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Amazons Herr-der-Ringe-Serie

Begonnen von Arcor, 02. Dezember 2017, 15:04:32

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Rajou

Ich bin etwas zwiegespalten, wie ich die vierte Folge finde.

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Ich muss ja gestehen, dass ich dieses Aufsplitten gerade sehr seltsam finde. Die Harfüße kamen jetzt gefühlt zwei Folgen lang nicht vor, dafür umso mehr Drama um Galadriel und auch wenn ich Halbrand ganz interessant finde, reizt sie mich überhaupt nicht und ich bin eher genervt, dass sie so viel Screentime kriegt. Mir ist Galadriel zu viel Drama.
Mich interessieren die Harfüße und die Zwerge/Elrond mehr, genauso wie der dunkle Elf, dessen Namen ich vergessen habe. Wenigstens davon waren ein paar Mal wieder mit dabei. Stattdessen liegt der Fokus aktuell auf den für mich wenig reizvollen Teilen der Handlung.

Aber vielleicht kommt es mir auch nur so zäh vor, weil ich mich eine Woche lang auf diese Harfüßin freue, nur um dann noch ne Woche warten zu müssen. Wenn ich die Folgen bingewatchen könnte, wärs vermutlich nicht so schlimm im Empfinden. ;D 
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Maybe it's not about the happy ending. Maybe it's about the story.

Alana

Ich fand die vierte Folge handlungstechnisch auch etwas schwächer als die ersten drei. Mir waren es auch zu viele Schnitte und ich finde die Schnitte einfach oft sehr seifenopernmäßig. Ich wünschte, sie würden es mehr wie die Kinofilme schneiden. Ansonsten hat sie mir aber gut gefallen, es bleibt spannend und ich freu mich auf die nächste Folge.

@Rajou: Ich glaube auch, dass bingen eine ganz andere Erfahrung wäre. Ich werde das auch definitiv noch machen, sobald alle Folgen draußen sind.
Alhambrana

Franziska

Zur vierten Folge:

ich fand da auch es tauchen ständig neue Figuren auf, deren Namen ich mir nicht merken kann und wo ich nicht weiß, warum sie jetzt wichtig sind. (diese Handwerks-Auszubildende da).
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Dann das hin und her mit Galadriel. Warum entscheidet die Königin plötzlich um, nur weil der Baum ein paar Blüten rieseln lässt, das war echt lächerlich. Sorry, aber die Folge war irgendwie nichts für meinen Geschmack. Dann erinnert mich der Sohn von Bronwyn immer an Krümel aus Brüder Löwenherz.  :rofl:
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Maubel

Okay, jetzt muss ich doch mal was dazu schreiben. Eigentlich finde ich es ganz spannend, wobei das Skript manchmal ziemlich daneben ist und manche Momente merkwürdig ausgeschlachtet werden.

Aber jetzt bei Episode 6 wird es mir dann doch zu viel.
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Als Geologin war das Ende doch sehr merkwürdig. Also mal davon abgesehen, wie die Eruption ausgelöst wurde und wie schnell die pyroklastischen Ströme im Dorf waren, pyroklastischen Strömen kann man nicht ausweichen, davonrennen oder gar überleben, wenn man drin stand, wie Galadriel es ja lore-mäßig (und trailermäßig) tut. Das ist so ziemlich das Tödlichste an einem Vulkanausbruch, aber gut.

Ansonsten fand ich bei der Folge die Zeit etwas merkwürdig, wie die Numenorer im Sonnenlicht geritten sind, während bei den Leuten im OSTEN noch tiefe Nacht war und dann aber doch Sonnenaufgang. Aber immerhin haben wir jetzt zwei Storylines an einem Ort (und gebraten). Dann können wir ja jetzt mit den Harfoots und Zwergen weitermachen ;)
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Gizmo

#139
Japp, diese Woche war hart. ;D

Wobei ich nicht einmal meine, dass die Serie schlecht ist. Aber ich finde, sie könnte sehr leicht sehr viel besser sein, und manche Entscheidungen der Autoren kann ich schwer nachvollziehen.

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Der ganze Aufbau der Schlacht kam mir auch merkwürdig vor, die Choreografien der einzelnen Kämpfe ebenfalls. Mal als Beispiel: Da sitzt Arondir mit anderen Bogenschützen auf dem Dach. Plötzlich taucht aus dem nichts ein Ork hinter ihnen auf und greift sie an. Warum nicht zeigen, wie die Orks immer näher kommen, es einfach zu viele sind, um sie aufzuhalten, und sie unaufhaltsam das Haus erklettern?
Oder: Warum kämpfen die Menschen in ihrem Dorf mit strohgedeckten Holzhäusern, anstatt im befestigten Wachturm zu bleiben?
Oder: Warum wird Galadriel als totaler Badass aufgebaut (bin ich übrigens total dafür), Adar auch, und dann lässt man sie nicht mal kurz die Klingen kreuzen?
Oder: Wie passen so viele Pferde und Leute auf 3 Schiffe? Wenn es so viele sein sollen, warum dann nicht 5 oder was weiß ich wie viele Schiffe im Computer erzeugen? Und warum reiten sie in die Schlacht, als habe jemand um Hilfe gerufen, aber niemand hat dies getan?

Ich könnte weitermachen und ich weiß, das sind alles irgendwie Kleinigkeiten. Aber langsam addieren die sich einfach auf, und das finde ich total schade, weil mir viele dieser Sachen leicht korrigierbar erscheinen.
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"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Rajou

Zitat von: Maubel am 30. September 2022, 11:34:49Okay, jetzt muss ich doch mal was dazu schreiben. Eigentlich finde ich es ganz spannend, wobei das Skript manchmal ziemlich daneben ist und manche Momente merkwürdig ausgeschlachtet werden.

Aber jetzt bei Episode 6 wird es mir dann doch zu viel.
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Als Geologin war das Ende doch sehr merkwürdig. Also mal davon abgesehen, wie die Eruption ausgelöst wurde und wie schnell die pyroklastischen Ströme im Dorf waren, pyroklastischen Strömen kann man nicht ausweichen, davonrennen oder gar überleben, wenn man drin stand, wie Galadriel es ja lore-mäßig (und trailermäßig) tut. Das ist so ziemlich das Tödlichste an einem Vulkanausbruch, aber gut.
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Ach, 500 Grad Celsius, das ist für unsere Galadriel doch kein Problem.  ;D

Ich hab mich über eine andere Stelle gewundert.
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Mal davon abgesehen, dass die Pferde den gestreckten Galopp, mit dem sie schon an die Schlacht heranreiten, nicht sehr lange durchhalten, hat mich Brondwyns "Heilung" sehr gewundert. Die wurde von einem Pfeil durchbohrt, das Blut floss in Strömen und statt die Wunde vernünftig auszubrennen, versiegeln die sie nur von außen? Bei der Menge Blut, die aus der Wunde strömte, hätte sie innerhalb von Minuten von innen verbluten müssen, weil die getroffenen Arterien im Inneren noch immer offen sind. :hmmm:

Aber sehe ich das richtig, dass Galadriel das erste Mal Magie eingesetzt hat, um ihren Gaul schneller zu machen? :vibes:  Oder hat sie ihm nur erzählt, dass es nachher nen leckeren Apfel gibt?
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Maybe it's not about the happy ending. Maybe it's about the story.

Maubel

Ja, das gleiche habe ich bei der Heilung und dem Galopp auch gedacht.
@Gizmo und ja, so fühle ich mich auch. Mir hat es Anfangs gut gefallen und ich bin da auch ganz offen rangegangen, aber jetzt wird es mir langsam zu viel, vor allem, weil es so einfach gewesen wäre, es besser zu schreiben.
Zudem hat mich in dieser Folge die Plot-Armour genervt. Ich meine gar nicht, dass die Benannten Charaktere überlebt haben, sondern dass die NPCs auf beiden Seiten immer sofort tödlich getroffen wurden. Ein Pfeil, ein Treffer, außer natürlich bei den Charakteren.

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Genauso wurde nur Bronwyn ,,geheilt" (innerlich verbluten lassen) und alles schaut zu, obwohl auch mehrere andere verletzt reingebracht wurden.
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Rajou

Ich mag es immer noch, aber es wird gerade mehr zu Popcorn-Kino als einer Serie, deren Story mich wirklich überzeugt. Ich mag Popcorn-Kino, aber ich hatte mir nach den ersten zwei Folgen doch etwas mehr versprochen. ;D  Mich irritiert, dass sie in den Trailern alle Geschichten angerissen wurden - und jetzt spielen die Zwerge und Elrond und die Harfüße so gut wie keine Rolle. Auf die habe ich mich am meisten gefreut.  :hmmm:

Selbst die Trilogien haben es hingekriegt, allen genug Aufmerksamkeit zukommen zu lassen - selbst wenn die Gruppen getrennt waren.

Aber hier wird nur Galadriel ins Geht nicht mehr aufgebauscht. Und dabei kann sie nix im Vergleich zu der Galadriel später. Wo ist ihre Telepathie, die innere Glühbirne oder die Magie der Elfen? :P
Maybe it's not about the happy ending. Maybe it's about the story.

Alana

#143
Also ich liebs immer noch. Ich hab nur sehr wenig Kritik und das meiste sind Kleinigkeiten.

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Das mit Bronwyns Wunde zum Beispiel ist mir als Mediziner auch sehr aufgefallen, wobei ich mich gefragt habe, ob die Erklärung diese Samen sind, die er in die Wunde stopft.
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Beim Rest hab ich meine rosarote Fanbrille auf. Solange es mich mitreißt, fällt mir sowas gar nicht so auf. Ich bin jedenfalls gespannt auf die letzten beiden Folgen.
Alhambrana

Antennenwels

Mir gehts wie @Alana. Ja, vielleicht sind Dinge hin und wieder ein wenig seltsam, und Leute (und Pferde) überleben Situationen, aus denen sie wohl nicht so unbeschadet rausgekommen wären; aber all das verhindert nicht wirklich, dass ich immer noch sehr viel Spass an der Serie habe. Ich weiss selbst nicht wirklich warum, bin sonst oft ziemlich kritisch bei Serien; aber hier überwiegt bei mir immer noch die Freude.

Ich bin auch sehr auf die letzten zwei Folgen gespannt.
"You still prided yourself on three things: firstly, bloody-minded composure; secondly, an inhuman intellect for necromancy; thirdly, being very difficult to kill."

- Muir, Tamsyn. Harrow the Ninth

Mindi

#145
Die Serie sieht schon schön aus und macht auch sehr viel Spaß anzusehen, aber sie ist bei mir auch eher "Popkornkino". Es ist jetzt nicht so, das ich total gefesselt davor sitze, weil am Ende doch eher alles vom Plot her recht platt läuft. Das liegt aber vor allem am ... Drehbuch, denke ich. :hmmm: Und zu vielen Figuren, mit denen kaum eine Verbindung aufgebaut wird.
Sie ist aber dennoch schön und nett anzusehen.

Folge 6
Wie genau nochmal kann
1.) Die Numenor Seite genau DANN in dem Kaff einreiten, wenn es gerade nötig ist?
2.) Wie kann sie überhaupt wissen, dass sie DORTHIN müssen? Haben die die GPS Koordinaten des Angriffes auf ein Kaff bekommen?

Das sie es tun, ja schön und gut. Habe ich leider erwartet. Aber habe ich verpasst wann mal gesagt wurde, wie sie das gemacht haben? Also Zeitpunkt und Ort so "passend" zu treffen?

... Und wie kann Halbrand dem Reiter entgegen kommen, wenn doch Galadriel und der Reiter im Galopp in irgendeine Richtung vom Kaff weg reiten? Oder machen sie ne Runde ums Dorf?

Okay, dass das Schwert am Ende ein Schleusenschlüssel ist, habe ich nun nicht erwartet und erklärt auch die Tunnelgräberei mehr oder weniger. Mal sehen, wie es jetzt weiter geht.

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Ich bin ganz froh, dass in dieser Folge mehr Fokus auf diesen Erzählsträngen war und nicht die Zwerge und die Harfoot noch mit reingequetscht wurden. Ich bin schon gespannt, wie das Staffelfinale wird, aktuell denke ich, ein Erzählstrang weniger hätte für die Staffel nicht geschadet. Aber da warte ich mal ab, ob da noch etwas verknüpft wird.
 
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Alana

#146
Ich finde den Plot insgesamt nicht platt und ich mag auch die vielen Erzählstränge erstaunlicherweise. Ich liebe die Harfoots und die Zwerge sehr. Ich gebe allerdings zu, dass der Plot es vermutlich auch nicht schaffen wird, mich total zu überraschen oder mind blown zurück zu lassen. Ich mag aber, dass es nichts aufgewärmtes ist, was ja leider bei vielen Franchises ein Problem ist und ich finde es schon sehr spannend und will immer wissen, wie es weitergeht, das ist deutlich mehr, als die meisten anderen Serien bei mir schaffen. Vor allem Fantasy-Serien breche ich extrem häufig ab, weil ich sie einfach langweilig finde. Daher werte ich es als sehr gutes Achievement dieser Serie, dass sie mich bei der Stange hält und Spaß macht. ;D Ich denke, der Rest ist halt Geschmackssache.

Übrigens finde ich, dass gerade die Folgen 4 bis 6 noch viel besser wirken, wenn man sie am Stück schaut.

Alhambrana

Franziska

Zur letzten Folge:

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Die hat mir auch wieder besser gefallen. Es war spannend und es gab eine unerwartete Wendung mit dem Vulkanausbruch. Da dachte ich aber auch die armen Dorfbewohner, die machen auch alles mit, was geht. Komisch fand ich allerdings, dass sie da am Feiern waren, nachdem so das halbe Dorf gerade gestorben ist. Aber die schienen ja eh nicht besonders traurig umeinander zu sein. Und dann stehen sie beim Vulkanausbruch da rum und warten einfach. Gut, es gibt keinen Ort, wo sie sicher wären, und stehen wohl unter Schock, aber dennoch müsste man da nicht einen Fluchtinstinkt haben? Das mit Bronwyns Wunde fand ich auch komisch, und ich hab keine Ahnung von Medizin...
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Zu davor:
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Es drehte sich gefühlt drei Folgen darum, ob die von Numenor nun Galadriel helfen oder nicht und das hätte man auf eine halbe Stunde kürzen können und dafür den anderen Handlungen mehr Raum geben. Da hat es für mich einfach Spannung verloren und das ist glaube ich auch der Grund, dass viele Galadriel nicht mögen. Mir hat Galadriel mit der letzten Folge noch besser gefallen, weil da noch deutlicher wird, dass sie nicht unbedingt ein guter Elb ist, sie war ja schon vorher besessen von ihrer Mission und eine schlechte Anführerin. Nun will sie also alle diese (hab den Namen vergessen)Ork-Elben töten. Ich weiß allerdings nicht, warum jetzt alle denken, dass Hellbrand Sauron ist, das würde für mich gar keinen Sinn machen, so wie er dargestellt wurde.
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Araluen

Wir haben jetzt vier Folgen gesehen. Galadriel ist kein Sonnenscheinchen und diplomatisch so geschickt wie ein Elefant im Porzellanladen. Aber mir gefällt das sogar, denn Galadriel war eigentlich nie ein reinweißer und unfehlbarer Charakter.

So langsam wird die Schwarze Königin eines isolierten Königreichs mit dem Image einer eisernen Lady (und immer ohne Partner auf dem Thron, dafür aber mit störrischer Tochter an der Seite) auch zum Trope oder? Arcane, Shanara Cronicles, Raya und der letzte Drache und nun Ringe der Macht mit der Königin von Numenor. Ich mein, das ist nicht schlecht an sich, wird aber immer stereotypischer in meinen Augen (zumal dieser Typ Königin in der Regel nicht gut wegkommt, meist ein intrigantes wie egozentrisches Biest ist und erst einmal alles ordentlich kaputt gehen muss, ehe sie die richtigen Entscheidungen trifft im Sinne der obligatorischen Tochter und zum wirklichen Wohle des Volkes). Aber das nur am Rande. Wie gesagt, es stört mich nicht. Es ist mir nur aufgefallen.

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ZitatIch weiß allerdings nicht, warum jetzt alle denken, dass Hellbrand Sauron ist, das würde für mich gar keinen Sinn machen, so wie er dargestellt wurde.
Ich habe auch schon von der Theorie gehört, dass Halbrand später einer der Nazgul werden wird - eine Theorie, der ich eher folgen würde, als dass er Sauron selbst ist.
Ich bin eh gespannt, wie sie den Plot direkt rund um Sauron lösen wollen, ohne Dinge zu verwenden, die direkt im Silmarillon stehen. Laut Silmarillon hatte sich Sauron ja eine schöne Gestalt gegeben, die Elben mit Geschenken und Komplimenten um den Finger gewickelt und dann gesagt: "Hey, wisst ihr was? Ich weiß, wie man tolle magische Ringe schmiedet. Kommt ich zeigs euch!" Was er natürlich weder Elben noch Zwergen oder Menschen erzählte, war, dass er selbst bereits den Einen Ring schmiedete, um die anderen Ringe zu kontrollieren.
Die passende Schmiede steht ja schonmal und Celebrimbor ist mehr als willig was ganz großes zu fertigen.
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Mindi

#149
Okay, vermutlich habe ich das etwas harsch gegenüber der Serie ausgedrückt - der Plot ist okay, aber die Herbeiführung in der Serie finde ich noch immer sehr oft sehr einfallslos und platt. Sie hat für mich Game of Thrones Staffel 6+ Qualität, was die Vorhersehbarkeit angeht.

Also gerade diese schon sehr essenzielle Kette
"Figur hat Ziel" > "Figur hat bereits oder bekommt Problem mit dem Erreichen des Zieles" > "Problem wird aufgelöst und wie erwartet erreicht Figur ihr Ziel."
Wird immer wieder für mich sehr unbefriedigend herbeigeführt und aufgelöst. Und meist mit "Figur erreicht ihr Ziel, ist doch egal wie." Da fehlen mir Konsequenzen, andere Wege, die sich eröffnen usw.

Beispiel Isildur:
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Ignorieren wir mal die Tatsache, dass er Plotarmor hat, um seine Rolle in der Trilogie zu erfüllen.

Ziel im groben: Isildur will mehr sein als sein Vater und etwas bewirken/sich beweisen.
> Glaubt, das nicht auf See finden zu können und sorgt selbst für seinen Rausschmiss, zieht dabei auch seine zwei Freunde mit.
>> Seefahrt ist nun doch der heiße Weg, um sich zu beweisen. Doh! Aber Papa bleibt stur (Yay!)
>>> Sein Freund schafft es sich zu beweisen und darf wieder mit. (Im Training gegen Galadriel)
>>>> Isildur bettelt nun ihn an, darf immer noch nicht mit, aber dann kommt er doch auf anderen Weg auf das Schiff. Soweit so gut. Noch immer keine Chance, sich zu beweisen, immerhin darf er mitfahren und nun auf spannendem Weg eine Möglichkeit suchen, doch noch ein Held zu sein!
... Aber er ist nun für zwei(?) kleine Szenen Stallbursche (auf einem Schiff, das von außen viel zu klein ist, um diese inneren Räume inkl. zweireihiger Stallung zu haben, aber gut), nur um am Ende mit einem gönnerischen Nicken der Regentin doch mitkämpfen zu dürfen. Er tut nichts mehr, verdient es sich nicht, darf aber doch mitkämpfen. Nicht mal ein "OMG! Die Lage ist aussichtslos, du musst mitkämpfen - kannst du das als Stallbursche überhaupt? Ach mir egal, wir brauchen jeden Mann!" der Regentin fehlt. Nö, er darf einfach, weil er grad so schön auf einem Pferd sitzt und eine Rüstung trägt (Die er vermutlich nicht mehr tragen dürfte.)

Dieses Nicken ist für mich so ein Bruch mit den vorherigen Geschehnissen, dass ich mich frage: Wozu hab ich die restliche Entwicklung von Isildur gesehen, wenn es doch eh egal ist und er halt da ankommt, wo er ankommen soll, wie man es bei der Einführung der Figur bereits erwartet?
Seine Versuche wieder aufs Schiff zu kommen fand ich auch ganz gut, auch dass er am Ende nur als Stallbursche mit darf. Aber dann ... wird genau das, was vorher 2 Folgen lang aufgebaut wird, mit einem Kopfnicken beendet und er darf sogar ein toller Ritter sein und mit Galadriel mitreiten. Die Konsequenz, die er mal hatte, (Kein Held mehr sein zu dürfen) wurde einfach so vom Tisch gefegt.
 
Ich hatte keine Gelegenheit zu spüren, wie sehr ihn das wurmt, das er kein Held sein darf, sondern als Stallbursche dabei ist. Weil er es innerhalb kürzester (onscreen)-Zeit wieder loswird. Das er nun sein vorläufiges Ziel erreicht, ohne dafür etwas getan oder gelitten zu haben, empfinde ich als sehr unbefriedigend für eine Serie. Gerade in Serien erwarte ich, dass Handlungen spürbare Konsequenzen haben, weil eine Serie halt die Zeit einräumt, die ein Film oft nicht geben kann. 

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Zwerge und Elrond
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Weiß nicht mehr, welche Folge das war.
Wie bescheuert war bitte die Szene, in der Disa und Durin auf der Brücke über das Mythril reden, das "zufällig" von Elrond belauscht wurde? Das war dermaßen platt herbeigeführt. Warum sollten sie sich BEI ALLEN ORTEN in Khazad dum ausgerechnet auf einer offenen BRÜCKE treffen, um über ihre Geheimnisse zu reden?
Und alles nur, damit Elrond die Zwerge vor etwas beschützen kann. Auch das war mir so klar gewesen, dass es darauf hinausläuft, dass er Durin durch sein Belauschen rettet. Ich liebe die Zwerge und Elrond, aber auch die sind nicht vor solchen "Wendungen" befreit.
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Also - nicht falsch verstehen, ich mag die Serie dennoch und schaue sie gerne, aber gerade sowas lässt mich genervt stöhnen. Bei dem Budget erwarte ich etwas ausgeklügelteres Storytelling und viel zu oft denke ich dann: Ja, wenn sie den einzelnen Plots mehr Zeit und Raum geben würden (aka weniger Plotstränge in Staffel 1 gepackt hätten) würden solche abrupten und herbeigeführtes Hin- und Herschieben der Figuren nicht nötig sein.


Zitat von: Alana am 05. Oktober 2022, 12:09:01Übrigens finde ich, dass gerade die Folgen 4 bis 6 noch viel besser wirken, wenn man sie am Stück schaut.

Das denke ich auch, dass die Serie am Stück besser zu schauen ist, als wöchentlich. Normalerweise warte ich immer, bis Staffel fertig ausgestrahlt sind, aber hier wollte ich mal wöchentliches schauen versuchen. Am Stück würde es mich sicher nicht so wurmen, wenn Handlungen von zwei oder drei Folgen so schnell irrelevant gemacht werden.

(Mit Franziska und Araluen überschnitten)
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí