viel schiefgehen. Außer es ist den Verlagen zu ungewöhnlich, aber dann ist ein vertrauter Konflikt vielleicht gar nicht schlecht.

So richtig nervig werden die stereotypen Pläne eigentlich nur dann, wenn es auch noch unlogisch ist und man merkt, dass die Schreibenden wenig Ahnung hatten. Beispielsweise "Chemie/Pharmafirma hat etwas verseucht/ein gefährliches Produkt auf den Markt gebracht und schickt dann Auftragskiller los, die jeden umlegen, der das an die Öffentlichkeit bringen könnte." Was praktisch in jedem Krimi/Thriller mit einer Chemie/Pharmafirma so oder so ähnlich passiert.

Nante

Zitat von: Michael W am 10. August 2023, 07:16:25
Zitat von: KaPunkt am 09. August 2023, 21:09:24Ich persönlich finde, dass fehlende Innovation bei der Idee durch vorhandene Innovation bei der Umsetzung ausgeglichen wird.
Bei dieser Aussage schließe ich mich an  ;D Du hast bisher nur eine sehr grobe Idee vorgestellt. Ich denke, dass die meisten Geschichten derart reduziert nicht mehr so innovativ klingen.

Es kommt nun sicherlich auf deine Ausführung aus. Mich hat z.B. direkt interessiert, ob Magieeinsatz etwas Gewöhnliches in deiner Welt (oder im Baugewerbe) ist. Oder kann das jede*r? Wie kommt es, dass auch deine Protagonistin das kann?

Ganz wird mir noch nicht klar, was Lesende im Spannungsfeld der unethischen Entscheidung erwartet. Ist es etwas, das auch wir (nicht-magischen) Wesen als falsch erachten würden oder nur für alle Begabten? Oder entsteht die Spannung durch den Grund, weshalb die Besitzer*in des mittleren Grundstücks nicht verkaufen will? Gerade in diesem Grund sehe ich Potenzial, wo du die Lesenden auch überraschen könntest.

KaPunkt

Danke, @Nante . Zu den meisten deiner Fragen gibt es bereits antworten. An der Welt bastele ich schon eine Weile und eine Kurzgeschichte mit meiner Prota ist auch schon erschienen. Das hier wird ihre Originstory.
sollte ich einen "Mein Roman" Thread aufmachen, wirst du dort mehr finden. (Ich gebe dir Bescheid  ;) )

@Amanita da höre ich eine leidgeprüfte Person aus der Pharma-Ecke?  ;D

Liebe Grüße
KaPunkt
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Nante

@KaPunkt schreibst du ein Outline zu deiner neuen Geschichte? Wenn du willst, kann ich gerne einen Blick darauf werfen (als fremde Perspektive, die deine Geschichten nicht kennt).

KaPunkt

Hallo @Nante, ich weiß noch nicht, ob beim plotten eine Outline herauskommt. Eine in irgendeiner Form geordnete Zusammenfassung von Plot und Themen wird es geben. Wenn dich das interessiert, gern.

Liebe Grüße
KaPunkt

P.S.: Habe mich gerade fürs NanoBoard angemedelt
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Nante

Zitat von: KaPunkt am 19. August 2023, 09:47:55Hallo @Nante, ich weiß noch nicht, ob beim plotten eine Outline herauskommt. Eine in irgendeiner Form geordnete Zusammenfassung von Plot und Themen wird es geben. Wenn dich das interessiert, gern.
Alles klar. Wenn du was hast und eine andere Perspektive benötigst, melde dich gerne bei mir.