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Zeit zum Schreiben

Begonnen von Silvia, 05. September 2006, 13:51:56

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Möchtegernautorin

<seufzel> also... ich bin schon froh, wenn ich einmal in der Woche Zeit finde mich ein paar Stunden am Stück hinzusetzten und zu schreiben. In den letzten Wochen konnte ich das gar nicht. Baby, Minijob, Bewerbungsgespräche, Familie und und und nimmt dann doch ziemlich viel Zeit in Anspruch. Mehr, als mir lieb sein kann.
Da hat es nichteinmal geholfen, dass ich mir immer einen Tag in der Woche nehmen will, an dem sich mein Gatte um das Baby kümmert und ich mich einfach mit Kopfhörern zurückziehe um zu schreiben.

Der einzige Vorteil, den ich habe ist, dass der Kleine mittlerweile soweit ist, sich auch selbst zu beschäftigen. Dann kann es schon sein, dass ich zehn Minuten am Stück habe, in denen ich wenigstens etwas überarbeiten kann :)
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
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It's her reality
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Arielen

Zitat von: Drachenelfe am 10. September 2006, 15:15:18
Der einzige Vorteil, den ich habe ist, dass der Kleine mittlerweile soweit ist, sich auch selbst zu beschäftigen. Dann kann es schon sein, dass ich zehn Minuten am Stück habe, in denen ich wenigstens etwas überarbeiten kann :)

Immerhin. Das ist ja schon was. Im Prinzip kommst du gar nicht dazu, was neues zu schreiben, weil du dann vermutlich immer durch irgendwen oder was aus dem schönsten schreibfluss gerissen wirst. Oder?
Alles liegt im Auge des Betrachters

MarkOh

In dem Fall muss man schon zwangsläufig zugeben, dass es durchaus von Vorteil wäre, könnte man dies hauptsberuflich machen...   :hmhm?:

Hyndara

Seh ich anders. Solange ich das Schreiben als Hobby betreibe (auch wenn es mich viel Zeit kostet), mache ich das freiwillig. Würde ich das Schreiben zu meiner Arbeit machen, MÜSSTE ich mich hinter den Rechner klemmen. Irgendwie (für mich) nicht sehr erstrebenswert.

@ Hr. Kürbis (süßer Name):
Daß man im EH arbeitet, empfinde ich nicht als Nachteil, ich mache es ja selbst. Im Gegenteil, in kaum einem anderen Beruf kann man Menschen so gut mit ihren Eigenheiten beobachten. Nebenbei, es ist schon manch ein Kunde in irgendeiner Geschichte verwurstet worden durch seine kleinen Ticks. Außerdem, zumindest da, wo ich bisher gearbeitet habe, ist man mit Pausen sehr gut bedient - okay, bei meiner jetzigen Stelle nicht, aber das sind eh nur vier Stunden am Tag. Da hatte ich immer ein Schulheft oder eine Kladde im Korb und setzte mich in den Pausen hin und schrieb.

Rei

Zitat von: MarkOh am 11. September 2006, 10:08:48
In dem Fall muss man schon zwangsläufig zugeben, dass es durchaus von Vorteil wäre, könnte man dies hauptsberuflich machen...   :hmhm?:
Der Gedanke ist verlockend, aber wenn ich mich zum Schreiben zwingen müßte... Nee, da würde ich gar nichts zu Stande bringen...

Schelmin

Ich muß mich schon immer mal wieder zwingen. Nämlich dann, wenn ein Problem auftaucht, ein Logikloch, eine Lücke in der Handlung oder wenn eine Pointe fehlt. Wenn ich mich dann nicht zwinge, eine Lösung zu finden, ist das Ergebnis eine unfertige Geschichte. Das gleiche gilt für unleidige Szenen, die aber sein müssen.

Termoniaelfe

Zwingen muss ich mich momentan nicht, nur hab ich keine Zeit zum Schreiben, dass nervt erst. Ich bin dabei alle guten Ideen in meine Kladde zu schmieren, wann immer ich mal Luft hab. Aber heute ist, jedesmal wenn ich das Ding aufklappen wollte ein Kunde in den Laden gekommen. Nicht das mich das nicht gefreut hätte, aber ich hätte mir schon mal gewünscht, für 10 min. einen Schluck Kaffee zu trinken und meine Gedanken aufzuschreiben. Ne, ging nicht, entweder Türglocke oder Telefon.Und jetzt geh ich gleich ins Bett.

Gute Nacht Maja, Moni, Schelmin, Manja, Astrid, Rai, MarkOh, Isabel, Drachenelfe, Feuertraum, Linda, Kürbis, Kalderon, Arielen.....
und alle, die ich vergessen habe.

Eure, recht müde Termi

Isabel

Gute Nacht, Termi :winke:

Ja, es ist sehr ärgerlich, wenn man tatsächlich keine Zeit zum Schreiben HAT. In den meisten Fällen heißt das eigentlich, man NIMMT sich keine, aber wenn man von Arbeit, Umgebung etc. so zugepflastert wird, dass absolut nichts geht, das ist ätzend und frustrierend.

Rei

Klar, ein bißchen Zwang muß auch sein, um etwas fertig zu bekommen. Aber wenn ich mir vorstelle, ich MÜßTE jeden Tag schreiben... Nee, das ginge nicht.

Hr. Kürbis

Also ich freu mich, das die drei Wochen Urlaub übermorgen vorbei sind (hääte nie gedacht, das mal zu sagen)! Ich hab festgestellt, das mir ein geregelter Tagesablauf besser bekommt und ich eigentlich auch Zeit genug habe, zu schreiben. Ich muß sie mir wirklich nur nehmen...

Übrigens, der EH als Arbeitsplatz bietet allerdings recht "merkwürdige" Charkter"vorlagen" zum schreiben, meine erste Lesung war über einen Gummifetischisten :o, und NEIN, ich arbeite nicht im Sexshop! ;D

Moni

Zitat von: Kalderon am 10. September 2006, 14:50:26
Zitat von: Isabel am 10. September 2006, 11:37:50
Ist wohl so ähnlich, wie wenn man ein Instrument beherrschen will.

Ein Haus bauen trifft es wohl eher.

Das Erlernen einen Instrumentes ist eine Sache der Disziplin, das Bauen eines Hauses - na, ich weiß nicht...
Den Vergleich mit dem Instrument finde ich eigentlich ganz gut.

Leider bin ich zu manchen Zeiten überhaupt nicht diszipliniert. Wenn ich keine Lust zu Scheiben habe, dann krige ich auch nichts zu Papier, bzw. dann fange ich erst gar nicht an. Schreiben ist für mich Entspannung, ein Zeitvertreib. Vermutlich verzichte ich darum auf die Sache mit der Disziplin... 

Ich habe es eine Zeitlang mit dem 1 Stunde eher aufstehen und vor der Arbeit noch Schreiben versucht, das hab ich auch fast 14 Tage durchgehalten... dann hab ich mir lieber ein Buch geschnappt und etwas gelesen oder ich hab an meiner Webseite gebastelt. Ich kann nur unter Zwang schreiben, wenn es wirklich wichtig ist, daß ich etwas fertig bekomme (das war schon im Studium so, Seminararbeiten waren bei mir immer erst auf den letzten Drücker fertig...), ansonsten dümpeln Sachen bei mir im eine ganze Weile rum.

Lg
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Isabel

#26
Bei mir ist es unterschiedlich. Gerade gestern habe ich an einem Abend eine Kurzgeschichte für eine Ausschreibung runtergeschrieben, die in zwei Tagen endet. Normalerweise ist das nicht meine Art, da ich die Sachen gerne noch ruhen lasse und mehrmals überarbeite, aber in dem Fall dachte ich mir "Mensch, da musst du mitmachen". Das war so ein Fall, wo der Zeitdruck eine große Rolle spielte.

Ansonsten schreibe ich, weil ich von einer Story an sich und den Charakteren begeistert bin. Dagegen kann ich mich dann gar nicht wehren, und wenn ich noch so viel um die Ohren habe (bzw. denke ich mir dann: "Jetzt erst recht!"). Die Geschichte und die Charaktere sind es, die mich immer wieder an meinen Schreibtisch zwingen.

Herumdümpeln kommt bei mir ironischerweise dann vor, wenn ich im Grunde zu viel Zeit habe. Dann trödle ich rum, lese was, surfe im Internet, gucke einen Film... ich weiß ja, ich habe genug Zeit, also hetze ich mich auch nicht. Und ärgere mich hinterher, dass ich sie nicht genutzt habe.

Geli

ich habe ja schon mal generell beschrieben, wie es mit meiner (theoretisch) freien Zeit fürs Schreiben aussieht.

Hier noch ein konkreter Nachsatz der letzten Woche.
- Meine Mutter ist mal wieder in einer wirklich-schlimme Rückenschmerzen-Phase.
D. h. jeden Abend zu ihr. Diverse Kleinigkeiten richten.
-  Der Garten müsste gemäht werden, das Gewächshaus gerodet, neu eingesäht werden, die Hecke geschnitten, die Wühlmäuse aus den Beeten vertrieben, die Blumenzwiebeln gesetzt ...
lassen wir das. Schaff ich eh nicht.
- die Handwerker waren im Haus. Neue Fenster eingesetzt. Müsste putzen. Mag nicht.

- am Samstag sind wir zu einer Hochzeit eingeladen. Gutmütig, wie ich bin, habe ich das Basteln des Behältnisses für die erwartete finanzielle Beteiligung an den Kosten übernommen.
Nicht ahnend, dass es mich 2 Fehlversuche kostete, eine Schatzkiste aus FIMO zu backen. Nicht ahnend, dass das Bemalen (falscher Marmor) und Vergolden einer Holzkiste mich seit Montag beschäftigt. Heute abend wird die Kiste lackiert und mit Filzboden versehen.
Der Wach-Drache für den Schatz ist schon fertig.

Morgen back ich, übermorgen brau ich, überübermorgen hol ich der Königin ihr...
nein. Andere Baustelle, äh Märchen.

TROTZDEM habe ich es gestern Nacht geschafft, Kapitel 3 meines Romans (13 Seiten) zu überarbeiten.

Es geht also.

Möchtegernautorin


Hmm... ich glaube, wenn ich schreiben MÜSSTE könnte ich es auch irgendwann nicht mehr. Klar, Ideen habe ich, aber ich habe auch immer wieder Phasen, in denen mein Hirn einfach nichts Phantasievolles hergibt. Diese Phasen hasse ich, aber die gibt es immer wieder, leider. Wenn ich dann auch noch gezwungen wäre zu Schreiben... <kopfschüttel> Das würde nichts werden.
Ne, ich bin zuweilen zufrieden damit mir die Zeit abkapseln müssen.

Nur für nächste Woche sehe ich schon wieder schwarz :/ Ein paar Tage krank, einer an dem ich hätte Arbeiten müssen und den muss ich dann nächste Woche nachholen. Wird natürlich genau der Tag sein, an dem ich mir Ruhe gönnen wollte und weiter schreiben.
Und ich hab nicht mal gute Einfälle gehabt während der Zeit im bett <schnüff>

Naja... hat eben jeder so seine kleinen Hürden :)
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nurel

Habt Ihr bestimmte Zeiten in denen ihr Euch an Euer Manuskript setzt? Wie organisiert ihr das reale Leben mit der Schreiberei?

Bei mir ist der Tag so voll gestopft, dass ich mich frage, wie andere Schriftsteller ihre Zeiteinplanung meistern.
Neben meinem Halbtagsjob, Management meines Gospelchores, Haushalt- und Gartenarbeiten, fahre ich meine Kids zur Musikschule, zum Schwimmunterricht, :P usw. und ein Mal in der Woche gehe ich selbst zum Training.
Zum Schreiben bleibt hier kaum noch Zeit, geschweige dann Lesungen zu organisieren und durchzuführen.  ::)

Wie steht es mit Eurer Zeiteinteilung zum Schreiben?