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Liebe Konkurrenz!

Begonnen von lapaloma, 04. August 2006, 18:46:40

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lapaloma

Liebe Tintenzirkler
Eigentlich sind wir alle Konkurrenten
und es ist ohne weiteres möglich, dass sich unsere Manuskripte eines Tages auf dem Tisch eines Lektors begegnen und gegen einander antreten müssen.
Da ist es gut zu wissen, was die Konkurrenz so schreibt.
Aus diesem Grunde lese ich eure Bücher, auch wenn mich nicht alle interessieren. Ihr seid für mich der Massstab, nicht Dan Brown. Gleich ob Verlag oder BOD, die Beobachtung der Konkurrenz ist nicht nur spannend, sie ist auch amüsant und lehrreich. Wo sind die Stärken, wo die Schwächen? Wie ist ihr/sein Stil im Vergleich zu meinem? Was könnte ich besser oder anders machen? Natürlich ziehe ich auch den Vergleich zu den Grossen, etwa einem Hohlbein und manche schneiden dabei gar nicht so schlecht ab.
Wie haltet ihr es mit der Beobachtung eurer Mitbewerber? Oder dreht ihr im eigenen Saft?
Grüsse, Sid

Kalderon

Ich sehe grundsätzlich niemanden als einen Konkurrenten an. Konkurrenz-Denken ist nicht meine Art. Ich kann damit ehrlich nichts anfangen.

Um zu sehen oder besser zu lesen, was andere Tintenzirkler schreiben, habe ich auch Majas Buch bestellt. Ein kleiner Textauszug ist eine Sache, eine ganze Geschichte eine andere.

Ich habe das Buch aber nicht bestellt, um zu lesen, wo ich "besser" bin oder wo nicht, sondern einfach, um zu schauen, ob mir die Geschichten gefallen. Was für Ideen entwickelt wurden. Natürlich habe ich in diesem speziellem Fall auch das Handwerk im Blick, da ich ja den Autor kenne ;).

Das ist auch immer wieder eine schwierige Sache, hier im Forum: Dass man nicht um die Stärken und Schwächen der einzelnen Autoren weiß. Mich würde das auch wahnsinnig interessieren. Denn dann kann man die Schwächen umsobesser abstellen und die Stärken noch fördern.

Ich sehe hier keinen Konkurrenten, nur Verbündete. (P.S.: Außerdem schreibt, glaube ich, keiner hier solche Geschichten wie ich. Ob das gut ist oder schlecht sei dahingestellt ;).)

Lomax

Ich lese. Viel und aus den unterschiedlichsten Gründen - aber über "Konkurrenz" habe ich mir dabei bisher wenig Gedanken gemacht. Da ich aber oft in den Bereichen lese, in denen ich auch schreibe, ist die "Konkurrenzbeobachtung" wohl als Nebenwirkung mit dabei ;)
  Aber wenn ich ein Buch lesen will, weil es mich interessiert, muss ich dafür wohl kaum noch andere Gründe suchen. Und wenn mich ein Buch nicht interessiert, muss ich es auch kaum zur "Konkurrenzbeobachtung" lesen, weil es dann offenbar zu weit von "mir" entfernt ist, um noch unmittelbare Konkurrenz zu sein. Ich bin allerdings noch nie auf die Idee gekommen, etwas nur wegen eines "konkurrierenden Autors" zu lesen. Ich lese, was mir bei der Arbeit über den Weg läuft - oder ganz normal als Leser auf dem Markt.
  Bücher von bestimmten Autoren habe ich bisher nur dann gezielt gekauft, wenn ich vorher zufällig etwas von ihnen gelesen hatte und zum "Fan" geworden bin. Wie ein normaler Leser halt ;) Aber ich hab mir schon mal Bücher gekauft, weil sie ein Thema angesprochen haben, das ich auch in meinem Ideenbuch stehen habe - um festzustellen, ob meine Idee jetzt veraltet ist oder ich sie doch noch verwenden kann. Bisher habe ich immer festgestellt, dass andere Autoren nie das aus der Idee gemacht haben, was ich im Sinn hatte ;D

Riesar

Konkurenz gibt es für mich nicht, da jeder Mensch seine eigenen Fantasien in seinen Geschichten auslebt. Und schließlich kann man ja nicht die Gedanken und Träume von Schreibern vergleichen.  ;)
Der Schreibstil wäre eventuell der einzigtse Punkt, an dem von anderen Schreibern Kritik ausgeübt werden könnte. Und das ist natürlich wieder einmal eine Sache des Geschmacks.

Ich hatte letztens bei einem Gespräch mit meiner Mutter einen genialen Einfall für einen Roman oder eine Kurzgeschichte ... ja, auch Eltern können inspirieren!  :o
Das gehört hier zwar nicht in den Threat, musste aber dennoch mal ausgesprochen werden.  ::)

Maja

Ich empfinde hier eigentlich niemanden als Konkurrenten. Niemand von euch schreibt das, was ich gerne schreiben würde. Wir sind hier ja nicht auf dem Automarkt: Wer einen Toyota hat, wird sich wahrscheinlich nicht auch noch einen Renault anschaffen. Bei Büchern ist es durchaus möglich, daß ein einzelner Leser ein Buch von mir liest und ein Buch von Linda und ein Buch von Astrid (willkürliche Auswahl, bis auf mich natürlich).
Was das Konkurrieren um Verlagsverträge angeht: Mir hat noch keiner gesagt "Tut mir leid, dein Buch wollen wir nicht, wir haben schon das von Manja". Man *hat* mir gesagt "Dein Buch wollen wir nicht, es ist nicht gut genug". Das ist etwas anderes.

Natürlich vergleiche ich die Stile anderer Leute mit meinem eigenen. Dann freue ich mich entweder, daß meiner besser ist (oder ärgere mich, so es sich um ein verlegtes Buch handelt, für das ich Geld gezahlt habe), oder gräme mich, weil ich solche Perfektion nie erreichen werde - letzteres gönne ich den Betreffenden aber, ich habe Dostojewskij längst verziehen, und Astrid auch. Aber ich sehe uns hier nicht als Mitbewerber. Ich sehe uns als Interessengemeinschaft.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

MarkOh

...dem ich guten Gewissens beipflichten kann.
Allerdings ärgert es mich schon ein wenig, dass mir seit langem die Zeit zum intensiven lesen fehlt. Aber ich nehme es mir immer wieder fest vor, nach dem Stapel den ich schon neu angeschafft habe auch mal zu schauen, was der eine oder andere Zintenzirkler schreibt, oder vielleicht gar schon veröffentlicht hat.
Es hat durchaus etwas für sich, von jemanden zu lesen, der einem nicht gänzlich unbekannt ist ( zumindest von den Postings her )...

Lieben Gruß
MarkOh

Rei

Ich habe angefangen, die Bücher der Tintenzirkler zu bestellen und lese sie. Aus Interesse, ja, aber nicht aus Konkurrenzdenken. Das käme mir nie in den Sinn. Wie Maja schon sagte: Ich vergleiche hier und da, freue oder ärgere mich.

Aber daß ich jemanden als knallharte Konkurrenz ansehe.. Nein. Wir alle helfen uns hier gegenseitig, und ich habe noch nicht einmal gehört, daß jemand sich eine Idee eines anderen Zirklers geklaut hätte (außer jini, aber lassen wir das Thema...  :d'oh:) und damit ein Buch veröffentlicht hätte. Dafür sind unsere Geschichten, unsere Gedanken und schlußendlich wir selbst viel zu verschieden.

Astrid

Zitat von: Maja am 04. August 2006, 20:55:28
oder gräme mich, weil ich solche Perfektion nie erreichen werde - letzteres gönne ich den Betreffenden aber, ich habe Dostojewskij längst verziehen, und Astrid auch.
:hmhm?: Das beruhigt mich ja dann...  ;D

Warte, bis Glitzi draußen ist. Dann erwähnst du NIE WIEDER die Worte "Astrid" und "Perfektion" im gleichen Satz...

Und zum Thema: nö, ich betrachte euch hier nicht als Konkurrenten, aber es interessiert mich, was ihr schreibt. Einfach, weil ich immer auf der Suche nach guter Fantasy bin. :)

Linda

#8
Hi,

ich muss zugeben, dass ich außer gelegentlichem Hineinschnuppern in die Vorstellungstexte einzelner Rubriken Texte von Mit-Zirklern in erster Linie in Fanzines (bzw bei der Auswahl derselben) gelesen habe. Hat sich einfach so ergeben.

Man merkt aber, denke ich, auch durch Postings und Schwerpunkte, die jemand setzt, ob er oder sie auf gleiche Weise tickt.  Sich dann da mit einem anderen zu vergleichen erscheint mir wenig sinnvoll.

Texte "fremder" Autoren lese ich jedoch im Rahmen einer (halb spaßeshalber, halb ernsthaft so bezeichneten) "Konkurrrenzanalyse" durchaus schon mal.  Ist immer gut, zu wissen, welche Art von Fantasy bei Verlagen und Lesern gerade gefragt ist... und zu sehen, ob man selbst da was in der Schublade oder im Exposee-Ordner liegen hat.
Aber das gehört eher zum Thema Verlagsbewerbungen.

Ich als Autorenpersönlichkeit pendele zwischen zwei Polen: dem, was ich sowieso schon (gut) kann und dem, was ich gerne können will. Oder anders gesagt, bin ich schreiberisch gesehen auf dem Weg von dem Punkt wo ich stehe, zu dem Punkt, wohin ich will. Ein anderer Autor hat andere Ideale, Ziele und nicht zuletzt auch andere Grundbedingungen als ich.
Einige werden niemals dahin kommen, wo ich heute stehe, auch unter besseren Voraussetzungen. Andere sind schon weitergekommen durch eigene Leistung, Glücksfälle ... Weitere laufen neben mir durchs Leben.
Aber da ich bloß in meinen eigenen Schuhen gehen kann und mir nun mal keine anderen passen, ist es für meinen Weg egal, wo die anderen laufen oder stehen...
Habe ich zumindest so beschlossen :-)


Gruß,

Linda

Hyndara

Sid, ich glaube, du gehst von den falschen Vorstellungen aus. Wie kann jemand mit dir in Konkurrenz treten, der gar nicht das macht, was du machst (sprich, Manuskripte an Verlage senden)? Da sehe ich keine Konkurrenz, es sei denn einseitig.

Aber gut, lassen wir die Idee mal wirken. Ich lese - zugegebenermaßen - viel. Das meiste davon wird inzwischen von mir besprochen, während  mein "privater" Bücherstapel wächst und wächst ... Lesen ist für mich immer noch ein Spaß, ein Hobby, wenn vielleicht auch etwas zeitaufwendiger als früher. Als Rezensentin versuche ich, das Buch so zu besprechen, wie ich es als diejenige hören wollte, die es geschrieben hat. Ob das tatsächlich am Ende so ist, bleibt jetzt mal dahingestellt (wohl eher nicht, aber das gehört hier nicht hin). Dennoch bleibt das Lesen für mich ein Vergnügen, auch wenn ich scherzenshalber inzwischen sage, ich müsse "arbeiten".

Das Schreiben dagegen ist etwas anderes. Da gehe ich in meine eigenen Kopfgeburten, wusel in der ausgedachten Welt herum und sehe zu, was meine Figuren da so treiben. Manchmal gelingt es mir sogar, ihnen was vorzusetzen, was sie auch annehmen. Aber das ist mein eigenes Ding, das hat mit anderen wenig bis gar nichts zu tun - abgesehen davon, daß die mich dann ertragen müssen, wenn ich wieder stundenlang anfange zu erzählen (arme Zuhörer   :schuldig:).

Konkurrenz sehe ich da nicht, in beiden Fällen. Beim Lesen denke ich nicht daran, ob das oder das besser ist, als ich es könnte. Ich gehe auf die vorhandenen Fehler ein (so sie denn vorhanden sind) und hebe die Stärken hervor. Beim Schreiben interessiert es mich schlichtweg nicht. Das Endprodukt wird eh bei mir im Regal enden, warum also einen Kopf machen?

MarkOh

#10
Ausschnitt:
ZitatIhr seid für mich der Massstab, nicht Dan Brown. Gleich ob Verlag oder BOD, die Beobachtung der Konkurrenz ist nicht nur spannend, sie ist auch amüsant und lehrreich

Dem stimme ich zu. Dan Brown oder Hohlbein für unsere Arbeiten als Maßstab anzusetzen wäre vielleicht auch etwas vermessen. Obwohl ich schon von Hohlbein-Büchern gelesen habe, die an Langeweile nicht zu übertreffen sein sollen. Nicht alles was aus guter Feder kommt muss zwangsläufig auch gut sein.

Ich denke eigentlich mal, dass das mit der Konkurrenz von Sid auch gar nicht ganz so gemeint war, wie es vielleicht rübergekommen ist. Die Chancen zum direkten Konkurrenten zu werden ( beide Manuskripte von Tintenzirklern auf Lektors Tisch ) stehen wohl bei 10000:1...
Doch, sicher könnte bei einem dummen Zufall auch dies passieren. Aber? Es würde ja nie jemand von uns erfahren. Also ist's letzten Endes auch egal, und in meinen Augen auch Essig mit der Konkurrenz, oder dem dazugehörenden Denken.

Ich lese eigentlich immer gerne mal so hier und da auf Euern Webseiten herum, entdecke durchaus viel Neues und Interessantes. Bei so mancher Leseprobe denke ich auch durchaus: "Uiii, wirklich nicht schlecht. Hät ich nichts dagegen, wenn's von mir gewesen wäre."
Bei anderen wiederum reichts vielleicht nur für ein:"Naja, durchaus okay, wenn auch nicht so ganz mein Fall."

Aber so richtig als "Konkurrenz beschnuppern" sehe ich das eigentlich nicht. Ich gebe mich noch immer irrreparablen Hoffnungen hin, dass meine Geschichten auf ihre Art gut sind. Für den einen oder anderen zumindest... Und da die Geschmäcker natürlich verschieden sind, muss mir nicht gefallen was andere schreiben, und anderen muss nicht gefallen was ich schreibe ( ...was bei einem Lektor dann schon problematisch wäre ).
::)
Ich denke durchaus, dass es irgendwann aus reinem Zufall mal passieren kann, und wenn auch nur bei einer Quote von 10000:1, dass zwei unserer Manuskripte auf Lektors Tisch liegen.
Nun denn, dann wird entweder das Bessere den Zuschlag erhalten, neben den hundert anderen vielleicht gar keins der beiden Beachtung finden, oder auch nur der persönliche Geschmack des Lektors eine Entscheidung herbeiführen.
In jedem Fall zuviele wenn - vielleicht - gegebenenfalls - eventuell - könne sein usw..., um hier wirklich ein Konkurrenzdenken aufkeimen zu lassen.

Lieben Gruß
MarkOh

lapaloma

Zitat von: Hyndara am 05. August 2006, 02:34:18
Sid, ich glaube, du gehst von den falschen Vorstellungen aus. Wie kann jemand mit dir in Konkurrenz treten, der gar nicht das macht, was du machst (sprich, Manuskripte an Verlage senden)? Da sehe ich keine Konkurrenz, es sei denn einseitig.

Aber gut, lassen wir die Idee mal wirken.


Sie wirkt und wirkt, diese Idee, aber sie hat noch nicht gezündet! Ist es mir doch schleierhaft, was du damit meinst. Denn bisher habe ich keine Manuskripte an Verlage gesandt. Ich gehöre zu der von Linda so geschmähten Kategorie der Selbstverleger.  ;D (Notabene aber immer unter 'Mitwirkung' einer Lektorin)
Das könnte sich jedoch in Zukunft ändern.

PS. Natürlich habe ich bei der Eröffnung dieses Fadens punkto Konkurrenz ein wenig übertrieben, wie es meine Art ist,  doch zu einem guten Zweck: Ich wollte euch hinter dem Ofen hervorlocken.  :winke:

Grüsse, Sid

Elena

Ehrlich gesagt, bis eben habe ich da nie drüber nachgedacht.
"Konkurrenz", hm, tja, ne, irgendwie nicht, oder?
Schließlich wurde der Zirkel aus dem Anliegen heraus gegründet, einander beim Schreiben zu helfen. Dann wäre ein gleichzeitiges Konkurrenzdenken ja ziemlich dumm, weil man dann seinem "Gegner" helfen würde. Aber ganz offensichtlich liegt und das viel näher, als die anderen Schreiber als Konkurrenten anzusehen. :)

Ich denke, wir sitzen eher alle in einem Boot. Der Weg zur Veröffentlichung ist hart und steinig, wenn man nicht die Abkürzung "Selbstverlag" nimmt, und auch das ist nicht die einfachste Reise. Konkurrenzdenken würde jedem von uns schaden, eben weil wir von den anderen genauso viel lernen können wie diese von uns (bilde ich mir jetzt mal ein).

Ich lese die Werke andere Tintenzirkler ehrlich gesagt auch nur dann, wenn sie mich interessieren. Das ist auch der Grund dafür, wieso ich mir Manjas Buch noch immer nicht bestellt habe (sorry), aber ich bin einfach kein Yaoi-Fan. Majas Buch dagegen habe ich mir bestellt, weil ich von ihr die Spinnwebstadt gelesen habe und ziemlich begeistert war. Und auch damals dachte ich mir nicht "Oh mein Gott, auf dem Zirkeltreffen bringe ich sie besser schnell um die Ecke, damit sie mir nicht Konkurrenz macht", sondern "Aha, mal schauen, wie sie das macht". 

Also, das Lernen von besseren Autoren steht im Vordergrund; mit Konkurrenzdenken würde ich mir ins eigene Fleisch schneiden.

Liebe Grüße,

Elena

Moni

Zitat von: Elena am 05. August 2006, 12:50:08
Schließlich wurde der Zirkel aus dem Anliegen heraus gegründet, einander beim Schreiben zu helfen. Dann wäre ein gleichzeitiges Konkurrenzdenken ja ziemlich dumm, weil man dann seinem "Gegner" helfen würde. Aber ganz offensichtlich liegt und das viel näher, als die anderen Schreiber als Konkurrenten anzusehen. :)

Ich denke, wir sitzen eher alle in einem Boot. Der Weg zur Veröffentlichung ist hart und steinig, wenn man nicht die Abkürzung "Selbstverlag" nimmt, und auch das ist nicht die einfachste Reise. Konkurrenzdenken würde jedem von uns schaden, eben weil wir von den anderen genauso viel lernen können wie diese von uns (bilde ich mir jetzt mal ein).

So sehe ich das auch.  :jau:
Außerdem schreibe ich, weil es mir Spaß macht und es ein Hobby neben anderen ist. Ich strebe nicht unbedingt eine Verlagsveröffentlichung an und daher sehe ich niemanden der ebenfalls schreibt als Konkurrenten an.

Ich bin Vielleser, greife mir so ziemlich alles, was mir unter die Nase kommt (außer Groschenromanen und Rosa-Seiten-Romanen) und mir gefallen könnte. Wenn ich jetzt andere Autoren, sei es hier im Zirkel oder "die da draußen" schmähen würde, da sie Konkurrenz sind - was sollte ich denn da noch lesen können?  :hmhm?:

Lg
Moni
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Johann Wol

Linda

Zitat von: Sid am 05. August 2006, 10:37:21

Denn bisher habe ich keine Manuskripte an Verlage gesandt. Ich gehöre zu der von Linda so geschmähten Kategorie der Selbstverleger.  ;D (Notabene aber immer unter 'Mitwirkung' einer Lektorin)
Das könnte sich jedoch in Zukunft ändern.

Hallo Sid,

ich möchte Selbstverleger nicht schmähen. Allerdings halte ich den Tintenzirkel auch nur in Maßen für den richtigen Treffpunkt dazu (andere mögen das anders sehen).
Ich erinnere mich noch gut an die allgemeine Aufregung, als das Gerücht kolportiert würde "der Zirkel blockiert alle Agenturen". So lächerlich diese Vorstellung auch im Grunde ist (und letztlich hat sich das ja auch als heiße Luft herausgestellt), es hatten einige Mitautoren Angst um ihren geschäftlichen Ruf und haben laut überlegt, den Zirkel zu verlassen.

So, man stelle sich jetzt mal vor, wie es auf einen vorbeisurfenden Außenstehenden wirkt, wenn in einem Autorenforum sehr viel bis ausschließlich über Selbstverlag in allen Formen gesprochen wird.
Er würde sich die Texte usw womöglich gar nicht mehr ansehen, weil er davon ausgeht, die Leute haben resigniert weil sie zu oft bei Verlagen abgeblitzt sind. Und dass das vielleicht auch einen guten Grund hat. Texte sind zu schwach, Autoren sind zu zart und wenig ehrgeizig.
Ob das nun richtig ist, oder nicht, es wäre ein Eindruck, der mich beispielsweise eher von hier vertreiben würde, als mich einzuladen.
Es mag eine Berechtigung für Selbstverlag geben.  Meistens jedoch bleibt, um hier mal wieder zu zitieren, ein schaler Beigeschmack zurück.

Nochmal zum Thema Konkurrenz. Man könnte jetzt ironisch notieren, dass in diesem Zusammenhang jeder Selbstverleger ein Konkurrent weniger ist, wenn es um den Platz auf dem Schreibtisch des Lektors geht  8)
Also: mehr Selbstverleger!  ;D

Gruß,

Linda