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Science Fiction Autoren - Wo seid ihr?

Begonnen von Tom Arroway, 17. Juli 2019, 17:04:55

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Tom Arroway

Hallo zusammen!

Ich bin noch recht neu hier und bin auf der Suche nach Autoren, die ebenfalls Science Fiction schreiben.

Ich selbst schreibe gerade an einem Roman, der womöglich als Wissenschaftsroman durchgehen würde. Also die Art Science Fiction, die theoretisch morgen so geschehen könnte. Ohne Fantasy-Elemente oder große Abweichungen von dem, was heute in Laboren bereits möglich ist.
Der Roman ist utopisch und apokalyptisch, insofern: Gut, wenn es nicht morgen so passiert.  ;)

Meine "Fachrichtung" ist übrigens nicht wie in den meisten Science Fiction Romanen die Physik, sondern die Biologie. Es wird jede Menge Genetik, etwas Ökologie und ein wenig Evolution geben...

Bin gespannt: An was arbeitet ihr?

Liebe Grüße,

Tom.
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Trippelschritt

Ich habe einige Kurzgeschichten geschrieben und habe immer noch einen halbfertigen Romanentwurf irgendwo herumfliegen, den der wissenschaftliche Fortschritt allerdings obsolet gemacht hat.

Mein Schwerpunkt liegt nun eher auf der Fantasy, obwohl das, was ich im Augenblick schreibe früher auch als SF durchgegangen sein könnte.

Aber schön einen SF-Schreiber nun hier zu haben. Und Wissenschaftsromane interessieren mich immer noch.

Trippelschritt

Tom Arroway

Zitat[...] den der wissenschaftliche Fortschritt allerdings obsolet gemacht hat.

Dann hattest du ja den richtigen Riecher!  :)

Kann man irgendwo was von dir lesen?
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)

Sturmbluth

#3
KI und Raumfahrt. Prinzipiell halte ich es gerne so, dass das Mögliche und Bekannte weitergesponnen wird und schreibe ungern "Fantasy im Weltraum" (wobei ich großer Star-Trek-Fan bin). Bei den Kurzgeschichten drücke ich manchmal ein Auge zu und lasse sie auf Raumschiffen spielen, die ferne Sonnensysteme erreicht haben.

www.sturmbluth.de

Und ultrakurz: https://twitter.com/kurzlesen

Churke

Zitat von: Tom Arroway am 17. Juli 2019, 17:04:55
Bin gespannt: An was arbeitet ihr?

Kassandra Goldstein.

An SF interessiert ich besonders die Social Fiction, wie man es Orwell oder Huxley kennt. Ich denke auch, dass die sozialen Folgen einer Innovation größer sind als ihre technischen. Das heißt, die Frage lautet nicht, wie das Raumschiff funktioniert, sondern was es mit dem Menschen macht.

SF ist aber ein hartes Brot. Da rennt man nicht gerade offene Türen ein.  :-\

Shedzyala

Auch wenn ich eine Autorin bin, tu ich einfach mal so, als hättest du mich auch angesprochen ;)

Mein großes Steckenpferd sind Space Operas und da finde ich Biologie auch wesentlich spannender als Physik. Sprich mir ist es gerade bei neuen Alien-Spezies wichtig, dass ich all ihre körperlichen Abweichungen zu Menschen evolutionär begründen kann. Dazu kommt noch ein Interesse für Psychologie und sozialwissenschaftliche Themen, weshalb ich meist extrem nah an wenigen Figuren schreibe. Mir ist eine ausführliche Innenperspektive wichtiger als viele kleine Perspektiven auf einen großen Plot.

Die ersten beiden Romane einer Reihe sind fertig und erschienen, ebenso 2 SF-Kurzgeschichten, und im Moment bin gerade dabei, eine Idee um 4 Weltraumpiratinnen und ihr Kind – das Raumschiff – im Kopf durchzukauen. Also ja, ich mag den verrückten Kram ;) Bei SF ist mir Humor tatsächlich wichtiger als bei Fantasy.
Wenn sie dich hängen wollen, bitte um ein Glas Wasser. Man weiß nie, was passiert, ehe sie es bringen ...
– Andrzej Sapkowski, Die Dame vom See

Ryadne

Ich habe an ein paar Space Operas mitgewirkt, z. B. dem D9E-Spin-Off "Der Loganische Krieg" und ein paar Kurzgeschichten.

Persönlich bevorzuge ich die Social oder Soft gegenüber der Hard SF, allzu ausufernde naturwissenschaftlich-technische Betrachtungen sind für mich zweitrangig. Wobei das auch etwas aufs Medium ankommt - Filmen und Serien verzeihe ich hier mehr als Romanen.

Elona

Science Fiction schreibe ich nicht wirklich, aber Biologie und speziell Genetik habe ich in meiner Fatum Reihe schon aufgegriffen. Wobei es mir dabei eher um die ethischen Fragen geht, als das, was dann wirklich realistisch umsetzbar ist. Macht man etwas, nur weil man es kann? Wie wirkt sich das auf die Gesellschaft aus? Welche Verantwortung hat man?
Je nach Band blitzt das neben dem Romance Plot unterschiedlich stark durch.

Maubel

Bei mir sieht es so aus, als würde ich mich auch demnächst dazu zählen können. Von mir ist eine Social SciFi in der sagen wir näheren Zukunft auf Verlagssuche. Auch wenn ich Naturwissenschaftlerin bin und schon einmal mit meinem Wissen herumgespielt habe, bevorzuge ich auch eher die menschliche Entwicklung in der Zukunft und kann wiederum mit dem Weltraumsetting nichts anfangen, bleib also erdgebunden.

Barra

Salût,
vorneweg: ich hab noch nichts veröffentlicht.
Ich liebe das SF Genre. Lese total gerne Military SF (Jack Campbell, 'Heliosphere', 'the Orville'), obwohl ich damit an sich überhaupt nichts zu tun habe und auch selber kein Stück schreibe. Zudem mag ich Kreuzungen aus Fantasy und SF, so wie ich eben auch mit 'Drachenreiter von Pern' oder 'Tiamat' groß geworden bin. Und momentan voll 'in' bei mir: Space Western 'Firefly', 'Sabre Rider and the Star Sherrifs', 'Harlock', Wes Andrews

Tatsächlich habe ich selbst zwei SF Projekte.
Eins im Stil des: "Ich bin solange ein Abenteuer/Fanatasy Roman bis meine Autorin der Meinung ist, jetzt könnte man mal so tun als ob wir doch auf einem anderne Planten sind oder als ob wir postapokalyptisch sind." (In der sich die Götter als Aliens entpuppen, ja voll krass, wer hätte das gedacht?)
Und eins im Stil des Space-Western, Philosophie ist mir wichtiger als Physik. In der es auch Piraten, 'neue' Gesellschaftsformen und bewohnte stellare Habitate gibt.

FeeamPC

SF reizt mich, aber ich habe bislang nur zwei Kurzgeschichten in Fanzines veröffentlicht. Wobei ich immer noch davon träume, mal eine richtige Space Opera zu verfassen. Egal, wie unwahrscheinlich überlichtschneller Flug ist.

Trippelschritt

Zitat von: Tom Arroway am 17. Juli 2019, 19:46:24
Zitat[...] den der wissenschaftliche Fortschritt allerdings obsolet gemacht hat.

Dann hattest du ja den richtigen Riecher!  :)

Kann man irgendwo was von dir lesen?

Die große Maschine (Wolf Awert) erschien 2012 in Schreib-Lust Print 8, 31 und war die Siegergeschichte des Monats Juli

Die zweite Kurzgeschichte finde ich nicht mehr, weil ich veräumt habe bei meinen Geschichten auf dem Laufenden zu bleiben. Vielleicht wurde sie auch nie publiziert. Sie handelte von jemandem, der erst ein und dann viele Pakete mit Bauteilen bekam. Eine zugegeben nicht sonderlich innovative Idee.

Was Fantasy angeht, suche mal unter Wolf Awert. Ich sitze gerade zwischen zwei Verlagen und hoffe, dass meine neue Serie noch dieses Jahr startet. Wenn Du Drachen und Elfen durch zwei beliebige Namen ersetzt und dir vorstellst dass die Welt Halva ein fremder Planet ist, dann bist Du nicht mehr weit weg von Romanen, wie sie Bishop oder Priest oder andere geschrieben haben. Es geht um Magie, aber ich spiele auch mit Psi-Kräften, mit Raumzeit, Aspekten der Zeitreise, vergewaltige die Vererbungslehre und tobe mich aus, wo ich mich austoben kann. Fantasy läuft einfach zur Zeit besser als SF, aber ich kann den Wissenschaftler in mir auch nicht verleugnen. Egal. Hauptsache spannende Unterhaltung zum Nachdenken.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Angela

Ich liebe SF, schon immer. Ich schreibe aber bisher nur KG. (Okay, Steampunk zählt streng genommen ja auch dazu, da habe ich vier Bücher draußen.) Veröffentlicht wurden die KGs bisher bei drei Verlagen.
Mich interessiert weniger die Technik, mich begeistert eine Welt zu erschaffen, die es so noch nicht gegeben hat.
Im letzten Jahr hat Matthias Matting zu SF einen Workshop beim PAN-Treffen gemacht. (Wo ich dann mit zwei anderen Damen saß und vielen Herren.) Er schreibt selbst realistische SF und sagt, das läuft recht gut als SP.
Ich habe einen SF-Roman fertig geplottet, aber ob ich den noch schreiben kann und will, muss die Zeit zeigen.

Grey

Zitat von: Tom Arroway am 17. Juli 2019, 17:04:55
Ich selbst schreibe gerade an einem Roman, der womöglich als Wissenschaftsroman durchgehen würde. Also die Art Science Fiction, die theoretisch morgen so geschehen könnte. Ohne Fantasy-Elemente oder große Abweichungen von dem, was heute in Laboren bereits möglich ist.

[...]

Meine "Fachrichtung" ist übrigens nicht wie in den meisten Science Fiction Romanen die Physik, sondern die Biologie.

Hah. Genau sowas schreib ich auch. ;D
Bzw. habe es schon geschrieben, mit ein bisschen mehr Fantasy-Aspekt, in meiner Vampirdystopie, wo ich den Vampirismus biologisch aufgreife und als Virus erkläre und das ganze in eine dystopische Zukunft versetze. Dieses Jahr schreibe ich Band 3. Und ein weiteres Projekt in der Richtung ist auch in Planung, diesmal ganz ohne Fantasy-Elemente, also auch eher ein Wissenschaftsthriller. :)

Tom Arroway

Da treffen wir uns alle ganz gut, glaube ich, dass uns der Social Fiction Aspekt wichtiger ist. - Technologie ist schön und wichtig, aber die größere Geschichte ist sicher, was mit den Figuren / der Gesellschaft passiert.

Meine Freundin mag keine Science Fiction und ich versuche ihr immer zu erklären, dass das im Grunde Märchen sind, die sehr abgedrehten Szenarien spielen.  :)

ZitatUnd ein weiteres Projekt in der Richtung ist auch in Planung, diesmal ganz ohne Fantasy-Elemente, also auch eher ein Wissenschaftsthriller.

@Grey Cool. Weißt du schon, wann du damit anfangen wirst? Schon intensiv durchdacht? Oder noch in den Anfängen?

ZitatIch habe einen SF-Roman fertig geplottet, aber ob ich den noch schreiben kann und will, muss die Zeit zeigen.

@Angela Manchmal werden andere Dinge wichtiger. Ich denke mir immer: Wenn die Idee richtig packend ist, dann wird sie mich automatisch nicht mehr los lassen. - Wie intensiv hast du denn geplottet? Auf 2-3 Seiten oder ausführlich?

ZitatWas Fantasy angeht, suche mal unter Wolf Awert.

@Trippelschritt Wow. Das sieht ja mal richtig umfangreich aus. Respekt! Aber "Die große Maschine" entdecke ich leider nirgendwo. Oder gibt es die nur gedruckt?

ZitatBei mir sieht es so aus, als würde ich mich auch demnächst dazu zählen können. Von mir ist eine Social SciFi in der sagen wir näheren Zukunft auf Verlagssuche.

@Maubel Super! Halt mich mal auf dem Laufenden!

ZitatWobei es mir dabei eher um die ethischen Fragen geht, als das, was dann wirklich realistisch umsetzbar ist.

@Elona Wenn man im Roman daran kratzt, ist es mit das Beste, finde ich. Wenn eine Geschichte das schafft, dann lege ich sie "gerne" mit Bauchweh weg.

ZitatIch habe an ein paar Space Operas mitgewirkt, z. B. dem D9E-Spin-Off "Der Loganische Krieg" und ein paar Kurzgeschichten.

@Ryadne Kann man von dir irgendwo eine Kurzgeschichte lesen?

ZitatDie ersten beiden Romane einer Reihe sind fertig und erschienen, ebenso 2 SF-Kurzgeschichten

@Shedzyala Was du schreibst, klingt interessant für mich. Vor allem, dass du Wert darauf legst, dass es biologisch irgendwo Sinn macht. Humor in SciFi finde ich auch gut. Kommt man irgendwo an die Kurzgeschichten ran?

Zitatdie Frage lautet nicht, wie das Raumschiff funktioniert, sondern was es mit dem Menschen macht.

@Churke Das ist schön auf den Punkt gebracht! Kassandra Goldstein? Ist das dein Pseudonym?

Zitatund Raumfahrt. Prinzipiell halte ich es gerne so, dass das Mögliche und Bekannte weitergesponnen wird

@HSB Das erinnert mich gerade an Transport von Philip P. Peterson. Bin auf deiner Seite an den Wettbewerben hängen geblieben. Machst ja richtig viel!
"Was man heute als Science Fiction beginnt, wird man morgen vielleicht als Reportage zu Ende schreiben müssen." (Norman Mailer)