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Hilfe, er verblutet!

Begonnen von Maja, 16. Mai 2011, 21:37:58

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Nachtblick

Geht das vielleicht mit Kompresse? Die kann aus Tuch zusammengefaltet und dann mit ein, zwei Lagen Dreieckstuch festgeschnürt werden. Darüber ein Polster und das Ganze mit einem festen Gürtel schnallen. Damit hätte man zumindest die Blutung gestoppt und die Wunde zugepresst. Solange da nicht zugleich die gebrochenen Rippen sitzen, müsste das gehen. Damit müsste man ihn huckepack – mit gebrochenen Rippen gefährlich – oder quer über der Schulter oder zu zweit – einer Füße, einer unter den Achseln – tragen können, wenn man etwa ein Hemd als Tragegurt unter die Rippen legt, damit da der Körper nicht zu stark einknickt.

Ansonsten Rippen stabilisieren und auf den Rücken schnallen. Ein Tragegurt, eine Art Geschirr, ist aus Gürteln und Tüchern bastelbar.
Ob er das überlebt, ist eine andere Sache.  :hmmm:

Schommes

Zitat von: Sven am 16. Mai 2011, 22:02:03
Er sollte recht gerade transportiert werden, da er wohl schlecht atmen kann (die Stelle der Verletzung ist  beim Atmen stark in Bewegung).
Also HÄTTEN die Leute zwei Äste, könnte man mit der Jacke eine Trage bauen, indem man die Äste durch die Ärmel steckt, die Seiten umschlägt und zuknöpft. Allerdings ist das Gewicht nicht zu verachten! Das  wird eine ganz schöne Ackerei  ;)
Das könnte man wiederum mit meiner Schlitten und Jochidee kombinieren, um die Trageleistung etwas erleichtern.

Fizz

#17
Gegen das Gewicht wüsste ich etwas:

Man kann zwischen zwei Stangen ein Tuch spannen und dann mittels Seil, das an beiden Enden befestigt ist, das Ganze hinterherschleifen. Das ist wenigstens weniger anstrengend, als zu tragen (bessere Gewichtsverteilung)
Wie sich das mit einer Tür verhält? Buh...
Denke das Problem wäre eher der unebene Untergrund. Aber vielleicht kann man mittels Moos das Ganze etwas zwischen Körper und Untergrund polstern um die Stöße etwas zu dämpfen.

Edit: Beitrag schneidet sich mit Nachtblick etwas

KaPunkt

Ich lass jetzt mal meine neun Jahre Freiwillige Feuerwehr mit deinen acht Jahren Jugendrotkreuz kollidieren. :ätsch:

Druckverband - klar so weit. (Ich bin Feuerwehr, ich hab keine Ahnung, in wiet weit sowas auf Dauer sinnvoll ist.) Moos geht dafür, Klamotten gehen auch. (Bei einer längeren Reise würde ich vielleicht auch beschreiben, dass die Stoffe ausgewaschen (gekocht?) werden, damit es sich nicht zu arg infiziert.

Meine Chirurgen Freundin weist mich an entsprechender Stelle in HdR-Gefährten Extended-Version gern daraufhin, das rumkauen aus Heilpflanzen wirklich sinnvoll ist, wenn man sonst nichts zur Hand hat. Spiechel scheint ganz gesund zu sein und zerkleinert wirkt das Grünzeug besser.

Trage: Klar geht die Tür. Festbinden und gut. (Tausendmal durchexerziert in verschiedensten Übungen.)

Ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit der Tuch-Trage
http://www.soehngen.de/uploads/pics/GRDE00770.jpg
Das ist natürlich anstrengender zu tragen, aber du sagst ja, an Muskelkraft mangelt es nicht.

Über den Boden ziehen würde ich lassen, da verhakt man sich einfach zu schnell und es ist wirklich kein angenehmes Reisen. Plötzlicher Zug wäre bei so einer Verletzung wirklich übel, nehme ich an.

Das war's vom Wassertrupp.  ;)

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Nachtblick


Wollmütze

Zitat von: Fizz am 16. Mai 2011, 22:09:09
Gegen das Gewicht wüsste ich etwas:

Man kann zwischen zwei Stangen ein Tuch spannen und dann mittels Seil, das an beiden Enden befestigt ist, das Ganze hinterherschleifen. Das ist wenigstens weniger anstrengend, als zu tragen (bessere Gewichtsverteilung)

Aber im Gebirge? Meinst du nicht, dass durch das Schleifen auf dem Gestein das Tuch sehr schnell abgenutzt wird? 

Fizz

Zitat von: KaPunkt am 16. Mai 2011, 22:12:06
Speichel scheint ganz gesund zu sein und zerkleinert wirkt das Grünzeug besser.

Speichel hat eine desinfizierte Wirkung. Musste ich auch schon mal nachforschen ;D

Fizz

#22
Zitat von: Wolli am 16. Mai 2011, 22:14:18
Aber im Gebirge? Meinst du nicht, dass durch das Schleifen auf dem Gestein das Tuch sehr schnell abgenutzt wird?

Da wir kein Tuch haben, würde ich es sowieso eher mit der Tür versuchen. Hätte nur Angst, dass die zu sehr ins Schlänkern kommt.

Aber irgendwo habe ich das mit dem Tuch Mal gesehen ....

Nachtblick

Zitat von: Wolli am 16. Mai 2011, 22:14:18
Aber im Gebirge? Meinst du nicht, dass durch das Schleifen auf dem Gestein das Tuch sehr schnell abgenutzt wird?

Abgesehen davon, dass man bei gebrochenen Rippen damit rechnen muss, dass der Transportierte sämtliche inneren Organe – ähm. Schleifen geht mit den Verletzungen auf gar keinen Fall. So wenig Körperkontakt wie möglich ist angesagt. Beamen wäre optimal ;D

Kuddel

Vorschlag einer noch immer aktiven JRKlerin:
Die Tür nehmen und ihn mit den Jacken festbinden. Mit dem Dreipunktsystem müsste es gehen. Also Brust, Becken, Beine. Dann muss nur noch die Wunde mit einem Druckverband versorgt werden.
Auf keinen Fall in eine Decke oder eine Jacke packen und transporieren, da er dabei zu viel bewegt werden würde.
Zudem musst du bedenken, dass es ab 1 l für Menschen gefährlich wird. Und durch den Blutverlust verliert er auch eine Menge Wärme. Und das in einer kalten Umgebung ist echt plöde.
Die Kälte hat aber wiederrum den Vorteil, dass der Blutkreislauf verlangsamt wird.  :hmmm:
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Maja

Danke für die vielen und blitzschnellen Ideen! Da ich die Szene noch heute abend schreiben muß/will, kommt mir das sehr entgegen.

@Fizz
Out-off-Stangen-Error, leider, sonst hätte ich das ganze Problem nicht.

Also, ich habe beschlossen, die Alfeyn haben Umhänge, schöne, stylische, lange Umhänge. Davon opfere ich ein paar und mache Streifen draus. Erstmal wickeln wir jetzt endlich Lorcan aus seiner Rüstung, um uns die Wunde aus der Nähe ansehen zu können (hoffentlich kriege ich das hin - ich weiß sehr viel über tote Leute und wie sie aussehen, aber lebend und blutig, damit habe ich noch nicht so viel Erfahrung). Dann wickeln wir ihn ein - vielleicht finde ich irgendwo noch etwas Schnee, das wäre schön, wir stopfen ihm die Wunde voll mit Schnee, um sie runterzukühlen, danke für den Tipp!

Dann also fest verbinden, daß die Gedärme schön innen bleiben und die Schlagader (wo genau läuft die Bauchschlagader? Ist die da irgendwo in der Nähe?) und dann packen wir ihn auf die Tür. Stabile Seitenlage, daß er auf der heilen Seite liegt, müßte hinkommen, und dann fixieren wir ihn an der Tür. Ich muß noch ein paar Seiten zurückblättern, vielleicht habe ich auch noch Seile, ich weiß nicht mehr, ob meine Menschen gesichert oder ungesichert ins Gebirge marschiert sind (ich fürchte, es war ungesichert). Und dann geht es los.

Es gibt zu wenig Schnee, um einen Schlitten zu improvisieren, aber ich habe meine Elitesoldaten, acht Stück, wenn immer vier die Tür tragen und sich die anderen vier erholen, sollte das hinkommen...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Wollmütze

Zitat von: Nachtblick am 16. Mai 2011, 22:16:15
Abgesehen davon, dass man bei gebrochenen Rippen damit rechnen muss, dass der Transportierte sämtliche inneren Organe – ähm. Schleifen geht mit den Verletzungen auf gar keinen Fall. So wenig Körperkontakt wie möglich ist angesagt. Beamen wäre optimal ;D
;D
Aber zu der Wunde noch mal. Es gibt Pflanzen, die saugen Giftstoffe bzw. Dreck aus Wunden. Ich meine, das sind nicht mal irgendwelche Exoten. So was könnte man z.B. auch noch gebrauchen. Oder Pflanzen, die die Wundheilung fördern?
Im Gartenbauunterricht bei uns müssen wir Bäume immer mit künstlicher Rinde veredeln, gibt es sowas nicht auch für Menschen? Künstliche Kruste? Oder irgendeine ähnliche Paste?  ;D

Schommes

Die Bauchaorta liegt eher mittig und nicht bei den seitlichen Rippenbögen.