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Buchverfilmungen

Begonnen von Kalderon, 09. August 2006, 14:12:45

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Lastalda

Naja, soweit ich das sehe, haben sie halt das erste von 7 Büchern verfilmt. Weiß es aber auch nicht genau, da ich die Bücher nie gelesen habe.

Mir ist es ein paarmal passiert, dass ich nach anschauen feststelle, dass ein Film eine Comic-Vorlage hat. Diese Vorlagen stammen dann meistens von Alan Moore... :rolleyes:
Wobei, bei "Green Mile" wusste ich auch nicht, dass es eine Buchverfilmung ist. Und kann bis heute nicht glauben, dass Stephen King das geschrieben haben soll.
Aber die meisten Verfilmungen basieren dann doch auf bekannten Büchern, sodass man dann zumindest weiß, dass es Verfilmungen sind.

MarkOh

Dennoch sehe ich die Filme eher als weitere Variation der Geschichte ( ...hatte glaube ich schon jemand so in etwa angemerkt ). Vieles lässt sich im Film in wenigen Sekunden zeigen, was im Buch erst umständlich erklärt werden muss. Beides hat seine Eigenarten, Vor- und Nachteile. Glaube auch nicht, dass man einen Film wirklich buchgenau umsetzen kann. Und wenn, ob es wirklich immer unbedingt so gut wäre.

Lieben Gruß
MarkOh

Moni

Zitat von: MarkOh am 10. August 2006, 00:10:32
Dennoch sehe ich die Filme eher als weitere Variation der Geschichte ( ...hatte glaube ich schon jemand so in etwa angemerkt ).

Ja, ich, etwa drei Postings vorher...  ;D
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Steffi

@MarkOh: Der Film heißt eigentlich richtig "The Chronicles Of Narnia: The Lion, The Witch & The Wardrobe", und ist in den Chroniken in der Reihenfolge eigentlich das zweite Buch. Das erste wurde aber (glaube ich) im Nachhinein als Prequel geschrieben und hat nicht viel mit Lucy, Edmund, Peter und Susan zu tun. Man erfährt bloß, wie die Lampe in den Wald kommt :)

Der zweite Film ist übrigens gerade in Arbeit - und das, nachdem Richard Taylor noch auf dem Fellowship Festival meinte, dass Narnia eine einmalige Geschichte sei.
Sic parvis magna

Manja_Bindig

@Steffi: Ja... und wie dann Leute glauben, in Narnia eine Eisenwarenplantage anlegen zu können. :rofl:

Termoniaelfe

ZitatGlaube auch nicht, dass man einen Film wirklich buchgenau umsetzen kann. Und wenn, ob es wirklich immer unbedingt so gut wäre.

Doch, manchmal gelingt das sehr gut sogar. Bestes Beispiel ist "The green Meil" die King Verfilmung fand ich mehr als gelungen. Die Umsetzung und vor allem die Besetzung der Protas war m. E. die beste Buchverfilmung, die ich je gesehen habe.
Auch die "Misery" Verfilmung war Klasse.
Bei Kings "Es" fand ich wiederum den Film um einiges Besser, als das Buch. Da hätte ich mir beim Lesen gewünscht, das King etwas schneller auf den Punkt kommt. Anstatt von allen Beteiligten erst einmal seitenlang und in allen Details die Familienverhältnisse zu beschreiben.

Die Potter Verfilmungen fand ich eigentlich sehr gelungen. Auch das die Darsteller zu schnell groß wurden, ist nicht sonderlich aufgefallen. Ich hätte es viel schlimmer empfunden, wenn man die Darsteller durch jüngere ersetzt hätte. Das man nicht ein Buch komplett verfilmen kann ist mir schon bewusst, aber dennoch sollte man sich doch weitgehend an die Romanvorlage halten. Das Dinge gestrichen werden, gut, aber wenn man wichtige Szenen einfach weglässt oder gar anders darstellt, als sie im Roman beschrieben werden, dass kann ich dann nicht so schnell verzeihen.
Sei es drum, als Zuschauer oder Leser hat man eh keine Chance. Man muss es eben nehmen, wie es kommt.  ;)

LG
Termi

Papiervogel

Sorry, ich weiß, dass ich jetzt weit zurückgreife, aber ich muss doch auf Miss Marple zurückgreifen!
Sie wird in den Büchern sehr klar beschrieben. Nicht unbedingt äußerlich, aber als Typ. (Vielleicht auch ein interessanter Fall für den Beschreibungsthread! ;) )
Sie ist schlank, hält sich sehr aufrecht, strickt immer gerade an etwas Flauschigem in Babyrosa und spricht von Männern ("Gentlemen") in der Art, als handele es sich um eine fremde, etwas gefährliche Spezies. Sie ist der Inbegriff der viktorianisch erzogenen alten Dame. Davon abgesehen ist sie natürlich neugierig, scharfsinnig und löst ihre Fälle durch Analogien zum Dorfleben.
Sie zieht nicht mit gezücktem Regenschirm durch die Gegend und fängt Mörder!

Aber, wie gesagt, die Filme gefallen mir trotzdem. Man muss sie halt unabhängig von den Büchern betrachten. (Der Wachsblumenstrauß z.B. ist eigentlich ein Hercule-Poirot-Krimi.)

Steffi

Vielleicht sollte ich doch mal Miss Marple lesen :)
Sic parvis magna

MarkOh

#23
Die "Edgar Wallace" Verfilmungen finde ich allesamt nicht all zu schlecht. Fuchsberger, Kinski und Arent in schwarz-weiß machen da eine recht gute Figur, obwohl ich zugeben muss, dass ich die Bücher dazu gar nicht kenne.

Was die Nibelungen angeht, so meinte ich die Sat1 Produktion von Uli Wedel aus dem Jahr 2004, produziert von Bernd Eichinger ( Benno Fürmann als Siegfrid, Kristanna Loken als Brunhild, sowie Alicia Witt als Kriemhild ). Ich für meinen Teil fand den Film echt gut gemacht und umgesetzt. Eigentlich neben HdR, Troja, Sleepy Hollow und Matrix mit einer meiner Lieblingsfilme. *schäm*

Ausschnitt von Azrael:
ZitatDie neue Nibelungenverfilmung flimmerte das erste Mal im Dezember 2004 über den Bildschirm. Damals hatte Sat 1 wohl keine Ahnung vom Origignal und das ganze Projekt war nur peinlich, denn sie haben aus der Walküre Brunhild die Krimhild gemacht und aus der schönen Krimhild die Walküre Brunhild. Ebenso war Sigfrid plötzlich der König von Norwegen und nicht von Xanten. im Film selbst sind unzählige Szene, die mit der eigentlichen Sage überhaupt nichts zu tun haben, sowie ein einziges Durcheinander verursachten.

Mhmm, ich kenn den Film eigentlich ganz gut. Er wurde in zwei Teilen ( "Der Fluch des Drachen" und "Liebe und Verrat" ) ausgestrahlt und auf DVD gebannt. Doch irgendwie deucht  mir eigenes literaturgeschichtliches Fehlwissen meinerseits (...klingt ja voll dööf), aber in dieser Verfilmung spielt Kristanna Loken die Walküre Brunhild, Königin von Island, und die vor Liebe schmachtende Kriemhild ist und bleibt Prinzessin von Burgund, Schwester des Königs von Burgund. Und Siegfrid war in dieser Verfilmung auch nicht König von Norwegen, sondern noch immer von Xanten. Und genau so muss es doch auch sein. Oder?

Mhmmm, nun kann es also durchaus sein, dass wir zwei völlig grundverschiedene Verfilmungen meinen, denn die oben genannte habe ich auf DVD. Und die ist definitiv nicht erst von 2006. Es kann also nur eine andere Verfilmung gemeint sein, die ich allerdings nicht kenne, die auch nicht von Sat 1 sein dürfte und nicht aus dem Jahr 2004 sein kann. Oder? Ja sicher, im Film muss man manchmal einfach etwas improvisieren, denke ich, aber der Grundteil - die Idee sollte schon erhalten bleiben. Oder?

Sleepy Hollow fand ich als Film auch absolute Spitze, dennoch konnte mich das Buch nicht halb so gut überzeugen. Aber wie gesagt, wohl Geschmackssache. Wie immer...

Lieben Gruß
MarkOh

Arielen

Ich trenne bei Literaturverfilmungen auch gerne das Buch vom Film und sehe beides als Eigenständig an, denn wie andere schon sagten, Filme können nur schwer das wiedergeben, was Bücher beinhalten und umgekehrt ist es ähnlich. Die Schwerpunkte sind anders, und deshalb stehe ich auch vielen Filmen wie z. B. HdR sehr offen gegenüber und genieße die Filme, auch wenn sie vom Buch abweichen.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Hyndara

Ich denke mal, es kommt immer auf das Thema und den Umgang damit an.

Auch wenn ihr mich jetzt steinigt, aber die HdR-Filme sind für mich das beste Beispiel, wie man aus einer guten Geschichte drei bescheidene Filme machen kann, die aber auch gar nichts mehr mit dem Grundtenor zu tun haben (und dafür dann auch noch einen Oscar für das "beste adaptierte Drehbuch" kriegen - der Hohn überhaupt!). Es fängt bei den Figuren an, die ich nun gar nicht mit dem assoziieren konnte, was ich aus dem HdR kenne und hört letztendlich dabei auf, daß Mr. Jackson in seinen Drehbüchern an den Romanen herumgepfuscht hat ohne Ende. Sorry, da drehte sich mir der Magen um und ich weigerte mich schlichtweg, nach dem ersten Teil nochmal ins Kino zu gehen (inzwischen die anderen beiden Teile auf DVD gesehen und voll in meiner Meinung bestätigt worden).

Eine gute Verfilmung sollte meiner Meinung nach zumindest noch die Essenz der Vorlage besitzen (daß ein Buch vollständig verfilmt werden kann, ist unmöglich. Aber man kann sich ja zumindest an den Grundtenor halten). Bei einigen wenigen Perlen funktioniert das auch, bei den meisten aber leider nicht. HP ist ein gutes Beispiel, wie man es machen sollte (zumindest die ersten beiden Teile, im Dritten wurde zuviel gekürzt, den Vierten habe ich noch nicht gesehen). Ich finde, die Essenz der Bücher ist gut eingefangen worden und es fällt nicht richtig auf, daß die Kinder inzwischen doch etwas ... weiter entwickelt sind, als sie sein sollten. Eine weitere, meiner Meinung nach gute "Übersetzung" in den Film hat es in der Shakespeare-Verfilmung "Hamlet" mit Mel Gibson und Glenn Close gegeben. Phantastische Bilder und phantastische Dialoge - klasse!
Auch wenn ich persönlich Disney nicht sonderlich schätze, muß ich hier auch den "Taran"-Film nennen, den ich als sehr gelungen und sehr gut umgesetzt ansehe. Es ist zwar ein Mischmasch aus den ersten beiden Büchern, aber dennoch hat er was.

Aber leider, leider, leider sind Verfilmungen für mich meist eher eine Enttäuschung. Mag daran liegen, daß ich die Bilder in meinem Kopf sehen will und nicht die, die irgendein anderer bei der Lektüre hatte, ich weiß es nicht. Ich finde nur, daß meist zuviel Potenzial verschenkt wird in Verfilmungen.

Arielen

Zitat von: Steffi am 10. August 2006, 17:43:00
Vielleicht sollte ich doch mal Miss Marple lesen :)

Du wirst aber völlig irritiert sein, wenn du Margaret Rutherford im Kopf hast. Das war zumindest im ersten Hörburch, das ich mit ihr hörte.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Lastalda

@Hyndara: und genau dort sieht man, warum es Buchverfilmungen so irre schwer haben - weil jeder etwas anderes als "die Essenz" eines Buches betrachtet. Ich zum Beispiel fand die Herr der Ringe-Filme (bis auf einige Schnitzer, die ich aber - weil für mich die Essenz der Bücher super eingefangen wurde - verzeihen kann) hervorragend adaptiert, während ich die HP-Verfilmungen furchtbar finde, eben weil ich dort all das, was die Bücher gut macht, vermisse.
Die genannte Hamlet-Verfilmung finde ich allerdings auch hervorragend. :)

Steffi

Der erste Harry Potter Film ist furchtbar - er hält sich viel zu nah am Buch, und der Film wirkt dadurch leider wie eine lieblose Aneinanderkettung von Szenen, die in den Film mussten um ihn nah ans Buch zu bringen (die ganze Sache mit Norbert ist unnötig). Leider zieht sich dadurch kein roter Faden durch den Film, er wirkt bruchstückhaft und nicht in sich stimmig. Er ist vielmehr ein "Best Of Buch" ohne wirkliche Handlung.

Teil drei und vier finde ich persönlich absolut gelungen. Zwar wurde viel gekürzt, aber dafür kommt die leicht düstere, gruselige Stimmung perfekt rüber; außerdem sind die Filme viel spannender und abgerundeter.

Ich denk mir immer, wer die Details will kann ja das Buch lesen ;)
Sic parvis magna

Zealot

kommt auch auf das Buch an.
Es gibt ja so wie ich geört habe bald eine Verfilmung von "das Parfüm" wobei es mir graut! Denn ich kann mir nicht vorstellen, wie man einen Film über Gerüche machen will.
Beim Buch kann man Beschreibungen einbauen, die die Fantasie beflügeln, aber beim Film??
Ich weis nicht...  :nöö: