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Namen der Götter

Begonnen von Sunflower, 25. September 2011, 22:13:56

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Sunflower

Eigentlich ist das eine total dumme Frage und ich habe ewig überlegt, ob ich dafür jetzt einen Fred machen soll oder nicht. Aber ich weiß nicht weiter und ohne die Antwort kann ich nicht mehr lange weiterschreiben.

Also: Meine Nocturne sind ziemlich gläubig und haben sehr viele Götter. Es gibt natürlich wichtige und weniger wichtige. Der Wichtigste ist der Schöpfergott, dann gibt es noch die Göttin des Ausgleichs, den Gott des Reichtums, den Gott der Stadt und so weiter.
Die Frage ist jetzt nur, ob ich ihnen allen Namen geben soll oder ob der Leser dadurch nicht etwas verwirrt wird. Oder ob nur ein paar Götter, die ich häufig erwähne, Namen bekommen? Bei den Albae von Markus Heitz haben die Götter ja auch Namen und ich war dadurch jedenfalls nicht verwirrt. Aber bei mir gibt es eben ein paar mehr Götter.

Wie wäre es euch lieber? Hättet ihr lieber Namen oder nicht?
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Tanrien

#1
Ich denke schon, dass man auch viele Götter mit Namen haben kann, wenn sie der Reihe nach/gut eingeführt werden und/oder die Namen sinnvoll bzw. ableitbar sind. Ich persönlich habe aber auch absolut nichts dagegen, wenn es die "Göttin des Geldes" und den "Gott der Häuser" oder "die bärtige Göttin" und so etwas gibt (und finde es sogar teilweise angenehmer, wenn es eben ins Setting passt) - nur beim Mischen der Namensgebungsarten müsste man dann vorsichtig sein.

Wenn die Hauptgötter immer nur beim Namen genannt werden und auch nur den haben, die "unwichtigeren" Götter dagegen beim Titel, dann bräuchte das eine Begründung. Vielleicht haben die Menschen einfach zu viele Götter und können sich schlicht deswegen nur die Namen merken, die die Götter haben, die für sie und ihre Umgebung wichtig sind. Oder die "unwichtigen" Götter heißen in anderen Städten/Orten anders und haben deswegen eher Titel, während die Hauptgötter von allen gleich genannt werden... Möglichkeiten der Begründung gibt es viele, du müsstest dir dann nur eine stimmige aussuchen.

Pauschal kann man das also wie häufig nicht sagen. Du könntest es letztendlich immer mit einer Variante probieren und wenn später die Testleser 'Nee' sagen, Suchen und Ersetzen über das Manuskript jagen...

edit: Und ich glaube, das würde (auch/besser) unter Weltenbau passen.

Snöblumma

Oder du benutzt von Anfang an nur die Titel und Funktionsbezeichnungen, weil es den Menschen irgendwann zu viel wurde? Sie sagen dann eben so etwas wie "Ich bete mal eben zum Gott des Windes", wenn sie günstigen Wind brauchen, "Ich opfere dem Gott des Reichtums", wenn sie Geld brauchen und so weiter und so weiter. Wenn es in deiner Welt für jeden kleinen Aspekt einen eigenen Gott gibt, wäre das nicht eine logische Folge?

Du kannst auch darüber nachdenken, ob den richtigen Namen selbst eine gewisse Macht anhaftet, so dass nur die Priester diese wirklichen Namen der Götter kennen und aussprechen dürfen. Dann reicht es, wenn du dir diese Namen überlegst und dann einstreust, wenn nur Priester im Gottesdienst auftreten. Alle anderen müssten sich wieder auf die Funktionsbezeichnungen beschränken.

Ob du lieber Eigennamen willst oder Funktionsbezeichnungen, das ist sicherlich dir überlassen. Wenn du dich auf ein paar sehr wichtige Namen beschränkst, ist es für den Leser sicher kein Problem, wenn du natürlich auf jeder Seite mit einem neuen Namen daherkommst (spitz formuliert), wird der Leser dessen irgendwann überdrüssig ;) . Aber, wie gesagt, das waren nur zwei kleine Vorschläge, wie du das Problem ganz umgehen kannst ;) .

AngryMuffin

Also, ich würde den Göttern, auch den allerunwichtigsten Namen geben, denn Namen haben mehr Gewicht und ich persönlich finde auch, dass es professioneller klingt, wenn man die Götter beim Namen nennen kann.  ;)
Obwohl ich aber auch die Idee von Snöblumma mit den Priestern auch nicht schlecht finde.  :hmmm:

Um die Übersichtlichkeit zu wahren könnte man sich das Mittel einer Namensübersicht am Anfang des Buches zuhilfe nehmen (Bsp.: Markus Heitz "Die Zwerge") Dann kann der Leser immer wieder zurückblättern und nachschauen, wenn ihm ein Name gerade gar nichts sagt und wenn du die wichtigsten Götter am öftesten nennst, wird man sich die auch irgendwann merken können. Geht jedenfalls mir immer so, wenn es am Anfang viele Namen hagelt.  :vibes: 

Also abschließend denke ich, kann es nicht falsch sein die Namen der verschiedenen Götter in der Hinterhand zu haben - vielleicht benutzt du sie beim Schreiben ja dann doch nicht, aber es ist ein ganz gutes Archiv, was einem Sicherheit gibt. Und solange du nicht auf jeder Seite mit allen Namen um dich schmeißt, sollte das mMn auch den Leser nicht verschrecken  ;)

Rakso

Die Frage ist, wie wichtig sind die Götter und deren Namen für deine Geschichte. Wenn eine deiner Figuren sehr gläubig ist, wird er/sie wohl die Namen der Götter kennen, die ihm/ihr wichtig erscheinen. Wenn das nicht alle Götter sind die im Pantheon des Volkes vorkommen, kann man dass ja anmerken. Ein reales Beispiel wäre der Shintoismus in Japan. Da sind auch nur die obersten Gottheiten wichtig und die lokalen, bzw., die Ahnen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, Götter die einen ähnlichen Bereich haben, einfach zusammenzulegen. So hat man weniger Götter und ergo weniger Namen, mit denen man den Leser konfrontieren muss. Das extremste Beispiel wäre der jüdische Gott, der aus einer Verschmelzung von früheren Gottheiten entstanden ist.
Oder, wenn Du nicht zusammenlegen möchtest, kannst Du ja den Gottheiten verscheidene Aspekte vergeben, also bestimmte Formen die für bestimmte Bereiche gedacht sind. Wie in griechischen und römischen Mythen.

Am Ende musst sowieso nur Du entscheiden, was Du machen möchtest. Ich an deiner Stelle würde entweder allen Göttern Namen geben, oder diese Namen nur von bestimmte (soziale) Gruppen aussprechen lassen.

Rynn

Menschen geben Dingen Namen. Das ist einfach so, dann lässt sich leichter darüber sprechen. Wenn die Nocturne so gläubig sind, haben sich garantiert auch Namen entwickelt.
Ob es nun notwendig ist, dem Leser vollständig alle Namen aller Gottheiten vorzusetzen, das ist sicher situationsabhängig. Benennen würde ich persönlich die Götter an deiner Stelle aber; es liegt einfach in der Natur von intelligenten Geschöpfen.

Die Namen kann man dann ja einfach bei Gelegenheit einstreuen; denn nur, weil die Nocturne sieben, zwölf oder dreiundzwanzig (oder wie viele es bei dir am Ende eben sind ;D) verschiedene Götter haben (und du dir entsprechend viele Namen auf einem deiner Zettel notiert hast), müssen ja nicht gleich alle diese Namen auch tatsächlich vorkommen. :)
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Nachtblick

Auf dem LARP hat ein Freund von mir einen eigenen Götterrat erfunden und mit Namen ausgestattet. Wir haben drei Tage lang um die Namen geknobelt, bis wir welche gefunden haben, die gut passten, nicht zu absurd klangen (ein kurzer Göttername tut es fürs Erste auch) und die wir uns mit den Aufgaben der jeweiligen Götter merken konnten.
Ich glaube nicht, dass mich in einem Text stören würde, wenn die Götter nach Funktion benannt werden, aber tatsächlich haben Namen viel mehr Potential. Du solltest es da nicht übertreiben, natürlich. Zuerst reichen zwei oder drei Götter, und es ist nie übel, sie noch einmal mit Funktion anzusprechen. "Ich opfere hiermit Blut von meinem Blut, Amor, Gott der Liebe." (Aha.)
Wenn du einen Obermufti-Gott hast, ist es natürlich schön, dessen Namen in der Schlacht schreien zu können. ;)

Sunflower

#7
Vielen Dank schonmal für die Antworten. Die Nocturne sind sehr gläubig, haben an die 100 Götter (die ich noch nicht alle kenne  :D) und gehen eigentlich jeden Tag in Tempel.

Vielleicht mache ich irgendwann mal, wenn ich Zeit habe, eine Liste von allen Göttern, die es dort gibt und wie sie heißen könnten. Und dann bringe ich tatsächlich nur die wichtigsten mit ein. Lian ist tatsächlich sehr gläubig und müsste alle Namen kennen. Aber da ich aus Joys Perspektive schreibe und sie ein Anfänger auf diesem Gebiet ist, müssen gar nicht alle einen Namen bekommen ..  :hmmm:

Der wichtigste Gott ist der Schöpfungsgott und sollte wohl in jedem Fall einen Namen bekommen. Dann die Göttin des Ausgleichs, die "zweitwichtigste" und ja .. 

Zitat von: Nachtblick am 26. September 2011, 18:23:18
Wenn du einen Obermufti-Gott hast, ist es natürlich schön, dessen Namen in der Schlacht schreien zu können. ;)
Da würde ich am naheliegendsten den Kriegs- oder Kriegergott nehmen, auch wenn der Schöpfungsgott höher gestellt ist. Aber die Idee ist gut!

Einige Götter kann ich auf jeden Fall während der Geschichte von Lian beschreiben lassen.
Zitat von: AngryMuffin am 26. September 2011, 10:13:06
Um die Übersichtlichkeit zu wahren könnte man sich das Mittel einer Namensübersicht am Anfang des Buches zuhilfe nehmen (Bsp.: Markus Heitz "Die Zwerge")
Und den Rest bringe ich in genau so einer Namensübersicht unter. An Markus Heitz musste ich auch zuerst denken, als ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, allerdings an die Albae (sooo ein geniales Buch  :wolke:)

Ich gehe jetzt nicht auf alles ein, was ihr gesagt habt und werde da auch erstmal weiter drüber nachdenken, aber ihr habt mir schon mal geholfen. Weiter so  ;D

Edit: Übrigens würde das Thema wirklich besser ins Sprachbastelboard oder den Weltenbau passen. Tut mir leid.
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Nocturne

#8
Also ich denke, dass es vorallem erstmal wichtig ist, wie bedeutend diese Götterwelt ist. Also es ist klar, dass sie für deine Nocturne eine wichtige Rolle spielt, aber wie oft kommt sie in der Geschichte vor und welche Bedeutung nimmt sie in den dortigen Geschehnissen ein? Daraus kann man dann vielleicht ableiten, wie viele Namen man tatsächlich einführen will, weil man den Leser damit ja weder überfordern noch langweilen will...   :hmmm:

Womit ich auf jeden Fall vorsichtig sein würde ist, die Namensgebung zu mischen, die Götter also einmal mit Namen anzusprechen und einmal nur mit ihrer Funktion (zum Beispiel: Gott des Krieges, etc.). Was ich sehr gut finde ist auf jeden Fall Snöblummas Vorschlag oder der von Szajkó. Dann könnte man die Götter am Anfang auf diese Art und Weise einführen, zum Beispiel: Amor, Gott der Liebe" und bei den häufig vorkommenden Gottheiten später nur noch von "Amor" sprechen.
Wenn die Götter aber im Allgemeinen nicht soo wichitg sind, würde ich mir überlegen, ob man ihre Anzahl nicht auch reduzieren könnte.
;)
LG,
Nocturne

Moni

Ich habs mal hierher in den Weltenbau verschoben, da man diese Frage ja durchaus für mehr als nur eine Welt stellen kann.  ;D

Generell ist die Frage, ob Götter Namen bekommen müssen, gar nicht so leicht zu beantworten. Das hängt meiner Meinung nämlich davon ab, wie weit die Religion das Leben der Bevölkerung bestimmt und wie "gewachsen" das alles ist. Außerdem ist dann  noch die klassische Frage: sind die Götter präsent, also treten sie tatsächlich auf und sind den Nocturne bekannt? Dann haben sie ja eventuell eigene Namen, die ihnen nicht von den Nocturne gegeben wurden, sondern die sie sich eben selbst verpasst haben?

Ich denke, man muß immer unterscheiden zwischen einem göttlichen Prinzip, das eher ein bißchen abstrakt bleibt und personifizierten Gottheiten. Letztere neigen eher zu Benamsung, während das andere eher so etwas ist wie in unserer Welt Gott für Christen, Juden und Moslems. Da hat Gott keinen Namen (Jehova ist kein Name!), da er ihn aufgrund seines Alleinstellungsmerkmals auch gar nicht benötigt.
Während die heidnischen Gottheiten (ja, ich fasse jetzt gemeinerweise alles Nicht-christliche als heidnisch zusammen!) ja eigentlich durch die Bank weg Benamst sind. Eben weil diesen Göttern die Namen von Menschen gegeben wurden und diese Namen aus einer Beschreibung des Tätigkeitsfeldes der Gottheit entstanden sind. Klassisches Beispiel wäre Thor = Donar = Donnerer.

Ob man also Göttern Namen gibt, hängt immer vom religiösen und kulturellen Hintergrund der Welt ab. Zumindest gehe ich so vor, denn ich möchte das Gesamtbild stimmig halten.  ;D
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
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Sunflower

[OT] Jetzt habe ich schon zwei Mal eine Antwort geschrieben! Erstes Mal geht plötzlich das Internet aus, beim 2. Mal wurde ich ausgeloggt  :wums: :brüll: :brüll: Auf ein drittes. [/OT]

Danke fürs Verschieben  :)
Den Nocturne sind Götter sehr wichtig, allerdings ist Religion kein Konfliktthema in der Geschichte. Sie werden eher so nebenbei erwähnt und in den Alltag mit einbezogen. Auch in Gesprächen ist es nicht unüblich, dass mal eine Frage oder Bitte an einen Gott gestellt wird. Es gibt circa fünf sehr wichtige Götter, einige für bestimmte Berufe wichtige und dann die ganzen regionalen Schutzgötter ... Sind fünf eine gute Anzahl?
Die Götter, die erwähnt werden, werde ich auf jeden Fall in eine Art Namensliste stellen, weil ich sowieso ein Fan von solchen Listen bin. Sehr praktisch, wenn man nicht mehr weiß, wen man da vor sich hat.

Sie sind eher in dem Sinne präsent, in dem auch der christliche Gott präsent ist - mithilfe von religiösen Schriften, Priestern und Gebeten. Also haben sie die Namen wohl von den Nocturne ... Oder die Nocturne haben die Götter den Elben "geklaut", wie das mit den griechischen und römischen Gottheiten war und die Götter haben elbische Namen. Da die Elben ausgestorben sind, brauchen die wohl keine Götter mehr.
Vermutlich muss ich den Göttern Namen geben, schon allein, weil es dann übersichtlicher ist und kürzer als jedes Mal "Gott von soundso" zu schreiben. Außerdem ist es persönlicher.
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- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Beate

Wie Moni bereits geschrieben hat, finde ich, hängt es sehr stark vom Kulturkreis ab, aber ganz grob würde ich es wie folgt handhaben:

Monotheismus = kein Name bzw. ein "Symbolname" wie eben Gott - kann ja auch auf einer anderen Sprache sein (Jehova, Jahwe - heißt alles nur Gott)

Polytheismus = Namen - meist stehen hinter einem Vielgötterglauben diverse Sagen und Legenden, die die Götter bis zu einem gewissen Grad vermenschlichen (man denke nur mal an Zeus' diverse Frauengeschichten aus den griechischen Sagen).

Für einen Roman finde ich, dass es v.a. wichtig ist, dass der Autor die Namen der Götter kennt. Er muss über die Beziehungen, die Legenden etc. informiert sein, auch wenn er es nicht direkt im Roman selbst einstreut. Wie sonst könnte er schreiben, als wäre er Teil dieser Welt, wenn er über wichtige Aspekte genau "nichts" weiß? Selbst wenn die Gottheiten keine wichtige Rolle spielen, werden sie in einer gläubigen Kultur ihre "Spuren" hinterlassen, z.B. durch Rituale (man bedenke die Gebetsrituale in anderen Religionen), Redewendungen, Verbote etc. Und darüber muss ein Autor vorher bescheid wissen, um sich später nicht zu widersprechen oder zu verhaspeln.

In meinem aktuellen Projekt gibt es einen "Gott", der aber eigentlich kein Gott ist. Er wird nicht angebetet oder ähnliches, denn es handelt sich um einen Baum, der einen Namen hat. Aber er wird um Hilfe bei Heilungen gebeten etc.

Sunflower

Bei mir ist das dann definitiv Polytheismus. Das hatten wir, glaube ich, sogar mal in Reli  :hmmm:

Ich denke, ich sollte mich vor dem Nano mal einen oder zwei Tage hinsetzen und ein paar Legenden schreiben und die ganze Götterwelt richtig entwickeln. Wie gesagt, Götter spielen in der Geschichte zwar keine große Rolle, aber immerhin im Leben der Nocturne.
Was du schreibst, ergibt wirklich Sinn und wenn ich die Götter nicht kenne, wer dann? Ich habe noch soo viel Arbeit vor mir bis November, keine Ahnung, wie ich das schaffen soll. Immerhin ist es geplottet. Egal, darum geht es nicht.
Auf jeden Fall vielen Dank für die Anregungen! Das hatte ich mir noch gar nicht überlegt.  :)
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- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Luciel

Ich stelle mir gerade vor, ich hätte 100 Göter  ??? Also bei aller Gläubigkeit, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich zu allen beten und alle beim Namen kennen würde. Das ist dann wohl eher was für Priester. Ich denke mir, dass die Menschen sich die Götter raussuchen, die für sie wichtig sind. So würde ein Seefahrer sicher zu anderen Göttern beten als ein Bauer - und ob der eine die vielen Götter der anderen kennt ist eher fraglich.
Ich würde die Götterfrage also an meinen Protas orientieren und die mit Namen nennen, zu denen ich auch bete oder mit denen meine Famile zu tun hat oder die ich aus einem anderen Grund kenne. Als bäuerlicher Prota habe ich vielleicht mal gehört, dass es da einen Gott für den Südwind gibt, aber wie der heißt habe ich mir sicher nicht gemerkt.
Als Autorin wirst du trotzdem nicht drumherum kommen, dir nach und nach eine umfassende Liste deiner Götter zu machen, selbst wenn deine Leser von einem Gutteil dieser Götter nie erfahren werden. Aber das muss ja nicht alles gleich und sofort passieren - so eine Schöpfungsgeschichte braucht eben Zeit ;)

Sprotte

Sehen wir ins alte Ägypten: Ganz viele, viele Götter.
Es gab die Reichsgötter, die wirklich überall verehrt wurden (Amun-Ra, Osiris, Isis) und dazu die ganzen Lokalgötter. Das Reich wuchs ja erst nach und nach zusammen, und damals reisten einfache Leute einfach nicht von Theben nach Bubastis.
Jede Stadt und jede Region hatte also ihre eigenen Götter, die teilweise mit Amun-Ra oder der Osirislegende verschmolzen wurden, so daß Götter Bandwurmnamen und gerne den Zusatz "Ra" (der Strahlende, also von der Sonne kommend) bekamen.