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Pro und Contra zum "Drauflosschreiben"

Begonnen von chaosqueen, 19. September 2011, 16:58:26

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chaosqueen

Ich habe ein wenig gesucht, aber nichts Passendes gefunden. Falls ich einen bestehenden Thread übersehen hab, bitte verschieben.

Ich stelle fest, dass ich bei meinem aktuellen Projekt zwar grob weiß, worum es geht, aber vieles erst beim Schreiben entdecke. Das ist toll und spannend für mich, leider aber nicht für den potentiellen Leser. Ich selber mag Bücher, in denen vieles erst nach und nach klar wird, in denen ich die Welt, die Personen und den Plot nach und nach entdecke, im besten Falle irgendwann zurückblättere und sage "ach das war ja schon ein Hinweis!"

Ich habe bisher nie wirklich geplottet, weil ich das Problem habe, dass ich oft das Interesse am Schreiben einer Szene verloren habe, wenn ich sie vorher schon zu genau ausgedacht habe. Aber das, was ich derzeit mache, ich auch nicht das Gelbe vom Ei.

Wie geht es euch - plottet ihr durch und haltet euch dran, um am Ende das Buch in der Hand zu halten, das euch vorgeschwebt hat, oder lasst ihr euch überraschen, wohin die Reise geht? Und wenn Letzteres: Schafft ihr es, genügend Spannung zu erzeugen?

Ich werde für meinen NaNo-Roman mal versuchen, ausreichend zu plotten, meine Charaktere und meine Welt vorher kennenzulernen und hoffe, dass ich damit besser fahre.

Ideen, Anregungen, Erfahrungen? Immer her damit! :)

Malinche

Bei mir ist es "sowohl als auch". Ich habe mich 2009 mit meinem Nanoroman das erste Mal an etwas Längeres gewagt und natürlich so gut wie nicht geplottet, weil ich davon nichts hielt. Damals war es okay, weil es für mich wichtig war, überhaupt wieder zum Schreiben zu kommen. Und es ging auch 50.000 Wörter lang gut. Aber dann verließen sie mich - ich strandete, und meine Protagonisten standen ein Dreivierteljahr auf einer nebligen Andenstraße herum, weil ich keine Ahnung hatte, wo sie hinsollten.

Als ich das Buch 2010 zuende geschrieben habe, habe ich vorher geplottet. Und das war sehr gut. Beim Überarbeiten habe ich auch deutlich einen Unterschied gemerkt zwischen den geplotteten und den nicht geplotteten Teilen.

Aber - und das ist ein ganz wesentliches Aber: Ich muss zwar genau plotten, um mich beim Schreiben sicher zu fühlen, aber das heißt auf gar keinen Fall, dass ich mich an alles halte. Bzw. meine Charaktere. In allen meinen bisherigen Projekten (ich hab drei Romane fertig ...) haben die Figuren sich immer entschieden, etwas anders laufen zu lassen als von mir geplant, und meistens war das ganz gut so. Allerdings brauche ich einen vorgezeichneten Weg, um von ihm abweichen zu können. Und so funktioniert das für mich ganz gut.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Amaretin

Das ist ja witzig. Mit diesem Thema schlage ich mich unter anderem auch herum.

Ich habe noch nie ein Buch zu Ende geschrieben und kann daher nur von meinem derzeitigen Romanprojekt "Das namenlose Grauen" berichten. Zunächst habe ich darauf losgeschrieben, denn es macht mir Spaß Dinge beim Schreiben zu entdecken. Es ist schön die Worte aus sich herausfließen zu lassen, aber nach kurzer Zeit habe ich dann gemerkt (nach den ersten 20 Seiten ungefähr) das dies eine komplexere Welt wird und habe angefangen mir tiefgreifendere Gedanken zu machen.

Danach hatte ich eigentlich vor wieder "normal" mit dem Schreiben weiterzumachen, aber noch mehr Plotprobleme kamen. Als ich meinen Text durchlas, fand ich Haufen Ungereimtheiten und Protagonisten, die sich entgegen meiner Charakterbeschreibung verhielten.

Momentan bin ich dazu übergegangen die ganze Welt und die Geschichte logisch zu durchdenken bevor ich anfange zu schreiben, weil ich mich am Ende sowieso nur ärgere, dass ich alles noch mal umschreiben muss, weil mir doch noch eine bessere Lösung für dieses oder jenes Problem eingefallen ist.

Sprotte

Ich kenne den Anfang, meine Helden und mein Finale. Die Mitte ist graue Nebelsuppe. Ich gehe mit meinen Helden auf Entdeckungsreise.

Ich finde viel in der Mitte heraus, manchmal entdecke ich auch einen bösen Denkfehler. Da schreie ich dann um Hilfe.
Bisherige Testleser sind zufrieden mit meinen Romanen.

Ich habe für einen Heftroman einmal wirklich streng plotten müssen (mit Normseitenmengen und allem) und habe mich beim Schreiben soooo gelangweilt, daß ich das Ding fast nicht fertig bekommen hätte.

Tintenweberin

#4
Ich habe im letzten Jahr einen Fantasy-Roman, der wirklich gut hätte werden können, nach allen Regeln der Kunst zu Tode geplottet. Im Dezember habe ich mich dann - eher aus Verzweiflung als aus Überzeugung - in mein erstes Blank-Page-Abenteuer gestürzt und angefangen, Kurzromane (ca. 15.000 Wörter) zu schreiben. Bis jetzt habe ich noch alle Romane nachgeplottet und teilweise noch einmal grundlegend verändert. Ich weiß immer noch nicht, wie es für mich am besten passt. Mein NaNo-Projekt, will ich in den Grundzügen durchplotten, aber ich bin nicht sicher, ob das dann auch so funktioniert.

Debbie

Also bei mir ist es ganz ähnlich, wie bei Malinche  ;)

Als ich die Ursprungsidee hatte, hab ich erstmal angefangen zu schreiben - ohne Charakterbogen, Storyline o. ä.. Dann hab ich ziemlich regelmäßig, neun Monate lang, jeden Tag drei Stunden geschrieben und gleichzeitig geplottet, Ideen gesammelt, Karten gemalt, etc. - et voilá: die Rohfassung war fertig. Und spannend! Das finde ich übrigens heute noch, auch wenn ich mir aus stilistischen Gründen sehr oft die Haare raufe, wenn ich mir das Ganze durchlese  :brüll:

Allerdings habe ich dann eben, nach einigen Jahren Pause, nochmal ganz von vorne angefangen zu schreiben - grob sind Handlung und Charaktere die gleichen geblieben; Schreibstil und Wissensstand (also Details) haben sich jedoch grundlegend verändert, so dass man die Ähnlichkeit kaum erkennen kann  :vibes:

Inzwischen mache ich es so, dass ich Schlüsselszenen aufschreibe, dem entsprechenden Teil zuordne, und diese dann das Grundgerüst ergeben - der "Hauptstrang" ist also durch die kompletten sieben Teile durchgeplottet, Konflikte sind/werden vorbereitet und einige Szenen sind auch schon fix, aber bei den Nebensträngen lasse ich den Figuren gerne "die lange Leine". Und das macht auch Spaß, auch wenn diese Szenen für mich definitiv "schwieriger" zu schreiben sind...  :hmmm:

Mit meinem Mehrteiler könnte ich es mir auch nicht erlauben, auf solche Dinge wie Weltaufbau, Verbote & Möglichkeiten, Vorgeschichte und Charakterstudien zu verzichten - ich muss schon ganz genau wissen, wem welche Rolle zugedacht ist, warum die Figur so wurde wie sie ist, welche Dinge möglich oder unmöglich sind - sodass im vierten Teil die Prota nicht plötzlich eine Lösung aus dem Hut zieht, von welcher der Leser noch nie was gehört hat & die schon im ersten Buch gute Dienste geleistet, und evtl. sogar den Spannungsbogen zerstört hätte (Gott, wie ich sowas hasse  :nöö:)

Antigone

Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten: ich habe bislang 2 Bücher nach der Drauflos-Schreib-Methode geschrieben. Ich wusste, wie sie anfangen, wo ich ungefähr hinwollte, und dazwischen war Neuland. Das war ein sehr spannender Prozess und immer wieder für eine Überraschung gut. Und es sind sicher nicht meine shclechtesten Werke geworden!

Allerdings muss ich sagen: es handelte sich beide Male um recht geradlinige Storys. Einmal eine klassische Fantasygeschichte, und einmal ein Liebesroman.

Bei meinem aktuellen Werk dagegen weiß ich, dass diese Methode nicht funktiionieren wird. Es gibt nämlich nicht eine, sondern 4 Themenbereiche, die alle miteinander verwoben sind, und Informationen, die fast wie in einem Krimi nur nach und nach enthüllt werden. Wie, weiß ich selbst noch nicht. Und da werde ich um wirklcih gründliches Voraus-Plotten nicht herumkommen. Letztes Jahr habe ich im Nano versucht, es einfach so zu schreiben. Hat nicht geklappt - die Plotprobleme waren übermächtig. Mit einem detaillierten Plotplan werde ich versuchen, es heuer besser zu machen.

lg, A.

Ilargi

Kaixo,

ich habe früher niemals geplottet und irgendwann den Überblick über meine charaktere und die Handlung verloren. :seufz:

Als ich dann Anfing zu plotten habe ich mich immer daran gesetzt das es eine grobe Richtung vorgibt, leider machen meine Charas sowieso immer das was sie wollen und am Ende habe ich ein Geschichte, die der groben Richtung folgt, allerdings nicht so wie ich sie mir ursprünglich ausgedacht hatte.

Im Augneblick zum Beispiel plotte und plane ich Cagemage für den Nano und... sagen wir mal so... mein Prota beschwert sich jetzt schon das ich ihm keine Freundin verpasse... Herr Gott der Plot ist voll genug, da passt keine Liebesgeschichte mehr rein! :brüll:

Was ich damit sagen will: Du kannst so viel plotten wie du willst, am Ende kommt es doch wieder so, wie deine Charas es wollen und nicht wie du es planst, einfach weil gute Charaktere ein eigenleben führen und ihren Autoren auf die Nerven gehen. Aber das macht eine Geschichte erst lebendig.

lg

Ilargi

Snöblumma

Ich kann auch nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten bei meinen bisherigen Projekten: Ich habe meistens Anfang und ein grobes Ende im Kopf, vielleicht ein, zwei Szenen im Mittelteil. Dann wird erst mal geschrieben, dann wird ein wenig geplottet, wieder geschrieben, wieder geplottet. Es eher ein ineinander verwobener Prozess als ein geplantes Vorgehen.

Nachteil daran ist, dass ich recht viel umschreiben und mir im Nachhinein zurechtbiegen muss, gelegentlich fallen auch ganze Kapitel wieder raus, weil sie doch nicht passen. Das macht mir im Moment wirklich nichts aus, ich schreibe nur aus Spaß an der Freude, und da finde ich diese Variante spannender. Ich kann mir aber vorstellen, dass es recht mühselig ist, das so zu machen, wenn man Abgabefristen beachten muss. Darum ist der NaNo auch ein Projekt in dieser Hinsicht für mich: Ich will herausfinden, ob ich mit einem etwas besser vorgeplotteten Romanprojekt zurechtkomme. Zeit zum Umschreiben ist da einfach nicht, also muss es von Anfang an sitzen. Darum nehme ich auch erst mal ein recht geradliniges Projekt, das ich im Kopf gut vorplanen kann, und dann sehen wir mal weiter.

Allerdings habe ich, genau wie du, chaosqueen, Angst davor, dass es mir mittendrin langweilig wird. Mir geht es jetzt schon bei manchen Szenen so, die ich im Kopf zu gut ausgearbeitet habe. Mich verlässt zwischendrin die Lust zu schreiben, weil ich ja sowieso weiß, wie es ausgeht. Warum also niederschreiben, wenn man auch tausend spannendere Dinge tun könnte?! Zum Glück ist im NaNo auch nicht genug Zeit, um sich zu langweilen, also hoffe ich, dass mich das nicht runterbremst.

Adiga

Ich kann beim Plotten oft nicht entscheiden - ob die Entwicklung einen Sinn für die Geschichte macht - darum konstruiere ich die Handlung szenisch meist nur für nächsten 2 bis 3 Kapitel, die ich in nahe liegender Zeit erreiche.  Außerdem definiere ich noch die wichtigsten Wendepunkte und Höhepunkte einer Geschichte, schreibe zu diesen besonderen Ereignissen auch schon mal detailierte Entwürfe... manchmal bis zu 10 bis 15 Seiten - woraus mir dann oft Erkenntnisse kommen, was davor alles geschehen muss, damit gewisse "wichtige" Ereignisse flüssig eintreten können...

Außerdem hab ich dann ein Gefühl, wie sich die Geschichte zu einen späteren Zeitpunkt verändert haben könnte...

Grundsätzlich finde ich es für mich unsinnig ausgerechnet im November viel zu schreiben... Ich schreibe dann, wenn's mir passt

Mika

Früher, als ich angefangen habe zu schreiben, habe ich nie geplottet. Ich schrieb einfach drauf los. Klar, die erste Geschichte war herzlich geradlinig. Diese Art des Schreibens war in erster Linie unglaublich spannend für mich. So kam es durchaus vor, dass ich irgendwann heulend vor dem PC saß und erstmal zurückblättern musste warum, nur um festzustellen, dass ich eine meiner Lieblingsfiguren umgebracht hatte, die ich eigentlich noch brauchte. Da stand für mich schon fest, so kann es nicht weitergehen.
Das nächste Projekt, doch schon etwas komplexerer Natur schrieb ich trotzdem wieder drauf los, begann aber ab Halbzeit schließlich zu plotten, zu einem Ende kam ich auch hier nicht, genau wie beim ersten Projekt.
Dafür folgte dann eine lange, lange Phase des Nichtschreibens, über 3 Jahre.

Schließlich stellte ich fest, dass ich ohne genaues Planen einfach nicht schreiben kann, so sehr mir die Sponatnität, das Fließenlassen mir selbst Vergnügen bereitet, so komm ich zu keinem grünen Zweig und erst recht keinem Ende. Ich begann also mit dem Monster und das plottete ich zum ersten Mal richtig. Dabei hab ich verschiedenste Wege ausprobiert und bin letztlich dabei geblieben mir die Handlungsstränge grob runter zu schreiben, diese dann zu sortieren und in einzelne Szenen zu unterteilen.
Die Geschichte wurde immer komplexer, die Plotdauer immer länger, aber ich hielt durch. Letztlich hab ich dann alles sortiert gehabt, jede Szene in wenigen Worten beschrieben. Ich wusste wann ich wo sein muss, wann meine Figuren was tun müssen, ziemlich streng also. Aber ich habe den Figuren trotzdem noch etwas Freiraum gelassen, so lange ich am Ende der Szene dort angekommen bin, wo ich es vorgesehen hatte, oder zumindest in etwa, war ich zufrieden.
Klar auf 40 Kapitel gesehen lief mir der Plot schon irgendwann etwas davon, die Figuren starben zum Beispiel früher als geplant und manches Geheimnis wurde auch einen Ticken zu bald aufgedeckt, aber im Großen und Ganzen hat es funktioniert und vor allem kam ich endlich zu dem lang ersehnten Ende.

Das hat mich darin bestärkt mit dieser Technik weiter zu machen. Auch wenn die Geschichten nicht mehr so komplex sein sollten, wie mein Monster, ich bleib dabei. Erst die Handlungsstränge, dann die Szenen, dann das Schreiben und obwohl ich schon alles genau weiß, bleibt die Spannung :)

Erstaunlicherweise geht das Schreiben an sich dann auch schneller, weil ich währenddessen einfach nicht mehr nachdenken muss, ich gucke was der Plot vorsieht und leg einfach los. Ist natürlich nicht Jedermanns Sache.

Feuertraum

Zitat von: mika am 19. September 2011, 17:54:53
Ist natürlich nicht Jedermanns Sache.

Ich oute mich als jemand, der zu eben dieser Fraktion gehört: ich kann nicht plotten! Wie Sprotte auch habe ich einen Anfang, das Ende und zwei - drei Ideen, die auf jeden Fall mit in die Geschichte sollen. Und dann schreibe ich. Während des Schreibens kommen mir Ideen, die dann in eine oder andere Richtung führen. Allerdings habe ich das Glück, dass manche Ideen von mir dann plötzlich so passen, dass sie wieder jenen Weg gehen, der sie zum Ende führt.  :D
Im Grunde genommen ist das Schreiben für mich dasselbe wie das Leiten einer Rollenspielgruppe; auch wenn der Weg eigentlich dort feststeht, schaffen es die Helden, grundsätzlich Aktionen in Angriff zu nehmen, die stark vom Weg abweichen. Da muss man manchmal vor Ursprünglichen abweichen.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Sven

Ich nehme es mit dem Plotten auch nicht so genau. Meistens habe ich einen Anfang und (wie Feuertraum schon sagt) ein paar Dinge, die auf jeden Fall mit rein sollen. Wenn es schwierig wird, kann es sein, dass ich Teile der Story nachplotte.
Das Problem dabei: Wenn mir beim Schreiben langweilig wird, lasse ich etwas - für mich - Unerwartetes passieren und schaue, wie die Figuren damit fertig werden.
Plottet man wenig, wird man viel überarbeiten müssen, damit die Geschichte rund wird. Zuweilen kann es vorkommen, dass man den ganzen Roman neu schreibt. So war es bei meiner "Bibliothek". Die Geschichte habe ich mehrfach umgearbeitet, weil sich viel geändert hat. Vor allem aber, weil ich mich bei der Xten Überarbeitung gelangweilt habe. Da habe ich dann Schauplätze geändert, Charaktere verschmolzen und solche Dinge. Dem Roman hat es gut getan.
Ich glaube, eine Mischung aus Plotten und Drauflosschreiben ist für mich die idealste Form des Schreibens. Plotten finde ich extrem langweilig, denn eine Geschichte bekommt durch den Erzählstil erst so richtig Dampf. Wenn ich die Geschichte in einem Exposé vor mir liegen hätte, würde ich schon mit Änderungen beginnen, bevor ich den ersten Satz geschrieben hätte.
Beste Grüße,
Sven

Tanrien

Zitat von: mika am 19. September 2011, 17:54:53
Handlungsstränge grob runter zu schreiben, diese dann zu sortieren und in einzelne Szenen zu unterteilen.[...]
Das hat mich darin bestärkt mit dieser Technik weiter zu machen.

Das kann ich so unterschreiben. Ich sortiere meine Szenen gerne nach System und baue sie in Handlungsmuster ein, die ich aus Schreibratgebern habe. (Mir macht das Spaß  :versteck: )

Letztendlich kommt es ja eh darauf an, was man lieber macht und besser kann, aber das kann man ja nur herausfinden, wenn man es mal ausprobiert. Einfach drauflosschreiben macht mich persönlich so etrem hibbelig, dass ich nach spätestens drei Kapiteln alles durchplotte und dann ärgere ich mich, dass ich die ersten Kapitel umschreiben muss.

Ich würde sagen, wenn es bei dir, chaosqueen, besser mit dem Drauflosschreiben klappt, dann mach das und editier dir die Spannung nachher mit rein. Besser, du hast Spaß beim Schreiben und schreibst dann letztendlich auch, als dass du dich durch die durchgeplottete Geschichte quälst. Nur musst du dann das Überarbeiten, also das Spannung nachträglich einbauen, mit in deine Kosten-Nutzen-Rechnung mit einfließen lassen. So viel Spaß Drauflosschreiben auch macht, wenn man weißt, dass einem dann leichter die Spannung verloren geht, man aber Überarbeiten wie die Pest hasst, dann ist vielleicht Durchplanen eine bessere Idee.

Aber generell gibt es ja viele Stufen dazwischen, wie die anderen Antworten auch zeigen.

Runaway

Also so ein ganz klein wenig ähnlich war hier schon mal eine Diskussion, die mir mal in den Kopf kam: hier lang
Mir ist nämlich aufgefallen, daß ich je nach Genre unterschiedlich viel plotte. Manchmal brauche ich das nicht und da liebe ich auch diesen spontanen Aspekt, den das Schreiben haben kann. Besonders bei Fantasy ist das so. Beim Thrillerschreiben jedoch geht das gaar nicht. Kommt irgendwie immer drauf an.