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Wie man Liebe schreibt.

Begonnen von Shin, 27. Februar 2014, 18:06:58

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Shin

Wie man Liebe schreibt.

Wie man Liebe schreibt:
Man schreibt Menschen, die sich verlieben. Klingt einfach? Kann kompliziert sein!

Achtung! Dieser Thread befasst sich vor allem mit der Gefühlslage und den Präferenzen, wenn ihr mehr über das Handwerkliche im Sinne vom realistischen Einbauen in eure Geschichten erfahren wollt, dann schaut hier vorbei: LGBT: Diversität in der Fiktion und wie man sie schreibt

Wenn ich Aussagen lese wie ,,Ich kann als heterosexuelle Frau nicht nachvollziehen, wenn sich meine Protagonistin in eine andere Frau verliebt" oder ,,homosexuelle Liebe ist nicht gleich heterosexuelle Liebe, nur mit dem gleichen Geschlecht", dann ist es wohl doch nicht so einfach.

Dieser Thread ist keine Allgemeinaussage, da ich wohl kaum die Gedanken und Gefühle sämtlicher Menschen auf dieser Welt zusammen fassen kann, aber er bezieht sich auf meine eigenen Erfahrungen, den Erfahrungen von Freunden, Bekannten und Fremden und schließlich meiner getätigten Beobachtungen.

Heterosexuelle Liebe:
Mann und Frau. Frau verliebt sich in Mann, Mann verliebt sich in Frau, Frau und Mann verlieben sich ineinander. Bester Freund verliebt sich in Freundin und ist der 'nette Typ', der keine Chance kriegt. Ihr kennt die ganzen Sachen, oder? Das ,,Standardmodell" in verschiedener Ausführung.

Homosexuelle Liebe und die Unterschiede zu heterosexueller Liebe:
Mann und Mann oder Frau und Frau. So. Liebe ist Liebe. Wenn man sich verliebt, ist es schön und aufregend, kann aber auch nervenaufreibend und fürchterlich sein. Je nachdem, ob die Liebe erwidert wird oder nicht, ob man zusammenkommt, ob es eine Fernbeziehung ist und so weiter. Wo ist nun der Unterschied zwischen hetero und homo? Wie kann ich als heterosexueller Mensch eine homosexuelle Liebe schreiben? Wie kann ich als homosexueller Mensch eine heterosexuelle Liebe schreiben?
Das Coole ist: Liebe ist nicht gleich Sex.
Ihr müsst keine (ihr dürft aber) heißen Sexszene schreiben. Ihr wollt Liebe schreiben. Denkt einfach mal, was eure Bezeichnung von Liebe ist. Wie schon in einigen anderen Threads festgestellt, verabscheuen die meisten User hier das Prinzip ,,Oh mein Gott, ich liebe diesen Menschen, jetzt ist mein Leben komplett, nur jetzt bin ich eine richtige Person, ohne diesen Menschen will ich nicht mehr existieren". Ich will jetzt hier keinem in seine Definition von Liebe reinreden, also nehmen wir einfach mal eine Kurzfassung von meiner: ,,Eine Person, die mich so nimmt, wie ich bin, mich nicht niedermacht, aber auch nicht glorifiziert. Eine Person, mit der ich Freude und Schmerz teilen kann. Ein Mensch, mit dem ich lachen, aber auch ernste Themen besprechen kann." Und so weiter und so fort. ;) Hört sich doch eigentlich ganz gut an. Schreibt einfach das auf, was für euch Liebe ist, alles was dazu gehört, seien es Spitznamen, gemeinsames Kochen oder Streitereien über Kleinigkeiten und schon habt ihr euer Erfolgsrezept. Die Genitalien sollten dabei keine Rolle spielen, oder?

Bisexuelle/Pansexuelle Liebe:
Als bisexuelle Person findet man sowohl Männlein als auch Weiblein anziehend. Als pansexuelle Person ist einem das Geschlecht sogar vollkommen egal (keine Sorge, zu Geschlechtern kommen wir noch).
Ich präsentiere euch nun die schönsten Klopper der Voruteile gegen Bisexuelle. Alles wahre Geschichten.
Stellt euch vor, ihr seid unterwegs auf dem Christopher Street Day. Für dieses Beispiel nehmen wir eine Frau, weil es einer Frau passiert ist. Diese Frau ist bisexuell und läuft wie alle anderen mit. Euer Partner ist dabei, sowie einige Freunde. Auf einmal werdet ihr von zwei Frauen angesprochen. Sie sind ein Paar und unterhalten sich kurz mit euch, fragen nach. Als das Stichwort bisexuell fällt, kommt die Frage, wo denn eure Freundin sei. Ihr erklärt, dass ihr momentan mit einem Mann zusammen seid – zeigt kurz auf ihn – und: werdet beschimpft.
Wie könnt ihr es nur wagen. Auf dem CSD mitlaufen, wenn ihr in einer heterosexuellen Beziehung seid. Das geht ja gar nicht. Eine Schande für alle Bisexuelle! Als Frau mit einem Mann!

Als bisexuelles Wesen hat man es nicht immer leicht. Es ist einengend. Seid ihr mit dem gleichen Geschlecht zusammen, werdet ihr homo genannt, seid ihr mit dem anderen Geschlecht zusammen, heißt es hetero und wollt ihr euch in einer Diskussion über Sexualität beteiligen, werdet ihr erst einmal falsch wahrgenommen und falsch dargestellt. Es fühlt sich einfach nie komplett 'richtig' an. Es ist ein bisschen so, als hätte man andere 'Rechte', je nachdem welches Geschlecht der Partner hat.

Eines der schönsten Voruteile ist, das Bisexuelle untreu sind. Alle Bisexuelle sind untreu. Bisexuelle Frauen, die mit lesbischen Frauen zusammen sind, werden natürlich irgendwann abhauen, wenn sie einen Prachtkerl gefunden haben.
Ihr habt bestimmt oft davon gehört, dass Männer Lesben (ich mag das Wort vom Klang her übrigens nicht) mit dem Spruch ,,Du hattest bisher einfach nicht den Richtigen" umkriegen wollen. Als bisexuelle Person trifft einen das ebenso. Warum sollte man denn auch mit einer Frau zusammen sein, wenn man einen Mann haben könnte?
Meine Erfahrungswerte, wie bisexuelle Männer von Frauen angemacht werden, sind leider so gut wie nicht vorhanden, da ich nur wenige (offen) bisexuelle Männer kenne. Wer das ergänzen kann, ich würde es gerne lesen.

Dann kommen wir zu den pansexuellen Menschen. Als Bisexuelle habt ihr also schon festgestellt, dass ihr Frauen und Männer mögt, als Pansexuelle steht euch alles davor, dazwischen und dahinter offen. Ganz schön große Auswahl, was? Wir haben vorhin schon festgestellt, dass Liebe und Sex nicht das Gleiche sind und wie ein Autor so Gefühlszenen aus verschiedener Sicht schreiben kann. Nun der Knaller: Pansexuelle Menschen finden nicht jeden Menschen sexuell anziehend, obwohl sie theoretisch jedes Geschlecht anziehend finden! Wow!
Ich sehe Pansexualität gerne so: Die Freiheit, sich in eine Seele zu verlieben, ohne sich um die Hülle Sorgen zu machen.
Ich möchte jetzt übrigens nicht über Attraktivität und ,,Man verliebt sich auf den ersten Blick in das Äußere", etc. reden. Das für sich ist noch mal ein großes, eigenes Thema.

Die beste Frage, die ich je gehört habe: ,,Also als Pansexueller will man es dann auch mit Tieren und so tun?"
Nein. Nein, überhaupt nicht.

Asexuelle Liebe:
,,Woas, Asexuelle verlieben sich doch nicht, deshalb heißt es ja auch asexuell?!"
Das Problem ist, dass Asexualität mehrere Bedeutungen hat.
Es gibt asexuelle Menschen, die haben keine sexuellen Neigungen und finden auch niemanden romantisch anziehend. Es gibt aber auch Asexuelle, die sich sehr wohl verlieben und Beziehungen führen, die allerdings kein sexuelles Interesse am Partner haben. Manche Asexuelle haben dennoch Sex mit ihrem Partner. Manche masturbieren 'nur'.
Wenn man asexuell ist, hat man dennoch Gefühle. Man ist keine Maschine, man ist kein Sheldon Cooper (das höre ich echt oft als Beispiel).
Auch hier habe ich nur wenige exemplarische Freunde, also ergänzt auch hier bitte, wenn ihr könnt und wollt.

Transsexuelle Liebe:
Okay. Ich eröffne diese Kategorie nur der Vollständigkeit halber. Liebe ist wie gehabt die Gleiche. Was ich allerdings in meinem Umfeld mitbekomme, ist, dass präoperative Transsexuelle oftmals eine Beziehung ohne Sex haben oder mit einem bisexuellen/pansexuellen Partner zusammen sind.
Ein FtM (Female to Male) Transgender, den ich lange und gut kenne, ist momentan mit einem queergender Mädchen auf rein geistlicher Ebene (nichts Körperliches halt) zusammen, sagt aber, nach der Operation auf jeden Fall mit Jungen sein zu wollen, da eigentlich schwul.

Demisexuelle Liebe:
Demisexuelle Menschen finden andere Menschen nur sexuell anziehend, wenn sie starke Gefühle für diese Personen haben. Sie verlieben sich in ihren Partner und wollen auch Sex mit diesem. Sie können andere Personen schön finden, können die Personen in Filmen als attraktiv erkennen, haben aber rein vom Optischen und ohne eine Bindung zu diesen kein sexuelles Interesse an den Personen.

Polyamore Liebe:
Polyamor bedeutet, dass man Beziehungen mit mehreren Personen pflegt. Das gibt es in verschiedenen Modellen. Was immer man selbst und die anderen gut findet und gemeinsam akzeptiert. Es kann sein, dass 3 Menschen in einer gleichgestellten Beziehung sind und sich gegenseitig lieben, es kann aber auch sein, dass 2 Menschen verheiratet sind, jeder für sich aber noch einen Freun oder eine Freundin hat. (Es kann auch sein, dass der Freund und die Freundin dann wiederum ein verheiratetes Paar sind).
Polyamore Beziehungen mit 'Hauptbeziehungen' sind nicht gleichgesetzt mit offenen Beziehungen. In den meisten Fällen kennen die Partner den Freund oder die Freundin des jeweils anderen und es werden auch gemeinsame Aktivitäten unternommen. Offenheit, Ehrlichkeit und Kommunikation sind hier sehr, sehr wichtig.

Geschlechterfragen und was dazu gehört:
Cisgender: Baby wird geboren. Arzt sagt: Baby ist Mann. Baby wächst auf, wird erwachsen. Mensch sieht sich selbst als Mann.
Transgender: Baby wird geboren. Arzt sagt: Baby ist Mann. Baby wächst auf, wird erwachsen und sieht sich als Frau.
Aber so weit wisst ihr bestimmt schon.

Mein viel größeres Problem: Die anderen Geschlechter zu beschreiben. Es gibt so, so viele Begriffe, die manchmal das gleiche meinen, dann aber wieder nicht. Genderqueer ist der allumfassende. Alles, was nicht Mann oder Frau ist, ist genderqueer. Ich nehme jetzt einfach mal die Begriffe, die ich benutze, auch, wenn es eben viele andere gibt.

Bei allen Geschlechterfragen wichtig zu beachten!
Wie sich ein Mensch benimmt und kleidet, steht nicht immer in direktem Zusammenhang mit der eigenen Identifikation!
Wenn ihr eine Person kennenlernt, die sehr männlich aussieht und benimmt, euch aber bittet, sie mit weiblichen Pronomen anzureden, dann tut das bitte, fragt im besten Fall höflich nach, aber reagiert bitte nicht mit Sätzen wie ,,Du siehst aber nicht aus eine Frau".

Transgender:
Man fragt eine Person nicht nach seinen Genitalien. Wenn man eine transgende Person kennenlernt, fragt man NICHT sofort nach den Genitalien! Man tut es einfach nicht, okay?
Ich kenne übrigens nur FtM Transgender und werde deshalb darüber schreiben. In den Medien wird wenn, dann öfter über MtF Transgender berichtet, also dürftet ihr darüber schon mehr wissen.
Ich habe ja nun einige Freunde, die cosplayen (Cosplay = Costume Play, das Verkleiden als fiktiver Charakter, meistens aus Manga/Anime, aber auch aus Videospielen, Filmen, etc.) und somit wenigstens ab und zu in eine andere Rolle schlüpfen können. Frauen, die Männer cosplayen, binden sich meistens ihre Brüste ab. Am herkömmlichsten sind dafür Bandagen, einige benutzen aber auch ausgefallene Dinge wie Frischhaltefolie (nicht zu empfehlen), aber auch spezielle Abbinder. Das sind je nach Version Hemden, die bis unter die Brust reichen, es gibt auch längere Varianten bis über den Bauch, so dass der Rest des Oberkörpers ebenfalls in Form gebracht wird. Je nach Oberweite helfen diese Abbinder natürlich unterschiedlich gut. Die FtM Transgender, die ich kenne, tragen meistens Binden und darüber den Abbinder, um alles festzuhalten. Nur Binden können nämlich ziemlich verrutschen.
Und sie tragen das Tag für Tag. Nachts werden die Binden meistens abgemacht, der Abbinder aber anbehalten. Nein, das ist nicht gesund. Vor allem, wenn man die Binden so lange trägt, kann das einen sehr einschränken und die Atmung ist beeinträchtigt. Man kann sich an das Gefühl gewöhnen, aber man ist eben nie frei.
Was ich leider auch bei ihnen beobachtet habe (und zwar wirklich bei denen, die ich kenne, ich weiß absolut nicht, wie das allgemein ist), ist nicht nur eine Abscheu des eigenen Geschlechtes, sondern eine Abscheu des ganzen Geschlechts Frau gegenüber. Sie haben viele weibliche Freunde, aber die weiblichen Attribute an sich werden verachtet, vor allem eben Brüste.
Es gibt übrigens auch Boxershorts, in die man Penisnachbildungen stecken kann, um die Beule in der Hose zu erzeugen. Die sehen echt interessant aus!

Agender:
Eine Person, die sich weder als Mann, noch als Frau sieht, sondern geschlechtsneutral. Nehmen wir eine Agender-Person, die nur auf Frauen steht. Das kann kompliziert werden. Ihr bekommt die Frage nach euer Sexualität gestellt. Wie sollt ihr antworten? Heterosexuell oder homosexuell fallen raus, da ihr selbst ja keinem Geschlecht zugehört. Bisexuell und pansexuell stimmen aber auch nicht, da ihr eben nur auf Frauen steht.
Die kurze Antwort ist also, ihr mögt Frauen. Klappt im realen Leben mit fremden Personen aber auch nicht immer. Seht ihr an diesem Tag für den Betrachter weiblich aus und es wird ,,Du bist also lesbisch?" nachgefragt, hat man den Schlamassel. Hey, ihr kennt die Person nicht wirklich und wollt jetzt vielleicht nicht euer ganzes Wesen erklären und im schlimmsten Fall blöd angemacht werden.
Frust baut sich auf. Frust, sich selbst immer wieder erklären zu müssen.

Genderfluid:
Genderfluid bedeutet, dass man zwischen den Geschlechtern Mann und Frau wechselt, bzw. beide einschließt, kann aber auch oft bedeuten, dass ihr ebenso geschlechtsneutral seid. Eben das ganze Spektrum.
Dies kann sich verschieden äußern. Ich kenne genderfluide Personen, die körperlich männlich oder weiblich sind, dies auch durch ihr Äußeres zeigen, aber durch ihre Kleidung, ihre Frisur und dergleichen auch Attribute des anderen Geschlechts zeigen.
Ich kenne auch einige, die sich je nach Tag entweder männlich oder weiblich kleiden, meistens aber in einem Mittelding. Fast alle genderfluide Personen, die ich kenne, sehen sich übrigens nicht 50% weiblich und 50% männlich, die meisten zeigen eine Tendenz zu einer der beiden Seiten.

Genderqueer und Beziehungen:
Auch hier wieder, reiner Erfahrungsbericht. Ich selbst habe mitbekommen, dass genderqueere Personen Beziehungen zu Bisexuellen oder Pansexuellen bevorzugen. Dabei geht es nicht darum, dass sich Hetero- oder Homosexuelle nicht in genderqueere Menschen verlieben könnten. Es geht darum, dass die genderqueere Person sich meistens mehr von jemandem akzeptiert fühlt, der beide Geschlechter schätzt und sich so nicht dazu gedrängt fühlt, für den Partner eine der Seiten mehr zu betonen. Es ist einfach das Gefühl, freier zu sein und in allen Facetten geliebt zu werden.


So, meine lieben Zirkler.
Dieser Thread dient nicht dazu, um vorherige Diskussionen aufzugreifen. Dieser Thread dient nicht dazu, um irgendjemanden anzugreifen, der irgendein Konzept vorher hinterfragt oder nicht verstanden hat. Dieser Thread dient nicht dazu, dass sich irgendjemand gezwungen fühlt, in seinem nächsten Roman eine bisexuelle oder agender Person einzubauen.

Dieser Thread dient der Information. Ihr versteht ein Konzept nicht, euch fehlt eine Erklärung, hier habt ihr sie. Fühlt euch frei, nachzufragen oder zu ergänzen.
Ich betone noch einmal: Die hier beschriebenen Dinge beruhen auf meinen eigenen Erfahrungen. Wenn hier etwas beschrieben wurde und ihr selbst fühlt euch falsch beschrieben, dann sagt dies. Euch wollte ich ebenfalls nicht angreifen.

Am Ende ist jeder Mensch verschieden und das äußert sich nicht nur in Sexualität und Geschlecht. Jeder Mensch hat andere Erfahrungswerte und kann andere Dinge bevorzugen. Kein Mensch sollte sich gezwungen fühlen, sich hier einordnen zu müssen. Eröffnet eure eigene Kategorie. Habt euren eigenen Platz in der Welt und fühlt euch niemals, niemals dazu gezwungen, euch dafür rechtfertigen zu müssen, wer ihr seid.



Ich hab jetzt zwei Stunden an diesem Ding geschrieben und werd jetzt 'frühstücken'. Dankeschön.
"The universe works in mysterious ways
But I'm starting to think it ain't working for me."

- AJR
"It's OK, I wouldn't remember me either."        
- Crywank          

Alaun

#1
Wow, vielen lieben Dank für diesen unglaublich umfangreichen und toll strukturierten Beitrag! Das ist klasse :knuddel:

Ich habe noch eine Anmerkung zum Thema Transgender. Ich kenne auch viele FtM-Personen und keiner von ihnen hat sich bisher negativ über weibliche Attribute im Allgemeinen geäußert. Bei sich selbst ja, da z.B. Brüste als "falsch" empfunden werden. Einige der Jungs sind aber nun (nach OPs und Hormonbehandlungen und hastenichtgesehen) mit Frauen zusammen. Andere mit Männern. Auch hier gibt es also keine "Norm".


Malinche

@Shin: Danke für diesen Thread. :knuddel: Einfach wow.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Mondfräulein

Vielen Dank für diese tollen Erläuterungen :knuddel: Wirklich sehr aufschlussreich, hilfreich und interessant. 

Ary

Shin, danke! Das hast Du toll zusammengefasst!  :knuddel:
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Dahlia

Von mir auch ein großes Dankeschön :knuddel: Sehr aufschlussreich und interessant :jau:

Naudiz

Vielen Dank, mein liebstes Shin! :knuddel: Das meiste habe ich schon aus eigenen Recherchen gewusst, hätte es aber niemals nie so schön zusammenfassen können wie du.

Aidan

Ich danke auch sehr. Gibt so einige Begriffe, die ich nicht kannte, obwohl mir der Inhalt schon begegnet ist. Gefällt mir sehr gut, was und wie du geschrieben hast.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Grummel

"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Siara

Auch von mir ein dickes Danke für die ganze Mühe, Shin. Viel Neues gehört und ein paar neue Sichtweisen dazugewonnen :)
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Guddy

Würde nur den Titel ändern, hatte jetzt etwas ganz anderes (wie du selbst sagst Handwerkliches in Bezug auf Liebe generell) erwartet und erhofft ;D

Shin

Es freut mich sehr, dass es bisher so gut gefällt und angenommen wird.  :knuddel:

@Guddy: Der aktuelle Threadtitel war mein erster Gedanke, vor dem Abschicken habe ich überlegt, es zu erweitern, aber ich wollte meinem Standpunkt treu bleiben, dass Liebe nun einmal Liebe ist und ich nicht extra hinzufügen muss, welche Art davon.
Und weil mir ehrlich gesagt auch nichts Besseres eingefallen ist.  ;D
"The universe works in mysterious ways
But I'm starting to think it ain't working for me."

- AJR
"It's OK, I wouldn't remember me either."        
- Crywank          

Guddy

Klar ist Liebe Liebe ;D
Hätte mir unter dem Titel nur Dinge vorgestellt wie: Stimmig Liebesszenen (egaaal welcher sexueller Orientierung) schreiben, Gefühle und Emotionen beschreiben etc.etc., das hier ist ja eine Aufzählung verschiedener sexueller/romantischer Orientierungen :)

(ist ja auch nicht böse gemeint, suche gerade nur nach handwerklichen Tipsps, daher hatte ich mich schon gefreut *g*)

Lacerta

Tolle Übersicht, das war bestimmt viel Arbeit, Danke dafür!  :D   :knuddel:


Das mit den Vorurteilen über Bisexuelle kann ich übrigens bestätigen, aus eigener Erfahrung. :psssst:
Da hatte ich mal eine etwas sinnfreie und letztendlich (zumindest für mich) witzige Konversation darüber mit einem Jungen aus meinem Jahrgang, der einfach nicht begreifen konnte, dass ich sowohl Männer als auch Frauen attraktiv finde.
Ich musste ihm zehnmal erklären, dass ich keine Lesbe bin (ich mag das Wort übrigens auch nicht, klingt irgendwie seltsam in meinen Ohren) und das ich auch Männer anziehend finde. Irgendwie hat man als Bisexuelle nicht die größere Auswahl, sondern man ist irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch, gefangen in einer Art romantischen und sexuellen Grauzone.
Aber hey, mein Freundeskreis hat kein Problem damit und an die (für meinen Gegenüber) etwas peinlichen "Aufklärungsgespräche" habe ich mich auch gewöhnt.

Christian Svensson

Auch von mir ein "Danke" - sehr interessant zu lesen mit vielen Anregungen zum Nachdenken. Vieleicht noch eine Anmerkung von mir, die ich, so hoffe ich zumindest, mir als Mann in fortgeschrittenem Alter erlauben möchte. In vielen Büchern und vor allem auch in dem Mist, der heute oft gesendet wird (nicht immer, gibt Ausnahmen) werden drei Dinge oftmals vermengt:
Liebe - Erotik - Sex. Oder anders gesagt: Liebe ist weder Erotik noch Sex. Sex muss nicht Liebe voraussetzen. Erotik und Sex sind ebenfalls nicht das Gleiche. Gerade Letzteres wird sehr oft vermengt. Es ist aber ein himmelweiter Unterschied, ob ich eine erotische Szene oder eine Sexszene schreibe.