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Abwechslung bei der Bezeichnung des Prota (und anderer Figuren)

Begonnen von Sascha, 17. Juni 2014, 10:05:10

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Sascha

Hi!

Ich hoffe, das gab's nicht schon, ist schwer danach zu suchen. Zumindest ab Anfang 2012 hab ich hier (im Workshop) nix gefunden.
Also, folgendes Problem:
Wortwiederholungen sind ja zu meiden, alte Regel. Manchmal kommt man nicht drumrum, manchmal ist es ein Stilmittel, aber ansonsten immer weg damit.
Aber wie ist es mit der Bezeichnung der wichtigen Personen? Sei es Haupt-Prota oder auch weitere, oft oder dauerhaft auftauchende Personen.
Ich versuche, da auch abzuwechseln. Nicht immer nur "Kurt" dies und "Kurt" das, sondern auch mal "Odensen", "der Ermittler", ähm ... und was vielleicht mal grade passen könnte. Nur wirkt das irgendwie manchmal dann auch eher deplaziert und gezwungen. Klar, oft kann man einfach "Er" schreiben, aber eben auch nicht dauernd; besonders, wenn noch andere beteiligt sind und klar sein muß, wer grad gemeint ist.

Wie seht Ihr das? Darf sich der Name ruhig oft wiederholen? Hat er eine Art Sonderstellung? Mache ich mir da umsonst die Umstände? Oder habt Ihr dieselben Probeme?

Merci schon mal,

   Sascha

Christian Svensson

Moin Sascha.
Dein Problem habe ich auch des Öfteren. Viel davon versuche ich bereits im Vorfeld zu vermeiden, indem ich für die Hauptfiguren Eigenschaften festlege, über die sie eindeutig identifizierbar sind. Zum Beispiel über den Beruf - hast du ja bereits angesprochen. Dann wäre noch die Möglichkeit der Perspektive. In der Totale kann dann ruhig "Rudi Ratlos" stehen, während in der Nahaufnahme natürlich nur "Rudi" geht.
Ansonsten sehe ich das aber nicht so kriminell. Für die meisten Menschen (es sei denn, die Eltern hätten dem Kind einen Namen gegeben, den es nicht mag) ist der eigene Vorname das liebste Wort auf der Welt. Wenn deine Leser sich mit deinen Figuren identifizieren, stört es sie nicht, wenn der Vorname sehr häufig genannt wird.

Coppelia

Abhängig von der Perspektive kann ich eindeutig sagen: Ja, der Name hat eine Sonderstellung. Wie eine Figur bezeichnet wird, hängt von der Instanz ab, die die Figur wahrnimmt.
Sich selbst wird der Perspektiventräger mit seinem Eigennamen wahrnehmen (meist der Vorname; manche Autoren verwenden auch den Nachnamen, es wäre aber meiner Meinung nach eher ungewöhnlich, beides abwechselnd zu verwenden). Es wäre eher selten, dass sich jemand mit seiner Berufsbezeichnung wahrnimmt. Eine seltene Ausnahme wären vielleicht Szenen, in denen der Beruf im Vordergrund steht.
Andere Figuren würde die Figur vielleicht mit unterschiedlichen Bezeichnungen wahrnehmen, eine Schwester möglicherweise als "Inga" oder "seine Schwester" oder vielleicht "seine kleine Schwester", aber wohl eher nicht als "Frau Kruse" oder "die Informatikerin" oder "die kleine, schlanke, blonde Frau", weil das Arten der Wahrnehmung sind, in denen sich mehr Distanz zeigt.

Dagegen wäre es möglich, dass eine Figur eine Person, zu der sie ein mehr distanziertes Verhältnis hat, auch distanzierter wahrnimmt, "Herr Bernhard", "der Anwalt", "der glatzköpfige Mann".

Sogenannte "auktoriale" Perspektive bzw. reine Erzähler-Perspektive ohne Figurenperspektive könnte in den Bezeichnungen springen, um Wiederholungen zu vermeiden.

Weicht bei Figurenperspektive die Art, wie die Figur bezeichnet wird, von der Art ab, wie sie von der Figur wahrgenommen wird, ist das ein Hinweis auf einen Wechsel der Perspektive (den manche auch Perspektivenfehler nennen).

Perspektivenbrüche sind zulässig, auch Wortwiederholungen sind zulässig. Man kann nicht sagen, dass irgendetwas ein "Fehler" ist, aber man sollte aufmerksam sein beim Schreiben.

HauntingWitch

#3
Ja, ich finde man darf den Namen durchaus immer wieder wiederholen oder einfach nur "er/sie" schreiben. Eine Zeit lang dachte ich auch, das ist eigentlich langweilig, aber dann habe ich Ulldart I von Markus Heitz gelesen. Nichts gegen das Buch oder den Autor, im Gegenteil.  ;D Aber da gibt es den Rodrik (heisst er, glaube ich), der teilweise mehrmals pro Seite anders bezeichnet wird: "Der blonde Jüngling", "der künftige Herrscher", "der junge Statthalter", "der Prinz", was weiss ich, ist schon eine Weile her. Das hat mich mit der Zeit so genervt, dass ich nur noch dachte: Mensch, schreib doch einfach Rodrik. Also, ja, ich bin dafür, dass man Abwechslung nicht krampfhaft zu erzeugen versucht und einfach den Namen verwendet.

Überdies bin ich ein riesiger Fan von "stay in character". Was mein Chara nicht auch selbst denkt oder zumindest denken könnte, schreibe ich nicht. Man denkt ja von sich selbst nicht als "die Hexe", "der Bäcker" oder "der Auserwählte". Sondern ich denke von mir als "ich". Das übertrage ich auch auf meine Charaktere. ;) Zur Unterscheidung von anderen Personen verwende ich immer ausschliesslich den Namen, es sei denn eine Person hat im Denken des Perspektivträgers einen Übernamen. Z.B. habe ich eine Anta, die zwischendurch schon einmal zu "die Hexe der Nacht" (unter anderem) wird, einfach weil meine Perspektivträgerin auch in diesen Termini über sie denkt. Ich achte auch darauf, dass z.B. die Mutter einer Person in der Perspektive dieser Person immer "Mutter" oder "Mama" ist (es sei denn, das Verhältnis wäre so schlecht, dass sich was anderes anbietet). Für den zweiten Perspektivträger ist es aber vielleicht nicht die Mutter, sondern einfach XY, dann nenne ich sie während dieser Perspektive auch beim Namen.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man einen rein auktorialen Erzähler hat, der nicht einem bestimmten Perspektivträger zugeordnet ist. Da ich aber nie in dieser Form schreibe, kann ich dazu nichts sagen.

Edit: Coppelia hat das gerade etwas besser ausgedrückt. ;)

Churke

Ich halte mich an folgende Faustregel: Der Protagonist ist grundsätzlich immer "er". Auf den Namen weiche ich nur beim ersten Auftritt aus (Exposition) und dann, wenn die Person des Handelnden sonst unklar wäre.

Funktionsbezeichnungen ("der Schmied", "der Bulle") verwende ich beim Perspektivträger normalerweise nicht, nur als dessen Reflexionen über einen Dritten. Solche Bezeichnungen können Weltbilder ausdrücken: "die Hexe", "die Probandin" - da schäme ich mich auch nicht, so etwas penetrant immer und immer wieder zu wiederholen.

Man muss sich in den Perspektivträger hinein versetzen. Der Perspektivträger denkt keine Sekunde an den Leser, wenn er die Bezeichnung wechselt, dann tut er es für sich selbst.

Miezekatzemaus

#5
Ich handhabe es zwar so, dass ich den Namen, das gängige er/sie/es und Bezeichnungen wie "das Mädchen" verwende, aber ich nutze höchstens zwei dieser Beschreibungen, es sei denn, die Bezeichnung bezieht sich auf die Situation, in der der Chara ist - die Erschrockene blickte auf, zum Beispiel.

Im Allgemeinen sage ich: Ja, der Name muss auf jeden Fall bevorzugt behandelt werden. Ich habe teilweise schon Bücher gelesen, in denen ein "Die Eltern" zuhauf zu finden war, aber einen Namen hatten die Charaktere nicht. Wenn das nicht in einem Buch für Kinder unter acht vorkommt, finde ich, dass es ein Tabu ist, ich habe es noch nicht so verwendet und werde es auch nicht tun. Wenn doch dürft ihr mich gerne treten. ;D

Also, bleib locker.

Viele Grüße
Mieze

Sascha

Hi all!

Okay, danke für Eure Antworten!
Dann hab ich noch einen Punkt für die Überarbeitung. Soll ja ned langweilig werden...

Servus!

Feuertraum

Moinsen!

Zitat von: Sascha am 17. Juni 2014, 10:05:10

Wortwiederholungen sind ja zu meiden, alte Regel. Manchmal kommt man nicht drumrum, manchmal ist es ein Stilmittel, aber ansonsten immer weg damit.

Richtig, diese Regel ist alt - und meiner bescheidenen Meinung nach so falsch wie sonst was.
Wortwiederholungen sollten nicht bloß als Stilmittel eingesetzt werden oder, wenn es einfach nicht vermeidbar ist, man sollte immer so schreiben, dass die Sprachmelodie stimmt. Wie viele Bücher habe ich schon gelesen, in dem der Autor krampfhaft versuchte, jegliche Wortwiederholung zu vermeiden- und damit die Melodie zu einem disharmonsichen Satzgefüge zusammenkloppte (anders will ich es einfach nicht benennen).
Erschwerend kommt hinzu, dass man - dieser Regel sklavisch gehorchend - auch einen Aphorismus von Mark Twain ignoriert, obwohl dieser trotz seiner vielen vielen Jahrzehnte, die er auf dem Buckel hat, immer noch aktuell ist: Der Unterschied zwischen dem richtigen und dem beinahe richtigen Wort ist wie der Unterschied zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
Warum also ein Wort nicht wiederholen, wenn es sowohl vom Sinn als auch vom Klang her in den Satz passt?
Von dieser Seite sehe ich (auch wenn ich wahrscheinlich der einzige bin) diese "Wortwiederholungvermeidenssregel" kritisch. 

ZitatAber wie ist es mit der Bezeichnung der wichtigen Personen? Sei es Haupt-Prota oder auch weitere, oft oder dauerhaft auftauchende Personen.
Ich versuche, da auch abzuwechseln. Nicht immer nur "Kurt" dies und "Kurt" das, sondern auch mal "Odensen", "der Ermittler", ähm ... und was vielleicht mal grade passen könnte. Nur wirkt das irgendwie manchmal dann auch eher deplaziert und gezwungen. Klar, oft kann man einfach "Er" schreiben, aber eben auch nicht dauernd; besonders, wenn noch andere beteiligt sind und klar sein muß, wer grad gemeint ist.

Auch hier versuche ich, der Sprachmelodie gerecht zu werden. Natürlich kann man nur "Kurt" oder "er/sie" schreiben, aber, wenn es Kontext und Sprachmelodie zulassen, kann auch "der Ermittler" genutzt werden. Das ist ein Punkt, da sollte man weniger Handwerk denn mehr das Gefühl beachten und auch darauf hören.

Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Pandorah

Ich gehöre auch zu denen, die die Bezeichnung an der Perspektive festmachen. Ich erzähle aus der Sicht einer Person, auch wenn ich in dritter Person schreibe. Mein Dimitirij würde  nie von sich denken "der Prinz" oder, weil er gerade einen Bogen in der Hand hat, "der Bogenschütze" oder "der Jäger", wenn er ich auf der Pirsch befindet. Wenn ich aber aus seiner Sicht sein Gegenüber beschreibe, dann kann ich ausweichen. Die Frau, der er gegenübersitzt, und die er noch nicht gut kennt, das ist "die Königin" (des Nachbarreiches). Aber je besser er sie kennenlernt, um so weniger wird sie "die Königin" ein, sondern zu "Aleesha" werden. Von der Schwester seines Liebsten denkt er oft als "Ivans Schwester", bis er sie kennenlernt. Dann wird sie zu einer Person, die er nicht mehr mit einer dritten Person verbinden muss, sie wird zu "Chandani" oder später auch zu einer Freundin.

Was ich gar nicht mag, ist das Vermeiden einer Wortwiederholung um des Vermeidens Willen, da geht es mir wie Ihnen, Feuertraum. Allerdings mit der oben genannten Einschränkung. Wenn Kurt sich nicht als "der (unpersönliche) Ermittler" sieht, passt es nicht in den Text. Es sei denn, der Erzählstil ist unpersönlich. Gleiches gilt für Attribute wie der Blonde, die Blauäugige, der Jüngere, die Ältere, ...

Was ich auch überhaupt nicht mag - meine ganz persönliche Meinung - sind Bezeichnungen wie "die Erschrockene". So denke ich nicht von anderen Menschen, egal wie wenig ich sie kenne. So denke ich auch nicht von mir. Wenn ich von mir denke, bin ich "ich", wenn ich mit mir selbst rede, nutze ich meinen Namen - manchmal sogar Pandorah, weil ich mit dem so lange lebe und von vielen Freundinnen so genannt werde, aber das war es.

Ich denke, das hängt auch damit zusammen, dass jemand nur kurz erschrocken ist. Wenn sich das Mädchen *dauernd* erschreckt, kann ich mir das als eine Art Charakterisierung von Freunden von ihr vorstellen. Ansonsten klappt das nicht.
"Wer ist noch mal Clarissa?"
"Die Erschrockene da hinten." (Und wenn Clarissa nicht in dem Moment erschrocken zusammenzuckt, weiß die Fragende genauso wenig wie vorher.)

Valkyrie Tina

Also, als jemand der das Manuskript gelesen hat, fand ich das eigentlich sehr gut von dir gelöst: meistens hast du "Kurt" geschrieben, und wenn eine andere Bezeichnung kam, hatte ich das Gefühl, es hatte einen Grund.
Zum Beispiel hast du oft "Odensen" geschrieben, wenn Kurt mitten beim Ermitteln war, und bei Detektivgeschichten ist es ja ganz üblich, den Detektiv mit Nachnamen zu betiteln. Oder "der Ermittler", da hatte ich das Gefühl, dass Kurt selbst berichtet, und von sich halbironisch als "der Ermittler" spricht.

Nein, die Bezeichnungen von Kurt haben eigentlich immer gepasst. Da gab es eine Handvoll anderer Figuren, wo ich gestolpert bin, wie der erste Auftritt von Thorben
"Ein Kleiderschrank schob sich in mein Büro" (Schlafzimmerwochen bei Ikea?)
oder die Namensähnlichkeit von Annegret und Angie.

Sascha

Hallo!

Hm, da war Tina jetzt etwas zu spät dran. Jetzt bin ich schon fertig mit dem Ersetzen.
Bin grad voll in Action, da ich nur wenige Tage habe, um mal wieder ordentlich dran zu arbeiten.
Na ja, ich denke mal, auch wenn es bisher nicht störend war, habe ich jetzt nichts verschlechtert.

Ja, Feuertraum, die Meinung kann ich durchaus nachvollziehen. Allerdings befürchte ich, daß gerade Lektoren sich recht streng an diese alte Regel halten und mir Verstöße dagegen um die Ohren hauen werden. Ohne jetzt selbst schon Erfahrung mit den Herrschaften gesammelt zu haben...

Oh, Tina:
Zitat"Ein Kleiderschrank schob sich in mein Büro" (Schlafzimmerwochen bei Ikea?)
:D Hab Dine Fragezeichen an der Stelle schon gesehen. Wörtlich steht da:
ZitatDa ging die Türe seines Büros auf, und ein Schrank schob sich hindurch.
Gleich im nächsten Satz wird ja aufgelöst, daß es Thorben ist, der vorher bereits als auffällig breit, "ein Schrank von einem Sicherheitsman" und "beinahe so breit wie hoch", beschrieben wird.
Dazu gab es unterschiedliche Reaktionen, der eine fand's witzig, der andere nicht, also Geschmackssache.

HauntingWitch

Zitat von: Sascha am 18. Juni 2014, 13:15:26
Gleich im nächsten Satz wird ja aufgelöst, daß es Thorben ist, der vorher bereits als auffällig breit, "ein Schrank von einem Sicherheitsman" und "beinahe so breit wie hoch", beschrieben wird.
Dazu gab es unterschiedliche Reaktionen, der eine fand's witzig, der andere nicht, also Geschmackssache.

Ich finde, bei solchen Vergleichen muss man vor allem in der Fantasy aufpassen, denn es gibt ja auch Bücher, in denen Schränke (also diese grossen, eckigen Dinger aus Holz) tatsächlich herumlaufen. ;) Als Fantasy-Leser bin ich deshalb darauf schon eingestellt und denke mir das erstmal als gegebene Tatsache. Da muss schon sehr schnell klar werden, dass es eben kein Schrank, sondern ein Schrank von Mann ist, finde ich. Aber wenn du das schon berücksichtigt hast, ist es ja kein Problem, nur so als Gedanke dazu.

Sternsaphir

Das Problem habe ich auch ab und zu.
Neben den Namen versuche ich alle möglichen Bezeichnungen für den Prota zu nehmen z.B. den Beruf (z.B. Ordenskrieger, Schuster, Zeitungsjunge etc.), seine wichtigste oder beste Eigenschaft (der Träumer, der Forscher, der Aufräumer  etc.) oder was er gerade macht (der Badende, der Nachdenkende, der Reiter usw.)
Letztere "Namen" gelten aber nur für den Textabschnitt, wo er diese Tätigkeit gerade ausübt, sonst wirkt es nur verwirrend.

Jemand als "die Erschrockene" zu bezeichnen finde ich persönlich eigentlich nicht so schlimm, wenn dieser Zustand gerade sehr intensiv ist.

@ Tina: Also ich finde den Schrank-Vergleich sehr lustig und auch passend. Ich hatte genau das richtige Bild dazu im Kopf, wie also dieser große kräftige Mensch in der Tür steht.
Bei einem Edel-Juwelier bei uns stand immer ein Wachmann vor dem Eingang, den wir auch nur "den Schrank" nannten und genauso wirkte er auch und jeder wusste auch, wer mit diesem Begriff gemeint war.

Sascha

Zitat von: HauntingWitch am 18. Juni 2014, 13:26:11
Ich finde, bei solchen Vergleichen muss man vor allem in der Fantasy aufpassen, denn es gibt ja auch Bücher, in denen Schränke (also diese grossen, eckigen Dinger aus Holz) tatsächlich herumlaufen. ;)
;D
Da besteht in meinem Fall keine Gefahr, es ist absolut Low Fantasy ohne Zauberkunststücke usw.
In dem Setting erwartet keiner solche Sachen.
Und die nächste Zeile (jetzt noch um die Form ergänzt) macht es wirklich klar:
Zitat»Morgen!« Der quadratische Security-Mann von gestern Abend grinste ihn fröhlich an.

Mondfräulein

Ersatzwörter für einen Namen zu suchen kann leider auch ziemlich schief gehen. In "Obsidianherz" von Ju Honisch gibt es, der Zeit entsprechend eben, einige Männer mit sehr langen Titel. Graf Heinz von und zu Kurt oder so, der dann am besten noch General ist. Die Soldaten wurden das ganze Buch über abwechselnd als der Graf, der General, Heinz oder von und zu Kurz bezeichnet. Das hatte leider den Effekt, dass ich die Hälfte des Buches (stolze 400 Seiten) gebraucht habe, um überhaupt dahinter zu kommen, wie viele Soldaten da überhaupt herumlaufen und wer davon jetzt wer ist. Die Charaktere kennen zu lernen war da einfach gar nicht mehr möglich.

Insofern... andere Bezeichnungen zu verwenden ist zwar möglich, aber man sollte aufpassen, dass es nicht zu verwirrend wird. Gerade bei vielen Charakteren sollte man es lieber bei einer Bezeichnung belassen, wenn man keinen guten Grund hat, das nicht zu tun. Besser ein paar Wortwiederholungen als dass der Leser ewig rätseln muss, wer jetzt wer ist...