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Hilfe, er verblutet!

Begonnen von Maja, 16. Mai 2011, 21:37:58

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Maja

Acht Jahre beim Jugendrotkreuz und immer ganz vorne mit dabei im Erste-Hilfe-Wettbewerb, müßte ich hier eigentlich selbst eine Lösung finden können. Aber ich fürchte, ich brauche trotzdem Erste Hilfe von euch.

Mein lieber Lorcan ist verwundet. Er hat ein paar gebrochene Rippen, was ihn nicht umbringen wird, und leider eine Verletzung an der Seite unterhalb des Rippenbogens, die er zuerst unterschätzt hat, bis sie anfing, heftiger zu bluten. Ich weiß, das ist eine blöde Stelle für eine Wunde, weil da so leicht die Gedärme rausquellen, was ich nicht will, also nehmen wir mal an, die Gedärme sind zumindest noch ganz und nur die Muskeln durchtrennt, in jedem Fall blutet es wie Sau und Lorcan hat das Bewußtsein verloren.

Blöd für ihn, das hat er oben in einem Turm getan, so daß seine Freunde ihn hundert Stufen oder mehr die Wendeltreppe runtertragen mußten, huckepack, was sicher nicht gut ist für die Verletzung, die ja nicht noch weiter aufreißen soll, und wie erwähnt, die Gedärme sollten besser drinbleiben. Okay, sie haben ihn jetzt aus dem Turm rausgeschleppt und er ist noch am Leben - aber sie sind mitten in den Bergen und die nächste Stadt ein halber Tagesmarsch entfernt. Sie haben keinen Verbandskasten, kein Pferd, keine Trage, kein Segeltuch, keine Stangen, keine Decke, nichts, womit sie ihn zum Heiler in die Stadt tragen können. Hubschrauber haben sie natürlich auch nicht. Und Teleport scheidet auch aus.

Daher hier meine Frage: Was kann man machen, um so einen Verwundeten quer durch die Berge zu transportieren, ohne daß er mir abnippelt? Ich denke, wenn sie ihn bei Armen und Beinen tragen, reißt ihm die Seite voll auf, das muß ich vermeiden. Ginge es, wenn sich ein starker Kerl wie einen dicken Kragen über die Schultern wirft, daß Arme und Beine nach vorn hängen? Oder was soll ich mit ihm machen? Und wie kann man eine Trage improvisieren, wenn man keine Stangen hat?

Ich hoffe, der eine oder andere hier hat Bergrettungserfahrung und kann mir weiterhelfen. Danke im Voraus!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Sanne

Gibt es einen Fluss, den man als Transportweg nutzen könnte?

Maja

Nein, noch nicht mal ein Bach. Kahle Berge und ganz viel Nebel, sonst habe ich nicht viel im Angebot.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Wollmütze

Hui. Abenteuerlich.
Also für die Wunde könnte man zum Verbinden auch Stoff nehmen. Mantel, Tunika, Hose...einfach jemanden ein Stück abreißen/schneiden lassen und versuchen, um den Körper zu wickeln, so gut es geht. Auch wenn es wahrscheinlich nicht viel bringt bei dieser Wunde, weil es ziemlich schnell durchtränkt sein wird. 
Zu der Sache mit den Stangen. Schwer. Gibt es da Bäume in der nahen Umgebung(wenn es auch nur Krüppelkiefern o.ä sind)? Wenn ja, hat deine Truppe die Möglichkeit, dünnere Stämme abzusägen/brechen/hacken? Als Hängematte dazwischen könnte man dann ebenfalls nur ein Tuch nehmen, z.B den Mantel von einem aus der Gruppe, wenn die überhaupt Mäntel tragen(hab ja keine Ahnung  ;D )
Das wären meine Ideen, aber vielleicht hast du die auch schon abgehakt.  ;)
LG,
Wolli  :)

Malinche

Irgendwelche besonderen Pflanzen in der Umgebung, mit der man die Blutung notdürftig stillen kann?
Einen Verband sollte man doch zumindest aus Hemdsstoff o.ä. improvisieren können. Und hat niemand einen Mantel oder ein Cape? Könnte man das nicht als provisorische Trage nehmen?
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Sanne

Ist in dem Turm noch etwas brauchbares, was sie mitnehmen und umbauen können?

Maja

Bäume gibt es eher nicht, aber ich könnte mir vielleicht ein bißchen Moos leisten, Pionierpflanzen könnte es auf dieser Seite der Wirklichkeit vielleicht geben. Es müßte aber schon von der Witterung ziemlich feucht sein und somit nicht mehr viel aufsaugen können. Aber mit den Stangen wird es schwierig...

Dann gibt es natürlich noch Kevrons Jacke, das ist ein solider Soldatenmantel und für Kev viel zu groß, den könnte man vielleicht als Trage benutzen. Oder die Alfeyn haben Umhänge - darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, das heißt, sie könnten welche haben, und es sind acht namenlose Alfeynsoldaten da, die alle ihr Jöppchen ausziehen könnten. Danke für den Hinweis!

Außerdem fällt mir gerade ein, daß der Turm auch eine Eingangstür hatte. Kann man einen Mann auf einer Tür durchs Gebirge tragen? Es sind genug Männer da, um die Schlepperei zu übernehmen, aber würde er da nicht runterrutschen?
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Sprotte

Mit all den ausgezogenen Jacken und Mänteln kann man ihn auch ein bißchen an der Tür festbinden.
Das Problem ist das Eigengewicht der Tür. Wahrscheinlicher würde man diese teilzerlegen, um eine Trage aus ihr zu machen und gleichzeitig ihr Gewicht zu minimieren.

Malinche

Na ja, wenn du so viele Alfeynumhänge hättest, könntest du ihn damit ja auch irgendwie notdürftig auf dieser Tür fixieren. Aufpassen beim Tragen muss man dann sicher immer noch, aber es wäre um Längen besser, als ihn anders zu schleppen, vor allem, weil er auf einem ebenen und festen Untergrund liegt.

[Edit] Hat sich mit Sprotte überschnitten.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Sorella

Ach, der gute Lorcan hat immer noch das Gedärmeproblem? Ts, Ts, Maja.  ;D
Gibts eventuell Eis oder Schnee? Kühlen verzögert die Blutung.

Wo sind denn hier die ganzen Mediziner?

Wollmütze

Ich kann mir das gut vorstellen. Wieso sollte er runterrutschen? Zur Not kann man ihn ja auch noch mit Mantelstreifen festbinden o.ä. wenn die Männer die Tür in waagerechtem Zustand halten, sollte er nicht runterfallen.
Und wenn das Moos nichts mehr aufsaugt, kann man es ja vielleicht auch einfach als Schutz für die Wunde benutzen, oder eben auch mit Stoffstreifen als eine Art Verband?

Edit: Auch überschnitten mit den anderen.  :)

Schommes

Wenns im Gebirge ist, könnte man Kufen unter die eine Kurzseite der Tür machen, um sie wie eine Art Schlitten zu benutzen. An der anderen Seite könnte man eine Art selbstgefertigtes Joch befestigen.

Sanne

Vielleicht kann man auch noch etwas vom Geländer der Wendeltreppe verwenden?

Also zusammen mit der Tür und den ganzen Klamotten - müsste da was zu machen sein ...  :hmmm:

der Rabe

Ich kenne deine Welt nicht, aber könnte das Moos nicht leicht heilende Wirkung haben, so dass die Wunde sich wenigstens nicht entzündet oder weniger stark blutet etc.? Damit er den Transport auch weiter überlebt...
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Sven

Du bist aber nicht nett ... das gefällt mir  ;D

Er sollte recht gerade transportiert werden, da er wohl schlecht atmen kann (die Stelle der Verletzung ist  beim Atmen stark in Bewegung).
Also HÄTTEN die Leute zwei Äste, könnte man mit der Jacke eine Trage bauen, indem man die Äste durch die Ärmel steckt, die Seiten umschlägt und zuknöpft. Allerdings ist das Gewicht nicht zu verachten! Das  wird eine ganz schöne Ackerei  ;)

Ansonsten kann ich mir noch vorstellen, den Verletzten auf den Mantel zu legen, die Ärmel unter den Achseln durch, über Kopf kreuzen,, sodass der Kopf auf dem Ärmelkreuz ruht. Um die Hüfte kann man den Mantel schließen. Damit würde man ihn ihn eine relativ aufrechte Position  hieven und hinter sich herziehen können.
Ausprobiert habe ich es allerdings nicht, aber viele Möglichkeiten bleiben ja auch nicht  ;)
Beste Grüße,
Sven