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Liebesszenen - Aufbau und Vermeidung von Klischees

Begonnen von .Alice, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Karin

Hallo Solatar,

tut mir Leid, aber auch ich muss sagen, dass mich diese Szene nicht anspricht. Es klingt nicht wie das Erste Mal für den Mann/Jungen. Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber das hier z.B.:

>>und der weiblichen Reize, die sich seinen Augen unerwartet boten<<

würde ich ersatzlos streichen. Das macht so eine Szene gleich so furchtbar kitschig und abgeflacht. Nimm diesen Teil einmal ohne diesen weiblichen Reizen:

,,Ihr? Aber wie seid Ihr aufgewacht?" stammelte der Junge angesichts dieser Überraschung. Blut schoss in seine Wangen.

Das funktioniert durchaus. Der Leser kann sich durchaus denken, warum ihm Blut in die Wangen schießt, wenn nicht, dann könnte man dezent anfügen: ...angesichts dieser Überraschung, sie so zu sehen. Blut schoss in seine Wangen.
So etwas finde ich viel sinnlicher als ein Hinreiben von verlockenden Einblicken oder weiblichen Reizen.

>>Ihr Kapuzenmantel rutschte gefährlich ein Stück weit herab und gab den Blick auf ihre nackte Schulter frei. Unweigerlich glitt sein Blick neugierig auf den halb geöffneten Mantel, der verlockende Einblicke versprach. Unter dem Kapuzenmantel konnte er verdeckt durch den Stoff des Mantels schemenhaft eine wohlgeformte Brust erkennen. >>

"verlockende Einblicke versprach", "wohlgeformte Brust erkennen" - das ist so furchtbar ausgelutscht. Außer dem 1. Satz würde ich das sicher streichen und eher ein: Ihr Kapuzenmantel rutschte gefährlich ein Stück weit herab und gab den Blick auf ihre nackte Schulter frei. Unweigerlich starrte er sie an und blickte schnell beschämt zur seite, als sich bei ihm etwas regte.

Nicht, dass mein Vorschlag unbedingt zu übernehmen ist, es geht nur darum, diese ausgelutschten sachen wie feste, wohlgeformte Brust und verlockend ... zu streichen. Das braucht es nicht. Es geht um Sinnlichkeit, bei dem Jungen geht es sogar noch um das 1. Mal und scheinbar mag er die Frau? Das fühlte ich momentan leider noch nicht und dabei wäre das viel wichtiger, als die eigentlichen Handlungen oder Anblicke.

>>Sie legte einen Finger auf ihre Lippen und deutete ihm an zu schweigen. Ihr verführerisches Lächeln zeigte ihm unmissverständlich, dass sie es ernst meinte und nicht eher von ihrem Vorhaben ablassen würde, bis er ein Mann sein würde und sie das Leben wieder spürte.<<

Das gefällt mir sehr gut, vor allem der letzte Nebensatz.  :D
Wobei es noch ein bisserl erotischer wäre, wenn sie zu ihm ginge (falls sie noch zu weit weg ist) und IHM den Finger auf die Lippen legen würde. Als erste Berührung, Annäherung sozusagen.

>>Seine Zurückhaltung zerbröckelte allmählich und wich dem unbändigen Verlangen, sie  zu berühren. Er sprang auf, etwas ungestüm vielleicht und stürmte ungeschickt vor. <<

Gefällt mir auch.

>>Er packte sie an ihrem Kapuzenmantel und zog sie dicht an sich heran. Er spürte ihren Körper und ihre Brüste durch den Stoff. Ihre plötzliche Nähe und ihr Duft betörten ihn. <<

Auch gut.

>>,,Sie fühlt sich so fest und doch so weich an." <<

Hmpf. Ich war noch nie ein Mann. Denkt mann so? Denkt mann beim 1. Mal so wenig? Lieber den Duft definieren und definieren, was in ihm vorgeht, wenn er ihren Körper das 1. Mal umarmt. Das muss doch mehr sein, als die Überlegung, dass er nicht der Erste ist und ihm das gleichgültig ist.

>> Für ihn würde es jedenfalls das erste Mal sein und das würde er sich nicht durch einen solchen Gedanken verderben lassen.<<

Das ist nicht gut. Für ihn ist es das 1. Mal und du beschreibst diese Gedanken, nicht das Erleben. Gerade dieser Satz hat mich absolut aus der Stimmung gerissen. Eigentlich müsst er doch überwältigt sein. Offenbar ist ihm diese Frau wichtig. Dieser Satz klingt dafür viel zu rational, lieblos, technisch. Sorry.

>> Er wollte wieder leben und fühlen, dass er dem Tod entgangen war, genau wie sie.<<

Wieder schön.

>>Wie oft hatte sie ihn geneckt und aufgezogen und ihre Spielchen mit ihm getrieben. Er hatte das nie wirklich ernst genommen. Und doch hatte er sie schon immer insgeheim begehrt. <<

Weiß das der Leser tatsächlich noch nicht? Das müsste dem Leser doch schon klar sein. Lieber den letzten Satz weglassen und Gefühle bringen.

>>Er umarmte und küsste sie leidenschaftlich. Noch nie hatte er eine Frau so nahe bei sich gespürt.<<

Was fühlt er?

>>Sie ließ ihren Kapuzenmantel in einer lässigen Bewegung zu ihren Füßen herabfallen und stand nun nur noch in ihrem Höschen vor ihm. Er streichelte behutsam ihre Brüste, die auf seine Berührung empfindlich reagierten. Langsam zog sie ihm das Hemd aus und knöpfte seine Hose auf. <<

Und? Was fühlt er? Es ist das 1. Mal!

>>Zärtlich berührten ihre Hände seinen Körper. Ihre Hand fühlte sich warm, rau und sehr angenehm auf seiner Haut an. <<

Nur? Muss nicht viel mehr durch ihn hindurchfließen, ihn überwältigen, atemlos machen oder keuchend. Das 1. Mal ist doch etwas ganz besonderes, alles ist nue. Nicht nur "angenehm auf seiner Haut."

>>Plötzlich schienen ihre Finger überall zu sein, streichelten ihn und jagten ihm einen wohligen Schauer über den Körper. <<

Jetzt erst der erste Schauer?

>>Er erzitterte regelrecht unter ihren Berührungen. Er ließ sie gewähren und schloss die Augen. <<

Endlich!

>>Ihr heißer Atem auf seiner Haut erregte ihn noch stärker. Er dachte, es müsste jeden Moment mit einem gewaltigen Druck aus ihm heraus platzen und doch konnte er sich noch zügeln. <<

Für das 1. Mal ziemlich tapfer. Wenn ich so höre, was Männer davon erzählen, scheint es ja für gewöhnlich nicht so gut mit der Selbstbeherrschung zu sein.
Ich denke, bevor ich mich als Schreiberling hier weiter in Details auslassen würde und damit den Leser ungläubig zurücklassen ließe, wie dieser Mann das denn macht, dass er da so viel Beherrschung hat und lange durchhält, würde ich schon lange ausblenden.
Sinnlichkeit vermitteln, die Überwältigung bei den ersten Berührungen und über die Tatsache, dass sie ihn gewählt hat, zumindest für diese Nacht und dann darf der Leser ruhig selber träumen, wie es weitergeht. Das bringt imho mehr Gefühl rüber, als zu viele Details.
Ich bin nicht so die Freundin von den Jondalar-Ayla-Bettszenen in den Ayla Büchern.
Hast du schon mal "Reise nach Sarantium" von Guy Gavriel Kay gelesen. Da spielt Sex keine allzu große Rolle, aber in Band (...ich muss nachsehen...) 3, "Der neunte Wagenlenker", gibt es eine Hochzeit und danach landen einige Leute mit anderen Leuten im Bett. Und das ist sehr, sehr gut geschrieben. Nichts zu viel und nichts zu wenig. Und tatsächlich recht wenig Beschreibung darüber, was denn nun vorgeht, obwohl es andererseits sehr gefühlvoll ist.

Vielleicht ist das der Zauber von Liebesszenen: Liebe, Begehren, Sinnlichkeit, Verführung und vollkommene Hingabe zu zeigen, spüren zu lassen, ohne wirklich jeden Handgriff zu erwähnen.

Tut mir Leid, falls ich zu viel gesagt habe.

Viele Grüße,
Karin

Drachenkind

Ginge nicht auch einfach ein Tuch in irgendeiner Form (Stofftuch, Lendentuch, Leinenbinde, Wickeltuch). Wenn man ein Setting wählt, das sich an eine vergangene Epoche der Primärwelt anlehnt - was HABEN die Leute damals eigentlich unten drunter angehabt?

Mich würde das Höschen nicht nur aus Authentizitätsgründen stören, sondern auch, weil es eine bestimmte Form der  "Bett"szene (auch wenn gar kein Bett da ist) andeutet. Ein bisschen lasziv, verrucht und mit dem weiblichen Diminutiv spielend, der dann in Wahrheit keiner ist (will sagen: die Frau gibt sich weich und hilflos, kindlich -chen-mäßig eben und ist es aber vielleicht gar nicht).

Mich würde mal interessieren, wie man eine Sexszene schreibt, in der sich die Leute wirklich lieben. Kann man das eigentlich ohne den Beigeschmack von ein-bisschen-verrucht, ein-bisschen-verboten? Macht Sex (beschreiben) eigentlich auch richtig Spaß, ohne dass dabei Grenzen verletzt werden?

Ich finde es zum Beispiel interessant, dass bei den Harry-Potter-FFs, die ich zur zeit frequentiere, die meisten lemons slash sind (Homoerotik liefert immer noch jede Menge Grenzüberschreitung) oder Hermine-Snape Beziehungen (ebenfalls eine Grenzüberschreitung der feinsten Sorte. Lehrer-Schülerin: Pfuuui! und: die Gute und der gaaaaanz-Böse! Huuuch!)

Auf so eine richtig schöne, intensive und gut geschriebene Hetero-Zitrone zwischen zwei, die sich einfach nur lieben, warte ich immer noch. Nicht aufregend genug?

Antigone

Zitat von: Drachenkind am 21. September 2007, 11:42:04
Ginge nicht auch einfach ein Tuch in irgendeiner Form (Stofftuch, Lendentuch, Leinenbinde, Wickeltuch). Wenn man ein Setting wählt, das sich an eine vergangene Epoche der Primärwelt anlehnt - was HABEN die Leute damals eigentlich unten drunter angehabt?

Na, bei Leinenbinde denke ich aber an ganz was anders..... (was monatlich wiederkehrendes, also auch nicht allzu erotisch) Und ich denke, die Leute hatten früher einfach gar nichts darunter.

Lg, A.

Karin

Bei den Wikingern trugen sie wollene Unterhosen. Demnach ist es nicht abwegig, in Fantasywelten ebensolche zu verwenden. Insofern stört mich das Höschen nicht.

Und mir machen Sexszenen nur Spaß, wenn die Protas sich lieben. Dann schreibe ich sie richtig gern.

Solatar

Vielen Dank für die wirklich hilfreichen Tipps.

@Karin

Muss Dir nicht leid tun... mich spricht sie selbst auch nicht an.
Du hast keineswegs zu viel gesagt. Sehr konstruktiv. Danke. Ich denke das ist ein wirklich guter Ansatz. Wie schon gesagt. Solche Szenen lagen mir noch nie und ich bin froh drum. Letzten Endes kann man eine Menge weglassen und erreicht dadurch einen weit besseren Effekt.

<<Hmpf. Ich war noch nie ein Mann. Denkt mann so? Denkt mann beim 1. Mal so wenig?>>

Ja. ;D Meist gar nix mehr.

Karin

Zitat
Ja. ;D Meist gar nix mehr.

Lach! Dann ist ja alles klar. Nicht denken, aber fühlen.  ;D

Freut mich, wenn ich ein bisserl helfen konnte und nicht streichfreudig war.


Hr. Kürbis

Solatar, du konzentrierst dich irgendwie bei der Szene auf die falschen Sachen, jedenfalls kommt es mir so vor. Das Pärchen verfolgt mit diesem Akt ja ein besonderes Ziel, jeder das seine. Irgendwie läuft es in der Beschreibung aber auf "normal" beschriebenen Sex hinaus. Das würde ich komplett ändern, denn so wie es da steht, bringt es die Figuren nicht weiter. Na gut, er hatte sein erstes Mal, aber das war es auch schon... Da prallen immerhin Interessen (und Körper) aufeinander, die unterschiedlicher Natur sind, aber gemeinsam ihre Erfüllung (oder nicht?) finden.
Also würde ich es von ihrer Warte aus ruppiger und nüchterner machen, für ihn eben etwas unbeholfener und peinlicher, aber garantiert nicht sooooo kitschig bzw. abgegriffen.

Und das Höschen und der Kapuzenmantel ließen mich irgendwie an die Gegenwart denken, wobei ich mir aber auch ein Wollhöschen alles andere als sexy vorstelle, mal abgesehen vom juckenden Schritt! :rofl:

Kerimaya

Ich kann Hr. Kürbis da nur zustimmen. In der Szene die du beschreibst konzentriert es sich eher auf a) Geschlechtsteile und b) den 'Akt'.
Erotik bezieht sich recht selten auf Brüste, Penise und den ganzen Rest. Das gehört eher in den Bereich des Porno (der hat auchs eine Reize). Klar, muss in einer erotischen Bettszene auch mal von den Attributen die Rede sein, die das jeweils andere Geschlecht für uns so interessant macht. Aber eben nicht nur.

Beispiel: Ihr Kapuzenmantel rutschte gefährlich ein Stück weit herab und gab den Blick auf ihre nackte Schulter frei. Unweigerlich glitt sein Blick neugierig auf den halb geöffneten Mantel, der verlockende Einblicke versprach. Unter dem Kapuzenmantel konnte er verdeckt durch den Stoff des Mantels schemenhaft eine wohlgeformte Brust erkennen.
Er blickte beschämt zur Seite, als sich bei ihm augenblicklich etwas regte.


Da liegt der junge Mann und sieht eine nackte Schulter und eine schemenartige Brust. Ich als Leser sehe in dem Moment leider auch nur eine nackte Schulter und eine angedeutete Brust - was leider nicht so erotisch ist. Wenn der Protagonist jetzt aber seine Gedanken wandern lässt; wenn er sich beispielsweise vorstellt, wie die Haut dieser entblössten Schulter sich anfühlen muss, wie es sein muss, wenn er sie mit den Lippen berührt, dann knistert es vielleicht schon eher. Wenn er sich ausmalt wie rau der Stoff sein muss, wenn er die Hand um diese kaum sichtbaren Konturen ihrer Brust legt, klingelts bei ihm schon eher in der Hose :)

Das klingt jetzt furchtbar dozierend, ich hoffe, ich bin dir damit nicht auf die Füsse getreten ^^'


saraneth

@ Kerimaya: Nein, gar nicht. Finde ich jedenfalls. Der Beitrag ist sehr hilfreich, da ich auch bald so eine Szene angehen muss. ;)

caity

Hallo Solatar,

früher habe ich nicht einmal eine gescheite "Kuss-Szene" hinbekommen. Ich hatte da sehr lange mit zu kämpfen, aber irgendwann hat es dann einfach "Klick" gemacht und ab da ging es einigermaßen. Es sind noch immer nicht meine Lieblingsszenen, aber allgemein denke ich, dass du bei solchen Dingen besonders voll und ganz in deine Protagonisten stürzen musst, nur noch in ihren Gefühlen baden darfst und deine eigenen komplett wegsperren musst. Dann funktioniert das. Sobald du aber irgendwie daran denkst, dass das mal irgendwann jemand lesen könnte und dass das ja peinlich sein könnte, sperrt sich was.
Also zumindest war das so bei mir :roll:

Bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Amber

#55
Das ist ein guter Ratschlag, ich werde versuchen, ihn zu beherzigen, weil auf mich bald auch so eine Szene zukommt... ich brech mir da immer so einen ab, weil ich eben auch denke: Oh wie peeeeinlich.... Wenn man sich nur auf den Text konzentriert, wird es bestimmt besser.

Antigone

Habe gerade mit großem Vergnügen diesen alten Thread gelesen. Und über meine eigenen Worte geschmunzelt:

Zitat von: Antigone am 20. September 2007, 09:18:03
Ich gebs ganz offen zu: ich will sowas nicht schreiben, und ich tus auch nicht. Ich halte mich schon bei Beschreibungen des Vorspiels sehr zurück, da wird ein bisschen geküsst und gestreichelt, aber das ist es auch schon. Dann müssen die zwei hinter der Schlafzimmertüre, im Heustadel, oder im Stall verschwinden und am nächsten Morgen beglückt aufwachen.

Tja, wie sagte schon James Bond? Sag niemals nie.  ;D Offenbar bin ich seit dem Jahr 2007 (schreibtechnisch) erwachsen geworden. Ich hab tatsächlich nun eine Erotikszene geschrieben, weitgehend kitsch und klischeefrei (hoff ich halt) - und es hat sogar Spaß gemacht.  Nicht, dass ich jetzt das Genre wechseln werde - aber hin und wieder werd ich wohl das Ausblenden ein wenig nach hinten verschieben... ;D

lg, A.

Amber

Gut zu hören :) Ist wahrscheinlich schlicht und einfach Übungssache, wie das meiste was mit Schreiben zu tun hat.

FeeamPC

Erotik ist sowohl beim Autor als auch beim Leser von Alter, Stimmung und äußeren Umständen abhängig. Insofern kann man also einerseits auch mit der harmlosesten Beschreibung im Fettnäpfchen landen, und andererseits kann ein Fast-Porno die Leser kalt lassen.

Ich habe gerade ein Buch in Arbeit, bei dem es mehrmals heftig zur Sache geht, und es liest sich flüssig und schreibt sich gut. Auf der anderen Seite habe ich ein Buch mit nur einer einzigen Bettszene, die dezent und harmlos dargestellt ist und trotzdem noch wie ein Fremdkörper wirkt. In diesem Buch werde ich die Liebesszene daher wohl noch deutlich zusammenstreichen und es mehr bei Andeutungen belassen.

Will sagen, es gibt einfach kein Patentrezept für Liebesszenen. Sie müssen sich für das jeweilige Buch einfach "richtig" anfühlen.

Coppelia

Liebesszenen gehören eigentlich zu meinen Lieblingsszenen. Aber meine allerliebsten sind "Antiliebesszenen". :darth: Ich mag beides so gern, weil es so schön zur Figurencharakterisierung geeignet ist.
Aber wie gut die Szene läuft, hängt eher davon ab, welchen Perspektiventräger ich habe. Einige sind besser geeignet als andere. Personen, die ungern über ihre Gefühle reden und etwas introvertiert sind, haben meist "anstrengendere" Liebesszenen.
Wenn man nicht darüber nachdenkt, wie andere Leute das beschrieben haben, sondern was die jeweilige Figur gerade denkt und fühlt, als wäre es die erste Liebesszene, die jemals geschrieben wurde, läuft es ganz gut, finde ich. Wenn man es schafft, die Szene individuell zu schreiben, ist sie auch nicht klischeelastig.