• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Tiermenschen - Anatomie und andere Probleme

Begonnen von Lastalda, 01. Januar 1970, 01:00:00

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Manja_Bindig

Katzen(und übrigens auch Eulen-)ohren sitzen am Kopf immer um eine Wizigkeit versetzt - das eine tiefer als das andere(bei Eulen)... oder ienes weiter hinten, das andere weiter vorn(beri Katzen). Fällt rein optisch nicht auf und welcher Katzenbesitzer misst das schon aus?
Aber durch diese Versetzung ist ein sehr räumliches Hören möglich. Katzen und Eulen wissen sofort die ganz exakte Richtung, egal, wie sie zur Geräuschquelle stehen(hängt damit zusammen, dass der ton beim einen Ohr eher ankommt, als am anderen).
Es wird nur interessant, wenn es sehr laut wird... Arme mieze.


Ronya

Hallo erstmal
keine Ahnung ob mich überhaupt noch jemand kennt, ich war ja schon ewig nicht mehr hier  :-[. Keine Ahung warum...
Jetzt hab ich aber grad den Thread hier entdeckt und dazu muss ich doch mal was sagen: Da ich ja grad mal wieder bis zum Erbrechen die Anatomie von Tieren lerne (hab am 25.5. Abschlussprüfung :schuldig:) und dann nebenbei auch noch die des Menschen, da hab ich schon in drei Wochen Prüfung *HILFE*, denk ich, ich kann vielleicht ein bisschen helfen.
Also zunächst mal: wenn man wirklich logisch sein will, dann muss man ziemlich viel berücksichtigen.
Ganz beliebt sind ja geflügelte Lebewesen. Sie werden dargestellt als Menschen mit Flügeln, aber eines kann ich euch versichern, diese Lebewesen wären nicht flugfähig. Um Fliegen zu können bräuchten sie mindestens zwei Muskelpaare mehr, ein Brustbein und eigentlich auch zwei zusätzliche Schulterblätter, die zusätzlichen Muskeln müssen ja auch irgendwo befestigt werden. Floglich müssten diese Wesen einen ziemlich großen Rücken und eine ziemlich große Brust haben. Aus diesen Gründen wäre ein längerer Hals auch logisch, damit sie noch guten Überblick über der Brust haben, außerdem bräuchten sie eigentlich noch Schwanzfedern, denn ohne die kann man nicht steuern. Die Arme wären aufgrund der zusätzlichen Muskeln fürs Fliegen sehr eingeschränkt und würden einen Großteil ihrer Funktion verlieren. Ach ja, die Knochen müssten natürlich auch  "hohl" sein, damit sie möglichst leicht sind. Von den Organen fang ich jetzt gar nicht erst an, das würde ausarten... Alles in allem läuft es darauf raus, dass es schon Sinn macht, warum Menschen keine Flügel haben.
Hm, die Frage ist nun vielmehr, ob sich ein Fantasy Autor dadurch einschränken lassen sollte oder nicht.

Zu den Katzenmenschen: Ich würde ihnen ein paar Ohren verpassen, sonst hätten sie einen ziemlich breiten Schädel, weil ja Platz geschafft werden müsste für den zusätzlichen Gehörgang.

Gruß Ronya

Manja_Bindig

Da fällt mir mein Flügelvolk ein.

Leichtere Knochen, stärkere Brustmuskelpartie, am Schulterblatt Flügelgelenke, die Flügel sind bei ausgewachsenen Männern so 6-8 Meter in der Spannweite(und haben extrem starke Muskulatur.
Alles andere(unter anderem die Aerodynamik UND die Tatsache, dass die Flügel verschwinden können(werden in den Rücken eingezogen) - naja, es ist fantasy... da muss man sich Spielraum schaffen.

Ronya

Zitat von: Manja_Bindig am 01. Mai 2006, 14:39:28
naja, es ist fantasy... da muss man sich Spielraum schaffen.
Da geb ich dir vollkommen recht. Wäre es vollkommen anatomisch möglich, gäbe es vielleicht sogar wirklich geflügelte Menschen.
Gruß Ronya

thewingedshadow

Ähm.
Mein Volk... hat 6 Gliedmaßen, einen langen Schwanz und 2 Hörner. Manchmal Schuppen, manchmal Fell, manchmal glatte Haut... Kommt das jemand bekannt vor? :D

Drachen, so beliebt in etlichen Büchern... Wie funktionieren sie? In etlichen Drachenforen haben Leute teilweise heftige Diskussionen geführt, wie und ob ein Drache fliegen kann... und überhaupt.
In einem russischen Forum haben wir nach 54-seiten-Thread beschlossen, dass ein Drache eigentlich eine 50-Meter lange helliumgefüllte Amoebe ist... :D

Kalderon

Zitat von: thewingedshadow am 04. Juni 2006, 15:20:40
Ähm.
Mein Volk... hat 6 Gliedmaßen, einen langen Schwanz und 2 Hörner. Manchmal Schuppen, manchmal Fell, manchmal glatte Haut... Kommt das jemand bekannt vor? :D

Drachen, so beliebt in etlichen Büchern... Wie funktionieren sie? In etlichen Drachenforen haben Leute teilweise heftige Diskussionen geführt, wie und ob ein Drache fliegen kann... und überhaupt.
In einem russischen Forum haben wir nach 54-seiten-Thread beschlossen, dass ein Drache eigentlich eine 50-Meter lange helliumgefüllte Amoebe ist... :D

Eine heliumgefüllte Amöbe? Davor soll man Angst haben?  :rofl: :rofl: :rofl: Nimm das, du widerwärtige Amöbe!  :pfanne:

Arielen

Zitat von: thewingedshadow am 04. Juni 2006, 15:20:40
In einem russischen Forum haben wir nach 54-seiten-Thread beschlossen, dass ein Drache eigentlich eine 50-Meter lange helliumgefüllte Amoebe ist... :D

Vorsicht, Amöben sind gefärhlichr als ihr denkt, Plötzlich machen sie Happs. Tja, und wenn sie dann ihr Feuer verschlucken aus Versehen macht es Puff, und wir haben eine Fackel am Himmel. Nette vorstellung...  :rofl:  ;D
Alles liegt im Auge des Betrachters

Lastalda

Oh weiah, 50-Meter-Amöben! Davon sollte besser keiner meinem Zoologie-Prof erzählen, sonst will er noch eine als Haustier...

Ich denke mal, ein bisschen Gedanken um Sinn und Sinnlosigkeit und Logik sollte man sich schon machen, wenn man Tiermenschen konstruiert. Es muss ja nicht ausufern, dafür isses Fantasy. Aber wenn man sich wirklich Gedanken macht, kommt das am Ende beim Leser an und macht alles stimmiger. Hab ich schön häufiger erlebt.

Manja_Bindig

Vor allem muss man sich gedanken machen, wenn man Menschen und Tiermenschen(oder meine Flügelwesen) zusammenbringt und miteinander kommunizieren - wie lang sind die Beine, Knochenbau, etc - alles Körperbausachen, die nicht extrem sind, aber doch eine Unterscheidung möglich machen. Es sind bei manchen Sachen eben nciht nur die Flügel oder Katzenohren. Und dann wird die Sache erst recht spaßig.

Riesar

Zitat von: Lastalda am 27. Juni 2006, 11:10:42
Oh weiah, 50-Meter-Amöben! Davon sollte besser keiner meinem Zoologie-Prof erzählen, sonst will er noch eine als Haustier...

Ich denke mal, ein bisschen Gedanken um Sinn und Sinnlosigkeit und Logik sollte man sich schon machen, wenn man Tiermenschen konstruiert. Es muss ja nicht ausufern, dafür isses Fantasy. Aber wenn man sich wirklich Gedanken macht, kommt das am Ende beim Leser an und macht alles stimmiger. Hab ich schön häufiger erlebt.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Wer möchte in seinem Roman schon einen Anatomie-Katalog seiner selbst konstruierten Rassen anlegen? Oder wer möchte aus seinem Buch schon einen Biologiewälzer machen? Ich denke, dass ewig lange Beschreibungen über den Körper eines Wesens den Leser ohnehin abschrecken. Man sollte schon einigermaßen logisch vorgehen, seine Fantasien dabei allerdings auf keinen Fall einschränken.

Geli

Zitat von: Manja_Bindig am 27. Juni 2006, 17:45:58
Vor allem muss man sich gedanken machen, wenn man Menschen und Tiermenschen(oder meine Flügelwesen) zusammenbringt und miteinander kommunizieren - wie lang sind die Beine, Knochenbau, etc - alles Körperbausachen, die nicht extrem sind, aber doch eine Unterscheidung möglich machen. Es sind bei manchen Sachen eben nciht nur die Flügel oder Katzenohren. Und dann wird die Sache erst recht spaßig.

wem sagst Du das ...
ich habe gestern wieder einmal einen Drachen gebastelt (aus FIMO).
Natürlich mit Hinter- und Vorderbeinen UND Flügeln.
Fazit: auch wenn die "Hände" eher zart ausgefallen sind.
braucht das Teil eigentlich ene zweite Schulter.

Manja_Bindig

Ich meinte das eher so:

Flügelwesen und Mensch stehen sich gegenüber.

Flügelwesen beschreibt mensch so:
kurze Beine, kleine Schultern, Hühnerbrust... und noch plumper und unansehnlicher, als diese... na... wie hießen sie noch... elfen. Ja, Elfen waren es. Die sind wenigstens noch grazil.

Mensch beschreibt Flügelwesen so:
Diese Beine... da kann Cindy Crawford einpacken... hm, Schultern sind etwas breiter, als man es kennt, aber sieht hübsch aus... wart mal, was sind denn das für Einbuchtungen an den Schulterblättern?[er meint die Stelle, wo das Flügelgelenk sitzt]. Und... sind das dort Narben?[beim ersten Durchbrechen der Flügel gibts Splatter]. Ind... zwei Rippenbögen mehr als ich...

und sie sind größer. Viel größer.

(das minimum bei ausgewachsenen Flügelwesen ist 1,65 - kleiner gehts nicht. Durchschnittgröße Frau: 1,80. Durchschnittsgröße Mann: 1,90)

Dieses "Wie wirkt ein Volk aufs Andere". Das ist es, was mich reizt... :)

Kalderon

Zitat von: Manja_Bindig am 22. Juli 2006, 10:46:51
Dieses "Wie wirkt ein Volk aufs Andere". Das ist es, was mich reizt... :)

Es hilft dem Autor zumindest bei der Beschreibung, wenn er die Anatomie seiner Charaktere und Kreaturen kennt. Und er kann die Fähigkeiten der einzelnen besser einschätzen.

Manja_Bindig

Ja... und wenn ein Flügelwesen Cindy Crawford als "kurzbeinig" bezeichnet(was die mit sicherheit täten), kann man sich auch darüber ein Bild von ihrem Aussehen machen... :)