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Grammatikalische Kleinigkeiten

Begonnen von Ratzefatz, 21. November 2007, 06:23:44

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Lisande

Zitat von: Maran am 13. November 2011, 18:10:38
Wiederhall ist kein Nomen.  ;D Es kann zwar wieder hallen, oder es hallt wieder (einmal), aber seien wir doch mal ehrlich: Wie hört sich das denn an?  :no:

Wie 'ne schlechte Klingel?  ;D

Maran

Zitat von: Lisande am 13. November 2011, 18:18:44
Wie 'ne schlechte Klingel?  ;D
... in einer wieder hallenden Halle?  :rofl:

Lisande

Nee. In wieder hallenden Hallen, die einen guten Widerhall bieten, steht klassischerweise ein Gong.  ;D

(Sorry für's OT, aber der musste jetzt noch sein!)

HauntingWitch

Ein Gutes hatte die Grippe, ich bin zum Überarbeiten gekommen. Da hat sich mir eine ganz blöde Schweizer-Frage aufgedrängt. Mein Prota manövriert sich nämlich gerne in prekäre Situationen. Aber ist er nun selbst Schuld oder selber Schuld? Und irgendwo habe ich mal gehört, bei "schuld sein" schreibe man "schuld" klein?  :versteck:

Sprotte

"Selbst" sagt meine weise Lektorin. "Selber" ist umgangssprachlich.

Malinche

#170
Yep, schuld sein wird klein geschrieben, vgl. auch hier die Duden-Seite. Ich vermute mal, das ist, weil es ja hier wie ein Adjektiv genutzt wird, quasi wie "schuldig".
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Nycra

Jup, Malinche liegt mit ihrer "schuldigen" Erklärung vollkommen richtig. Ebenso wie der kleine Fisch.

Wobei ich "selber" in der wörtlichen Rede, also in Aussagen, nicht korrigieren würde, weil man als Person auch oft so spricht. Es ist dann eben eine "Eigenheit" des Protas/Antas.


HauntingWitch

Danke Sprotte und Malinche!  :)

@Nycra: Jetzt bist du schuld für die weitere Verwirrung. "In Aussagen"... und wenn mein Prota ein Ich-Erzähler ist, dann ist ja das ganze Kapitel seine Aussage. Aber gut, ich werde mich der Leserfreundlichkeit zuliebe schön brav an Sprotte halten.  :engel:

Nycra

Zitat von: HauntingWitch am 02. Dezember 2011, 11:42:52
Danke Sprotte und Malinche!  :)

@Nycra: Jetzt bist du schuld für die weitere Verwirrung. "In Aussagen"... und wenn mein Prota ein Ich-Erzähler ist, dann ist ja das ganze Kapitel seine Aussage. Aber gut, ich werde mich der Leserfreundlichkeit zuliebe schön brav an Sprotte halten.  :engel:

Damit ist wörtliche Rede gemeint. Aber in einem Roman in Ich-Perspektive würde ich versuchen auf das gesamte "selber" zu verzichten.  :hmmm:

HauntingWitch

Ja, war klar. ;) Ich dachte nur, mein Prota, der labert sich da unter Umständen noch raus bzw. rein, aber das lassen wir mal schön bleiben.  ;D

der Rabe

#175
Eigentlich war die Rechtschreibreform ja dafür da, um solche Ungleichheiten auszumerzen, leider hat das irgendwie nicht funktioniert.  Das Bescheuerte ist ja: wenn man sie hat, wird die Schuld wieder groß geschrieben. :no: Ich war von Anfang an gegen diese Reform. :happs: 

(Sorry, falls das zu OT war.)
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

KaPunkt

Konjunktiv. Ich dachte, ich könnte das, aber das hier gibt mir Rätsel auf:

ZitatWenn Michail Kartal nicht im Auftrag Samuels handelte, würden die Aslanen ihm nicht folgen.

Inhaltliche Aussage: Die Aslanen folgen Michail Kartal, also ist erwiesen, dass er im Auftrag Samuels handelt.

So wie im Zitat klingt es aber, als wäre das Folgen etwas zukünftiges.
Ich meine, es müsste es etwas mit 'wäre' sein, kriege damit aber keinen Satz gebastelt, der nicht passiv wäre  ???
Also, wie heißt es denn jetzt richtig?

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Sunflower

Grammatikalisch richtig steht im Zitat - meiner Meinung nach -, dass die Aslanen Michail Kartal im Moment folgen. Sind sie ihm in der Vergangenheit gefolgt, müsste es heißen: "...wären ihm die Aslanen nicht gefolgt."
Kommt eben darauf an, was du meinst. Aber wenn sie ihm im Moment folgen, stimmt dein Zitat. Denke ich ;)
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Tintenweberin

Vielleicht funktioniert es so: "Es bestand kein Zweifel daran, dass Michail Kartal im Auftrag Samuels handelte. Schließlich folgten ihm die Aslanen."

Lisande

#179
Ist schon richtig, aber Tintenweberins Vorschlag gefällt mir auch. Konjunktiv klingt manchmal so fürchterlich gestelzt und missverständlich. Vielleicht noch "Michail Kartal konnte nur im Auftrag Samuels handeln, sonst würden ihm die Aslanen folgen"?

Tante Edith: "nicht folgen" muss es natürlich heißen. Ich sollte ins Bett gehen...