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Schreib-Abstinenz und wie komme ich wieder in meine Geschichte rein?

Begonnen von Ilva, 27. September 2015, 20:33:17

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Ilva

Ich glaube, wir alle kennen das, manchmal rückt das Leben einfach in den Vordergrund: Das Kind ist krank, Prüfungen stehen bevor, ein neuer Job wartet, ein Umzug muss organisiert werden, die Beziehung bröckelt... Kurz, es gibt einfach einhundert Gründe, weniger oder gar nicht zu schreiben. Nicht, weil man eine Schreibblockade hätte, sondern einfach, weil der Alltag die Zeit frisst.

(Ja ich weiss, "keine Zeit" gibt es nicht, man sollte sie sich nehmen. Aber manchmal ist das nicht so einfach.)

Je weniger Zeit ich wirklich zur Verfügung habe, umso weniger und umso langsamer schreibe ich, weil ich völlig aus dem Rhythmus gerate.


Ich würde hier gerne Tipps sammeln, wie man sich in seine eigene Geschichte reinversetzen kann, damit man wenigstens dann schreiben kann, wenn ein Hauch Zeit übrig ist.

Ich fange mal an, aber ich bin sicher, viele von euch haben auch Tricks auf Lager.


  • Den Soundtrack der Geschichte hören oder sonst inspirierende Musik. Bei mir ist das alles, was unter "epic" oder "celtic" läuft, lustigerweise unabhängig von dem Genre des Projekts.
  • Write Or Die: 15 Minuten - 500 Wörter. Es zwingt mich, schneller zu schreiben und mir weniger Gedanken zu machen.
  • Wieder einlesen. Zum Beispiel die letzten zwanzig Seiten. Ist aber sehr aufwendig...

Eluin

Ilva, das kenne ich sooo gut! Manchmal hat man sogar vielleicht die Zeit - oder könnte sie sich nehmen - aber dann ist der Kopf und die Gefühlswelt so blockiert (ich meine jetzt nicht Schreibblockade) mit anderen Dingen, dass man gar nicht in die Kreativität rein kommt.

Ein Punkt, der bei mir sehr gut hilft ist täglich schreiben. Selbst wenn es nur zwei Sätze sind. Aber dadurch bleibe ich in der Geschichte drin und, wenn ich mal die Gedanken dafür frei habe, denke ich auch darüber nach, wodurch ich mich weiter mit dem Text beschäftige.

Musik ist auch für mich durchaus ein Punkt. Gerade, um mich in eine dystopische Stimmung zu versetzen. Trotzdem ist es für mich noch lange kein Garant, dass ich mich zum Schreiben hinsetze. Oft "fühle" ich einfach nur und ruh mich aus.

Wieder einlesen hilft mir auch, meistens reicht mir da das aktuelle Kapitel bzw. das letzte, wenn ich gerade am Ende stand - das ist auch noch ein wichtiger Punkt: Nicht am Ende eines Kapitels aufhören und dann für lange Zeit nicht mehr schreiben. Zum einen hilft mir das, um den Schreibstil weiter beizubehalten und zum anderen, um eben schneller wieder anzufangen und leichter reinzukommen.

Ich fasse meine Punkte nochmal zusammen:

  • täglich Schreiben, selbst wenn es nur 1-2 Sätze sind
  • Musik
  • Wieder einlesen
  • Nicht am Ende eines Kapitels aufhören: leichter reinzukommen und leichter Schreibstil beizubehalten
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

canis lupus niger

    Zitat von: Ilva am 27. September 2015, 20:33:17
    • Wieder einlesen. Zum Beispiel die letzten zwanzig Seiten. Ist aber sehr aufwendig...

    Der Aufwand lohnt sich (für mich) allemal, denn ich schreibe meine Rohfassungen sehr intuitiv und brauche die Stimmung der/einer vorangegangenen Szene, um mich in meine Geschichte wieder hineinfühlen zu können. Da reicht manchmal ein einziger Absatz, aber nach längerer Zwangsabstinenz kann es auch schon mal das halbe Skript sein.

    Die Technik, die Disziplin und alles mögliche kommen später bei der Überarbeitung. Aber nur mit dem Erleben meiner Geschichten bin ich wieder soweit "drin", dass ich meine Charaktere und ihre Umwelt sehen kann.  :buch:

    Jen


    • Alte Notizen durchlesen
    • Evtl. Bilder anschauen, die Charaktere und Settings darstellen (und die man schon "früher" mit dem Projekt verbunden hat)
    • Für sich selbst nochmal zusammenfassen, worum es in der Geschichte ging, ohne das Dokument dabei zu öffnen - und sich anschließend von sich selbst überraschen lassen (das ist sowieso der schönste Teil. Wenn einem eigene Worte fremd, aber schön vorkommen, hat man's geschafft  ;D)
    • Einen (alten) Beta bitten, über das Buch zu quatschen - nicht, dass alte Probleme vergessen/ignoriert werden! :)
    • Sich darüber klar werden, warum man überhaupt aufgehört hat

    Gerade der letzte Punkt erscheint mir ziemlich wichtig ... wenn man weiß, woran es bei der Geschichte oder einem selbst gehapert hat, könnte man das Problem von Grund auf neu angehen. Entweder hatte man nicht genug Disziplin oder Durchhaltevermögen, oder man kam über eine gewisse Stelle im Text nicht hinweg ... oder man hat sich zu viel zugemutet, wodurch man das Projekt plötzlich doof fand. Gibt sicherlich noch mehr Gründe.
    Guilty feet have got no rhythm.

    Ilva

    Danke euch für die Antworten!

    Zitat von: Eluin am 27. September 2015, 20:49:04
    Ilva, das kenne ich sooo gut! Manchmal hat man sogar vielleicht die Zeit - oder könnte sie sich nehmen - aber dann ist der Kopf und die Gefühlswelt so blockiert (ich meine jetzt nicht Schreibblockade) mit anderen Dingen, dass man gar nicht in die Kreativität rein kommt.

    Ein Punkt, der bei mir sehr gut hilft ist täglich schreiben. Selbst wenn es nur zwei Sätze sind. Aber dadurch bleibe ich in der Geschichte drin und, wenn ich mal die Gedanken dafür frei habe, denke ich auch darüber nach, wodurch ich mich weiter mit dem Text beschäftige.
    ...
    Genau diese Art von Blockade habe ich zum Teil auch. Ich mag dann einfach nicht noch selbst etwas tun, sondern nur lesen oder fernsehen.

    Das tägliche Schreiben finde ich interessant. Bist du dann jeweils zufrieden mit dem, was du schreibst, weil sich die Blockade löst, oder schreibst du einfach Etwas, das du später in einer Überarbeitung vermutlich weider rausstreichst, damit du geschrieben hast?
    Ich denke, dieser Punkt liesse sich gut mit 15 Minuten Write Or Die verbinden. Das sollte ich mir wirklich mal vornehmen...

    Zitat von: Jen am 27. September 2015, 20:56:39

    • Für sich selbst nochmal zusammenfassen, worum es in der Geschichte ging, ohne das Dokument dabei zu öffnen - und sich anschließend von sich selbst überraschen lassen (das ist sowieso der schönste Teil. Wenn einem eigene Worte fremd, aber schön vorkommen, hat man's geschafft  ;D)
    Ich überlege mir gerade, ob "für sich selbst zusammenfassen" vielleicht auch bedeuten könnte, gleich ein Exposé zu schreiben statt den Roman selbst, wenn man zu lange aus der Geschichte raus ist. Natürlich nur für Leute, die das nicht eh schon im Vornherein erledigen.
    Das hätte den Vorteil, dass man sowieso nur noch das Wichtigste im Kopf hat und somit die Handlung knapp zusammenfassen kann. Gleichzeitig würde es helfen, wieder in die Geschichte hinein zu finden.
    Das muss ich mal ausprobieren.  :hmmm:

    Ja! Von sich selbst überrascht sein ist eine grossartige Erfahrung. Da muss ich dir voll zustimmen. :)

    Eluin

    Zitat von: Ilva am 02. Oktober 2015, 20:43:38
    Genau diese Art von Blockade habe ich zum Teil auch. Ich mag dann einfach nicht noch selbst etwas tun, sondern nur lesen oder fernsehen.

    Das tägliche Schreiben finde ich interessant. Bist du dann jeweils zufrieden mit dem, was du schreibst, weil sich die Blockade löst, oder schreibst du einfach Etwas, das du später in einer Überarbeitung vermutlich weider rausstreichst, damit du geschrieben hast?
    Ich denke, dieser Punkt liesse sich gut mit 15 Minuten Write Or Die verbinden. Das sollte ich mir wirklich mal vornehmen...
    Im Normalfall bin ich durchaus zufrieden mit dem, was ich schreibe. Meistens korrigiere ich sowieso schon beim Schreiben (außer es ist handschriftlich, dann streiche ich weniger als am Laptop) und dann passt es oft. Wenn ich aber merke, es geht gar nicht, gut, dann sind es eben nur 1-2 Sätze, aber ich habe mich in Gedanken trotzdem weiter mit dem Projekt beschäftigt und komme nicht komplett raus :)
    Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
    Mein Spruch, mein Motto.

    Inea

    Wenn ich den ganzen Tag absolut keine Zeit hatte, mich um mein Projekt zu kümmern, dann fange ich meistens abends im Bett damit an. Das hat sich daraus entwickelt, dass ich vor einiger Zeit viele Tage nacheinander Probleme hatte, einzuschlafen. Dann habe ich angefangen, meine Geschichte im Kopf durchzugehen, Fehler zu suchen, mir Wendepunkte auszudenken, meine Charaktere besser kennen zu lernen (Abneigungen, Schwächen, etc.) und morgens hab ich dann bemerkt, dass ich eingeschlafen war, bevor ich damit fertig war! Und dann habe ich mich beim Frühstück hingesetzt und alles, was ich noch wusste, aufgeschrieben. Je häufiger ich dies tue, desto besser kann ich mir alles merken. Manchmal integriert es sich dadurch nahtlos in den Alltag und funktioniert auch im Auto, beim Warten auf Freunde, im Café, und so weiter. Jede freie Minute wird dadurch kreativ genutzt. Und seit ich ein Smartphone dabei habe, kann ich sogar den ein oder anderen Satz direkt eintippen.

    Das ist jetzt nicht das typische "Weiterschreiben an der Stelle, an der man aufgehört hat", aber ich bleibe in der Geschichte drin und meistens entwickelt sie sich sogar noch weiter. Zeitweise habe ich dann ganze, fertige Szenen im Kopf, die ich nur noch "herunterschreiben" und zusammensetzen muss. Und das geht dann auch innerhalb "kurzer" 15 Minuten :).

    Tanrien

    Wenn es wirklich ganz wenig Zeit ist, ist es für mich wichtig

    • trotzdem was zu schreiben, auch wenn es nicht die Geschichte ist, sei das irgendwie verwandt mit dem Projekt - Drabble über die Hinterrundgeschichte einer Protagonistin - oder was ganz anders kurzes. Kein neues langes Projekt aufmachen, sondern einfach um nicht aus dem Schreiben wie aus der Geschichte rauszufallen, sondern das wenigstens als Gewohnheit aufrecht zu halten.
    Ich persönlich finde das immer viel schwerer, in das Schreiben und in eine Geschichte gleichzeitig wieder reinzukommen. Und es nimmt einem auch den Druck, falls es trotz der Tipps hier mit dem Reinkommen in die Geschichte nicht klappt, weil man auch einfach mal was anderes schreiben "darf", trotz der knappen Zeit. Langfristig hilft einem ja jede Art von Schreiben, um besser zu werden, auch wenn es nicht an dem einen Projekt ist.

    Dämmerungshexe

    Skizzen machen zu Szenen, Figuren, Settings - Karten und Schaubilder
    Alle Infos, die man sonst irgendwo rumliegen hat zusammensuchen und neu ordnen
    Recherche betreiben

    Äußere Umstände des letzten "Laufes" wiederherstellen - ein bestimmtes T-Shirt anziehen, ein gewisser Geruch suchen, einen speziellen Ort aufsuchen

    Mit Betas quatschen, im Forum und im Chat aktiv sein, mit Freunden drüber sprechen
    Romane mit "ähnlicher" Thematik lesen


    Ich persönlich bekomme dieses "täglich SChreiben" einfach nicht hin. Ich habs mehrmals probiert, nie hats geklappt. Die "Zusammenfassung" hingegen ist meist ein gutes MIttel - da werden einem gerade nach längerer Abstinenz plötzlich Zusammenhänge klar, die man zuvor nicht wirklich beachtet hat und daraus ergeben sich dann oftmals auch von alleine neue Szenen.
    ,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

    Christopher

    Einfach machen. Ich suche mir die nächste Szene raus, die möglichst nah an dem Punkt ist, wo ich aufgehört habe, schreibe die und versuche mich dann an einer guten Überleitung dazu. Je bildgewaltiger diese Szenen in meinem Kopf sind, desto einfacher ist das. Üblicherweise sind das die, auf die ich mich schon lange freue oder die ich schon 100 mal im Kopf durchgespielt habe.

    Wenn das nicht geht, höre ich den NaNo-Soundtrack aus dem Jahr, in dem ich an dem Buch geschrieben habe. Während des NaNo bemühe ich mich eh, den Soundtrack permanent während des Schreibens zu hören. Das brennt sich bei mir ein und wenn ich dann Lieder daraus höre, plotte ich entweder oder will direkt schreiben ;)
    Be brave, dont tryhard.

    Rosentinte

    Ich kenne dieses Problem auch ganz gut aus meinen Klausurphasen - da kann ich meistens einfach nicht schreiben, weil mein Kopf nach dem Lernen Matsche ist.

    Mir hilft beim Wiederanfangen, wenn ich vorher die nächste Szene visualisiere, die ich schreiben will. Das kann man ganz verkopft machen, indem man einen Szenenbogen ausfüllt. Ich mache das aber häufig beim Busfahren, kochen oder aufräumen, dass ich mir einfach vorstelle, wie die Szene abläuft, teilweise die Dialoge mitspreche und eben möglichst genau einfühle. Wenn ich die Szene so stark visualisiert habe, habe ich meist von selbst Lust, sie zu schreiben.
    El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
    Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

    Veldrys

    #11
    Ich mache es auch so, dass ich, wenn ich tagsüber keine Zeit zum Schreiben hatte, mir abends im Bett Gedanken über meine Geschichten mache.

    Das hat auch den Nebeneffekt, dass ich keine Einschlafprobleme habe, weil mein Kopf mit angenehmen Gedanken statt mit Sorgen gefüllt ist.

    Was mir auch hilft ist, mir alte Sachen durchzulesen oder die Zeichungen, die ich von Dingen aus meiner Fantasywelt angefertigt habe, anzusehen.

    Dabei hilft mir auch, dass ich nicht chronologisch schreibe und mir den Kopf zermartere, sondern mit einer Szene beginne, die mich gerade wirklich interessiert, weil diese schneller und leichter von der Hand geht.

    HauntingWitch

    Die meisten Dinge wurden schon gesagt. Ich selber bevorzuge auch

    Musik, in der Regel habe ich für bestimmte Charaktere, Orte oder Situationen bestimmte Songs, mit denen ich recht schnell wieder in dir richtige Stimmung komme.
    Wieder einlesen, das gibt mir das Gefühl für den Charakter zurück, meistens reicht mir ca. eine Seite.

    Ansonsten sehe ich es wie Christopher. Einfach machen, einfach reinspringen. Wenn einen die Angst, dass es nicht so gut ist, wie das schon Geschriebene, abhält, egal. Das macht nichts, dafür gibt es ja die Überarbeitung. Ich habe irgendwo mal den Spruch gelesen "Nur gar kein Entwurf ist ein schlechter Entwurf", daran erinnere ich mich immer wieder gerne.  :)

    Sternsaphir

    Ich stehe auch öfters vor dem Problem.

    Wieder einlesen. Zur Not das ganze Manuskript, weil mir in der Zwischenzeit ganze Passagen entfallen oder ich nicht mehr weiß, was ich schon alles erwähnt habe.
    Musik. Ich handhabe das ähnlich wie Witch: Für manche Szenen, Charaktere oder Orte habe ich bestimmte Musik.
    Notizen durchlesen. Viele Geistesblitze habe ich derweil vergessen.
    Falls existent, Zeichnungen und Bilder zum Buch ansehen.
    Ausreichend Zeit fürs erste Weiterschreiben einplanen, um wieder in den Fluss zu kommen.

    Ilva

    Zitat von: Inea am 02. Oktober 2015, 22:40:05
    Wenn ich den ganzen Tag absolut keine Zeit hatte, mich um mein Projekt zu kümmern, dann fange ich meistens abends im Bett damit an. Das hat sich daraus entwickelt, dass ich vor einiger Zeit viele Tage nacheinander Probleme hatte, einzuschlafen. Dann habe ich angefangen, meine Geschichte im Kopf durchzugehen, Fehler zu suchen, mir Wendepunkte auszudenken, meine Charaktere besser kennen zu lernen (Abneigungen, Schwächen, etc.) und morgens hab ich dann bemerkt, dass ich eingeschlafen war, bevor ich damit fertig war! Und dann habe ich mich beim Frühstück hingesetzt und alles, was ich noch wusste, aufgeschrieben. Je häufiger ich dies tue, desto besser kann ich mir alles merken. Manchmal integriert es sich dadurch nahtlos in den Alltag und funktioniert auch im Auto, beim Warten auf Freunde, im Café, und so weiter. Jede freie Minute wird dadurch kreativ genutzt. Und seit ich ein Smartphone dabei habe, kann ich sogar den ein oder anderen Satz direkt eintippen.

    Das ist jetzt nicht das typische "Weiterschreiben an der Stelle, an der man aufgehört hat", aber ich bleibe in der Geschichte drin und meistens entwickelt sie sich sogar noch weiter. Zeitweise habe ich dann ganze, fertige Szenen im Kopf, die ich nur noch "herunterschreiben" und zusammensetzen muss. Und das geht dann auch innerhalb "kurzer" 15 Minuten :).
    Das mache ich genau so, mit dem Unterschied, dass ich mir Ideen bereits am Abend notiere, damit ich nichts vergesse. Zudem hilft mir das Aufschreiben, damit abzuschliessen, sodass ich nicht noch stundenlang die Gedanken wälze.
    Nur habe ich manchmal das Problem, dass ich zu blockiert bin, um überhaupt wieder in die Geschichte abtauchen zu können. Dann dreht sich in meinem Kopf alles im Kreis, was mich wiederum am Einschlafen hindert.

    Zitat von: Tanrien am 03. Oktober 2015, 08:04:28
    Ich persönlich finde das immer viel schwerer, in das Schreiben und in eine Geschichte gleichzeitig wieder reinzukommen. Und es nimmt einem auch den Druck, falls es trotz der Tipps hier mit dem Reinkommen in die Geschichte nicht klappt, weil man auch einfach mal was anderes schreiben "darf", trotz der knappen Zeit. Langfristig hilft einem ja jede Art von Schreiben, um besser zu werden, auch wenn es nicht an dem einen Projekt ist.
    Das ist ein spannender Gedanke! Es ist mir noch nie in den Sinn gekommen, das Schreiben und die Geschichte als zwei separate Dinge anzusehen. Aber du hast Recht! Ich glaube, mir geht gerade ein Licht auf - ich bin sowohl beim Schreiben aus der Routine, als auch raus aus dem Gefühl für die Geschichte, die ich erzählen will. Danke dafür!  :knuddel:

    Zitat von: Dämmerungshexe am 03. Oktober 2015, 09:17:23
    Ich persönlich bekomme dieses "täglich SChreiben" einfach nicht hin. Ich habs mehrmals probiert, nie hats geklappt. Die "Zusammenfassung" hingegen ist meist ein gutes MIttel - da werden einem gerade nach längerer Abstinenz plötzlich Zusammenhänge klar, die man zuvor nicht wirklich beachtet hat und daraus ergeben sich dann oftmals auch von alleine neue Szenen.
    Was ich an diesem Forum am meisten liebe: Immer wieder wird mir klar, dass wir alle verschieden sind. Ich habe diese Woche versucht, täglich zu schreiben, weil das vielen hilft. Aber schon der Gedanke hat mich blockiert und ich habe schliesslich auf mich gehört und mich nicht dazu gezwungen.

    Zitat von: Christopher am 03. Oktober 2015, 09:49:30
    Einfach machen. Ich suche mir die nächste Szene raus, die möglichst nah an dem Punkt ist, wo ich aufgehört habe, schreibe die und versuche mich dann an einer guten Überleitung dazu. Je bildgewaltiger diese Szenen in meinem Kopf sind, desto einfacher ist das. Üblicherweise sind das die, auf die ich mich schon lange freue oder die ich schon 100 mal im Kopf durchgespielt habe.
    Am schlimmsten finde ich die Lückenfüller-Szenen, die einfach da sein müssen, bis endlich wieder eine neue Lieblingsszene kommt. Dort kann ich mich noch weniger motivieren. Dort prokrastiniere ich auch am liebsten, statt weiterzuschreiben. Vielleicht sollte ich die Lücken einfach mal zulassen.  :hmmm:

    Würdet ihr es eigentlich hilfreich finden, wenn ich die von euch ergänzten Punkte in den ersten Post reineditieren würde?