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Alte Geschichte in neuem Gewand - wie wird's gemacht?

Begonnen von Sanjani, 14. Juli 2013, 21:54:56

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Sanjani

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, dass einige von euch alte Projekte von sich schon mal neu aufgerollt oder dies zumindest geplant haben und interessiere mich nun dafür, wie ihr das gemacht habt. Ich überlege nämlich, ob ich ein oder zwei Urban Fantasy Projekte so weit kriegen kann, dass sich eine Bewerbung mit ihnen lohnen könnte. Ich habe ein paar, bei denen ich den Plot ganz gut finde, aber die Umsetzung ist einfach nicht so der Knaller. Diese Projekte sind 10 Jahre alt, und ich bin natürlich sehr froh, dass ich mich seit damals um einiges weiterentwickelt habe, aber so kann ich das definitiv nicht lassen. Meine Frage an euch wäre jetzt, welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt, so alte Projekte neu aufzurollen. Habt ihr die Sachen neu geschrieben oder konntet ihr einige der Szenen noch einmal verwenden? Habt ihr euch eine Liste von allem gemacht, was geändert werden muss, und diese dann abgearbeitet? Was habt ihr möglicherweise neu konzipiert? Charaktere, Plot, Setting? Ich weiß, dass das sehr individuell ist und ich habe auch schon Ideen, wie ich es machen könnte, aber es ist natürlich trotzdem ein relativ großer Berg an Dingen, die geändert werden sollten. Falls also jemand Strategien hat, die möglicherweise gut funktionieren könnten, wäre ich sehr gespannt darauf sie zu hören. Ich selber plane das eher mittel- bis langfristig, möchte nichts überstürzen und den Spaß dabei nicht verlieren. Es ist also kein akutes Problem, sondern eher der Wunsch nach Erfahrungsaustausch.

Herzliche Grüße

Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Adam_Charvelll

Also von ganzen Projekten kann ich nicht sprechen, aber ich will jetzt im Sommer die ersten Kapiteln meines ersten Projekts umändern, da man einfach merkt, dass ich damals vor 2 Jahren, als ich diese geschrieben habe, einfach noch zu ...äh, sagen wir ungeschickt war.
Plot passt so ungefähr, aber stilistisch muss das anders werden, gerade weil es Anfangskapitel sind.
Ein bisschen was habe ich schon gemacht. Ich gehe dabei so vor, dass ich mir im Scrivener einen Splitscreen erstelle und die alte Version unten lasse und oben den Inhalt in neue, schönere Sätze verpacke :)

Steffi

Ich hab das noch nie gemacht, besitze aber irgendwie nur Romane, die dringend neu erzählt werden müssten  ::)

Irgendwann möchte ich die Meuchelnden Monarchen aufrollen und größer und besser machen.  Wahrscheinlich werde ich dafür nur einzelne Szenen übernehmen können, die dann vielleicht sogar an anderer Stelle kommen müssen. Eben wegen diesem Haufen Arbeit habe ich mich bisher noch nicht daran gewagt. Ich müsste im Prinzip ein ganz neues Buch schreiben.
Sic parvis magna

Assantora

Mein allererstes Projekt habe ich jetzt sicherlich ein halbes Dutzend Mal neu angefangen, bis es mittlerweile passt.
Ich musste alles ändern, also war neu schreiben, unverzichtbar. Die Charas blieben fast alle, viele haben einen anderen Namen bekommen, manche ähneln dem alten noch, andere haben keine Ähnlichkeit mehr.
Ich habe, da es sich bei mir um ein High-Fantasy-Projekt handelte, auch noch die Welt an sich verändern müssen. Eine neue Landkarte, zwei Völker verschwanden mehr oder minder, wurden umgebaut.
Dazu, dass war das wichtigste und der Grund, warum es vorher nicht geklappt hat: Den Plot ausmisten. Ich hatte, ja, eine schwere Jugendsünde, wirklich alles in den Plot geworfen was ging. Da musste ich den ganzen Krempel, der da nichts zu suchen hat erst einmal heraus bekommen.
Am Ende hatte ich einen neuen Plot, abgespeckte Version. Einige Ereignisse sind anders passiert, wichtige Elemente blieben aber(Bei mir blieb der die Art und Weise wie der böse Obermotz stirbt, bestehen.) und an anderen Stellen ist etwas zusätzliches passiert.
Ich denke, es hat der Geschichte wirklich geholfen, denn ich bin jetzt weitaus zufriedener damit und ganz aktuell bin ich gedanklich dabei, einen Teil des Krempels, den ich raus schmeißen musste, für einen weiteren Teil zu verwenden, ein wenig los gelöst, von der vorherigen Geschichte, damit die ganze Sache nicht noch mal in die Hose geht.

Churke

Zitat von: Sanjani am 14. Juli 2013, 21:54:56
Habt ihr die Sachen neu geschrieben oder konntet ihr einige der Szenen noch einmal verwenden? Habt ihr euch eine Liste von allem gemacht, was geändert werden muss, und diese dann abgearbeitet? Was habt ihr möglicherweise neu konzipiert? Charaktere, Plot, Setting? Ich weiß, dass das sehr individuell ist und ich habe auch schon Ideen, wie ich es machen könnte, aber es ist natürlich trotzdem ein relativ großer Berg an Dingen, die geändert werden sollten. Falls also jemand Strategien hat, die möglicherweise gut funktionieren könnten, wäre ich sehr gespannt darauf sie zu hören.

Ich schreibe beim Überarbeiten 70 - 80 % der Sätze mehr oder weniger komplett um. Auch wenn man vielleicht denkt, dass es so bleiben kann - es geht immer noch mal besser. 
Bei vielem - auch Inhaltlichem - habe ich zwar ein mieses Gefühl, bekomme aber nur durch Ausprobieren heraus, woran es liegt und wie Abhilfe zu schaffen ist.
Schließlich, und das ist mein wichtigster Tipp, entdeckt man beim Schreiben eines Exposees so manches, was nicht so recht passt. Und wenn man weiß, woran es liegt, ist der Rest ein Kinderspiel.  ;)

Sprotte

Nach über 20 Jahren habe ich meinen ersten Roman komplett neu geschrieben. Behalten habe ich nur die Figuren und die grundsätzliche Geschichte. Ich habe viele, vollkommen pubertäre Ansätze gelöscht und neue Konflikte eingebaut. Viel Ähnlichkeit mit dem Original hat das Ganze nicht mehr.

Pestillenzia

Zitat von: Sprotte am 14. Juli 2013, 22:30:29
Nach über 20 Jahren habe ich meinen ersten Roman komplett neu geschrieben. Behalten habe ich nur die Figuren und die grundsätzliche Geschichte. Ich habe viele, vollkommen pubertäre Ansätze gelöscht und neue Konflikte eingebaut. Viel Ähnlichkeit mit dem Original hat das Ganze nicht mehr.

Sprotte, kannst du in meinen Kopf gucken? Genau dasselbe wollte ich auch schreiben - auch das mit den "pubertären Ansätzen"  :rofl:. Da waren bei mir auch einige drin, einschließlich Seitenhieb auf meinen Ex.  :darth:

Mein Roman reifte auch 20 Jahre vor sich hin und während dieser Zeit hat sich mein Schreibstil so sehr verändert, dass es nichts oder kaum etwas gebracht hätte, nur einzelne Sätze zu verändern/überarbeiten, weil alt und neu nicht recht zusammengepasst hätten. Szenen, die mir gefallen haben, habe ich übernommen, aber neu geschrieben. 

Sanjani

Oh so viele Antworten :)

@Sprotte und Pesti: Ich hab mein Werk in meiner Jugend geschrieben und das merkt man total. Die Charaktere und die Konflikte sind in Ansätzen zwar nicht schlecht, aber die Dialoge sind schrecklich und die Umsetzung der Konflikte lausig :)

@Churke: Die Idee mit dem Exposé finde ich sehr gut. Ich wollte ursprünglich den Plot nur in Stichpunkten darstellen, aber jetzt denke ich, dass ein Exposé ganz gut helfen könnte.

@Assantora: Puh, da hattest du ja wirklich sehr viel Mühe mit deinem Projekt, dann drück ich mal die Daumen, dass am Ende alles so wird, wie du es dir vorgestellt hast, auch mit den Fortsetzungen.

@Steffi: Mich gruselt es auch ein bisschen davor das zu machen, aber andererseits finde ich diese Idee auch mal ganz reizvoll, denn ich kenne die Geschichte ja, d. h. ich kenne den Plot, und ich muss den dann "nur" noch in bessere Szenen verpacken. Das lässt immer noch einiges an Freiheiten, denke ich.

@Adam: Gute Idee das mit Scrivener. Da ich das Programm auch sehr gern verwende, werde ich es auch so machen. Mich nervt nämlich ansonsten immer, dass ich einen Teil schreibe und den alten dann immer löschen muss.

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Fianna

Ich habe schon früher festgestellt, dass ich einfach nicht alte Geschichten überarbeiten kann. Ich rutsche dann irgendwie in diese Strukturen, die vorhanden sind, und kann mich gedanklich nicht daraus lösen und alles umwerfen.
Wenn das Projekt also irgendwann mal dran ist, werde ich es als Projekt mit vielen Vorüberlegungen behandeln, und erst zu einem viel späteren Zeitpunkt nochmal das alte Dokument öffnen.
Also Plot erstellen etc, wie bei einem neuen Projekt.

Cairiel

Mir geht es ähnlich wie Fianna, ich kann einfach nicht so gut inhaltlich überarbeiten. Was bei mir einmal in der Geschichte drinnen ist, bekomme ich nur schwerlich wieder herausgebügelt (oder etwas neues eingeflochten), weshalb ich immer neu schreibe.

Meinen ersten Heratia-Roman will ich irgendwann mal auch in ein neues Gewand kleiden, weil mir der Plot sehr gut gefällt, aber die Umsetzung ... Na ja. Seit damals habe ich mich sehr verbessert, sagen wir es so.
Bei der Neuplanung bin ich folgendermaßen vorgegangen: Ich habe mir den Ausgangspunkt und den Endpunkt angesehen und mir überlegt, was die treibenden Kräfte sind, die dazu führen, bzw. worin die Konflikte bestehen. Nachdem ich mir mehr Gedanken über meine einzelnen Figuren und ihre Hintergründe gemacht hatte (im Original blieben sie etwas blass), waren diese treibenden Kräfte/Konflikte schnell klar und überraschend anders als im ursprünglichen Manuskript (obwohl Anfang und Ende so ziemlich gleich geblieben sind). Ein bisschen muss ich noch am Plot feilen, dann kann es nochmal geschrieben werden. Alte Szenen werde ich nicht mit einbauen, ich glaube nicht, dass die sich ohne Holpersteine einflechten ließen.

zDatze

Genau das richtige Thema. Danke fürs Eröffnen, Sanjani! :D

Momentan rolle ich auch eines meiner alten (Lieblings-)Projekte neu auf und bin richtig überrascht welchen Wandel die Figuren und der Plot durchmachen. Dass sich so viel ändert, liegt ganz sicher auch daran, dass die ursprüngliche Fassung nicht sonderlich ausgereift war. Ich verbuche sie zwar nicht unter "Jugendsünden", aber die Schwächen bei der Planung und der Umsetzung sind mehr als deutlich. Daher wälze ich den Plot und die Figuren gedanklich hin und her, mache mir Notizen und sammle alle möglichen Links und vor allem auch Musik und Bilder, die mich in die richtige Stimmung für das Projekt versetzen.

Ich glaube, wenn man ein Projekt neu aufrollen möchte, sollte man sich vor allem klar sein, wo sich in der alten Fassung die Probleme eingenistet haben. Daher habe ich als erstes die Probleme ausgelotet (bzw. bin ich noch immer dabei). Das Naheliegendste war natürlich einmal die Rohfassung in einem Rutsch - ohne Korrekturen zu machen - durchgelesen. Ergebnis: Ich hab mich immer wieder in der Handlung verlaufen, es gibt keinen roten Faden, die Figuren verhalten sich inkonsistent und die Logik habe ich an manchen Stellen arg strapaziert, um zu meinem ~Ende~ unterm Manuskript zu kommen. Die handwerklichen Grausamkeiten lasse ich erstmal außen vor.

Kurz zusammengefasst ... die Rohfassung ist ziemlich unbrauchbar. Aber sehr brauchbar um die Probleme aufzuspüren.
Das heißt für mich also: zurück ans Planen. Das Magiesystem braucht eine Generalüberholung und durchgängige Logik. Die Welt möchte ich umfangreicher gestalteten und nicht nur den Korridor ausplanen, in dem sich meine Figuren während der Handlung bewegen. Die Figuren noch einmal kennen lernen, so als würde ich sie das erste Mal treffen. Und was sich als ganz wichtig herausgestellt hat: Noch einmal überdenken welche Perspektiven sich neben den Hauptfiguren sonst noch als Erzähler anbieten. Durch die neue Perspektive stehe ich jetzt nicht mehr vor dem Problem, wie ich wichtige Strukturen und Entwicklungen ohne Infodump und auf x Umwegen in langweiligen Dialogen oder innern Monologen unterbringe. Das war mir wirklich lange Zeit ein Dorn im Auge.

So arbeite ich mich eben langsam vor und schließe immer wieder Wissenslücken, die sich beim Planen auftun. Mittlerweile bin ich schon wieder ganz kribbelig und will unbedingt mit dem Schreiben anfangen. Ich glaube, das ist das beste Zeichen, dass man auf dem richtigen Weg ist. :D

Runaway

Ich bin eigentlich immer ohne ausgekommen ... bis ich meine erste Dystopie angefangen und mich so sehr in die Charaktere verschossen habe, daß ich die für meinen ersten Thriller weiterverwenden wollte und deshalb - wie gaga - eine Fortsetzung einer Dystopie in ein anderes Genre gepackt hab.  ::)
Ging natürlich nicht lang gut. Mit der Dystopie gab es auch an sich ein Problem, denn die war mehr Liebesgeschichte als Dystopie. Die will ich also noch mal neu machen.
Ich bin damals hingegangen und hab langsam den Thriller eigenständig gemacht, indem ich den Anfang umgeschrieben und den Charakteren ein neues Kennenlernen verpaßt habe. Das grundsätzliche Handlungsgerüst ist stehengeblieben und es sind auch bis heute noch einige Szenen übriggeblieben, die immer noch im Text drin sind. Aber das meiste andere habe ich dann tatsächlich nach und nach umgeschrieben.
Ich habe mir angeguckt, wie das ist, was ich habe und mir dann überlegt, wo ich eigentlich hin will. Szene für Szene habe ich den Text verändert. Das hat ewig gedauert, aber es ging.
Viel präziser kann ich es nicht sagen, weil diese Änderungen nun alle individuell relevant für meinen Text waren.

Und was die Dystopie angeht - die steht auf meiner To Do-Liste ganz oben. Die habe ich komplett umgeschmissen, neu geplottet, neue Charaktere entworfen. Da bleibt eigentlich nur noch die Grundidee der Dystopie gleich ...

Sunflower

Das Thema passt ziemlich gut :)

Ich überarbeite gerade meinen ersten Roman, weil er mir sehr am Herzen liegt. Den habe ich im Nano 2011 geschrieben, eigentlich nicht so lange her und ich dachte, ich müsste eben einiges neu schreiben, könne aber auch einiges behalten. Tja, nach den ersten Kapiteln ist mir klar geworden, dass ich das Ganze eigentlich von Grund auf neu schreiben darf.
Mein Stil hat sich verbessert und auch mit dem Plot bin ich nicht immer ganz zufrieden.

Im Moment lese ich einfach jede Szene, lösche sie dann und schreibe sie neu, schaue dann, was dabei rauskommt. Der Plot verändert sich im Moment noch von selbst, ich versuche zum Beispiel, mehr Tempo in die Handlung zu bringen. Weil ich jetzt schon weiß, wohin die Figuren mal gehen werden und wer wie genau endet, kann ich darauf jetzt besser hinarbeiten. Dadurch, dass ich eine Zeit lang schon am 2. Teil geschrieben hatte, kenne ich die Figuren jetzt besser und kann ich besser in sie hineinversetzen.

Meinen letzten Nano-Roman hatte ich auch schon einmal begonnen, der hat aber nicht geklappt und irgendwann hatte ich einfach aufgehört. Da habe ich dann erkannt, dass ich mit dem Setting einfach nicht klarkomme, habe das verändert und den Plot auch umgeschrieben - und er lief viel besser.

Ich denke, wenn man ein Projekt noch einmal schreiben will, dann, weil es beim ersten Mal nicht gut lief oder man sich so sehr weiterentwickelt hat, dass man ganz neue Ideen hat. Natürlich ist immer die Frage, ob es sich "lohnt", ein Projekt nochmal zu schreiben. Und ob man die nötige Motivation hat, wenn man auch etwas Neues schreiben könnte.
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Sanjani

@Fianna: Das ist ein interessanter Gedanke. Bei einem meiner Projekte fühle ich das auch so ähnlich, dass ich vermutlich wieder in die alten Strukturen und möglicherweise - Gott bewahre! - auch in den alten Stil reinrutschen würde. Bei dem anderen Projekt mag ich den Plot eigentlich ganz gerne und die Schlussszene ist sogar für mein heutiges Empfinden richtig gut, aber vieles ist einfach nicht geschickt gemacht und es sind gefühlt viel zu viele Charaktere.

@Sunflower: Die Frage, ob es sich lohnt, habe ich mir auch schon gestellt. Bei vielen Projekten lautet die Antwort definitiv nein. Bei einem lautet sie ja und bei dem dritten bin ich mir noch nicht sicher. Ich hab gestern nur mal überflogen und finde den Plot größtenteils richtig schlecht. Aber ich mag die Grundidee wirklich gerne. Ich habe über die Charas sogar noch zwei andere Bände geschrieben und möchte dehslab mal gucken, ob sich vielleicht etwas aus den anderen Bänden besser eignet um das Projekt noch einmal zu schreiben. Ich sehe das aber auch ein Stückweit pragmatisch. Richtig neue Ideen fallen mir momentan nicht zu, also warum nicht was aus den alten machen? Um viele davon ist es richtig schade :)

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Merlinda

#14
Puh ... ich habe neulich meinen allerersten fertigen Roman wieder entdeckt.
Mittlerweile ist er süße vier Jahre alt.
Joa, was soll ich sagen?
Wie habe ich mit dem Ding den Schreibwettbewerb des Landkreises gewonnen?
Mir sind vor allem viele Stilbrüche aufgefallen und bei manchen Formulierungen bin ich beim Lesen rot geworden.
Da ich das nicht so stehen lassen wollte, habe ich mich eigentlich relativ schnell aufgerafft und mich ans Überarbeiten gemacht.
Mittlerweile hat das Manuskript zwei Korrekturen hinter sich.
Und langsam aber sicher bekomme ich ihn in meine jetzige Schreibform, mit der ich auch zufrieden bin.
Ich habe teilweise ganze Passagen und Absätze raus genommen und neu geschrieben. Neue Szenen hinzu gefügt, andere dafür gestrichen. Und ich habe von einer Erzählperspektive auf mehrere ausgeweitet und auch scheinbar unwichtige Personen zu Wort kommen lassen. Somit hat sich das Ganze von knapp 160 Seiten auf 380 gestreckt.
Ja, mit dem Ergebnis bin ich zwar noch nicht wirklich zufrieden, aber ich werde beim Lesen immerhin nicht mehr rot. ;D