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Wenn Figuren ein Eigenleben entwickeln...

Begonnen von Manja_Bindig, 25. Oktober 2006, 14:26:29

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Manja_Bindig

Arbeitsverweigerung? ;)

Mari.
Erst hatte sie etwas mit Mirash und ihn hat sie EXTREM geliebt. Traurig.
Als Mirash starb war sie am ende.
Und dann hätte sie eigentlich einen anderen Mann finden sollen - das war so geplant und es wäre erst Jahre später so weit gekommen, dass sie ein Paar geworden wären.
aber NEIN - Mari begeht einfach mal aus Verzweiflung Selbstmord.
Und ich saß da...

Toll

Ary

:)

@Maja: Ich bin sooo gespannt auf diese Geschichte, in der Lyda die Hauptrolle spielt! :) Brauchst du noch nen Beta? *meld*
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Maja

@Aryana: Ich hab dich schon fest eingeplant. Du bekommst die Tage Mail von mir, der Prolog ist bald fertig und ich tipp ihn gerade ab. wobei ich zum Prolog sagen muß: Selten hatte ich eine kooperativere Protagonistin. Normalerweise habe ich mit Frauen immer ein Perspektivenproblem, hier nicht. Ich sollte das ganze Buch über Aralee schreiben...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Ary

@Maja: Okay. Im MOment hab ich wieder ein bißchen mehr Luft - was sich schlagartig ändern wird, sobald wir wieder Wasserproben zum Untersuchen kriegen, dann bin ich zwei tage lang fast gar nicht zu gebrauchen.
Schreib am besten noch mal dazu, auf was ich besonders achten soll und was ich lieber nicht "anmeckern" sollte! Wobei ich nicht glaube, daß ich viel zu meckern haben werde. :)
*rumhibbel* *weiterlesenwill*
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Steffi

Figuren entwickeln doch kein Eigenleben - man schreibt sie auf eine gewisse Art und Weise, man merkt vielleicht, dass es doch schöner wäre, wenn XY ein bisschen naiv bliebe oder Höhenangst hätte - und damit sie logisch und nachvollziehbar bleiben wird es manchmal schwierig, bestimmte Handlungsverläufe richtig hinzukriegen.  Eigentlich finde ich es bedenklich, wenn man einfach nur drauf losschreibt und die Figuren das Ruder übernehmen lässt. Das habe ich früher oft gemacht und da ging bei mir sehr schnell die Handlung flöten.  Für mich liegt die Kunst des Schreibens unter anderem darin, dass man die Figuren nicht machen lässt, was sie wollen. Am Ende müssen sie immer noch in die Handlung passen. Das "Eigenleben" ist schließlich nichts anderes als die Erkenntnis, dass die Figur so nicht mehr in die angedachte Handlung passt.

Natürlich passiert es mir auch, dass ich eine Figure entwerfe und plötzlich merke - oh, die ist zu schade, um sie nur als Nebenfigur einzubauen, der sollte mehr Platz bekommen.  Aber das ist meine Entscheidung als Autor, nicht die der Figur :)
Sic parvis magna

Manja_Bindig

Ein Chara, der nicht schwanger werden sollte, weil es partout nciht mit der Handlung vereinbar ist, wird schwanger.

Ein anderer Chara verliebt sich in den Mann, den ich NICHT dafür vorgesehen hatte.

Meine Zwillinge treffen Entscheidungen, die so recht nieman nachvollziehen kann. Ich am wenigsten.

Wie nennt man das noch mal? ;)

Kalderon

Zitat von: Manja am 27. Oktober 2006, 16:14:04
Ein Chara, der nicht schwanger werden sollte, weil es partout nciht mit der Handlung vereinbar ist, wird schwanger.

Ein anderer Chara verliebt sich in den Mann, den ich NICHT dafür vorgesehen hatte.

Meine Zwillinge treffen Entscheidungen, die so recht nieman nachvollziehen kann. Ich am wenigsten.

Wie nennt man das noch mal? ;)

Projektion unbewusster Bedürfnisse.

Arielen

Zitat von: Kalderon am 27. Oktober 2006, 16:51:52
Zitat von: Manja am 27. Oktober 2006, 16:14:04
Ein Chara, der nicht schwanger werden sollte, weil es partout nciht mit der Handlung vereinbar ist, wird schwanger.
Ein anderer Chara verliebt sich in den Mann, den ich NICHT dafür vorgesehen hatte.
Meine Zwillinge treffen Entscheidungen, die so recht nieman nachvollziehen kann. Ich am wenigsten.
Wie nennt man das noch mal? ;)

Projektion unbewusster Bedürfnisse.


Seufz, wir müsse alle zum Psychater oder das ausleben...
Alles liegt im Auge des Betrachters

Silvia

Manchmal sollte man schon auf das hören, was einem die eigenen Figuren zu sagen versuchen. Manchmal sind sie klüger als der Autor selbst  ;D Aber an der zu langen Leine sollte man sie auch nicht laufen lassen, sonst landen sie am Ende noch in einer völlig anderen Geschichte als der, in der sie gestartet sind.

Manja_Bindig

*deprimiert auf dieses fanfiction-artige Ding guck, das sich vor ihr auftürmt* JA!

Steffi

Zitat von: Manja am 27. Oktober 2006, 16:14:04
Ein Chara, der nicht schwanger werden sollte, weil es partout nciht mit der Handlung vereinbar ist, wird schwanger.

Ein anderer Chara verliebt sich in den Mann, den ich NICHT dafür vorgesehen hatte.

Meine Zwillinge treffen Entscheidungen, die so recht nieman nachvollziehen kann. Ich am wenigsten.

Wie nennt man das noch mal? ;)

Das nennt man "Du als Autor entwickelst den Chara in eine andere Richtung als zuvor geplant." :)

Im Ernst - das sind erdachte, nicht existierende Figuren. Die können gar kein Eigenleben haben.
Sic parvis magna

Kalderon

#26
Zitat von: Steffi am 28. Oktober 2006, 14:45:49
Zitat von: Manja am 27. Oktober 2006, 16:14:04
Ein Chara, der nicht schwanger werden sollte, weil es partout nciht mit der Handlung vereinbar ist, wird schwanger.

Ein anderer Chara verliebt sich in den Mann, den ich NICHT dafür vorgesehen hatte.

Meine Zwillinge treffen Entscheidungen, die so recht nieman nachvollziehen kann. Ich am wenigsten.

Wie nennt man das noch mal? ;)

Das nennt man "Du als Autor entwickelst den Chara in eine andere Richtung als zuvor geplant." :)

Im Ernst - das sind erdachte, nicht existierende Figuren. Die können gar kein Eigenleben haben.

Natürlich nicht. Genausogut könnte mein Toaster anfangen für mich Toast zu rösten, obwohl ich ihn nicht dazu aufgefordert habe. Und ich glaube, selbst nach mehrfacher Aufforderung wird er es nicht machen.
Es ist, denke ich, einfach eine Sache der Charaktermotivation. Wenn man einen Charakter mit einer starken Motivation ausgestattet hat, kann man sich von seiner Motivation treiben lassen und erkennt automatisch, was der Charakter machen würde und was nicht. Da kann es dann bisweilen auch vorkommen, dass der für ihn geplante Weg einfach nicht mehr auf den Charakter passt.
Ich würde hier auch weniger von einem "Eigenleben" sprechen als vielmehr von "lebendigen Charakteren" sprechen, die wohl gemerkt nur dann lebendig sind, wenn man sich mit ihnen befasst.

Aber da gibt es ja unterschiedliche Meinungen zu.

Manja_Bindig

Mag sein, dass sich das aus dem Unterbewusstsein des Autors ergibt.
Aber es ist nicht bewusst.
Entsprechend kommt mir das nicht geplant vor.
Entsprechend haben meine Figuren ein "Eigenleben", was ich als positiv empfinde, da des Öfteren die ganze Geschichte davon profitiert.

Unheimlich ist es trotzdem!

Kalderon

#28
Zitat von: Manja am 28. Oktober 2006, 15:27:40
Mag sein, dass sich das aus dem Unterbewusstsein des Autors ergibt.
Aber es ist nicht bewusst.
Entsprechend kommt mir das nicht geplant vor.
Entsprechend haben meine Figuren ein "Eigenleben", was ich als positiv empfinde, da des Öfteren die ganze Geschichte davon profitiert.

Unheimlich ist es trotzdem!

Natürlich ist es unbewusst, wenn es sich aus dem Unterbewusstsein ergibt. ;) Und es ist positiv. Es flutscht ja auch so gut, nicht wahr? Und geplant ist es ja auch nicht, es ergibt sich aus der Situation und Motivation des Charakters.

Sogar Eschbach sagt, dass dies seine besten Geschichten sind, wo soetwas geschieht.

Das sollte keine direkte Kritik sein, nur ein Wink in die andere Richtung. :winke:

Moni

Zitat von: Steffi am 27. Oktober 2006, 16:08:41
Für mich liegt die Kunst des Schreibens unter anderem darin, dass man die Figuren nicht machen lässt, was sie wollen. Am Ende müssen sie immer noch in die Handlung passen. Das "Eigenleben" ist schließlich nichts anderes als die Erkenntnis, dass die Figur so nicht mehr in die angedachte Handlung passt.

Natürlich passiert es mir auch, dass ich eine Figure entwerfe und plötzlich merke - oh, die ist zu schade, um sie nur als Nebenfigur einzubauen, der sollte mehr Platz bekommen.  Aber das ist meine Entscheidung als Autor, nicht die der Figur :)

Ah, wie schön, endlich mal jemand anderes, der genau das in Worte fasst, was mir bei solchen Threads immer auf der Zunge liegt...  Ich krieg immer eins drüber, wenn ich sowas andeute.  :pfanne:

Der Autor muß Herr der Handlung und der Personen sein, das ist meine Einstellung und die vertrete ich schon länger - wird nur irgendwie nicht geglaubt.  :hmhm?:

Lg
Moni


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