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Der Hobbit - Verfilmung

Begonnen von Moni, 22. Dezember 2007, 01:01:26

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Romy

#435
Morgen gehe ich auch eeeeeendlich rein. :vibes: Nach den ganzen negativen Kritiken hier (hab alle gelesen, bis auf die Spoiler) bin ich ja doch misstrauisch, aber ich mochte den ersten Teil so gerne, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ich den zweiten nicht mögen werde.
Auf die Änderungen habe ich mich schon eingestellt und finde es eigentlich eine gute Idee, die Brücke zu HdR zu schlagen. Aber was Tauriel angeht (das ist doch die rothaarige Elbe?), da habe ich mich schon im Trailer gefragt, wen die darstellen soll. Aber es beruhigt mich ja, dass die Mehrheit hier ihre Dazuerfindung für sinnvoll hält. ;D

Auf Thranduil freue ich mich am meisten. Nehmt ihr ruhig Luke Evans, ich nehme dann solange Lee Pace. :vibes: (Ja okay, Luke Evans sieht auch gut aus, aber Lee Pace ist halt einer der Hauptdarsteller in Pushing Daisies, einer meiner Lieblingsserien, von daher fällt die Entscheidung leicht. ;D )
Und ich hoffe doch sehr, dass Thranduil und Thorin schön zickig im Film rüber kommen. Das sind sie ja auch im Buch und es würde mich sehr enttäuschen, wenn die im Film total weichgespült wären ... :zombie:

Bin ich gespannt auf morgen.  :vibes:
Und ein zweites oder drittes Mal ist auch schon in Planung.

Minhael

ZitatInzwischen habe ich den Film dreimal gesehen und werde am Montag noch ein viertes Mal reingehen. Und ja, nicht zuletzt wegen Bard!

Bard ist in meinem Fall auch alles andere als unschuldig daran, dass ich mir den Film definitiv noch einmal anschauen will!  :wolke:

Romy, Thranduil wird dich sicher nicht enttäuschen, ich hatte ähnliche Erwartungen und sie wurden erfüllt. Nur länger hätte die ein oder andere Szene mit ihm sein dürfen.
Viel Spaß morgen.  :vibes:

Amber

#437
Zitat von: Judith am 20. Dezember 2013, 09:43:43
Zu dem Treffen mit Radagast: Gandalf hat gesehen, dass die Gräber der Ringgeister geöffnet wurden (dass der Nekromant sie also "wiederbelebt" hat) und wollte das Radagast zeigen.

Ich hör mir jetzt gerade den Hobbit als englisches Hörbuch an - es war ewig her, seit ich ihn gelesen hatte und ich habe mich praktisch schon nicht mehr dran erinnert. Aber ich muss ehrlich sagen, dass das Buch für mich im Vergleich zu den Filmen eine Wohltat ist. Es gibt nicht so viele Logiklücken, die Handlung ist stringent und nachvollziehbar, die Motivation der Figuren wird klar (bis auf Gandalfs, aber bei dem ist das ja gewollt) und obwohl es ein humorvolles und irgendwie skurriles Kinderbuch ist, finde ich die Gefahren viel bedrohlicher als im Film mit der ganzen epischen Action.
Ich will jetzt nicht fordern, dass der Film 1:1 wie das Buch sein sollte, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Filme für sich ein stimmiges Gesamtbild ergeben, dass man nicht ständig über geschaffene Logiklücken und Motivationsprobleme stolpert und dass gewisse Dinge/Zusammenhänge einfach klarer werden.
Ich war mir zwei Freunden im Kino, die einiges nicht wirklich mitbekommen haben und denen ich gewisse Szenen dann mit "ich glaube, im Buch war es so und deshalb" sowie allgemeinem Mittelerde-Hintergrundwissen versucht habe zu erklären.  ::)

EDIT: Ich bin übrigens Tolkien-Fan und habe eine sehr persönliche positive Beziehung zu Mittelerde - und ich mag die HdR-Filme großteils sehr gern. Trotzdem gibt es zig Sachen, die ich beim Hobbit bemängeln könnte und mein Gesamteindruck ist weiterhin: äußerst mittelmäßig.

Ich war nun auch endlich drin und bin nicht allzu begeistert. Zwar war der Film alles in allem ganz unterhaltsam, aber auch mich haben die Logiklücken und die übertriebene Dramatik des Ganzen gestört. Ständig hatte ich irgendwelche Déjà-vu-Erlebnisse und das Gefühl, das alles schon mal (und besser) gesehen zu haben. Und Tauriel war ja nun wirklich inkonsequent. Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass sie einen weiblichen Charakter eingebaut haben, aber doch nicht eine Hauptfrau der Wache, die mal eben alles hinschmeißt, was sie sich in 600 Jahren aufgebaut hat, um aus Instalove einem Feind zu helfen, mit dem sie fünf Sätze gewechselt hat? Und Legolas einfach mal hinterher, um - ja, wozu? Um einfach mal unmotiviert ein paar Orcs zu erschlagen, weil's geht?

Bitte mehr Charaktentwicklung und weniger sinnlose Action! Der Film hatte schon seine Momente - Thranduil hat mir auch gefallen, ebenso wie der Dialog zwischen Bilbo und Smaug, und Richard Armitage ist einfach ein geiler Schauspieler, bei dessen Stimme ich eine Gänsehaut kriege - trotzdem, kaufen muss ich mir die Filme nicht und ich hoffe, dass nach dem "Hobbit" erstmal Schluss ist und diese Franchise jetzt nicht die nächsten zwanzig Jahre gnadenlos ausgequetscht wird wie Star Wars.

Ein Gutes hat es aber: Jetzt habe ich auch Lust bekommen, mir das Buch zu kaufen, das ich das letzte Mal gelesen habe, als ich noch in der Grundschule war. Ich bin jetzt wirklich neugierig darauf, was genau im Film alles verändert wurde.

HauntingWitch

So, ich war gestern unerwartet dann auch noch im Kino. Nun, was gibt es zu sagen? Insgesamt habe ich immer noch die gleiche Meinung, wie schon von Teil 1: Es ist ein wunderschöner Film, die Settings sind einfach klasse und die Charaktere sowieso toll. Aber man hätte halt der Buchvorlage treu bleiben und einen Film machen können. Hach, der Düsterwald.  :wolke:

Was soll diese künstliche Episch-Macherei? Das ist einfach nur langatmig und unnötig. Das ganze Gelaber über Sauron und so weiter, das bräuchte es wirklich nicht. Spoiler: Ausserdem haben sie jetzt auch noch das Auge zerstört mit dieser Figur da drin, das geht ja wohl mal gar nicht. Das ist doch gerade das Tolle bei HdR, dass Sauron immer nur als dieses Auge dargestellt wird. Die Quotenfrau (Tauriel) ging mir auch ganz schön auf den Kecks, was bitte macht die da? Das ist so krampfhaft eine Frau einbauen, damit eine Frau vorkommt. Und diese Dreiecksbeziehung wirkt einfach nur völlig deplatziert. Und warum flirrt Radagast da dauernd übers Bild? Der ist auch unnötig.

Thranduil fand ich total schlecht gespielt. Er wirkt mehr wie ein bockiger Teenager als wie ein Elbenkönig. Klar, er ist launisch und so, aber ich finde, man hätte ihn etwas Erhabener darstellen können.

Was ich schön finde, ist, dass die Geschichte der Zwerge etwas mehr hervorgehoben wird als im Buch. Auch gut finde ich, dass Legolas eingebaut wurde, damit auch jene, die Mittelerde nicht so gut kennen den Zusammenhang (dass Legolas vom Düsterwald kommt und die Düsterwald-Elben sich später doch auch für die Welt interessieren usw.) sehen können. Aber ich kann Orlando Bloom nicht ausstehen, daher hätte mir persönlich jetzt auch ein beliebiger Wachmann oder so gereicht.  ;)

Smaug fand ich recht gelungen.

Zu Richard Armitage: Ich finde ihn ja grundsätzlich absolut anbetungswürdig, aber er kann definitiv mehr, als er hier zeigt. Schade drum.

Ryadne

#439
Zitat von: Romy am 21. Dezember 2013, 18:28:17
Nehmt ihr ruhig Luke Evans, ich nehme dann solange Lee Pace. :vibes: (Ja okay, Luke Evans sieht auch gut aus, aber Lee Pace ist halt einer der Hauptdarsteller in Pushing Daisies, einer meiner Lieblingsserien, von daher fällt die Entscheidung leicht. ;D )


Hey, Lee Pace gehört mir seit "The Fall", den lass ich mir nicht so leicht nehmen. ;D

Also, ich war heute auch im Film und auch wenn er mich gut unterhalten hat, war ich doch ein bisschen enttäuscht. Dieser Heimatland-Pathos war mir zu dick aufgetragen, die Logiklöcher waren frappierend und insgesamt war der Film mir ebenfalls zu langatmig; einige Actionszenen hätte man ruhig abkürzen können. Außerdem gingen mir Tauriel und diese bescheuerte Liebesgeschichte total auf die Nerven, kann mich HauntingWitch da nur anschließen. Nach dem Motto "Hey, wir haben eine Frau reingeschrieben, jetzt können wir endlich die Quotenliebesgeschichte einbauen" - was soll der Mist? Jedesmal, wenn die Elbentussi durchs Bild gehüpft ist, hat der Film für mich total an Atmosphäre verloren.
Thranduil und Smaug fand ich dagegen sehr atmosphärisch. Hab mir von ersterem zwar mehr versprochen, aber abgesehen von den allzu Tauriel-zentrierten Szenen mochte ich ihn. Schön arrogant, auch wenn Nuada aus "Hellboy 2" immer noch mein Lieblings-Filmelf bleibt. Aber warum erledigt er selbst die Folterung eines Gefangenen noch vor seinem Thron?!

Die Sache mit der Augen-Figur hat mir übrigens gut gefallen, das war ein netter Gänsehautmoment und hat für mich jetzt auch nicht mein Sauron-Bild zerstört.

HauntingWitch

Zitat von: Ryadne am 29. Dezember 2013, 00:45:07
auch wenn Nuada aus "Hellboy 2" immer noch mein Lieblings-Filmelf bleibt.

Dann sind wir zwei.  ;D

Zitat von: Ryadne am 29. Dezember 2013, 00:45:07Aber warum erledigt er selbst die Folterung eines Gefangenen noch vor seinem Thron?!

Das fand ich gar nicht so komisch. Er wollte wohl einfach aus erster Hand hören, was der Ork zu sagen hat. Dass es vor dem Thron stattfindet, nun gut...

Cairiel

#441
Liebe Leute, ihr dürft alle gerne eure anderen Lee Paces behalten, aber der Thranduil-Lee Pace ist mein Schatz.  :P
Ich finde es super, wie er Thranduil spielt bzw. was Jackson aus der Figur gemacht hat. Im Buch habe ich ihn gehasst, da wirkt er auf mich furchtbar kindisch und doof. Aber im Film ...  :wolke:  Herrlich arrogant.

Den zweiten Teil des Hobbits fand ich alles in allem spitze.  :)  Allerdings nicht so gut wie den ersten und ein wenig langatmig. Als mein Begleiter neben mir irgendwann gegen 3/4 des Filmes halblaut fragte, ob der denn gar kein Ende nimmt, konnte ich ihm nur stumm beipflichten. Ich schaue nicht gerne lange fern (oder eben die Äquivalente) und wenn ein Film sooo lange dauert, rutsche ich schon mal ungeduldig auf meinem Stuhl herum.

Der 3D-Effekt war auch furchtbar. Obwohl wir erst so spät nach Filmstart gegangen sind, haben wir nur noch einen Platz in einer einfachen 3D-Vorstellung bekommen, und da war alles so verschwommen, dass wir teilweise nicht erkennen konnten, wer gerade wer ist. Das ging zum Glück nicht nur mir so - ich habe während des Films ernsthaft an meiner Sehkraft gezweifelt -, sondern auch meinen Begleitern. Ich würde gerne noch einmal in den Film gehen, aber bei den kleinen Kinos in der "näheren" Umgebung läuft er nur in 3D ... Das tue ich mir nicht noch einmal an.

Ansonsten ... Tauriel fand ich erstaunlich gut. Ich war davor auch sehr skeptisch, aber ich mochte sie. Legolas fand ich toll. Beorn ein bisschen überflüssig. Die sonstigen Abweichungen vom Buch, wie dass Bard wichtiger wird und dass Kili und Fili zurückbleiben müssen, passen denke ich auch sehr gut. Mich hat es nicht gestört.  :)

Mondfräulein

Ich habe jetzt endlich auch mal beide Teile angesehen, weil meine Freundin meinte, ich darf ihr Haus nicht mehr verlassen, bevor ich beides mal gesehen habe. Insgesamt... die Filme waren gut gemacht. Freeman ist großartig. Allerdings könnte ich jetzt, nach fast sechs Stunden Film, nicht sagen, was da alles passiert ist. Ein Hobbit und Zwerge sind zu einem Berg gelaufen, um den Drachen zu vertreiben, eigentlich könnte man beide Filme so zusammen fassen. Ich sollte dazu sagen, dass ich eigentlich kein großer Herr-der-Ringe-Fan bin.

Tauriel fand ich eigentlich ziemlich großartig. Ich bin eigentlich nicht so arg empfindlich, was sowas angeht, wenn in einem Film kaum Frauen vorkommen, stört mich das meistens nicht und ich kann Filme genießen, auch wenn der Inhalt teilweise problematisch ist. Beim Hobbit ist es mir aber augefallen, obwohl ich so bewusst nicht wirklich drauf geachtet habe. Nach einer Stunde des ersten Teils habe ich mit meiner Freundin überlegt und die einzige Frau, die überhaupt vorgekommen war, war irgendeine Hobbit-Dame im Hintergrund. Hat sich bis auf die eine blonde Elbe dann auch nicht wirklich geändert. Das war der erste Film, in dem mir das so aufgefallen ist und es hat mich ehrlich gesagt dann doch wirklich gestört. Die ganze Zeit schlagen sich Männer gegenseitig den Schädel ein (irgendwie grundlos, wie ich fand, auch wenn mir meine Freundin versucht hat zu erklären, welche absolut nachvollziehbaren Gründe die Orks jetzt dafür haben, dass sie sich mit allen schlagen) und man hätte wirklich gut eine Frau unterbringen können. Haben sie im zweiten Teil auch getan und ich habe mich wirklich wohler damit gefühlt.
Dann mag sie eine Quotenfrau sein, aber vielleicht ist das da doch mal ganz gut. In Filmen kommn generell mehr Männer als Frauen vor. Daran wird sich von heute auf morgen so schnell nichts ändern, aber man kann zumindest damit anfangen, Frauen einzubringen, wenn man sie gut und sinnvoll einbringen könnte. Tolle Frauenfiguren, die nicht nur dafür da sind, sich vom Helden retten zu lassen. Niemand verlangt eine Quote von 30% Frauen (zumindest ich nicht), aber während da 12 Zwerge (oder 13?) herum laufen, von denen fünf gut hätten verloren gehen können, ohne dass ich es überhaupt bemerkt hätte, weil ich mich ehrlich gesagt nur an vier erinnern kann, kommt nicht einmal in einer Nebenrolle mal eine Frau vor. Ich fand es gut, dass sie eine Frau reingeschrieben haben, die dann auch noch nicht einfach ein typisches Frauchen ist sondern auch mal was kann. Einfach vom Bauchgefühl her hat mir der zweite Teil dadurch echt besser gefallen. Und es tut ja nun wirklich niemandem weh.
Abgesehen von der ganzen Sache hat mir Tauriel auch als Figur gefallen. Nicht nur, weil sie die Quotenfrau war.

Romy

#443
Nachdem ich den Film mittlerweile sogar 2 mal gesehen habe, will ich doch auch endlich mal meine Meinung abgeben.

So insgesamt hat mir der erste Film doch schon besser gefallen, allein der Anfang in Bilbos Haus war einfach überragend. Nachdem ich den zweiten Film zum ersten Mal gesehen hatte, war ich schon etwas enttäuscht. Ich fand ihn nicht schlecht, eigentlich ganz okay, aber meinen ziemlichen hohen Erwartungen hatte er nicht gerecht werden können. Nach dem zweiten Sehen fand ich ihn besser, wobei ich jetzt nicht sicher bin, ob es einfach nur daran liegt, dass ich meine Erwartungen vorher zurückgeschraubt hatte? Aber ich kann auch nicht so wirklich den Finger drauf legen, was mir nach dem ersten Mal nicht so sehr gefallen hat.
Bzw. es hat mich schon an einigen Stellen gestört, wie krass viel geändert wurde. Normalerweise bin ich da relativ offen, aber nachdem sich im ersten Film noch relativ nah ans Buch gehalten wurde, war es beim zweiten ja wirklich viel. Besonders geärgert habe ich mich über die Szene bei Beorn. Die war ja mal komplett anders, ich glaube mir wäre es lieber gewesen, wenn sie die Szene dann komplett weglassen hätten. :P Auch ärgerlich fand ich es, dass die Zwerge im Film nur eine Nacht in der Elbenfestung gefangen sitzen und Bilbo dann schon eine Lösung gefunden hat, sie zu befreien. Okay, die mehreren Wochen im Buch fand ich zwar etwas zuviel, aber eine Nacht war mir auch viel zu wenig.

Auch 1-2 Dinge, die physikalisch unmöglich waren, sind mir aufgefallen und das 3D war wirklich mittelprächtig. In ersten Kino wo ich war, kam mir das Bild teilweise wirklich verschwommen vor, im zweiten Kino war es ein bißchen besser, aber da hat man definitiv schon schärfere Bilder gesehen und wenn man weiß, was die heutige Technik alles kann, dann ist das wirklich ärgerlich. (Ich war noch nie in einem Film mit HFR, deshalb kann ich nicht vergleichen, aber ich erwarte mir ja auch gar kein übertrieben scharfes Bild von normalem 3D, wenn es ganz normal scharf ist, dann reicht mir das völlig aus und das ist heutzutage doch nicht zuviel verlangt.)

Und ist eigentlich noch jemandem aufgefallen, dass Gloins Bart andauernd anders frisiert war? Oder habe ich mir das eingebildet? Falls ich es noch ein drittes Mal rein schaffe, muss ich mal ganz verstärkt darauf achten.

Aber okay, so insgesamt mochte ich den Film dann ja doch und es gab einiges was mir gefallen hat.
- Thranduil war super umgesetzt.  :vibes: Optisch sowieso *lalala* aber auch schauspielerisch und von der Figur her. Thranduil führt sich ja auch im Buch kindisch und bockig auf und genau so spielt Lee Pace ihn auch. Das einzige, was ich meckern könnte ist, dass seine Szenen viel zu kurz waren. ;D
- Mit Thorin ist es dasselbe. Da ich Richard Armitage vorher noch in keinem anderen Film gesehen habe, weiß ich nicht, ob er es besser könnte. Die Figur ist jedenfalls schön zickig umgesetzt, so wie ich mir das vorgestellt habe.
- Legolas, naja wäre auch durch eine andere Figur ersetzbar gewesen. Aber auch wenn er im Buch nicht vorkommt, ist es zumindest logisch, dass er da rumläuft. Also warum nicht?
- Bard fand ich wirklich super. Seine Rolle ist ja schon eine größere als im Buch, was mir aber gefällt und auch logisch erscheint. - Ebenso war ich erfreut, dass die Rolle des Bürgermeisters hochgepuscht wurde. Im Buch wurde ja nur angedeutet, dass er nicht so der nette Menschenfreund ist, da habe ich mir schon beim Lesen gedacht, dass man aus dieser Figur mehr hätte machen können. Das ist gelungen, finde ich.
- Tauriel mochte ich und finde es auch erfreulich, dass noch eine zusätzliche Frau in den Film reingeschrieben wurde. Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es im Buch als Randfigur auch einen Anführer der Wachen gibt, auf den aber nicht weiter eingegangen wurde (müsste ich aber noch mal nachlesen), also warum sollte man darauß in der Verfilmung keine Frau machen? Auch schön, dass Tauriel ihren eigenen Kopf hat und sich ihrem König und auch Legolas widersetzt.
- Diese kleine Liebelei zwischen Tauriel und Kili fand ich hingegen etwas konstruiert. Irgendwie ist das zwar schon ganz niedlich, von daher hat es mich nun auch nicht groß gestört, aber andererseits war es komplett überflüssig. 
- Von den Zwergen verkamen dieses Mal einige wirklich zu absoluten Statisten, noch mehr als es in Teil 1 ohnehin schon der Fall war. Andere wurden (wieder) etwas stärker charakterisiert, wie z.B. Balin und Kili. Ich kann schon verstehen, warum es so gemacht wurde. Man kann nicht 13 Figuren gleich stark und ausgibig charakterisieren. Das macht man als Romanschreiber ja auch nicht. Da würde man sich aus einer größeren Gruppe immer 1-3 Figuren rauspicken und die in den Mittelpunkt stellen, dann noch 3-4 weitere, die mal ein bißchen mehr zu sagen haben und der Rest wird an den Rand gedrängt und fällt nicht weiter auf ... es ist einerseits schade drum, andererseits kann ich es verstehen. ::) Die Trennung der Zwerge fand ich so "naja", ich weiß nicht so recht, wozu die gut sein sollte. Kili hat sich doch nur deshalb überhaupt verletzt, damit Tauriel ihm dann das Leben retten kann. Noch so ein Punkt, weshalb mir die Liebelei nicht recht gefiel ... Den kleinen Wortwechsel zwischen Legolas und Gloin, mit Seitenhieb auf Gimli fand ich aber einen sehr süßen, lustigen Moment. :D
- Bilbo wird sowieso mal wieder ganz großartig von Martin Freeman gespielt. Dazu gibt es nichts weiter zu sagen.  :jau:
- Die Wechsel zwischen den Szenen der Zwerge, Gandalf und der Seestadt fand ich nicht störend, sondern ich fand im Gegenteil, dass die Wechsel den sehr langen Film angenehm auflockern und strukturieren. Es war ja auch dasselbe Prinzip wie beim Herrn der Ringe, wo ja auch öfters mal zwischen den Figuren gewechselt wurde und damals hat sich niemand darüber beschwert, deshalb wüsste ich auch nicht, was jetzt plötzlich daran störend sein sollte.
- Dass das große Auge aufgetaucht ist und diese Figur darin erschien, fand ich ziemlich cool. Ich finde das erklärt, wo das große Auge herkommt, so richtig hat mir das im Herr der Ringe nämlich nie eingeleuchtet, man hat es immer einfach hingenommen ...
- Es gab dann ja noch so einige andere Veränderungen im Vergleich zum Buch, die mich aber nicht sooo sehr gestört haben. Die Reise durch den Düsterwald wird ja z.B. auch ganz anders dargestellt, was ich ganz gut so fand. Im Buch laufen sie ja Wochen durch den Düsterwald, da war es klar, dass gestrafft werden musste, es wurde aber durch diesen surrealistischen Übergang schon klar, dass sie eine längere Zeit dort waren.

Also, so insgesamt finde ich den ersten Film zwar immer noch besser, aber den zweiten auch recht passabel. Es gibt definitiv schlechtere (Fantasy-)Buchverfilmungen.


EDIT: Ganz vergessen: Mit der Musik von Film 2 war ich nicht so zufrieden. Der Soundtrack von Film 1 gefällt mir um Welten besser, da sind einige Lieder bei, die wirklich besonders sind. Der von Film 2 ist leider nur "nett", bzw. einiges, was man eh schon kannte, wenig Neues. Schade eigentlich, auf die Filmmusik hatte ich mich auch sehr gefreut ... ::)

Judith

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich irritiert, dass einige Thranduil im Buch ebenfalls kindisch/albern/bockig finden. Mal davon abgesehen, dass Thranduil dort ohnehin nur wenige Sätze zu sagen hat, würde ich ihn in erster Linie misstrauisch nennen. Es wird ja im Buch recht klar, dass der Düsterwald vor allem wegen des Nekromanten alles andere als ein ungefährlicher Ort ist, und daher möchte Thranduil wissen, weshalb die Zwerge hier sind und was ihre Absichten sind. Dass er sie festhält, solange sie ihm das nicht sagen, ist alles andere als freundlich, aber ein kindisches Verhalten kann ich da nicht wirklich erkennen.
Da finde ich im Film seine Arroganz und seine Gier deutlich kindischer.

Arcor

#445
Zitat von: Romy am 02. Januar 2014, 15:18:42
Von den Zwergen verkamen dieses Mal einige wirklich zu absoluten Statisten, noch mehr als es in Teil 1 ohnehin schon der Fall war. Andere wurden (wieder) etwas stärker charakterisiert, wie z.B. Balin und Kili. Ich kann schon verstehen, warum es so gemacht wurde. Man kann nicht 13 Figuren gleich stark und ausgibig charakterisieren. Das macht man als Romanschreiber ja auch nicht. Da würde man sich aus einer größeren Gruppe immer 1-3 Figuren rauspicken und die in den Mittelpunkt stellen, dann noch 3-4 weitere, die mal ein bißchen mehr zu sagen haben und der Rest wird an den Rand gedrängt und fällt nicht weiter auf ... es ist einerseits schade drum, andererseits kann ich es verstehen. ::)
Mir ist die platte Darstellung von mindestens 8/13tel der Zwerge im ersten Teil schon aufgefallen. Bedauerlich, dass sich das weiter durchzieht. Allerdings kann ich nicht so richtig verstehen, wieso das immer mit der Anzahl der Zwerge entschuldigt wird. Klar, im Buch sind die alle ein Einheitsbrei, von Thorin, Balin, Fili und Kili und Bombur mal abgesehen und selbst die sind noch teilweise platt.
Aber im Film hat man ja die Möglichkeit, sie besser herauszuarbeiten. Und im HdR haben sie das ja auch geschafft: 9 Gefährten, die alle eine eigene Persönlichkeit haben und zwar schon im ersten Film. Dazu noch mehr als eine Handvoll Nebenfiguren, die allesamt mehr Charakter haben als Dori, Nori, Ori, Gloin etc. Keine Ahnung, warum PJ das beim Hobbit nicht hinbekommen hat, aber das war neben einigen Änderungen und schwachen Designs die größte Enttäuschung für mich beim ersten Hobbitfilm.  :nöö:
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Heero

Ich hab mich durch den Thread gearbeitet, weil ich die Hoffnung hatte, dass er mir bei der Entscheidung hilft, ob ich die Hobbit-Filme sehen möchte ... aber ich habe den Eindruck, es geht hier vielen so wie mir: Tolkiens Mittelerde ist so eine mächtige Welt und so im Detail ausgearbeitet, und Umgebung wie Charaktere wachsen im Kopf des Lesers, wenn er sich drauf einlässt - so etwas zu verfilmen, ist einfach doch nicht möglich.

Beim Herrn der Ringe habe ich nur den ersten Teil gesehen und mich mit Grausen gewendet. Aber nicht, weil der Film schlecht war - Peter Jackson ist ein Genie, die Bilder waren WAHNSINN, die Stimmung war großartig, das stimmte alles ... aber die notwendige Verflachung bei einem Hollywood-Film, die unvermeidlichen Interpretationen und die visuellen Festlegungen, die gingen für mich nicht.

Doof ist das, weil die Filme so genial sind.

Bei mir hat es endgültig aufgehört, als die Orks von Sarumans Armee aus dem Schlamm wuchsen. Die Reduktion auf reine Kampfzombies, das fand ich absolut ärgerlich.

Aber die Versuchung bleibt irgendwie doch.

Antigone

Zitat von: Heero am 04. Januar 2014, 13:32:36
Beim Herrn der Ringe habe ich nur den ersten Teil gesehen und mich mit Grausen gewendet.

Und du hast seither wirklich nie den Rest angeschaut? Nie mal zum Fernseher gelinst, wenns es mal wieder gespielt hat?

Boah... das nenn ich Selbstbeherrschung!  :pompom:

Cairiel

@ Heero, wenn du diesen Aspekt schon beim Herrn der Ringe schlimm fandest, solltest du den Hobbit lieber nicht sehen. Der erste Teil geht eigentlich noch, aber der zweite weicht, wie hier schon öfter erwähnt, in sehr vielen Punkten vom Original ab. Um die Filme genießen zu können, muss man meines Erachtens nach von der Vorstellung wegkommen, dass es verfilmte Bücher sind - die Filme basieren auf den Büchern, nicht mehr und nicht weniger. Ich persönlich finde das gut so. Es wäre bestimmt ein unmögliches Unterfangen gewesen, Tolkiens Werke originalgetreu zu Filmen zu machen.

Zum Thema Thranduil: Ich glaube, das muss ich noch einmal nachlesen, es ist ja doch schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe. Aber ich bin mir sicher, ihn gehasst zu haben, während ich ihn im Film einfach nur wundervoll fand.  ;D  Ich mag keine Elben, die brav auf ihren Harfen herumzupfen und einen auf edel und gut und perfekt machen wie die Bruchtalelben. Da ist mir jemand wie Thranduil um Welten lieber. Aber im Buch fand ich ihn wie gesagt doof ...

Romy

Zitat von: Judith am 03. Januar 2014, 00:11:40
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich irritiert, dass einige Thranduil im Buch ebenfalls kindisch/albern/bockig finden. Mal davon abgesehen, dass Thranduil dort ohnehin nur wenige Sätze zu sagen hat, würde ich ihn in erster Linie misstrauisch nennen. Es wird ja im Buch recht klar, dass der Düsterwald vor allem wegen des Nekromanten alles andere als ein ungefährlicher Ort ist, und daher möchte Thranduil wissen, weshalb die Zwerge hier sind und was ihre Absichten sind. Dass er sie festhält, solange sie ihm das nicht sagen, ist alles andere als freundlich, aber ein kindisches Verhalten kann ich da nicht wirklich erkennen.
Da finde ich im Film seine Arroganz und seine Gier deutlich kindischer.
Also im Buch ist es ja so, dass die Zwerge halb verhungert und verdurstet durch den Wald laufen und die Elben um Hilfe anflehen. Und was macht Thranduil? Gibt ihnen zwar was zu essen, wirft sie aber für Wochen in den Kerker? ??? Sonderlich vernünftig oder nachvollziehbar finde ich das nicht.
Wenn er befürchtet, dass die ihm oder seinem Reich schaden wollen, wäre es verständlicher, wenn er sie bis an den Rand des Waldes eskortieren lassen würde und sie rauswirft. Die sind doch nur auf der Durchreise, der Wald liegt nun einmal auf dem Weg, das würde er mit einem Blick auf eine Landkarte erkennen. Was geht es ihn denn an, was die wollen, wo er sich sonst auch nicht für alles außerhalb seines Waldes interessiert?
Nö, also ich finde das der Buch-Thranduil und der Film-Thranduil sich nicht viel nehmen.


Zitat von: Arcor am 04. Januar 2014, 10:49:25
Mir ist die platte Darstellung von mindestens 8/13tel der Zwerge im ersten Teil schon aufgefallen. Bedauerlich, dass sich das weiter durchzieht. Allerdings kann ich nicht so richtig verstehen, wieso das immer mit der Anzahl der Zwerge entschuldigt wird. Klar, im Buch sind die alle ein Einheitsbrei, von Thorin, Balin, Fili und Kili und Bombur mal abgesehen und selbst die sind noch teilweise platt.
Aber im Film hat man ja die Möglichkeit, sie besser herauszuarbeiten. Und im HdR haben sie das ja auch geschafft: 9 Gefährten, die alle eine eigene Persönlichkeit haben und zwar schon im ersten Film. Dazu noch mehr als eine Handvoll Nebenfiguren, die allesamt mehr Charakter haben als Dori, Nori, Ori, Gloin etc. Keine Ahnung, warum PJ das beim Hobbit nicht hinbekommen hat, aber das war neben einigen Änderungen und schwachen Designs die größte Enttäuschung für mich beim ersten Hobbitfilm.  :nöö:
Also ich finde, man kann den Hobbit und HdR nicht so wirklich vergleichen. Erstens steht es 15 Figuren gegen 9 Figuren, das ist ja allein schon mal ein Unterschied, wenn man die nackten Zahlen vergleicht.
Dann hatte Herr der Ringe den zusätzlichen Vorteil, dass Frodo, die anderen Hobbits und Gandalf von Anfang an hübsch nacheinander eingeführt werden und eine Weile "unter sich" sind und noch einmal ausführlicher charakterisiert werden können. Dann kommt Aragorn dazu und hat Zeit ganz alleine ein bißchen ins Licht gerückt und beleuchtet zu werden. Dann kommen Gimli, Legolas und Boromir und haben ebenfalls ein bißchen Zeit für sich. Also die Figuren kommen immer Häppchenweise dazu, was die Charakterisierung jedes einzelnen einfacher macht.
Beim Hobbit werden aber alle 13 Zwerge mehr oder weniger auf einmal eingeführt. Ich finde es einleuchtend, dass bei 13 Figuren auf einen Schlag nicht jede einzelne so gut und ausführlich beleuchtet werden kann, wie wenn hier mal einer und da mal drei dazu kommen.