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Cassandra Clare

Begonnen von Belle_Carys, 03. Juli 2012, 00:33:13

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Nika

Zu Barbara Kingsolver habe ich leider nichts im Bezug auf diesen Plagiatsvorfall gefunden. Von Gina Wilkins gibt es dafür Statement der Autorin selbst. Ich habe aber noch diesen englischen Wikipedia-Artikel gefunden, in dem es eine kleine Liste mit Plagiaten gibt. Es überrascht mich etwas, dass der von Nora Roberts nicht dabei ist, interessant ist aber vielleicht der vorletzte Fall, der damals 12-jährigen Marie-Pier Côté, die eine Fanfiction - hier wohl gemerkt eines anderen Autors - ab- und umgeschrieben hat und diese dann als Buch veröffentlichte.



   


Debbie

Wie gesagt, gab es gegen J.K. Rowling auch einige (hauptsächlich zwei) Vorwürfe zwecks Ideenklau - und das war wohl immerhin so heftig, dass die Erben eines Autors sogar vor Gericht gegangen sind. Und da die Ähnlichkeit (in den bekanntesten beiden Fällen) wirklich sehr deutlich war, und v. a. da Mrs. Rowling mit den Büchern schließlich jede Menge Geld verdient hat, ist das meiner Meinung nach wesentlich schwerwiegender. Im Nachhinein ist dann auch noch etwas gewesen, dass einen Hauch von Doppelmoral hatte:

http://www.linearpublishing.com/RhinoStory.html

Ich mag Orson Scott Card und J.K. Rowling - und ich liebe Harry Potter. Im Endeffekt bin ich einfach der Meinung, dass sie eine Wahnsinns-Geschichte entwickelt hat. Ja, vielleicht mit "Startideen" oder Inspirationen von anderen Geschichten, aber das macht ja nur einen winzigen Bruchteil des Ganzen aus. Keiner der "angeblich verletzten" Autoren hatte auch nur annähernd ihr Talent oder ihren Ideenreichtum. Insofern ...  :hmhm?:

FanFiction ist für mich (tut mir leid, wenn das jetzt etwas krass ausgedrückt ist) völlig bedeutungslos. Die Leute, die "beklaut" worden sind, finden das entweder nicht schlimm, oder haben dagegen (weil Fanfiction) keine rechtliche Handhabe. Warum sollte dann irgendwer anders deswegen ein Fass aufmachen?

Es würde mir Sorgen machen, wenn solche Behauptungen über ihre eigenen Bücher kursieren würden - aber bis dahin kategoriesiere ich die ganze Sache auch weiterhin als Wichtigtuerei und Erbsenzählerei. Und ja, in jeder Sprache gibt es für gewisse Aussagen nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten. Soll sich der Text im Rahmen der "Alltagssprache" bewegen, ist die Auswahl sogar noch kleiner.

Ich denke nicht - wenn es sich um ganze Seiten handelt - dass da ein Zufall wahrscheinlich ist, aber es interessiert mich halt auch nicht sonderlich, da ich Fanfiction an sich sowieso immer als "geklaut" betrachte.



Snöblumma

#32
Zitat von: Debbie am 08. Juli 2012, 22:23:23
FanFiction ist für mich (tut mir leid, wenn das jetzt etwas krass ausgedrückt ist) völlig bedeutungslos. Die Leute, die "beklaut" worden sind, finden das entweder nicht schlimm, oder haben dagegen (weil Fanfiction) keine rechtliche Handhabe. Warum sollte dann irgendwer anders deswegen ein Fass aufmachen?

:psssst: Das nur mal am Rande: Fanfiction ist in der Regel eine Urheberrechtsverletzung. Kann man zwar drüber streiten, aber zumindest nach geltendem deutschen Recht spricht mehr dafür, dass normale Fanfic das Urheberrecht des Autors verletzt. Dass dagegen nicht vorgegangen wird, liegt eher daran, dass man es sich mit der Fanbase nicht verderben will. Es gibt aber Autoren, die sich sehr erfolgreich gegen Fanfic sperren. Anne Rice beispielsweise hat das durchgezogen, wenn mich nicht alles täuscht.

*Juramodus aus* Ohne jetzt die konkreten Bücher und Fälle alle zu kennen, wird es sowieso schwer, darüber etwas zu sagen. Es kann ja auch nur Motivgleichheit gewesen sein. Es können ähnliche Handlungsstränge vorhanden sein, da wird es jetzt schon schwammiger. Es können wirklich ganze Seiten gleich gewesen sein - da wird es dann eindeutig. Irgendwie ist es für mich gerade zu früh, das Problem wirklich zu sehen. Die Frau hat mit Fanfic angefangen, na und? Ihre Bücher haben einige sehr erfolgreiche, häufig verwendete Konstellationen und Handlungsstänge verwendet - nicht gerade innovativ, aber anscheinend ist es genau das, was die Leute lesen wollen. Sie hat sich Inspiration von anderen geholt - vollkommen legitim.

Zitat von: Belle_Carys am 08. Juli 2012, 19:53:32
Und was den Fakt angeht dass sie keine ganzen Textpassagen eins zu eins übernommen hat... aber wenn mir eine Idee gefällt, dann gibt es für einen kreativen Menschen immer noch die Möglichkeit, die in ganz eigenem Stil zu bearbeiten. Was sie nicht getan hat. Sie hat den Satzbau ein bisschen umgestellt, wenn überhaupt, und dann einfach alles andere beibehalten. Sie mag ja viel Eigenbeitrag geleistet haben, aber insgesamt ist die Fiction ein Flickwerk. Man muss ja auch bedenken dass jetzt keiner losgegangen ist und die Texte gegen alles abgeglichen hat, was jemals gedruckt wurde.

Nun ja. Ist das wirklich so? Da müsste man wirklich mal alle Texte nebeneinander legen und sehen, was genau da übernommen wurde und was nicht. Ich meine, wenn es Sätze sind wie "Ich liebe dich", sagte er und blickte tief in ihre Augen... kann man noch so viel umstellen, und würde doch immer "übernehmen". So einfach, wie es aussieht, ist die Sache im Detail dann doch nicht. M.E. kann man dann erst mal mangelne Innovationskraft und Kreativität vorwerfen, aber so weit, dass es in den Bereich Plagiat geht, würde ich dann erst mal nicht gehen...

Fianna

Zitat von: Nika am 08. Juli 2012, 21:59:02
interessant ist aber vielleicht der vorletzte Fall, der damals 12-jährigen Marie-Pier Côté, die eine Fanfiction - hier wohl gemerkt eines anderen Autors - ab- und umgeschrieben hat und diese dann als Buch veröffentlichte.
Ca. 30.000 Dollar Schadensersatz? :o Die Eltern haben vermutlich für die nächsten Jahre dem Mädchen den Laptop weggeschlossen.

Kati

Fianna: Zu recht würde ich sagen. Der Fall ist ja nun wirklich heftig. Mit 12 weiß man vielleicht noch nicht so viel über Copyright und Urheberrecht, aber man müsste trotzdem schon sehr genau wissen, dass man die Geschichte eines anderen nicht einfach als seine eigene verkaufen darf. Und dann auch noch Geld damit machen.  :nöö: Wie kommt man denn darauf eine Geschichte, die man vielleicht mal gut gefunden hat, abzuschreiben, ein paar Namen zu ändern und dann noch an einen Verlag zu geben? Mit 12?

Snö: Es war wohl so, dass sie große Teile eines Kapitels eines anderen Buchs paraphrasiert hat. Es ist also im ähnlichen Wortlaut bei ihr das gleiche passiert, wie in dem anderen Buch. Als Disclaimer hatte sie dann dazu geschrieben, dass das Buch sie zu der Szene inspiriert hat. Ganz okay ist das nicht. Aber ich sehe es wie Debbie, die das, was ich irgendwie hundert Posts lang nicht auf die Reihe bekommen habe auf den Punkt zu bringen, sehr treffend geschrieben hatte  ;D:

ZitatFanFiction ist für mich (tut mir leid, wenn das jetzt etwas krass ausgedrückt ist) völlig bedeutungslos. Die Leute, die "beklaut" worden sind, finden das entweder nicht schlimm, oder haben dagegen (weil Fanfiction) keine rechtliche Handhabe. Warum sollte dann irgendwer anders deswegen ein Fass aufmachen?

Nika

Zitat von: Kati am 09. Juli 2012, 13:19:45
Fianna: Zu recht würde ich sagen. Der Fall ist ja nun wirklich heftig. Mit 12 weiß man vielleicht noch nicht so viel über Copyright und Urheberrecht, aber man müsste trotzdem schon sehr genau wissen, dass man die Geschichte eines anderen nicht einfach als seine eigene verkaufen darf. Und dann auch noch Geld damit machen.  :nöö: Wie kommt man denn darauf eine Geschichte, die man vielleicht mal gut gefunden hat, abzuschreiben, ein paar Namen zu ändern und dann noch an einen Verlag zu geben? Mit 12?


Hier habe ich mich auch gefragt, ob wirklich keiner, weder die Eltern, noch die Verlagsmitarbeiter, evtl. auch Lehrer oder sonst irgendeiner sich gefragt hat, ob eine 12jährige wirklich so schreiben kann. So ein "Ausnahmetalent" müsste doch schon vorher aufgefallen sein, in Aufsätzen mindestens. Oder war hier einfach der Wunsch so groß, von allen Seiten an diesem Ausnahmetalent beteiligt zu sein, dass man vor der Möglichkeit, dass diese Geschichte nicht ganz so stimmt, die Augen verschlossen hat?

Rigalad

#36
Mal etwas anderes: Heute wurde bekannt, dass Jonathan Rhys-Meyer die Rolle des Valentine Morgensterns übernehmen wird. Spätestens jetzt freue ich mich doch langsam auf den Film. Ich liebe ihn als Schauspieler. Auf der offiziellen Homepage des Films sind jetzt auch soweit alle wichtigen Rollen zu ersehen. Mit einigen bin ich noch nicht wirklich zufrieden (die Schauspieler von Alec und Luke, der auch Kili im Hobbit spielt, sehen zwar toll aus, aber dafür, als seien sie gleich alt), andere finde ich super. Magnus, Simon und Jocelyn (Hallo Cersei!) zum Beispiel.
Jedenfalls bin ich langsam gespannt, wie der Film so werden wird. Hohe Erwartungen habe ich dieses Mal nicht, deswegen bin ich noch entspannt. :)

Debbie

Ach was, JRM spielt Valentine?!  :D :vibes: :wolke: 
Da schaut man mal einen Tag nicht in Facebook und dann sowas ... Mal abgesehen davon, dass ich ihn ganz toll finde  ;D, glaube ich ehrlich gesagt, dass er als Valentine ziemlich geeignet ist  :jau:  Wenn vielleicht auch etwas jünger, als ich mir Valentine vorgestellt hatte  :hmmm:

Zitat von: Rigalad am 10. August 2012, 18:09:55
Auf der offiziellen Homepage des Films sind jetzt auch soweit alle wichtigen Rollen zu ersehen. Mit einigen bin ich noch nicht wirklich zufrieden (die Schauspieler von Alec und Luke, der auch Kili im Hobbit spielt, sehen zwar toll aus, aber dafür, als seien sie gleich alt), andere finde ich super. Magnus, Simon und Jocelyn (Hallo Cersei!) zum Beispiel.

Besonders begeistert war ich von Jocelyn, Magnus und Isabelle - und besonders "schlimm" finde ich die Besetzungen für Simon und Luke. Ich bin schon sehr gespannt, was daraus wird ...


Rigalad

Seltsamerweise habe ich mir für Izzy immer Megan Fox gewünscht. Ich mag sie eigentlich gar nicht, aber von der Optik wurde sie im Fandome oft genannt. :)

Kati

Ich muss den Thread mal wieder hochziehen, weil ich nicht weiß, wo ich sonst damit hinsoll. Ich habe Clare ja ziemlich verteidigt, als hier der Plagiatsvorwurf gegen sie erhoben wurde und ich stehe dazu auch noch, aber langsam treibt die Frau mich doch in den Wahnsinn. Sie klaut vielleicht nicht mehr bei anderen, aber sie recyclet ihre eigenen Bücher immer und immer wieder.

Angefangen hat sie ja mit der "Mortal Instruments"-Reihe, die drei Teile haben sollte. Da war noch alles in Ordnung. Dann beschloss sie, noch drei Teile dranzuhängen. Fand ich merkwürdig, aber gut, warum nicht? Dann kam das erste Ärgernis: Ihre "Infernal Devices"-Reihe. Am Anfang fand ich die ganz gut, aber bald wurde dann klar, dass es eigentlich dasselbe ist wie "Mortal Instruments", bloß eben im viktorianischen London, das nicht einmal gut recherchiert ist. Ich habe echt gehofft, dass Clare danach endlich mal von ihren Schattenjägern weggeht. Aber nein, bald geht es weiter und zwar in der Zukunft: "The Dark Artifices". Wieder eine Reihe um eine Schattenjägerin, die zwischen zwei Jungs steht.

Ich bin´s irgendwie Leid und habe nach "City of Fallen Angels" aufgehört, die Bücher zu lesen. Ich hatte echt gehofft, die Frau denkt sich nochmal was Neues aus, aber anscheinend ist sie nicht dazu in der Lage eine wirklich neue Idee umzusetzen. ich finde das irgendwie unsympathisch und werde keine weiteren Bücher von ihr lesen. Ich behalte die ersten drei "Mortal Instruments"-Bücher, weil mir die wirklich gefallen haben, aber danach ist es doch eh immer dasselbe mit denselben Figuren, die bloß andere Namen bekommen. Wie seht ihr das? Was haltet ihr davon?

Cairiel

Zitat von: Kati am 06. März 2013, 18:33:30
Wie seht ihr das? Was haltet ihr davon?
Ich habe von dem Fall nichts mitbekommen, weil ich damals noch nicht bzw. erst frisch im Tintenzirkel war, aber mal weg vom Plagiatsvorwurf: Dieses "Buchklonen" geht in meinen Augen gar nicht! Spätestens da hätte ich ebenfalls aufgehört, von der Autorin zu lesen. Das ist für mich schlichtweg Abzocke bis Verarsche - entschuldigt, besser kann ich es nicht ausdrücken - des Lesers. Einen Erfolg gehabt? Schön, machen wir mehr Geld draus, indem wir dasselbe Buch einfach neu schreiben!  :hand:

Ryadne

Würde sich eigentlich auch gut für eine neue Diskussion eignen, oder? Sonst schauen hier nur die Leute rein, die sich für Clare interessieren, aber es ist ja durchaus ein allgemeines Thema.

Zum Thema:
Zu "The Mortal Instruments" kann ich nicht viel sagen, nur, dass ich schon von vielen Seiten gehört habe, dass sich die Leute über die Aufgüsse ab Band 4 beschwert haben.

Mir ist diese Selbstklon-Sache aber ganz extrem bei der "Stravaganza"-Reihe von Mary Hoffman aufgefallen. Die Bücher sind klasse geschrieben, haben tolle Figuren - aber die Story ist jedes Mal die gleiche! Nach Band 3 (von inzwischen 5 oder 6) habe ich dann auch aufgehört, weiter zu lesen, obwohl ich die Reihe vorher noch für dieses Vorgehen verteidigt hatte. Aber auch wenn die Bücher für sich genommen weiterhin gut waren und die Story auch fortgeführt wurde, hat mich dieses Vorgehen nach dem persönlichem Schema F zunehmend aufgeregt, zumal es einfach für den übergeordneten Storyfaden nicht nötig war. Außerdem geht es halt immer darum, wie einer aus unserer Welt in ein Parallelitalien gerät und da die Autorin nicht jedes Mal wieder beschreiben wollte, wie irritiert die neuen Weltenreisenden sind, wurde das mit jedem Band verkürzt, worunter die Glaubwürdigkeit dann gelitten hat (obwohl ich auch keine Lust gehabt hätte, mir jedes Mal wieder drei Hu-Wo-Bin-Ich-Hier-Gelandet-Kapitel durchzulesen).

Ähnlich ging es mir auch bei der "Drachenlanze"-Saga, die sich irgendwann nur noch selbst kopiert hat (bis sie dann in den "Jüngern" meinte, auf den Dark Fantasy-Zug aufspringen zu müssen, was in etwa so war, als hätte Anne Rice angefangen, über Blumenelfen zu schreiben). Ich kann verstehen, wenn Autoren auf das zurückgreifen, mit dem sie Erfolg haben und auch, wenn sie eine detailreich ausgearbeitete Welt immer wieder nutzen; aber immer wieder die selben Motive zu nutzen... tja, das nutzt sich einfach ab und kommt bei den Lesern dann nicht mehr gut an, logischerweise. Nur bei so Jugendbuchreihen wie "5 Freunde" mochte ich das, aber das ist irgendwie was anderes, da gibt es ja auch keine übergeordnete Handlung... soweit ich mich erinnere  ???).