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Prolog - wie lange?

Begonnen von Nana, 11. September 2011, 17:56:40

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Nana

Hallo zusammen,

ich habe nun nichts wirklich entsprechendes gefunden, wenn ich es übersehen habe, entschuldigt bitte.

Ich habe mich heute dran gesetzt, den Anfang meines zweiten Werkes zu beginnen.
Und ich liebe Prologe (das nur vorab, keine Diskussion über Sinn oder Unsinn hihi)
Jedenfalls soll es so sein, dass der Prolog die Geschichte in soweit startet, dass ich eine Begebenheit beschreibe, die lange Jahre zurück liegt und eigentlich als Erklärung für den Leser dient - so zu sagen: Aha, so kam das also.

Nur frag ich mich grad, wie lange darf so ein Prolog sein? Gibt es da irgendeine Vorgabe? Im Prinzip erzählt mein Prolog eine ganz eigene Geschichte, mit Anfang, Mitte und Ende und dann startet erstmal eine ganz andere Geschichte...

Gibt es dazu irgendwelche Vorgaben?

LG Nana

Ary

Hi Nana,
ganz ehrlich, wenn Du den Prolog nur brauchst, um Infomationen an den Leser zu bringen, würde ich mir überlegen, ob Du diese Infos nicht doch anders unterbringen kannst. Wenn nicht, dann schreib den Prolog, aber achte darauf, dass er nicht zu infolastig wird und am besten auch nicht zu lang. Es ärgert mich, wenn ich in Prologen interessante Charaktere kennenlerne, die dann die ganze Geschichte über gar nicht wieder auftauchen. Vielleicht schaffst Du es, da auf jeden Fall einen Bezug herzustellen, und sei es, dass die im Prolog vorkommenden Protagonisten Vorfahren der tatsächlichen Charaktere sind.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Winkekatze

Von irgendwelchen Vorgaben habe ich noch nie etwas gehört, aber der letzte Prolog, den ich geschrieben habe, war z.B. 4 NS lang, wenn dir das jetzt weiter hilft.  :hmmm:
"Das Licht am Ende des Tunnels ist oft nur eine sterbende Leuchtqualle! (Walter Moers- Die Stadt der träumenden Bücher)

Nana

@Aryana

Also mein Prota kommt in dem Prolog vor, um ihn und den Hintergrund, was mit ihm passiert ist, geht es im Prolog und später taucht er dann eben wieder auf...

Oh 4NS ??? Bin bei sieben urghs neige aber auch dazu viel zu blumig zu schreiben...

Ich glaub ich muss das Projekt vorstellen, damit man versteht wie alles zusammen passt hihi

Ary

Wenn der Prolog dazu da ist, den Hintergrund des Protagonisten zu erzählen... kann das nicht auch in der Geschichte selbst passieren? Muss es unbedingt ein Prolog sein?
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Nana

#5
Das ist nun die große Frage. Ich bin eigentlich der Meinung ja, weil es auf diese Weise die Fantasie des Lesers anregt, wenn dieser plötzlich im Hier und Jetzt ist und die ersten Hinweise auf den eigentlichen Protagonist einfließen, bis dieser seinen neuen Auftritt hat.
Andernfalls wäre es Kapitelweise ein rumwerfen mit Plusquamperfekt.
Ich glaub, ich setz mich die Tage hin und bastel im Internen mal an einem Thread zu diesem Roman. Dann muss ich mich auch nicht so schwammig ausdrücken.

Dachte nur, evtl gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, welche Länge ein Prolog nicht überschreiten sollte :)

Dealein

Meinst du einen Prolog oder ein Prolog vor mehreren Kapiteln? Weil mehrere Prologe (Mehrzahl ist sicher falsch) wären sinnlos. Also finde ich.

caity

Also die beiden Prologe, die ich bisher geschrieben habe, haben 7NS und 8NS.
Ich glaube, eine feste Regel gibt es da keine, und sofern du es als Szene beschreibst, sehe ich da auch kein Problem. Irgendjemand bezeichent das dann immer gerne als das sogenannte Kapitel 0. Ist noch nicht die eigentliche Geschichte, braucht man aber irgendwie als Vorlauf. Ich bediene mich dem auch ganz gerne  ;D
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Shin

Es kommt drauf an, was du schreibst.
Wenn es wie in deinem Fall Hintergrundwissen ist, darf es etwas länger sein. Bei mir sind Prologe auch relativ lang, wenn ich über die Vergangenheit schreibe. (zur richtigen Story war es ein Sprung von etwa 8 Jahren.)
Bei meinem momentanen Projekt fasst der Prolog nur eine NS. Das ist nur eine kurze Sinneinheit, nur eine kurze Metapher, das Leben sei wie ein Puzzle.
Ich arbeite auch nur mit diesen beiden Formen. Vergangenheit oder Sinnbild. Dass die Länge dabei starke Unterschiede hat, ist klar!
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

Judith

Wenn ich mir verschiedene Bücher aus meinem Regal hier so durchsehe, dann finde ich Prologlängen, die von einer Seite bis hin zu über 20 Seiten variieren. Meistens sind Prologe eher kurz, aber eine Regel ist das eher nicht.
Beim "Lied von Eis und Feuer" z.B. sind die Prologe jedes Bandes immer etwa so lang wie dann auch die weiteren Kapitel.
Wie Shinya schon schreibt: Es kommt ja auch immer darauf an, um was für eine Art von Prolog es sich handelt: Nur einen Szenenfetzen? Ein Stimmungsbild? Eine Vorgeschichte? Eine Perspektive, die später nie wieder vorkommt? Bei den letzten beiden Möglichkeiten sind Prologe wohl tendenziell eher länger als bei den ersten beiden.

Snöblumma

Aus dem, was ich so gelesen habe, würde ich mal folgende Erkenntnis ziehen: So lang, wie es unbedingt sein muss, um den Zweck des Prologs zu erfüllen. Judith und Shinya haben ja schon ganz gut ausgeführt, zu was ein Prolog dienen kann, darum will ich das nun nicht wieder holen.

Ich würde mir überlegen, ob du den Prolog wirklich brauchst. Wenn ja, dann mache ihn so lang, wie er sein muss, um alle deine Vorgaben zu erfüllen. So halte ich es jedenfalls und bei meinen bisherigen Projekten bin ich nie unter 10 NS rausgegangen.  :versteck: Solange ich nur für mich schreibe, ist das sowieso in Ordnung, und wenn es später mal zu einer Zusammenarbeit mit irgendeinem Verlag oder einer Agentur kommt, werden die mich schon zurechtstutzen, hoffe ich.

Deine Beschreibung klingt danach, als würdest du deinen Prolog wirklich brauchen, also mach dir um die Seiten doch erst mal keinen Kopf. Wegen einer Seite mehr oder weniger sollte doch das Projekt erst mal nicht scheitern :) .

Nana

Hey,

tauuusend Dank. Nun bin ich beruhigt, wenn es wirklich so viele und so lange Prologe gibt.
Wozu dient mein Prolog... ja, eigentlich beschreibt er eine eigene kleine Geschichte zu meinem Prota, und erklärt wieso es so kam, wie es kam und was ihn formte... Alles klar? Nein! Glaub ich euch *lach* :gähn:

Aber wie gesagt, wenn es keine stillschweigende Längenangabe gibt, bin ich beruhigt und kann mich erstmal austoben in diesem Gebiet - juhu. Gekürzt, umgestellt etc ist dann rasch.
Im moment zumindest, brauche ich ihn.

Wie gesagt, ich versuche auch mal, ob ich das hinbekomm im geschlossenen Bereich mein neues Baby vorzustellen :)

LG Nana

Kayla

Super, genau so einen Thread habe ich gesucht. Nur habe ich das umgekehrte Problem, dass mein Prolog nur knapp eine halbe Seite lang ist. Das ist doch auch ok, oder?


Arcor

Wenn er damit von der Länge zum restlichen Werk passt, ist das kein Problem. Prinzipiell entscheidest du über Länge oder Kürze von Szenen und Kapiteln. Das Verhältnis muss halt stimmen, finde ich. 20 Seiten Prolog bei 200 Seiten Geschichte würde mich vom Aufbau her irgendwie stören, wobei 20 Seiten Prolog bei 600 Seiten Geschichte schon wieder anders aussieht.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Kayla

Hm...wie lang die Geschichte werden soll, ist mir gerade noch schleierhaft. Hatte erst überlegt, die komplette Vorgeschichte in den Prolog mit einzubauen, aber das kam mir dann doch too much vor.
Mindestens 100 bis 200 Seiten würde ich aber schon gerne schaffen.