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Liebe Konkurrenz!

Begonnen von lapaloma, 04. August 2006, 18:46:40

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Hausgeist

>Der Lektor meinte, dass die Mitgliedschaft in einem Forum in erster Linie nichts anderes sei - als ein gegenseitiges abzuchecken und analysieren der Konkurrenten und wer etwas anderes behauptet, belügt sich selbst.<

Tja, es scheint, dass der Testosteronspiegel dieses gute MANNes verdammt hoch ist. Scheint, dass der gute Mann ein paar Managementkurse zuviel mitgemacht hat.
Und noch was: Es ist so schön beruhigend und sicher, wenn dieser Lektor glaubt, die Wahrheit und die Weisheit für sich gepachtet zu haben.
Was für ein Mensch ist so jemand? Welches Licht wirft eine solch utlimative Behauptung (wie oben zitiert) auf den Menschen, der er, neben dem Lektor, ja auch noch ist?


MarkOh

Mal ganz erlich? Mir gefällts hier im Zirkel, und zwar so wie es ist... Vielleicht mag es ja für den einen oder anderen verschiedene Beweggründe geben. Aber so richtiges Misstrauen? Nee, dann wäre ich schneller weg, als ihr gucken könnt.

Lieben Gruß
MarkOh

Silvia

#47
Ist ja interessant, wie genau dieser Herr Lektor zu wissen glaubt, was in den Köpfen der Menschen um ihn herum vorgeht. Gegenüber solchen Äußerungen bin ich grundsätzlich mißtrauisch - wenn jemand mir seine eigenen Überzeugungen als meine Gedanken einzureden versucht. Warum ich an einem bestimmten Ort bin und was ich dort will, das steckt in meinem eigenen Kopf und muß nicht identisch sein mit dem, was jemand anderes annimmt.

Im übrigen bin ich für meinen Teil in dieses Forum gekommen, um einen Kreis Gleichgesinnter und einen Ansporn für mich selber zu suchen, um wieder an meinen Geschichten zu arbeiten. Fantasyschreiber in der gleichen Stadt zu finden, in der man wohnt, ist nun mal weitaus schwieriger als im Internet.
Natürlich bin ich auch mal neugierig und guck auf die Webseiten einiger Mitglieder - was für Ideen haben die? Wie klingt die Sprache im Text? Seit neuestem lese ich auch Bücher ein wenig mit dem Hintergedanken, wie der Autor dieses oder jenes angefangen hat, und schaue, ob ich diese oder jene Methode nicht auch mal probieren könnte, wenn es einem Text gut tut. (Methode, nicht Idee!)
Wenn ich jemanden als Meßlatte für meine Texte betrachten würde, dann eher Autoren, die schon Bücher am Markt haben. Denn an denen muß man sich als Noch-nicht-Autor messen lassen - obs nun gute Bücher sind oder miserable.

Im übrigen habe auch ich immer noch nicht so ganz kapiert, was der Sinn dieses Threads sein soll.  ???

Azrael

Also, ich hab jetzt mal meine Tippfehler ausgebessert ^^ - Sorry, dass es so viele waren, aber ich hab höllische Kopfschmerzen - Wetterbedingt

Schelmin spricht mir aus der Seele - ich denke, mehr als schauen, wie der es gemacht hat und ob man was daraus lernen kann oder es inspirierend istm sollte man wirklich nicht. konkurezdenken kann für manchen zwar sehr gesund sein - aber für andere, die sich einen Volkssport daraus machen kann es sehr üble Folgen haben.

ZitatIn der großen, weiten Welt da draußen lauern sie auch, und sie sind gut. Und gefährlich, weil man nicht weiß wie viele es sind, und was sie schon alles erreicht haben, und mit wem sie schon Kaffee getrunken haben. Die müssen wir alle fürchten, beobachten und analysieren. Hoffentlich haben wir dann noch Zeit zum Schreiben.

Tja, jack Bauer und die NSA sind überall  :rofl:

Liebe Grüße
Azrael



Lomax

Zitat von: Rei am 07. August 2006, 19:17:20Was möchtest Du uns konkret sagen, Sid? Daß wir ein Haufen verblendeter Träumer sind, die noch nicht in der Realität angekommen sind? Daß wir mißtrauischer den anderen Zirklern gegenüber sein sollen? Was? Entweder bin ich zu doof, die Message zu verstehen oder es gibt schlichtweg keine. Oder Du willst nur Unmut verbreiten, obwohl ich mich dann wiederum frage... Warum das?
Hui, ich denke, da wurde aber etwas viel zu ernst genommen. Sid hat doch nur gesagt, dass er sich anschaut, was die anderen Tintenzirkler so machen, um sich selbst einzuordnen - denn etwas anderes ist "Konkurrenzbeobachtung" ja nicht. Man muss nicht gleich einen ganzen Rattenschwanz an negativen Assoziationen hinzudichten.
  Und wenn er fälschlicherweise davon ausgegangen ist, dass alle im Zirkel das genauso sehen ... dann heißt das noch lange nicht, dass sie es tun müssten oder es irgendwie verwerflich ist, wenn er es so sieht. Also, nicht gleich persönlich nehmen  ;)

Lomax

#50
@Azrael: Ich denke mal, das war schon eine sehr persönliche Meinung von dem Lektor. Und du hast dich ein wenig zu sehr von ihm mitreißen lassen ;) Noch dazu ist es eine persönliche Meinung, die ich recht abstrus finde.

Eins vorneweg: Ich würde schon sagen, dass ich grundsätzlich "Konkurrenzbeobachtung" betreibe. Ich lese die Bücher, die mich interessieren, und die entstammen dem Bereich, in dem ich auch schreibe; und ich arbeite sogar als Lektor in demselben Bereich - also würde ich schon sagen, dass ich recht gut mitbekomme, wie andere Autoren in dem Bereich schreiben, wie sie schreiberische Probleme lösen, was beim Publikum gut ankommt etc. ... und nichts anderes bedeutet ja "Konkurrenzbeobachtung", und die kann man ganz gut betreiben, ohne bewusst und gezielt daran zu denken.
  Aber ich käme nie auf die Idee, zu diesem Zweck in Foren oder Schreibkurse zu gehen. Die meisten der Leute, die man in Schreibkursen trifft, werden nie dorthinkommen, wo ich hinwill; werden mithin nie eine Konkurrenz sein. Würde ich all die "beobachten", hätte ich viel Zeit zu verschwenden. Wenn ich wissen will, was läuft, dann schaue ich auf veröffentlichte Bücher, die sich bewährt haben, die schon Lektoren überzeugt haben und bei denen man auch Fakten hat, die bestätigen, wie die Bücher auf Leser wirken.

Ich habe einmal während des Studiums ein Seminar besucht, bei dem auch Verlagsvertreter zugegen waren. Damals habe ich den Kontakt geknüpft, der mir über mehrere Zwischenschritte meinen jetzigen Job eingebracht hat. Ich habe keine Ahnung, welche "Konkurrenten" sonst noch in diesem Seminar saßen, denn ich habe sie nicht beachtet. Ich habe auf die Verlagsvertreter geschaut und ihnen zugehört, denn das war die Richtung, in die ich wollte.

Nachtrag: Ich habe übrigens auch das Gefühl, dass die Leute, die sich in Schreibgruppen etc. immer nur gegenseitig anschauen, auch diejenigen sind, die in diesem Sumpf steckenbleiben und nicht weiterkommen ...

Linda

Zitat von: Lomax am 08. August 2006, 00:09:34
Ich habe keine Ahnung, welche "Konkurrenten" sonst noch in diesem Seminar saßen, denn ich habe sie nicht beachtet. Ich habe auf die Verlagsvertreter geschaut und ihnen zugehört, denn das war die Richtung, in die ich wollte.

also, da fällt mir jetzt der Satz meines alten Fahrlehrers ein:

immer dahin gucken, wohin man hin will.
Denn man steuert automatisch dorthin, wohin man guckt ;-) Also in die Parklücke sehen und nicht auf die Bäume und Poller, die im Weg stehen.

Feuertraum

also: erstmal @Schelmin: Die Idee, die liebe Konkurrenz mit falschen Fährten hinters Licht zu führen, ist zwar niedlich, aber im Endeffekt sinnlos, weil man ja spätestens dann, wenn das Buch draußen ist, die volle Wahrheit kennt... ;)

Und dann - (jaja, man wird darüber lachen, dass ich so denke) - habe ich es mir eigentlich abgewöhnt, die sogenannte "Konkurrenz" abzuchecken, und es kommt nur noch in den seltensten Fällen vor, dass ich ein Buch analysiere; das liegt jedoch nicht daran, dass ich so gut bin, dass ich das nicht mehr brauche, sondern vielmehr, dass ich Angst habe, diesen Autoren zu kopieren und damit keine eigene Stimme mehr habe.

Was nun diesen Wettkampfcharakter angeht: Vor unendlicher langer Zeit wurden im Fernsehen, meistens in den Dritten Programmen, die eine oder andere Schachpartie zwischen Groß- bzw. Weltmeistern übertragen.
Nach dem Spiel gab es noch eine Analyse zwischen den beiden Spielern. Da war der Hintergrund nicht, was man tun konnte, um sein Spiel zu verbessern.
Vielmehr galt es, herauszufinden, wie der andere Spieler dachte!!

Nun ist es bei uns Autoren anders: Prinzipiell arbeiten wir nicht gegen andere, prinzipiell brauchen wir nicht gegenzuwirken gegen die Denkweisen anderer (okay, Azrael und ich schon, was Menschen mit seelischen Problemen angeht, aber das ist eine andere Geschichte). Und so denke ich auch, dass die Angst vorm Ideenklau viel zu heiß aufgekocht wird:
1. Wie Manja schon sehr richtig sagte, macht ein jeder aus einer Idee eine völlig andere Story
2. Nicht jeder kann die Ideen, die andere haben, für sich selber verwenden. Irgendwo paßt es nicht, ist man nicht der Typ dafür (ich mein, wenn Robbie Williams ein Mädel auf einen Kaffee einlädt, dann sagt es sofort ja. Würde ich das tun, krieg ich gleich eine gescheuert... ;aber okay, was soll ich auch mit Robbie Williams anfangen... ;D ;D ;D)

LG

Feuertraum

Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Hyndara

@ Azrael:
Netter Herr, dieser Lektor. Faszinierend, wie er doch alle Menschen durchschaut und in ihre tiefste Seele blicken kann ... (Sarkasmus)

Nein, jetzt werden wir mal wieder ernst. Zu einem gewissen Maße kann ich diesem Herrn Lektor schon zustimmen. Die Frage ist dann allerdings: Bin ich als MENSCH (!!!) bereit, mich in eine MASCHINE zu verwandeln? In meinem Fall lautete die Antwort schlicht und ergreifend: nein, bin ich nicht. Ich habe gesehen, was Erfolg aus Menschen machen kann (und das ist wahrlich keine schöne Erfahrung). Wenn das der Preis ist, den ich zahlen muß, um veröffentlicht zu werden, dann sage ich NEIN. Lieber bleibe ich ein Mensch, habe meine Sorgen und Nöte, aber auch meine schönen Momente. Und letztendlich ist genau das auch der Grund, warum ich tunlichst meine Finger von Veröffentlichungen lasse.

Konkurrenzdenken bei Autoren:
Tja, kommt wohl drauf an. Es gibt offensichtlich Autoren, die den Nachwuchs fördern, die auf dem Boden bleiben und einfach weitermachen wie gehabt. Das sind die Guten in meinem Schreiberline/Rezensentenherz.
Die Bösen sind die, die sich aufführen wie Rockstars, denen eine schlechte Meinung schon eine schlechte Meinung zuviel sind und meinen, mit ihrem Namen allein den Kritiker in den Boden stampfen zu können (und wenn das nicht klappt, versuchen wir doch kurzerhand zu schmieren ... Honig nämlich, ums Mäulchen des bösen-bösen Kritikers). Merkwürdigerweise kriegen diese Rappel-Autoren immer noch Verträge, auch wenn sie zwischenmenschlich offenbar ... sagen wir, einige Lücken in der Erziehung genossen. Aber sie werden gefeiert, von ihren Fans in den Himmel gelobt etc. pp. Verkehrte Welt!

Was ich damit sagen will? Nun, offensichtlich sind nur die richtig erfolgreich, die ordentlich mit dem Säbel rasseln können - oder aber die, die wahres Können und Größe zeigen und sich anderer annehmen. Letztere aber sind meist eher die Intellektuellen, die auch einen kleineren Leserkreis haben. Die "Popstars" unter den Autoren müssen offenbar in allem und jedem Konkurrenz sehen und noch dazu versuchen, ständig in aller Munde zu sein.

Übrigens, noch ein Gedanke zur Konkurrenz:
Wenn dieses Denken doch so ausgeprägt ist gerade in dieser Sparte, warum gibt es dann so viele überlieferte Briefe zwischen Autoren? Warum hat es in der Geschichte immer wieder Künstlergruppen gegeben, die zwar, zugegeben, gemischt waren, denen aber auch meist einige 'Autoren angehörten. Finde ich irgendwie merkwürdig, oder ist das Konkurrenzdenken ein Phänomen des 21. Jahrhunderts?

@ Sid:
Ich habe nichts gegen Friede, Freude und Eierkuchen einzuwenden, ist erholsamer für meine Nerven und meinen Magen. Und ich kann auch durchaus Willens sein, mich zu verbessern, ohne gleich auf den großen Wurf bei irgendwelchen Verlagen zu hoffen. Beachte dazu auch bitte meinen Leitspruch.

Zu Wettbewerben:
Ich will jetzt hier niemandem den Wind aus den Segeln nehmen, aber meine Erfahrungen gerade mit Schreibwettbewerben sind nicht gerade die besten. Mauscheleien, Absprachen und unfähige Jurymitglieder, um es ganz hart zu sagen. Meiner Meinung nach (verbessert mich, ich bin offen für alles) sind die meisten Schreibwettbewerbe schlechte Witze. Man sucht "das Innovative", um dann als Gewinner doch wieder "Prinz rettet Prinzessin vor bösem Drachen" (Beispiel) zu präsentieren, meist dann nicht mal in einem besonderen Sprachgebrauch oder einer herausragenden Qualität, sondern eher unteres Mittelmaß. Es mag Ausnahmen geben, nur sind mir die bisher noch nicht über den Weg gelaufen, sorry.

lapaloma

#54
Offenbar habe ich mit der Eröffnung dieser Diskussion einen Stein in ein Wespennest geworfen.
Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

1. Ich bin verblüfft, wie in Deutschland der Begriff Konkurrenz negativ besetzt ist. Sofort werden damit Missgunst, Misstrauen, Ideenklau usw. assoziiert. Ja, der Gedanke an Konkurrenz scheint eine Reizwirkung zu haben und erzeugt heftige Abwehrreaktionen. Sofort wird betont, dass man hier niemand als Konkurrent betrachtet und zwischen den Zeilen vermeine ich gar zu lesen: Du störst den Frieden unserer Gemeinschaft und willst uns gegeneinander aufbringen, geh doch wieder dorthin, woher du gekommen bist. Einige blockieren gar ganz: ,,Ich weiss nicht was du uns sagen willst."

2. Auch die Warnung !Achtung Satire! unter einem meiner Beiträge nützt nichts, genauso wenig wie der Titel: LIEBE Konkurrenz! Man nimmt mich ernst und beim Wort. Unwillkürlich habe ich mich gefragt, ob denn meine Beiträge überhaupt gelesen wurden.

3. Die Männer in der Runde, so scheint es mir, reagieren in der Regel anders als die Frauen: stressresistenter, toleranter, humorvoller, weniger verbissen.

Gestern Abend habe ich wieder einmal einen meiner Lieblingsfilm gesehen, mit Jack Nicholson in der Hauptrolle: ,Besser geht's nicht'. Das färbt ab und so bin ich denn heute Morgen in der Stimmung ein vereinfachtes Fazit zu ziehen:

1.   Bierernst ist ein deutsches Wort
2.   Einige Worte sind in Deutschland anders etikettiert.
3.   Wo Rauch ist, ist auch Feuer

Zum Rest schweigt des Narren Höflichkeit.


Ach ja, heute gehe ich mit einem meiner ehemaligen Konkurrenten essen. Wir waren immer gute Freunde und haben  trotz des Wettbewerbs zwischen uns einander oft geholfen. Lustigerweise ist er ein Berliner.

Liebe Grüsse, Sid


Rei

Satire hin oder her, das habe ich schon verstanden. Ganz dämlich bin ich nämlich nicht! Aber anstatt unsere Meinungen zu akzeptieren, stichelst Du weiter.

Wozu? Was bringt Dir das?

Es wurde doch schon alles gesagt, was zu sagen ist.

Und das hat nichts mit Männlein oder Weiblein zu tun. Einige sehen diese Gemeinschaft eben als was Festes an, sind regelmäßig hier und helfen und bekommen Hilfe. Und wenn Du an den Pfeilern rüttelst, mußt Du Dich nicht wundern, ernste Worte zu hören.

Auch wenn Du es nicht hören willst oder es Dich verblüfft oder zu Satire hinreißt, wir fühlen uns wohl hier, so wie es ist.

In einer Satire steckt immer ein wenig Wahrheit... Wozu sollte sie denn sonst gut sein...?

lapaloma

Zitat von: Rei am 08. August 2006, 07:59:37
Satire hin oder her, das habe ich schon verstanden. Ganz dämlich bin ich nämlich nicht! Aber anstatt unsere Meinungen zu akzeptieren, stichelst Du weiter.

Wozu? Was bringt Dir das?

Es wurde doch schon alles gesagt, was zu sagen ist.

Und das hat nichts mit Männlein oder Weiblein zu tun. Einige sehen diese Gemeinschaft eben als was Festes an, sind regelmäßig hier und helfen und bekommen Hilfe. Und wenn Du an den Pfeilern rüttelst, mußt Du Dich nicht wundern, ernste Worte zu hören.

Auch wenn Du es nicht hören willst oder es Dich verblüfft oder zu Satire hinreißt, wir fühlen uns wohl hier, so wie es ist.

In einer Satire steckt immer ein wenig Wahrheit... Wozu sollte sie denn sonst gut sein...?

Liebe Rei,
Mit Verlaub, das ist einfach lächerlich!
Eine feste Gemeinschaft kann niemals durch einige kritische Fragen erschüttert werden. Wieso die Angst?
LG Sid

Rei

*schulterzuck* Ich hab keine Angst. Ich frage mich halt nur immer noch, was Du bezweckst.

Manja_Bindig

Und vor allem, noch einmal meine Frage:
Wenn du es hier nicht aushältst vor "Friede Freude Eierkuchen" (nicht, dass es das wäre - wir sind Menschen und als Menschen gfetzen wir uns auch mal) - warum bist du dann hier?

lapaloma

Zitat von: Manja_Bindig am 08. August 2006, 10:23:20
Und vor allem, noch einmal meine Frage:
Wenn du es hier nicht aushältst vor "Friede Freude Eierkuchen" (nicht, dass es das wäre - wir sind Menschen und als Menschen gfetzen wir uns auch mal) - warum bist du dann hier?
Das kann ich dir sagen: Weil es hier sehr gute und kompetente Gesprächspartner mit interessanten Ansichten und mit Erfahrung aus den verschiedenen Bereichen der Literaturszene gibt, mit denen ich mich austauschen und von denen ich etwas lernen kann. Dabei interessieren mich nicht nur gleichgesinnte, sondern auch konträre Ansichten, ja, die sind vielfach sogar wertvoller.
Zum Abschluss möchte ich nochmals erklären, wieso ich diese Diskussion gestartet habe:

1.   Wollte ich darauf hinweisen, dass m.E. ein wenig Wettbewerb - in aller Freundschaft - dem Schreiben nur förderlich sein kann, und ich wollte wissen, wie andere darüber denken. Interessieren sie sich für das, was ihre KollegInnen schreiben und in welcher Weise beeinflusst das u.U. ihr eigenes Werken. Damit meinte ich nicht Ideen klauen! Ich würde mich schämen mit anderen Ideen zu hausieren. Aber es interessiert mich, wie andere ihre Geschichten aufbauen, welchen Stil sie pflegen usw.

2.   Wollte ich über das Konkurrenzdenken der Autoren im Allgemeinen etwas erfahren. Unter Hobbyautoren ist das ja offensichtlich kein Problem, wie hier das Forum klar zeigt. Doch einige von uns möchten das kleine geschützte Gewässer verlassen um hinauszuschwimmen in den grossen Ozean, dort wo die grossen, dicken Fische unterwegs sind. Als Profiautor ist Schreiben ein Broterwerb, da geht es um die Existenz und ich vermute, dass dort draussen andere Gesetze herrschen. Ich wollte erfahren, ob es sich überhaupt lohnt, dort hinauszuschwimmen und ob der Preis nicht zu hoch ist, den man dafür bezahlen muss.

Dass ich damit an den Grundfesten der Tintenzirkelgemeinschaft gerüttelt haben sollte, dünkt mich seltsam, gelinde gesagt.
Um euch nicht weiter zu stören und auf vielfachen Wunsch werde ich mich nun aus diesem Forum zurückziehen.
Ich wünsche euch allen viel Erfolg auf eurem zukünftigen Weg, auf das eure Träume in Erfüllung gehen mögen.

Liebe Grüsse, Sid