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Pseudonyme und Künstlernamen

Begonnen von Ary, 13. Februar 2007, 13:50:57

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Coppelia

#870
Bei Silke Felsenherr muss ich den anderen zustimmen, das passst nicht. :) Zumal "Silke" ja auch an Seide erinnert und das mit Felsen meiner Ansicht nach nicht gut harmoniert.
Mathilde Felsenherr finde ich als Namen zwar schön und imposant, aber ich glaube, ich würde ihn auch nicht wählen. Er klingt in meinen Augen etwas altmodisch und hat (sorry) einen leichten Hang zur unfreiwilligen Komik. Zu einem so wuchtigen, auffälligen Namen wie "Felsenherr" würde ich eher einen harten, gängigen und ein- oder zweisilbigen Frauennamen nehmen, der die Auffälligkeit wieder ausgleicht. Katja/Thea/Petra Felsenherr oder so. Einsilbige Frauennamen sind ja eher selten.

Kuddel

Ich will nächstes Jahr ein paar Kinderbücher schreiben und wollte das unter Pseudonym machen. Es wird ein offenes werden, aber ich wollte mal fragen, was ihr davon haltet:
Juni Korn
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Dämmerungshexe

Also ich musste zweimal lesen, bevor ich "Juni" las und nicht "Juli(a)". Und dann dachte ich mir "Was ist Junikorn?"
Ich glaube mit Juli Korn würde ich besser klar kommen. Aber besonders klangvoll finde ich beides nicht. Für welches Genre willst du den Namen nutzen?
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Kuddel

Für Kinderbücher wollte ich es benutzen. Juni Korn ist eine Lautschrift-Schreibweise vom englischen Unicorn. Einhorn konnte ich schlecht zu einem Namen umwandeln.  ;)
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

caity

#874
Mein erster Gedanke war: da kann jemand Unicorn nicht schreiben  :rofl: Als Vorname fände ich "Juli" auch besser, aber Juli Korn fände ich tatsächlich ganz gut, knapp, gut aussprechbar ... ;)
EDIT: Ich glaube nicht, dass Kinder die Anspielung auf das englische Unicorn verstehen und ich persönlich finde es - tschuldige - eher etwas lächerlich  :versteck:
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Michaela

Zitat von: Kuddel am 29. November 2016, 15:08:52
Ich will nächstes Jahr ein paar Kinderbücher schreiben und wollte das unter Pseudonym machen. Es wird ein offenes werden, aber ich wollte mal fragen, was ihr davon haltet:
Juni Korn

Hmm, ich finde Juni sehr schön, aber das Korn passt nicht wirklich zu Kinderbüchern und es klingt etwas holprig.

Amber

Ich finde Juli auch besser als Juni.

Tanrien

#877
"Juli Mais"? ;)

Ich finde es süß, aber eher in einem ebook-lastigeren Genre als bei Kinderbüchern? Bei Kinderbüchern wird der Autorenname ja öfter mal ausgesprochen, da klingt es dann doch ein bisschen zu aufgesetzt, weil es bei der Aussprache ja noch nichtmal mehr eine Anspielung ist sondern ganz offen da steht.

cryphos

#878
Juni Korn ist in Ordnung. Ich finde es je nach Stimmung erheiternd oder lächerlich. Wenn deine Zielgruppe Mädels zwischen 12 und 14 sind könntest du damit einen Treffer landen. Jüngere Kids werden die Anspielung nicht verstehen und ältere Kinder könnten es lächerlich finden.

Nichts desto trotz werden die Geschichten gelesen, wenn sie gut sind, wovon ich bei dir ausgehe. Wenn dir der Name gefällt, nimm ihn, solange nichts auftaucht was ihn kompromittieren könnte, wie z.B. die Typenbezeichnung MR2, welche in Frankreich fast wie "Merde" ausgesprochen würde und zu unterirdisch schlechten Absatzzahlen eines Automodells in Frankreich führte.  ;)

Kuddel

Na ja, die Zielgruppe sollten sowohl Jungs als auch Mädchen so um die 8-12 Jahre sein. Mhm, dann muss ich noch mal überlegen, ob ich den Namen so lasse oder doch was anderes nehme.  :)
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Tigermöhre

Meine erste Assoziation mit Korn war Alkohol.
Das Einhorn habe ich erst kapiert, als die anderen darauf aufmerksam gemacht haben.

Berjosa

ZitatMeine erste Assoziation mit Korn war Alkohol.

Meine auch.
Erst recht, wenn der Vorname dazu schon von Weitem "erfunden" klingt.

Zit

Zum einen dachte ich auch an Alkohol und habe den Witz daran nicht verstanden. (Und ich denke auch, dass Kinder den nicht verstehen werden, auch wenn sie heutzutage scheinbar Englischvokabeln mit der Muttermilch aufsaugen.)
Ob Juni jetzt erfunden ist, lässt sich streiten. Ich hab zu viel japanische Popculture inhaliert, um mich an dem Namen zu stören. (Final Fantasy X, X/2 bspw.)
Korn hingegen finde ich tatsächlich zu hart für einen Kinderbuchautor, würde eher zu einem Detektiv in einem Hard-Boiled-Krimi passen. ;)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Romy

#883
Ich finde Juni Korn total lustig und süß! :D Klar hört man, dass es ein Pseudonym ist, aber da es ja eh ein Offenes sein soll, sehe ich da kein Problem.
Und ebenso klar, dass kleinere Kinder die Anspielung auf das Unicorn nicht verstehen, aber denen ist der Autorenname eh egal und gekauft werden Bücher für die Zielgruppe von Erwachsenen nicht von den Kindern. Der Name wäre also ein Extra zum Schmunzeln für die Käufer. Fände ich einen guten Marketinggag. :D
Auch abseits von der Unicorn-Anspielung habe ich überhaupt nicht an Alkohol denken müssen, sondern an Getreide. So welches, aus dem z.B. Brot gebacken wird. ;) Und so was Grundsolides wie ein Lebensmittel als Namen für einen Kinderbuchautor zu nehmen, finde ich auch wieder sehr passend.

EDIT: Was mir gerade noch eingefallen ist: Juni Korn wäre schon ein Name, den man (bei Lesungen) mit einem gewissen Humor und Augenzwinkern rüber bringen müsste. Eher nicht für ein schüchternes Mauerblümchen geeignet, aber Kuddel könnte ich mir damit richtig gut vorstellen! :vibes:

Maja

Juni Korn ist in meinen Augen ein Holzhammerpseudonym, von dem man die Finger lassen sollte. Wir hatten hier vor Jahren mal ein Mitglied, das wollte unter dem Namen "Archie Tekt" veröffentlichen - Juni Korn ist da keinen Schlag besser, getoppt nur von "Hans Wurst". Was auf den ersten Blick lustig wirkt, geht oft nach hinten los, und auf jeden, der darüber lacht, kommt einer, der es peinlich findet.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt