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Eure gelungensten ersten Sätze

Begonnen von Quidam, 23. Juli 2007, 22:02:30

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Rhiannon

Maja dein sAtz ist echt toll,
Mein Anfang für den NaNo, naja eher ein Absatz

Ich bin Olaf Gudmundsson, Skalde im Dienst meines Königs. Heute erzähle ich euch jedoch nicht von irgend welchen Helden. Nicht von Egil, oder den Leuten auf Eyr, auch die Edda werdet ihr heute nicht hören. Diese Geschichten habt ihr oft genug gehört. Doch kennt ihr die Geschichte der Schildjungfrau Hjördis Ragnarsdóttier?

Ich muss halt mal wieder Klugscheißer spielen

Lila

@Rhiannon:
Klingt doch super! Ich bin mir nur nicht sicher, ob meiner so der Hit ist...! :seufz:
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Hanna

Den habe ich gerade gefunden. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was das werden sollte, aber es weckt gerade eine Menge Bilder:

,,Hallo? Hallo ihr! Seid ihr da? Ich rede mit euch, mit den Leuten, die mein Gehirn anzapfen. Ich müsst mir jetzt gut zuhören, denn ihr seid die einzigen, die mich jetzt noch hier rausholen können."
#notdeadyet

Melchior

@ Gothanna: Auf die Bilder, die dieser Satz in mir weckt, könnte ich gern verzichten. Aber es klingt auch irgendwie ... interessant, allein schon in der Ansprache des impliziten Lesers.

Am ehesten Geschick habe ich noch bei diesem Satz bewiesen:
Brausend schlugen die Wellen des Ozeans gegen die Grundfesten der Welt.
Leider werde ich ihn streichen müssen, er passt nicht mehr. Die Geschichte hat sich in eine unerwartete Richtung entwickelt.

Sarah

Hi,

auch wenn es wegen des Doppelpunktes eigentlich zwei Sätze sind; hier der Anfang einer meiner Kurzgeschichten:

Die Leere in meinem Kopf gleicht der Umgebung eines schwarzen Loches: Im Zentrum rotiert ein Name, dessen Schwerkraft jeden Gedanken hinter seinen Ereignishorizont zieht.

Ich staune immer wieder, wie ich darauf gekommen bin.

Ciao!

Sarah


Nachtblick

Mein Prolog beginnt mit folgendem Satz:
"Die Dunkelheit war er, und das Feuer sein Schatten."

Ich bin recht zufrieden damit, auch, wenn ich den Prolog gründlich zu überholen habe.  ;)
Sind sehr schöne erste Sätze, die sich hier versammelt haben! Mal sehen, wann ich die in ein paar Jahren wiedererkenne ;)

Kerimaya

Das hat mir u.a. aus der Krise geholfen...

Es war dunkel. Sehr dunkel. So dunkel, dass nicht einmal seine an die Nacht gewöhnten Augen etwas zu sehen vermochten. Er nahm die Sonnenbrille ab und blinzelte.

Melian

Mal ganz einfach:

Es war morgens und die Sonne stand noch niedrig am Himmel.

Frag mich nicht warum es mir so gut gefällt.
Sarah's Satz finde ich richtig gut!!! Weiter so.  :jau:

Lila

Alternativer erster Satz meines NaNo-Romanes, den ich auch sehr gelungen finde:


"Es herrschte immer währende Finsternis auf der nördlichen Halbkugel, seit jenem Tag, an dem das Universum stehen geblieben war." ::)
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Abakus

@ Tastentänzerin

Der Einleitungssatz gefällt mir. Als Leser hast du mich neugierig gemacht. Warum ist das Universum stehen geblieben? Und vor allem, wie funktioniert sowas?

Leon

Hallo,

Auch ich möchte euch meinen ersten Satz nicht vorenthalten. Er stammt aus meinem jetzigen Manuskript:

Spei­kus, der die Wanderung und die Stille sichtlich genoss wunderte sich allmählich darüber, dass sein Freund noch nicht angefangen hatte zu jammern und zu meckern, obwohl sie schon seit fast zwei Stunden unterwegs waren und sich in dieser Zeit nichts Aufregendes ereignet hatte.

Gruß
Leon

Abakus

Wow, 43 Wörter in einem Satz.

Aber um ein Feedback zu geben: bei der Überarbeitung würde ich den Satz in zwei, vielleicht sogar drei Sätze aufsplitten.
Mal von der Länge des Satzes abgesehen, gefallen mir die Informationen, die du untergebracht hast. Der Leser wird direkt mit Speikus konfrontiert, deinem Protagonisten. Er genießt die Stille, die während der Wanderung herrscht, doch gleichzeitig schwenken seine Gedanken auf seinen besten Freund um. Er fragt sich, wieso dieser noch nicht herummeckert, weil eben (und das halte ich für die wichtigste Info in diesem Satz) in den vergangenen zwei Stunden nichts aufregendes geschehen ist. Als Leser würde ich jetzt den Köder schlucken und weiterlesen, eigentlich nur deshalb, um zu erfahren, wie denn das Leben der beiden sonst abläuft. Es muss ja wohl anders sein. Ein Leben abseits der Stille. :)

Gelungener erster Satz finde ich, dennoch solltest du bei der Überarbeitung darauf achten, den Satz in zwei oder vielleicht sogar drei Sätze aufzuteilen. :)

LG,
Markus

Leon

Hallo Markus

Man, das geht runter wie Öl! Das ich deine Neugierde auf mehr habe wecken können. ;D

Über deinen Rat, den Satz aufzuteilen werde ich mir auf jeden Fall ernsthafte Gedanken machen. Da auch ich weiß, wie lang dieses Monstrum ist. Aber ich getraue mich einfach nicht ihn zu teilen, da ich die Befürchtung habe, dass er durch eine falsche Aufteilung einiges von seiner Wirkung verlieren könnte. Also habe ich ihn erst einmal so gelassen wie er ist.

Lieben Gruß
Leon

Lomax

Wie Markus schon meinte - der Satz ist ein wenig lang. Wobei natürlich die Satzlänge an sich nicht viel bedeutet, weil es beim Lesen keinen großen Unterschied macht, ob ein Punkt oder ein Komma dasteht, wenn alles andere gleich bleibt ;)

Worauf man eher schauen muss, ist die hypotaktische Konstruktion: Da sind zu viele Informationen in abhängige Nebensätze gepackt, und der Hauptsatz durch Einschübe unterbrochen. Teilen ist also die eine Sache, trennen und sortieren der Aussagen aber wichtiger, damit jede Information ihr eigenes Gewicht erhält und nicht durch die Struktur vernebelt wird. Das würde die Wirkung auf jeden Fall erhöhen.
  Auch einige andere Kleinigkeiten verhindern noch, dass der Satz "auf den Punkt geschrieben" ist: Beispielsweise ist "sichtlich" ein klarer Marker für Außenperspektive auf die Figur, das "wundern" hingegen kann man nur mit Innensicht erschließen. Das beides geht nicht zusammen. Das "angefangen hatte" ist eher ein Anglizismus ("begin to"), der sich über allzu wörtliche Übersetzungen ins Deutsche eingeschlichen hat. Das ist im Deutschen nicht üblich, wenn man nicht wirklich das "Anfangen" betonen will - damit wird wieder die eigentlich wichtige Aussage des "jammerns" untergeordnet und damit verwässert.

Eine Aussage verliert nie durch größere Prägnanz an Wirkung. Also, ruhig Mut beim zerlegen und vereinfachen!  :)

Mara

Hier der mein "erster" Satz:

"Der Mann der vor ihr saß, war seit zehn Jahren tod."

Na, was denkt ihr?
ISt der erste Satz meines aktuellen Projektes.