• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Wie heißt das noch mal? Wort / Begriff gesucht

Begonnen von Alana, 14. September 2016, 16:43:38

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Arcor

@Nikki
Ich denke auch die ganze Zeit, da müsste es ein Substantiv geben, das mir nicht einfällt.  :wums:

@Mondfräulein
Sprunghaft empfinde ich persönlich noch eher als positive Bezeichnung. Liege ich damit daneben?  :hmmm:
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Nikki


Coppelia

@Arcor Sprunghaft ist definitiv negativ. D

Ansonsten noch unbeständig, unstet, flatterhaft (mehr im Kontext von Beziehungen benutzt), ggf. Chaotisch

Soly

@Arcor Fünf-Minuten-Brenner wäre ein Substantiv und würde es beschreiben, aber ich weiß nicht, ob es das ist, was du suchst.
Veränderungen stehen vor der Tür. Lassen Sie sie zu.

Anj

Mir fällt da "Traumtänzer" ein oder "Scanner" nach dem Buch von Barbara Scher (du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast).
Sonst gehen die Assoziationen Richtung "Schaumschläger" oder "Hansdampf in allen Gassen", aber das triffts auch nicht ganz.
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Indigo

Mich erinnert die Beschreibung an meinen Ex  :rofl:
Auf mich hat das immer etwas wichtigtuerisch gewirkt, seht her was ich alles kann, quasi. Die Umgebung sieht nicht unbedingt, das die Person alles mögliche anfängt, aber nichts zu Ende bringt.
Als Substantiv passt dazu Blender oder auch Zampano. Schlendrian, wenns mans eher in die gleichgütig-Schiene packen möchte?
Du konntest es weder verhindern, noch kannst du es jetzt ändern.

Arcor

@Coppelia
Danke für deine Eisnchätzung. Die Adjektive klingen alle ganz passend.

@Solmorn
 :rofl:  Das habe ich ja noch nie gehört, aber das merke ich mir. Das ist zu lustig.

@Anj
Traumtänzer gefällt mir ganz gut. Schaumschläger klingt für mich nach jemandem, der sich damit wichtig machen will.

@Indigo
Blender und Zampano ist für mich auch eher jemand, der sich damit Wichtigtuen will, der angibt. Ich meine das eher auf eine Person bezogen, die mit Elan anfängt, dann versiegt der Elan irgendwann, das begonnene bleibt unvollendet und das war's.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

chaosqueen

ADHSler. ;D

Scanner ist tatsächlich ein Begriff, den ich dafür kenne und nutze, wenn es keine negative Konnotation haben soll.

Paka

#203
Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache... Als Lektorin habe bei deiner Frage als erstes gedacht: Wozu denn ein Adjektiv suchen? Einfach zeigen, wie die Person drauf ist. Dann fällt die Frage weg, wie man das nennt.  :P
Show, don't tell.

Also... ich hab natürlich keine Ahnung, wozu du den Begriff gesucht hast. Vielleicht ist er ja für den Klappentext oder passt halt aus einem anderen Grund doch in den Text und dann hab ich mich hier ordentlich in die Nesseln gesetzt. ::)

Lg
Anya
Gerade eine Liste der acht am häufigsten aus US-Bibliotheken verbannten Bücher gesehen. Fünf davon stehen in meinem Regal. 👍🏻😇

Feuertraum

Scanner war auch das erste, was mir eingefallen ist, wobei ich sagen will, das Scanner bitte nicht mit AD(H)Sler gleichgesetzt werden dürfen. Es kann sein, dass eine solche Kombination zutrifft, ist aber eher seltener der Fall.

Als nächstes kam mir "Durchhaltevermögen" in den Sinn (geringes/nicht vorhandenes Durchhaltevermögen).

Ansonsten komme ich noch auf "aufgeben", "Lust verlieren", "versiegen"
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Barra

#205
Den Begriff "Scanner" hab ich noch nie als Bezeichnung für mich gehört. Hab mich immer eher als Chaotin bezeichnet.

Ich bin nämlich auch jemand der total gern hochmotiviert anfängt und die "UFO"s (UnFertiges Objekt) in den Schrank stopft. In der kreativen Ecke kenne ich da dutzende Leute, die das nicht nur beim Häkeln oder Steine bemalen oder eben auch mit Romanen ohne das berühmte "Ende" haben. Der Edelmann meiner Liebsten ist mir da sehr ähnlich und ich seh uns mehr als "Tester*innen" oder "Ausprobierende".

Denn es ist kein Scheitern (oder einfach nicht immer), wenn man auf halber Strecke nicht mehr mag oder kann.
Ich stelle mir zB immer die Frage: "Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?" Ich WILL in meinem Leben viel ausprobieren. Und was mich länger hält: schön, was wieder wegfällt: auch gut.

Vielleicht noch in Verbindung mit: Ich brauche neue Anreize. Brauche frischen Input. Ich möchte experimentieren. Ich möchte Erfahrungen machen. Heute will ich mal was anders machen.

ZitatWie würdet ihr eine Person nennen, die immer wieder Dinge anfängt, aber nie zu Ende bringt, sich nie wirklich hinter etwas klemmt?
Also nicht "nie" (Superlative sind schwierig). Sonst hätte ich mein Abi und meine Ausbildung ja nicht beendet. Das Studium jedoch abgebrochen.

Auch witzig, bei der eigenen Suche nach Schlagworten, meint die Suchmaschine, das Wort, das ich suche sei: Prokastrination. Nichts zu Ende bringen=Aufschiberitis

Nachtrag: Hab Scanner nachgeschaut hier- das steht ja eher für: Vielbegabt, ich denke das ist noch was anderes. Denn nicht alles (oh Hölle, sicher nicht mal ein Bruchteil) was ich anfange, in dem bin ich auch begabt! Wobei ich mir nicht sicher bin, wie "eng" hier die Definition von Scanner ist. Bei jemand anderem stand auch, dass es "nie genug ist" oder eben "nichts in die Tiefe" geht oder langfristig bleibt. (Das könnte dann auf die ursprüngliche Frage hier passen. Nur - zum Glück - nicht auf mich. Bei mir sind viele Dinge geblieben.) An sich aber, erkenne ich mich in viele Punkten wieder. Und als Coolibri/ Schmettelring würde ich mich definitiv auch bezeichnen. Tausendsassa (wobei das eben auch wieder Bewunderung hervorrufen soll)! Positive Worte wären dann: facettenreich, begeisterungsfähig, wissbegierig und neugierig, sowie offen und eben multitalentiert.

Dann hätte ich noch:
Minimum Viable Product, zu deutsch: ,,minimal funktionsfähiges Produkt " im Angebot.
Das zielt darauf ab: etwas so schnell wie möglich, unfertig auf den Markt zu haun und "on the fly" weiterzuentwickeln. Könnte man auch auf dieses: "Anfangen und nicht fertig machen" übertragen. Vielleicht auch abhängig davon, was ich anfange und welches Feedback ich bekomme.

Man könnte auch Multi Tasking mit in diese Überlegung einbeziehen: Weil unglaublich viel parallel läuft und dann zwangsläufig was vergessen wird oder auf der Strecke bleibt. Es gibt so Leute auf Tiktok, die zeigen wie sie völlig unstrukturiert "aufräumen" oder es eben versuchen. Ich bin auch so eine. Ich fange in Raum a) an und sammele Dinge dort zusammen, die dort nicht hingehören. Statt aber dann den Raum fertig zu machen, bringe ich die Dinge in das entsprechende Zimmer. Dort fällt mir auf, was dort getan werden muss und ich fange das an. So geht das weiter. In den TikTok Videos wird es übertrieben, und am Ende hab ich auch meinen Haushalt wieder ordentlich und sauber. Aber mein Weg ist anders und wahrscheinlich hab ich nicht alles gründlich bis zum Ende gemacht und was vergessen, liegen lassen. usw

Ich bin gespannt, ob da noch ein eindeutiges Wort bei rum kommt hier, dass dann auch auf mich auch zutrifft. *schmunzel

Ratzefatz

#206
Gesucht: eine altertümliche Bezeichnung für Schauspieler (ich denke da vor allem an diese Wandertruppen, die von Dorf zu Dorf ziehen). "Gaukler" ist mir für meinen Fantasy-Kontext zu ungenau, weil das ja auch Artisten aller Art umfasst und es mir wirklich konkret um Bühnenschauspieler geht. Der Begriff darf auch ruhig abwertend klingen. Hat jemand von euch eine Idee?
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

Dämmerungshexe

,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Maja

Schauspieler? Ich weiß ja nicht, wie altertümlich genau es sein soll, aber in Schlegels Hamletübersetzung (Anfang 1800er) werden die Schauspieler bereits als Schauspieler bezeichnet (und sind im englischen Original von 1602 schon entsprechend "actors". Das Wort Schauspieler ist im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert belegt, mir wäre das altertümlich genug.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Ratzefatz

@Maja Ja, historisch gesehen würde "Schauspieler" schon passen. Ich bräuchte aber ein Wort, bei dem sich der Leser erst mal denkt: "Hoppla, wen meint er damit?" Allzu kompliziert bzw. fremdsprachig sollte es aber auch nicht sein - sonst hätte ich zB an "Komödiant" gedacht.

@Dämmerungshexe "Mime" ist ziemlich genau das, was ich suche. Bloß bräuchte ich es für eine Frau und "Mimin" klingt dann auch wieder komisch ...
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"