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Die besten/miesesten Buchtitel

Begonnen von Siara, 05. Juni 2014, 01:23:46

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Siara

Hallo zusammen,

aus für mich aktuellem Anlass wollte ich mal eine Umfrage starten, welche Titel für Romane euch bisher gut gefallen oder auch abgeschreckt haben. (Ich hoffe, einen solchen Thread gibt es noch nicht, aber die Suche war wegen des oft verwendeten Begriffs etwas schwierig). :engel:

Immerhin sieht der Leser den Titel oft noch vor dem Cover und damit hat er einen wichtigen Stellenwert inne. Zwar legen oft die Verlage die Titel fest, aber es interessiert mich schon sehr, was neugierig macht und was mit einem Gähnen oder Naserümpfen betrachtet wird. Ich springe hier frei zwischen Originaltiteln und denen der Übersetzung, immerhin geht es mir nur darum, was gut ankommt und was nicht.

Einige Beispiele von Titeln, die mir - unabhängig vom Inhalt des Romans - wirklich gefallen haben

Die Rebellin von Trudi Canavan - Es ist kurz und weckt trotzdem sofort eine gewisse Stimmung und Erwartung.
Die Furcht des Weisen von Patrick Rothfuss - Zwar der berühmte "Titel-Genitiv", aber trotzdem nichts, das man verwechseln könnte. Einfach eine seltene Wortwahl für einen Titel, wie ich finde.
Die unendliche Geschichte von Michael Ende - Versteht sich von selbst, warum der Name einfach nur genial ist. ;D
Alles, was wir geben mussten von Kazuo Ishiguro - Auch das weckt Erwartungen und es klingt sofort nach einer Geschichte, in der es um Großes geht
Happy Hour in Hell von Tad Williams - Es hat den Touch von bissigem Humor

Alles in allem gefallen mir Titel, die sofort ein Bild oder ein Gefühl erzeugen. Meistens geschieht dies durch Einfachheit, aber auch durch ungewöhnliche Formulierungen (Relativsatz), mit Provokation oder durch das Spielen mit Wünschen ("Die unendliche Geschichte").

So, und nun zu Titeln, die ich nicht leiden kann

Da gibt es den zuvor bereits erwähnten "Titel-Genitiv", der sehr häufig benutzt wird. Es kann gute Varianten geben, aber für mich herrscht im Großen und Ganzen eine ziemliche Übersättigung. "Der König des...", "Der Weg der...", "Das Schwert des..." Nicht, dass irgendetwas davon wirklich schlecht klingen würde - aber abgenutzt und dadurch inzwischen ohne Wiedererkennungswert (gerade, wenn es irgendetwas mit Königen, Wahrheiten, Schwertern, Wegen, etc. ist). Der Gipfel des Ganzen ist für mich "Das Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind.

Zweitens mag ich es nicht, wenn Bücher schlicht Namen als Titel haben, insbesondere, wenn es sich um Fantasynamen handelt. Als Beispiele "Elantris", "Nijura" (das hat sogar noch einen Genitiv-Titel hintendran ::)), "Eragon". Diese Titel machen mich nicht neugierig, weil ich nichts über die jeweilige Person oder den Ort weiß. Sie sind nichtssagend.

Abgesehen davon klingen viele Titel auch ganz einfach sehr gewollt und effekthascherisch. Ganz so, als wollte der Namensgeber den Leser dazu bringen, auch während des Lesens noch verzweifelt nach dem Zusammenhang zwischen Titel und Inhalt zu suchen. Hier würde ich Brandon Sandersons "Krieger des Feuers" nennen.

Auch mag ich es nicht, wenn anderssprachige Titel gewählt werden, selbst wenn sie nur aus der Originalsprache übernommen wurden. Als Beispiel: "Valley - Tal der Wächter" von Jonathan Stroud. Gerade bei Englisch bin ich da ziemlich empfindlich. Entweder ich lese es in Originalfassung oder in der Übersetzung, aber warum hat die deutsche Fassung einen englischen Titel?

So, nun würde ich mich über jeden freuen, der seinen Senf dazugibt. :D
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Kadeius

Dann mache ich mal den Anfang. :)

Schön, dass du den Thread ins Leben rufst, mir gefällt die Idee. Ich muss dir zustimmen, dass es klassisch ist, den Genitiv im Titel zu verwenden, doch irgendwie scheint es Erfolg nach sich zu ziehen. Es werden mindestens zwei Aussagen in einem oder in mehreren Zusammenhängen getroffen und das weckt Interesse. Und nur um krampfhaft einen Genitiv im Titel zu vermeiden, weil es eben abgedroschen scheint, ist natürlich auch nicht das Wahre und wirkt irgendwie nach "tryhard", um bloß etwas Neues oder Anderes zu schreiben.

Relativsätze sind mir fast schon der Natur nach zu lang, aber dein Beispiel gefällt mir auch gut. Ebenso wie die "unendliche" Geschichte, eigentlich ein Meisterwerk schon im Titel.
Zu Canavan oder beispielweise Abercrombie "The Blade itself", "Before they are hanged", etc. - in deutsche übersetzt zu "Kriegsklingen", "Feuerklingen", "Königsklingen", okay ... - das sind alles Titel die sich in einem Wort mit einer großartigen Geschichte verbinden lassen und zugleich nichts aber auch alles sagen können. Man denke nur an - und damals ging es noch nicht um Vermarktung - "Ilias", "Odusia / Odysseia", "Aeneidos", "Metamorphoses", etc. Eigentlich ist damit alles gesagt und es klingt wirklich fundamental, wenn du mich fragst.
Diese Titel halte ich für gelungen, obwohl Eigennamen auftauchen. Das liegt vielleicht daran, dass die Namen der Protagonisten einen Ruf haben, der ihnen vorauseilt, die meisten haben von Aeneas oder Odysseus oder dem Trojanischen Krieg gehört, bevor sie die Werke in der Hand hatten.
Ich erinnere mich da an "Sonea" oder "Nuramon" (von zwei vers. Autoren freilich); da hat mir der Titel natürlich nichts gesagt. Das halte ich persönlich immer für schwierig, aber es kann durchaus Erfolg haben und zu einem fundamentalen Titel kommen.

Was mich furchtbar aufregt und damit möchte ich niemandem zu nahe treten, denn ich weiß, einige der TiZis haben ebensolche Titel gewählt: "Die Chroniken +Genitiv / von ..."
Da denke ich natürlich immer an die berühmten Vorlagen und es klingt etwas einfallslos, auch wenn es Chroniken sein mögen. Das muss freilich nicht abgekupfert sein, aber der Gedanke drängt sich unwillkürlich auf.

Bin bereit, dafür zerfleischt zu werden.  :ätsch:

Liebe Grüße.  :)

Coehoorn

Namen im Titel mag ich eigentlich recht gerne, allerdings unter der Bedingung dass es sich hierbei um mehr als ein Buch handelt, sprich die Geschichte nicht nach dem ersten Buch vorbei ist, und dass sich die Geschichte auch wirklich um den Charakter dreht. Bei Game of Thrones würde es beispielsweise nicht passen, bei Harry Potter jedoch wie die Faust aufs Auge.
Bei "Einworttiteln" wird es noch komplizierter. Hier sind viele Wörter so abgedroschen, dass sie einfach nur Langeweile erzeugen. Beispiele wären "Dämon", "Attic", "Scriptum", "Toxic" (ja, ich hab früher gerne Thriller gelesen aber abgesehen vom Ersten, das absolut genial ist, ist der Inhalt der hiergenannten von gleicher Qualität wie der Titel).
Es wird auch nicht besser wenn ein Artikel davorgesetzt wird. "Die Drachen", "Die Orks", "Die Elfen". Darunter kann ich mir einfach nichts storyrelevantes vorstellen.
Hingegen es auch Gute gibt: "Der Schwarm", "Dinopark", "Illuminati"... diese Titel schaffen es mit einem Wort Interesse zu wecken.

Alles nicht so einfach

Arcor

Ich habe persönlich kein Problem mit dem Titel-Genitiv. "Legenden von ...", "Schicksal des ...". Es ist oft einfach ein naheliegender Titel und für mich gehört es irgendwie schon zur Fantasy dazu. Nicht, dass es keine anderen Titel gibt, aber gerade so etwas wie "Die Legende der...", "Die Zeit des..." etc. signalisiert für mich einfach schon Fantasy. Ob die dann gut oder schlecht ist, hängt vom Inhalt ab. Natürlich ist so ein Titel dann innerhalb der Fantasy nicht mehr sehr auffällig, aber nach außen signalisiert es für mich das Genre und das finde ich gut.

Mit Namen geht es mir ähnlich wie Coehoorn. Wenn Sie perfekt passen, finde ich es gut. Harry Potter hatte ja außerdem noch die Erweiterung in jedem Titel, das war einfach für eine Reihe super gewählt.

Mich stören vielmehr schlechte deutsche Übersetzungen bei Titeln. Wenn gut gewählte englische Titel einfach völlig durch die Klischee-Toilette gespült werden, weil dem deutschen Leser nicht zugetraut wird, einen intelligenten Titel zu verstehen und das Buch dann auch zu kaufen.  :brüll:
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Judith

Zitat von: Arcor am 07. Juni 2014, 16:40:21
Mich stören vielmehr schlechte deutsche Übersetzungen bei Titeln. Wenn gut gewählte englische Titel einfach völlig durch die Klischee-Toilette gespült werden, weil dem deutschen Leser nicht zugetraut wird, einen intelligenten Titel zu verstehen und das Buch dann auch zu kaufen.  :brüll:
Diese Tendenz zu nichtssagenden Allerweltstiteln nervt mich auch ziemlich - und das gibt es ja nicht nur bei englischen Büchern.
"Bestes" Beispiel ist für mich die Millennium-Trilogie von Larsson:

Män som hatar kvinnor (Männer, die Frauen hassen) wird zu Verblendung
Flickan som lekte med elden (Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte) wird zu Verdammnis
Luftslottet som sprängdes (Das Luftschloss, das gesprengt wurde) wird zu Vergebung

Klar, wörtlich übersetzt sind die Titel auch nicht so toll, aber man könnte zumindest etwas ähnliches wählen.
Und da diese Bücher ja so erfolgreich waren, macht man bei anderen schwedischen Krimis gleich nach demselben Muster weiter - siehe die Romane von Jussi Adler-Olson:

Kvinden i buret (Die Frau im Käfig) wird zu Erbarmen
Fasandræberne (Fasanenmörder) wird zu Schändung
Flaskepost fra P (Flaschenpost von P) wird zu Erlösung

Und mir purzeln all diese nichtssagenden Titel schon im Kopf durcheinander und ich dachte sogar schon mal, die würden alle zu einer Serie gehören, weil sie so ähnlich sind ...  ::)

Zit

 :hmmm: Was mich jetzt so wirklich, wirklich nervt, sind englische (Teil-)Titel bei original-deutschsprachigen Werken. City of Angels bspw. (Wobei City of Blah auch irgendwie abgedroschen ist.)
Was zwar nachvollziehbar ist, aber auch nicht so optimal, sind ebenso englische Titel zu ins Deutsche übersetzten Werken. Bspw. das ganze Programm von diesem Piper-Imprint Young&Sexy. Bei diesen New Adult-Sachen setzt sich das als Genreeigenheit, scheint mir, durch. (Und dann am besten noch einen deutschen Titel irgendwo hingeklatscht. ::) )

Alles andere finde ich jetzt nicht so schlimm.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Schattenlicht

Ich persönlich habe auch nichts gegen den Titel - Genitiv. Man muss eben darauf achten, dass es noch zum Werk an sich passt und gleichzeitig nicht zu durchschaubar wirkt. Zum Beispiel, wenn in einem Buch ein besonderes Artefakt eine Rolle spielt, nennen wir es Das Amulett des Feuers. Dann schlage ich mich immer vor den Kopf, wenn das Buch denselben Titel trägt. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn im Titel bereits das Offensichtliche zur Geltung gebracht wird. Lieber mag ich Titel, die indirekt mit dem Inhalt in Assoziation stehen, was einem dann erst auf dem zweiten Blick auffällt. Gut gelungen ist das meiner Meinung nach bei A Game Of Thrones, was im Deutschen leider in Die Herren von Winterfell übersetzt wurde. Denn der englische Titel bezieht sich zu einer Aussage eines Charakters im Buch, die sehr treffend die Situation in Westeros beschreibt.

Außer bei Parodien sollte man zudem längere Titel vermeiden, diese stören mich zumindest. Am liebsten habe ich sowieso Titel, bei denen die Sache in einem, gut gewählten und passenden Wort zur Geltung gebracht wird. Dieses Wort sollte allerdings nicht der Name des Hauptcharakters sein, wie bereits angemerkt wurde. Ich mag es absolut nicht, wenn somit bereits durch den Titel eines Buches dargestellt wird, dass es sich im Großen und Ganzen um diese, allerwichtigste Person drehen wird, den besten, wichtigsten Protagonisten. Das ist nicht nur bei Eragon der Fall, sondern auch EonaSeraphina und natürlich Harry Potter! Wie ihr inzwischen sicher gemerkt habe, mag ich Titel bei denen es etwas uneindeutig ist, bei denen mir erst während des Lesens ein Licht aufgeht, was sie eigentlich mit dem Buch zu tun haben und ich mich dadurch wie die totale Insiderin fühle.  ;D

Was mir außerdem gut gefällt, sind die Namen von Folgebüchern und Buchreihen, die von Klang und Art her zusammenpassen. Dadurch kann man gleich einen Bogen zwischen den Büchern schlagen, bereits beim Lesen des Titels. Das ist Trudi Canavan sehr gut gelungen, sowohl bei Die Rebellin, Die Novizin, Die Meisterin, als auch Priester, Magier, Götter. Auch die deutschen Titel von Tribute von Panem: Tödliche Spiele, Gefährliche Liebe, Flammender Zorn gehören zu meinen Lieblingen, da sie sowohl schön kurz sind, den Inhalt treffend zum Punkt bringen und aneinander anknüpfen.

Sunflower

Um bei Trudi Canavan gleich mal weiterzumachen: Ihre Sonea-Reihe heißt ja nur auf Deutsch so. Auf Englisch heißt die Reihe The Traitor Spy, übersetzt: Der Verräter-Spion. Okay, klingt auf Deutsch komisch. Aber auf Englisch gefällt es mir gut. Genau wie die drei Titel der Reihe: The Ambassador's Mission, The Rogue, The Traitor Queen. Auf Deutsch übersetzt: Die Mission des Botschafters, der Schurke (Rogue werden die "wilden Magier" genannt), die Königin der Verräter.
Dagegen sind die drei Titel der Sonea-Trilogie Die Hüterin, die Heilerin, die Königin. Hm. Gefällt mir persönlich nicht so gut. Aber die drei Titel der Gilde der Schwarzen Magier gefallen mir auch auf Deutsch gut!

Auch wirklich gut gefallen mir die drei Titel der Schattentrilogie von Brent Weeks. Die sind original aus dem Englischen übersetzt: Der Weg in die Schatten, Am Rande der Schatten, Jenseits der Schatten. Wobei Teil 2 als Shadow's Edge schon cooler klingt.

Mir geht es bei Titeln wie Schattenlicht: Wenn sich der Titel im Laufe des Buches erschließt und man sich dann wie ein Insider fühlt ... Das gefällt mir gut  :jau:
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Tinnue

ZitatUm bei Trudi Canavan gleich mal weiterzumachen: Ihre Sonea-Reihe heißt ja nur auf Deutsch so. Auf Englisch heißt die Reihe The Traitor Spy, übersetzt: Der Verräter-Spion. Okay, klingt auf Deutsch komisch. Aber auf Englisch gefällt es mir gut. Genau wie die drei Titel der Reihe: The Ambassador's Mission, The Rogue, The Traitor Queen. Auf Deutsch übersetzt: Die Mission des Botschafters, der Schurke (Rogue werden die "wilden Magier" genannt), die Königin der Verräter.
Dagegen sind die drei Titel der Sonea-Trilogie Die Hüterin, die Heilerin, die Königin. Hm. Gefällt mir persönlich nicht so gut. Aber die drei Titel der Gilde der Schwarzen Magier gefallen mir auch auf Deutsch gut!

Da hast du ein gutes Beispiel gebracht, Sunflower. Habe nämlich alle Bände von Canavan gelesen und kenne die englischen Titel (die ich noch lesen muss). Und irgendwie ist mir das ein wenig aufgestoßen. Es stört mich nicht sehr, aber es wirkt - und das ist bekanntlich ja bei einigen Titeln so - im Original einfach eleganter.
Generell habe ich nichts gegen diese "Trilogie-Titelspiele", so beispielsweise auch meine Lieblingsautorin Jennifer Fallon, die die "Demonchild"-Trilogie und die "Hythrian Chronicles" geschrieben hat. Allerdings war es eine ganze Zeit so oder ist auch noch so, dass das geballt kommt. Vielleicht erscheint es mir auch geballt. Und immer wenn etwas oft vorkommt bzw. so einen "Mainstream"-Charakter hat, fängt es an mich zu nerven. Ich bin da (leider) ein klein bisschen Rebellin. Dann haben wir hier auch "Erbin des Throns" - "Ritter des Throns" -  und "Herrscher des Throns" beim Dämonenkind "Kind der Magie" - "Kind der Götter" - "Kind des Schicksals".
Wie gesagt, allgemein nix dagegen, aber wenn ich ins Regal schaue und mir da x Titel der Art entgegen springen, nervt es doch etwas. Geht es euch da auch so?

Christopher

Gegen die Trilogienamen hab ich jetzt nicht unbedingt etwas. Die Bände über den Titel klar miteinander zu verknüpfen ist ne gute Sache, besser als irgendwelche Nichtssagenden Titel die nur durch ihre Art (nur ein Adjektiv, nur ein Nomen, o.ä.) verbunden sind.

Außerdem hätte ich für mein NaNo-Projekt was ich für dieses Jahr ins Auge gefasst habe genau so etwas vor, da muss das ja gut sein  :hmmm:
Be brave, dont tryhard.

Tinnue

Ja, okay, ich muss zugeben, wenn ich je damit fertig werde, würde sich das für Shakry natürlich auch anbieten. Ich würde also wohl genau das machen, was ich eigentlich doof finde (ihr dürft mich hauen).  :versteck: Es bietet sich wirklich recht gut an, und ich denke, deswegen wird sowas auch so oft gemacht. Leser oder auch Leute, die einfach schmökernd durch die Buchhandlung gehen, haben dann sofort eine Verknüpfung via Titel zwischen Band 1-3 der Trilogie. Trotzdem stört mich irgendwie die Masse. Generell empfinde ich es aber nicht als "mieses" Buchtitel-Beispiel. Bei mir macht viel die Masse, aber das muss/kann ich wohl eher mir als denn Autoren/Verlagen negativ anrechnen. :p (Auch hier nochmal hauen gerne)

ZitatWas mich jetzt so wirklich, wirklich nervt, sind englische (Teil-)Titel bei original-deutschsprachigen Werken. City of Angels bspw. (Wobei City of Blah auch irgendwie abgedroschen ist.)

Um das Beispiel von Zit aufzugreifen: Das stört mich vielleicht eher. Englische Titel gehören für mich einfach auf englische Bücher. Ich will etwas Ganzes, Rundes. Und wenn ich einen ausländischen Titel habe mit deutschem Inhalt, Klappentext und (für mich die schlimmste Version) deutschem Untertiel, dann zerrt das ein bisschen an dem harmonischen Gesamtbild für mich persönlich.

Da muss ich Zit eher zustimmen. Ich mag entweder Original (meist Englisch dann) oder Deutsch. Aber dieses Englisch-Deutsch oder einfach, weil es "moderner" ... wirkt, den englischen Titel zu lassen (vielleicht dann noch mit deutschem Untertitel). Das stört mich.

Cailyn

Mir gefallen
- Titel mit einem Wort
- "Der Name der Rose"
- Zwei Nomen, verbunden mit und (z.B. "Habbakuk & Hibbelig"; "Sense & Sensibility"...)
- Ausgefallenes wie ganze Sätze: Der Achzigjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
- "The Queen Of The Tearling"
- Spezielle Wortkombinationen: z.B. "Siebenschön"
- "Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte"
- "Drei Minuten der Wirklichkeit"
- "Die linke Hand der Dunkelheit"

Was ich nicht mag sind eigentlich nur diese Horrorbücher mit ihren Horrotiteln wie "Bluthatz" oder "Der Totschläger" oder "Gequält". Mir erschliesst sich einfach der Sinn dahinter nicht, wenn ich im Büchergestell ein Buch mit diesem plumpen Titel stehen habe, den ich dann unbewusst hunderte von Malen anschaue. Das ist Müll fürs Gehirn, und ich finde, da kann man sich raffiniertere Titel für einen Krimi/Thriller ausdenken. Gut finde ich z.B. "Einen Tod musst du sterben". Das klingt auch nicht gerade aufmunternd, hat aber zumindest was Poetisches im Vergleich zu "Totschläger".

Klecks

Ich mag Titel, die neugierig machen, auf welche Weise auch immer. Sie müssen mich innehalten lassen, wenn ich in der Buchhandlung an ihnen vorbeigehe. Sie müssen Bilder in mir aufkommen lassen, die ich interessant finde. Ob das jedoch ein einziges Wort ist, ein Name, ein vollständiger Satz - das spielt bei mir keine Rolle. Solange der Titel etwas in mir auslöst, bin ich zufrieden.  :jau:

Moni

Zitat von: Cailyn am 11. Juni 2014, 09:32:14
- Ausgefallenes wie ganze Sätze: Der Achzigjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
:psssst: Er ist ein Hundertjähriger  ;)

Ich mag Titel, die etwas besonderes haben, pfiffig sind oder selber schon einen Hauch der Geschichte in sich transportieren. Zb gefallen mir die Titel zu den Büchenr von Ben Aaronovitch alle sehr gut:
Die Flüsse von London
Schwarzer Mond über Soho
Ein Wispern unter Baker Street
Der böse Ort

Außerdem finde ich die englischen Titel der Stephanie Plum Reihe klasse, da hat man die Bandzählung quasi im Titel mitgeliefert.  ;D
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Antigone

Ich hab mir über Buchtitel noch gar nicht so Gedanken gemacht. Allerdings habe ich eine nicht leugbare Abneigung gegen die "innen"-Titel. Also sowas wie "Die Goldmacherin", "Die Bienenzüchterin", "die was-auch-immer-in".

Und neulich beim Stöbern in der virtuellen Bibliothek ist mir doch eine massive Anhäufung von dieser Art Titel aufgefallen: "Der/Die Blaba des/der Blabla".

lg, A.