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Umgang mit Kritik

Begonnen von Ary, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Hr. Kürbis

@ Manja

Kannst ruhig lesen, die Rezi. Ist wirklich nicht soooo schlimm und auch kein Verriss. Also mich würde das nicht treffen, ist eher ein Ansporn, es beim nächsten Mal besser zu machen!

Manja_Bindig

Ja eben, Moni.
Entweder will ich überarbeiten und weiß, was es ist, was ich ändern will - dann ist es für mich überflüssig. ;)

Oder es juckt mich nicht - ebenfalls überflüssig.


Arielen

Zitat von: Manja am 09. Dezember 2006, 22:43:25Hm... inzwischen kommt bei mir die ERkenntnis zum Sieg(ich hab immer mehrere Stellungen zu so was und nach und nach kristallisiert sich eins raus):

An DEM Buch zu kritteln ist für mich als Autor relativ sinnlos, es ist ja fertig.
Es sei denn, ich wollte es eh überarbeiten, um mein Glück noch anderswo zu versuchen. Dann kann es durchaus nützlich sein, vielleicht hat Scarabee noch ein, zwei Sachen mehr entdeckt als ich(wie war das noch - Dorf SEHR weit vom Wasserloch entfernt), die ich ebenfalls überarbeite.

Ansonsten - was einen nicht umbringt, macht einen stärker und dass man Kritik nicht mag(wer mag die schon? ) heißt nicht, dass man Angst vor ihr hat. :)

Außerdem war es mal eine interessante Abwechslung. ICh war bisher ziemlich lobverwöhnt, was mein Geschreibsel angeht, da ist so ein Dämpfer vielleicht ganz gut.


Und es macht dich wohlgemerkt auch stärker. Weil du mit der Erfahrung lernst, weitere Verrisse nicht mehr ganz so schwer zu nehmen...
Alles liegt im Auge des Betrachters

Manja_Bindig

Äh... LEute, wenn ich demnächst wieder so viel Angst davor hab, nen Verriss zu lesen - haltet mir den von Pandora unter die Nase. Ich habs mir wirklich böser vorgestellt.

Ich weiß aber auf jeden Fall, dass sie den zweiten Band lesen wird. Und das ist gut, weil der zweite besser als der erste ist(vor allem gründlicher überarbeitet)

Rei

Siehste! Immer erst mal gucken...  :omn:

Tesla

@ Manja: Der Verriss ist zwar mist :nöö:, aber ich weiß ja wie du schreibst und ich finde sie in vielen Fällen zu Hart. Also Kopf hoch.

Mein Lyrik und Kurzprosa Professor ist ein Wendehals. Erst sagt er meine Sachen sind "unreif und unausgegorren" als er dann aber hört das ich demnächst einiges davon veröffentliche ist alles super gut! Das ist was, was man echt nicht brauch.

Ausserdem hat er voll die Vorurteile gegen Fantasy.
Ich meine was soll das?

Manja_Bindig

Er ist alt.
Viele alte Leute(nicht alle, aber viele) haben Vorurteile gegen Fantasy.

Und der Kerl ist so oder so... ich meine, der Typ scheint Ralf recht gern zu haben und das ist zweifelhaft.
Auf den geb ich gar nix. Ich werd ihm meine Texte geben, nur um ihm ein paar Fallen zu stellen, aber als Anlaufstelle für Kritik kommt der mir nicht in Frage.

caity

Hallo Aryana,

ein Patentrezept dafür gibt es sicherlich nicht. Ist wirklich schwierig!
Ich mache es mittlerweile so, das ich mir die Kritik grob durchlese und erst einmal überlege, was zutrifft und was nicht. Dann wettere ich dagegen *räusper* Nicht sonderlich gut, aber es hilft mir meistens.
Danach muss ich mich immer erst eine Weile beruhigen und ascnhließend übernehme ich oft das Meiste, das angemerkt wurde. Allerdings braucht das auch eine Weile. Ich spreichere wirklich hilfreiche Kritik gerne ab und schaue sie mir im Nachhinein nochmal an. Bei Außnahmen, die wirklich "nur" auf den Stil zu sprechen kommen, kann das aber auch oft früher der Fall sein.
Mein Tipp: Wenn du nicht mit Kritik umgehen kannst, dann lass dein Werk kritisieren, kopier die Kritik in ein Word-Dokument, lass es dort ruhen und warte eine Weile bis du dich traust, sie durchzulesen und dann zu antworten und überlege dir wirklich genau: Was stimmt? Was stimmt weniger? Wie kann ich das oder jenes umsetzen? Und dann kannst du konkret Fragen zu den Kritiken stellen. Dadurch habe zumindest ich gelernt, mit Kritik umzugehen.
Hoffe das hilft dir ein bisschen  ;)

bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Lomax

Zwei Dinge möchte ich noch zu Kritiken anmerken: Zum einen würde ich immer unterscheiden zwischen "Rezensionen" und "Leserkritiken". Rezensenten sind selbst Schreiber, mit einer entsprechenden Ausbildung, einem eigenen Leserkreis, und sie werden für das bezahlt, was sie schreiben - und deshalb sind profesionelle Rezensionen auch nicht immer Aussagen über das rezensierte Werk, sondern sie sind selbst wiederum Werke, die eine Zielgruppe bedienen und deshalb eigenen Marktgesetzmäßigkeiten unterliegen.
  Es hat durchaus Tradition, dass Schriftsteller mit solchen Rezensionen und den Rezensenten hadern und sich auch einen offenen Austausch liefern - es ist eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe.
  Vieles von dem, was heutzutage als "Rezension" wahrgenommen wird, sind jedoch eigentlich nur Meinungen, "Kritiken". Die Besonderheit dieser Rezensionen ist, dass sie aus persönlicher Betroffenheit oder anderen rein persönlichen Motiven des "Kritikers" verfasst werden (und das deshalb jeder Konflikt, der darüber entbrennt, auf beiden Seiten zwangsläufig persönlich wird) - und dass sie tatsächlich von "Lesern" stammen, also von zahlenden Kunden.
  Mir ist in den letzten Jahren sehr unangenehm aufgefallen, dass sich immer mehr neue Autoren auch bei solchen Kritiken persönlich engagieren und sich zu Streitereien oder gar intriganten Winkelzügen gegen kritisierende Leser hinreißen lassen. Dabei sind diese Rezensionen nichts anderes als Leserbriefe - und ich habe in meiner journalistischen Aubildung noch gelernt, dass Leserbeschimpfungen grundsätzlich unprofessionell sind. Man mag sich darüber ärgern, aber wenn man überhaupt darauf reagiert, hat der Leser als Kunde natürlich immer recht.
  Zumindest in der Öffentlichkeit. Was in der Redaktion hinter verschlossenen Türen beim Anblick so manches Leserbriefes gesagt wird, steht auf einem anderen Blatt ;)

Und das zweite "Ding", das ich anmerken wollte, schreibe ich dann in den Thread zum Anspruch in Texten. Da passt es nämlich besser hin ...