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Hohlbein-Preis 2004

Begonnen von Maja, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Kristin

Ich habe mich nun auf die Suche nach passenden Verlagen begeben und festgestellt, dass durchweg nur Textproben und nicht das ganze Manuskript gefragt sind. Dementsprechend werde ich jetzt eine gute Pasage von 30 Seiten herausgreifen und erst einmal die überarbeiten.
Mein Problem bei der Überarbeitung ist auch, dass ich die Maßstäbe nicht so ganz kenne. Bei journalistischen Texten sind mir die Kriterien bewusst und es fällt mir leicht, meine eigenen Texte zu überarbeiten. Bei meinen Romanen dagegen frage ich mich z.B. ständig, ob das jetzt zuviele Adjektive sind oder nicht. Zwar halten gewisse Autoren die Regel "Ein Adjektiv sind zwei zuviel" hoch, aber dennoch wimmelt es in vielen erfolgreichen Büchern nur so von Adjektiven.
Vielleicht fällt es mir leichter, wenn ich mal Feedback von einem Lektor erhalte, der mich genau auf die Stärken und Schwächen meines Manus stößt.

VG
Kristin

Linda

ZitatIch habe mich nun auf die Suche nach passenden Verlagen begeben und festgestellt, dass durchweg nur Textproben und nicht das ganze Manuskript gefragt sind. Dementsprechend werde ich jetzt eine gute Pasage von 30 Seiten herausgreifen und erst einmal die überarbeiten.
Mein Problem bei der Überarbeitung ist auch, dass ich die Maßstäbe nicht so ganz kenne. Bei journalistischen Texten sind mir die Kriterien bewusst und es fällt mir leicht, meine eigenen Texte zu überarbeiten. Bei meinen Romanen dagegen frage ich mich z.B. ständig, ob das jetzt zuviele Adjektive sind oder nicht. Zwar halten gewisse Autoren die Regel "Ein Adjektiv sind zwei zuviel" hoch, aber dennoch wimmelt es in vielen erfolgreichen Büchern nur so von Adjektiven.
Vielleicht fällt es mir leichter, wenn ich mal Feedback von einem Lektor erhalte, der mich genau auf die Stärken und Schwächen meines Manus stößt.

VG
Kristin


Ja, wenn es ein Rezept für guten Stil und erfolgreiche Romane gäbe...
Es würden sich daran viele orientieren und damit wäre der Markt dann erst recht überfüllt.
Solange müssen wir uns eben auf anderes verlassen.

Glaub mir, Kristin, wenn du eine Adjektivüberflutung siehst, dann wirst du sie erkennen. Das ist natürlich einfacher bei den Texten anderer. :-))
Und ich bin keiner, der gepredigten Regeln wie "wenn du ein Adjektiv siehst, schlag es tot" oder "nur ein kurzer Satz ist ein guter Satz" irgendeine Bedeutung beimisst.

Leider kann ich dir nicht allzugroße Hoffnung machen, dass du von Verlagsseite mit einer Ablehnung hilfreiche Tipps bekommst.  - Auch die Gutachten, die evtl in Auftrag gegeben werden bekommst du als Autor idR nicht zu sehen.
Und Gutachter und Lektoren sind auch nur Menschen, heißt, wenn du dein Manuskript auf Verlag A 's Wünsche optimierst, kann das bei Verlag B dann genau der Absagegrund sein.
Es bleibt also schwierig.

Elena

Ich könnte dir auch höchstens empfehlen, das Manuskript für eine etwas längere, wenn auch noch nicht umfassende Beurteilung an einen kleineren Verlag zu schicken.
Wenn die es nicht nehmen, werden sie sich vielleicht eher zu einem Nennen der Gründe hinreißen lassen als ein größerer Verlag.

Der zweite Schritt wäre dann zu erkennen, was von den Gründen eine rein subjektive Sache ist, und was mehreren Lesern nicht gefallen könnte.

Liebe Grüße,

Elena

Feuertraum

#63
Ich hatte einmal das ganz große Glück, mit einem Lektor von Bastei über einen Romananfang zu sprechen. Und Michael Schönenbröicher (so der Name des Lektors) hatte mir tatsächlich am Telefon den einen oder anderen Hinweis gegeben wo Schwächen sind und wo man noch was rausholen könnte.
Leider war das die ganz große Ausnahme, und ich schätze, so großes Glück werde ich wohl nie wieder haben.
Dennoch möchte ich Ihnen, Frau Budinger, recht geben, zumal es meine These ja auch unterstützt:
Was 20 Verlage eher ablehnen, kann beim 21. auf wahre Begeisterungsstürme treffen. Zumal - und auch das sollten wir bedenken - die Lektoren über ein enorm großes Fachwissen im Bereich der Schreiberei verfügen, die ein Otto-Normal-Leser nicht unbedingt hat, sprich: die Qualität eines Romans oder einer Geschichte ist nicht zwangsläufig schlecht, nur weil ein oder zwei oder drei Verlage sie ablehnt.
Trotzalledem ist ein Lektor eben eine sehr hohe Hürde.
Leider.
Was evtl. noch interessant ist um sich mit einer besseren Vita zu ins rechte Licht zu rücken: es gibt Magazine, die sich spezifisch mit KG verschiedenster Koleur befassen.
Zwar bekommen die ausgewählten Geschichten bzw. deren Autoren kein Geld dafür, können sich aber ein Belegexemplar einheimsen. Und wie gesagt: wenn man einige Geschichten dort untergebracht hat, macht sich das gut in der Vita.
So kann man u.a. Geschichten anbieten bei

www.kurzgeschichten.biz
www.envoyer.de (dort aber nachfragen, ob man KG anbieten kann)

Mit einer Vita kann man sich weitaus besser verkaufen als ohne irgendwelche Empfehlungen.
Das ist einfach so.

Gruß

Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Termoniaelfe

Auch ich habe meinen Roman für den Hohlbeinpreis eingereicht. Leider auch ohne Erfolg.
Wärend der Wartezeit las ich dann den Greif von Hohlbein und den Gewinnerroman des letzten Hohlbein- Preises, "Im Bann des Fluchträgers"von Nina Blazon. Beide Bücher waren für meine Begriffe recht schwer zu lesen. Ich musste mich regelrecht zwingen bis zum Schluß weiter zu lesen. Ich fand den Plot stellenweise sehr undurchsichtig und verwirrend.
(vielleicht bin ich auch nur zu blöde)
Jedenfalls, nachdem ich beide Romane fertig hatte, wusste ich, dass ich nicht die geringste Chance habe auch nur in die engere Auswahl zu kommen. Da meine Art des Schreibens nicht zu dem Stil passt, den Wolfgang Hohlbein sich wünscht.
(und er sitzt mit in der Jury)
Im Bann des Fluchträgers hingegen, passt ausgezeichnet in die Hohlbeinreihe "Meister der Fantasy".
Dennoch bin ich froh mitgemacht zu haben, denn mein Motto lautet: LASS NIX UNVERSUCHT UND GLAUB AN DICH!

viele Grüße
Renate

Azrael

Ich habe eine Frage: Weiß jemand, wann der nächste Hohlbeinpreis vergeben wird - meiner Meinung nach, wird dieser Preis alle 2 Jahre ausgeschrieben.
Ich habe einen Roman in Arbeit, den ich gerne einreichen würde und es mal selbst ausprobieren. ;)


Aneirin

Hallo Azrael,

ich denke, nächstes Jahr Ende September wäre es wieder so weit.  :)

Grüße
Aneirin

Azrael

#67
Aneirin vielen Dank für den Hinweis  ;)

- dann werd ich mal fest in die Hände spuken und versuchen bis dahin meinen Roman fertig zu bekommen ^^

Sandee

@Azrael

Ich drück dir die Daumen!

Arielen

Ich drücke dir auch die Daumen.

Und ich glaube, wenn man sich die Reihe der Romane anschaut, die durch den Preis veröffentlicht wurde, dann kriegt man auch mit, was gesucht ist. Im Prinzip ist es doch immer die alte Geschichte, und ich denke mal, daß im Verlag bereits eine Vorauswahl getroffen wird, ehe die Jury die Romane zu sehen kriegt.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Unicorn

Wer Aktuelle Ausschreibungen, oder etwas über den Hohlbein Preis erfahren möchte kann sich die Newsletter auf der Seite von Wolfgang Hohlbein Abonieren. Teilweise werden da auch andere Ausschreibungen angepriesen.
//www.hohlbein.net

Gruß Nicole

Linda

von

www.buchmarkt.de

Evelyne Okonnek erhält Wolfgang-Hohlbein-Preis

Den Wolfgang-Hohlbein-Preis, den mit 10.000 Euro höchstdotierten Fantasy-Preis im deutschsprachigen Gebiet erhält die Tübinger Autorin Evelyne Okonnek:

Unter mehr als 800 eingereichten Manuskripten überzeugte ihr Roman »Die Tochter der Schlange« die Jury um und mit Wolfgang Hohlbein. Der Preis, den der Ueberreuter Verlag bereits zum vierten Mal verleiht, wird von Wolfgang Hohlbein persönlich auf der Leipziger Buchmesse 2006 übergeben. Zeitgleich erscheint der Roman »Die Tochter der Schlange« in der Reihe "Meister der Fantasy".

Die Autorin wuchs im Schwarzwald auf, studierte Germanistik und Spanisch und arbeitete einer Werbeagentur. Ihr Debütroman entstand während einer einjährigen Arbeitspause, in der sie sich voll und ganz dem Schreiben widmete. "Das Preisgeld ermöglicht mir, mich auch weiterhin ganz auf das Schreiben zu konzentrieren", sagt die Autorin.

»Die Tochter der Schlange« erscheint im Frühjahr 2006 in der Reihe "Meister der Fantasy". Unter den Autoren dieser Reihe sind auch die ehemaligen Wolfgang-Hohlbein-Preisträger Christopher Zimmer (»Die Steine der Wandlung«), Dieter Winkler (»Die Stunde des roten Drachen«) und Nina Blazon (»Im Bann des Fluchträgers«)

Wolfgang und Heike Hohlbein, die bekanntesten Fantasy-Autoren des deutschsprachigen Raums, wurden 1982 ebenfalls durch einen von Ueberreuter ausgeschriebenen Wettbewerb entdeckt. Ihr fantastischer Roman »Märchenmond« überzeugte unter 1000 Einsendungen als bestes Manuskript. Mittlerweile stehen die Hohlbeins für zahlreiche Bestseller mit über 4,5 Millionen verkauften Büchern. Um weitere Talente zu fördern, schreibt Ueberreuter den Wolfgang-Hohlbein-Preis seit 1995


Silvia

Also was mich an diesem Wettbewerb irgendwie stört ist, dass am Ende Erstlingsautoren unter dem Label "Meister der Fantasy" auf den Markt gebracht werden ... Vielen der Bücher, die in dieser Reihe in den letzten Jahren erschienen, hat man total angemerkt, daß die Autoren wirklich noch "Anfänger" waren (am Stil, an der Geschichte, der z.T. fehlenden Spannung, typischer, vorhersehbarer Plot etc.) Warum warten die nicht ein paar Jahre und lassen die Erstlingsautoren in die "Meister-Riege" wandern, wenn sie genug Schreiberfahrung haben und auch wirklich welche sind?

Obwohl ich gestehen muss, dass es in der Reihe in den letzten 1-2 Jahren auch ein paar wenige gab, die mir direkt gefallen haben. Da hat wohl in der Zwischenzeit der Lektor gewechselt *gg*

Linda

Ich hole diesen Beitrag mal wieder nach vorne, da es auch um viele allgemeine Dinge geht, die für den laufenden WOHO-Preis von Bedeutung sein können.

Gruß,

Linda