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Schreiben Fantasyfrauen anders als Männer - was meint Ihr?

Begonnen von Malenauntermdach, 25. August 2011, 09:49:32

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zDatze

Ich persönlich habe den Eindruck, dass Männer distanzierter schreiben als Frauen. Wie gesagt, das ist mein persönlicher Eindruck, den ich nicht wirklich begründen kann, außer vielleicht mit meinem Leseverhalten. ;D

Dass Romantasy eher Frauendomäne ist, mag aber durchaus auch an der Zielgruppe liegen. Romantasy von einem männlichen Autor könnte durchaus schief beäugt werden. (Ist ja bei Erotik auch so.)

Drachenfeder

Romantasy von einem Mann? Kann ich mir echt nicht vorstellen. Aber ich les das auch nicht gerne, daher muss ich mich etwas zurücknehmen.  Erotische Szenen lese ich lieber von Männern, warum hat zDatze von gesagt

Zitat von: zDatze am 25. August 2011, 15:02:08
Ich persönlich habe den Eindruck, dass Männer distanzierter schreiben als Frauen.



Luna

@ Drachenfeder
war da nicht mal was von wegen flatternde Schamlippen :rofl:. Ich könnte mir jetzt auch nicht vorstellen, das das ein Mann schreiben würde ;D.

Drachenfeder

#18
Oh nein Luna!! An was erinnerst du mich da  : :-X ich will das nicht hören.   :no:
Nie, nie werde ich das vergessen *lach*
Ja, soetwas könnte sich kein Mann ausdenken, oder doch?



Kati

ZitatIch persönlich habe den Eindruck, dass Männer distanzierter schreiben als Frauen. Wie gesagt, das ist mein persönlicher Eindruck, den ich nicht wirklich begründen kann, außer vielleicht mit meinem Leseverhalten.

Das wäre auch mein Eindruck. Ich habe das Gefühl, Männer halten sich oft bei den Beschreibungen zurück und beschreiben mehr Handlung. Also, so ganz allgemein gesagt. Das gilt natürlich nicht für jeden. Ich lese aber auch eher weniger Bücher von Männern, warum das so ist, weiß ich nicht. Gerade lese ich aber eins, dass von zwei Autoren geschrieben wurde, einer Frau und einem Mann. Und ich finde, man merkt das an manchen Stellen ziemlich, wer was geschrieben hat.

Derexor

Hmm... wenn ich mir es recht überlege lese ich anscheinend unbewusst auch mehr Romane von Männern, als von Frauen. Die letzten fünf Bücher waren von Männern und auch in meinem Regal finde ich fast nur Romane von Männern. Das letzte Buch, dass ich von einer Frau gelesen habe, war "Die Hüterin" von Trudi Canavan.
Aber ich werde mal genauer darauf achten. Im Moment lese ich "Undercover" von Lena Falkenhagen, also einer Frau, was mir jetzt so, im Hinblick auf meine sonstigen Lesegewohnheiten, wie ein interessanter Zufall erscheint. 

Serena Hirano

*grübel, wie sag ichs nur*  ;)

Im Allgemeinen würde ich behaupten, Männer schreiben und entscheiden sich eher für einen direkten Weg der Beschreibung, während Frau noch gerne diskutiert, zwischen den Zeilen liest, Zeilen obendrüberpackt, sich Empathie vor die Füße kippt und gelegentlich noch ihre Emotionen selbst beweihräuchert.... *in Deckung geh*  :versteck:

...das könnte Erklären, warum ich lieber Frauenromane lese. Ich mag nunmal Gefühlsbeschreibungen ^^ Und wahrscheinlich ist das auch ein Grund, warum viele Frauenprotas selbst Frauen sind, weil es leichter fällt sich weiche aber kämpfende Heldinnen auszudenken, als stahlharte, wortkarge Helden, die dann trotzdem noch charmant rüberkommen.

Aber genug der Schubkästen. Im Besonderen denke ich wirklich auch, es kommt auf den jeweiligen Typ Mensch und dessen Geschichte an! Es ist nachher das persönliche Talent des Autors eine Figur zum Leben zu erwecken und die Story drumherum glaubhaft zu vermitteln. So lange die Charactere und die Geschichte zueinander stimmen, dürfte der Rest nebensächlich werden.

Mohnrote

Mein erster Gedanke beim Lesen des Thread-Titels war spontan: Ja, klar schreiben Männer anders als Frauen. Und das betrifft natürlich nicht nur das Fantasy Genre. Der Gedankengang ist eigentlich simpel. Immerhin existieren zahlreiche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, bezüglich Verhalten, Eigenschaften, Konfliktstrategien usw.. Das muss sich ja auch irgendwie auf das Schreiben ausüben. Soweit also die wissenschaftliche Herleitung.

Wo und auf welche Art diese Unterschiede aber tatsächlich in den Büchern auftreten, ist schon schwieriger zu beantworten. Gerade was Fantasy betrifft, lese ich hauptsächlich Werke von männlichen Autoren. Meine bisherigen Versuche, in der weiblichen Ecke zu stöbern, enden meist bei Romance - und die brauche ich nicht, wenn ich "nur" Fantasy lesen will (das ist dann natürlich auch Definitionssache).
Es könnte zutreffen, dass männliche Autoren distanzierter schreiben, nur wäre mir das selbst nicht aufgefallen. Vielleicht liegt dieser Eindruck der emotionalen "Überbelastung", wie ihn Serena beschreibt, bei weiblichen Autoren auch daran, dass sie oft über und eben auch speziell für Frauen schreiben?
Allerdings bin ich der Meinung, dass sowohl Männer und Frauen ganz hervorragend über das andere Geschlecht schreiben können. Bei den Männern fällt mir sofort "The Crimson Petal and the White" / "Das Karmesinrote Blütenblatt" von Michel Faber ein, das zwar kein Fantasy-Buch ist, aber sehr sensibel gezeichnete weibliche Charaktere zu bieten hat. Ungewöhnlich für einen Mann? ;) Aber durchaus möglich.


Sven

Zitat von: Luna am 25. August 2011, 15:35:03
@ Drachenfeder
war da nicht mal was von wegen flatternde Schamlippen

Ist mir da was durch die Lappen gegangen?  ;D

Also ich denke, dass es nicht unbedingt geschlechtsabhängig ist, wie jemand schreibt. Vielmehr spielt die Erziehung eine entscheidende Rolle. Wie sehr Mann ist man und wie sehr Frau? Ich kenne Männer, die eine extrem weibliche Ader haben (die ich jetzt nicht weiter ausführe  ;) ). Damit will ich sagen, dass ein Mann durchaus wie eine Frau schreiben kann und umgekehrt.
Das Schreiben hat viel mit Interesse zu tun. Wer als Mann eher auf Action steht, wird auch so schreiben. Wer sich als Mann seinen Gefühlen hingibt, wird eher empathisch schreiben. Sicherlich gibt es eine  weibliche Art zu schreiben und eine männliche. Wieviel jeweils in das Schreiben einfließt, hängt von mehr Faktoren ab, als nur vom Geschlecht, denke ich.
Beste Grüße,
Sven