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Und wieviele Seiten werden es?

Begonnen von Derexor, 18. April 2011, 19:02:15

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Pamina

Eigentlich kann ich hier überhaupt nicht mitreden, da ich bisher noch kein Roman fertiggestellt habe, aber nach dem Lesen eurer Beiträge habe ich eine klitzekleine Frage... pfannt mich bitte, wenn die Frage hier nicht reinpasst...

Zitat von: Sprotte am 18. April 2011, 20:44:32
Solange ich unter 500 bleibe, bin ich zufrieden.

Ich habe mir jetzt einfach mal das Zitat von Sprotte herausgepickt, aber generell kann man hier im ganzen Thread so mehr oder minder herauslesen, dass die meisten nicht über 500 Normseiten kommen wollen, warum?
Ich mein, natürlich sind 500 Normseiten schon viel, aber wieso eindämmen, wenn der Plot Stoff für mehr bietet?

Sprotte

Meine Geschichten sind relativ geradeaus und unverworren. Held und Heldin treffen sich, überstehen unsägliche Gefahren und kriegen sich am Ende. Und ich habe eine böse Tendenz zum Schwaller. Für Cajan hat Nuya als Betaleserin z.B. die klare Bitte auf den Weg bekommen: Sieh zu, ob ich kürzen kann.

Buchumfang ist auch für Verlage sehr wichtig. Logisch, ein dickes Buch kostet mehr als ein normaldickes, bedeutet also bei einem Neuautor ein höheres Risiko.

Isabel

#17
Mein erster Roman ist 384 Normseiten lang, mein zweiter ist deutlich kürzer ausgefallen: 287 Normseiten. Ich plane vorher nie richtig, wie viele Seiten es werden sollen. Mein Ziel ist ein "normal dicker" Roman, also grob zwischen 300 und 400 Seiten. Beim Plotten habe ich allerdings keine Seitenzahlen im Hinterkopf, das ergibt sich einfach.

Was die Buchdicke angeht würde ich Sprotte zustimmen. Ich habe mal gelesen, dass man es gerade als neuer Autor mit einem übermäßig dicken Manuskript schwieriger hat, veröffentlicht zu werden. Ob es da aber die eine magische Zahl bei Normseiten gibt (500? 600?) und wie das alles tatsächlich in der Realität aussieht, davon habe ich keine Ahnung.

Runaway

Die 500 sind wohl ziemlich magisch. Ich hab mal einen Verlag mit 1100 Normseiten beglückt... der hat sich gefreut ;) (Das war besagtes 250k-Monstrum.)

Mein aktuelles Baby hat 475, das find ich ziemlich gut. Was mich nur nachhaltig fasziniert hat, ist das Verhältnis von normalen DIN A 4-Seiten zu Normseiten. Ich dachte anfangs, das wär gut anderthalb bis zweimal soviel. Nein! Es ist dreimal soviel!
Da kann man sich ziemlich mit vertun.

Franziska

ich finde es schwierig, dass vorher abzuschätzen. Zwar kann ich sagen, ob es eher 200 oder 600 Seiten werden, aber bei meinem aktuellen Projekt könnten es bloß 200 oder auch 300 werden. Wie wichtig ist es eigentlich, dass die Seitenzahl stimmt, die man bei einer Bewerbung angibt? (wenn man das Buch da noch nicht fertig hat?)

Pamina

Oh, dass mit den Kosten und zusätzlichen Risiko habe ich gar nicht bedacht  :wums:

Mir kam das Ganze nur ein bisschen merkwürdig vor, da hier alle so im drei- bis vierhunderter Bereich zu landen versuchen und ich in meinem Bücherregal eigentlich kaum ein Buch stehen habe, das unter 500 Seiten zählt... und eine Normseite entspricht doch etwa eine Buchseite, oder?

Danke euch, für die Antworten, das mit den Kosten und Risiko für den Verlag ist natürlich logisch... darauf hätte ich auch selbst kommen können ;p

Mika

Bei meinem aktuellen Projekt kann ich zum ersten Mal abschätzen wie lang es wird. Vorher war das nicht so, ich habe einfach darauf los geschrieben ohne zu planen wie lang oder kurz es werden soll. Anfänglich konnte ich bei meinem Monster auch nicht abschätzen wie lang es wird, da ich allerdings ziemlich genau plotte, ist es mittlerweile erstaunlich einfach. Nach den ersten 10 Kapiteln konnte ich eine Prognose aufstellen wie lang die weiteren Kapitel werden. Jedes besteht aus ca. 6 bis 8 Szenen, und 5 bis 8 Szenen bilden ein Kapitel, die dann wiederum zwischen 5 bis 15k Wörter haben können. Da ich 42 Kapitel habe, erschreckt mich die absehbare Wortanzahl allerdings so sehr dass ich mir gar keine Gedanken darüber machen will wie viele Seiten es werden. Und was die Chancen betrifft damit einen Verlag zu finden... die habe ich schon beinahe begraben, es ist zu lang :)
Ich werde aber das genaue plotten so beibehalten und somit wohl auch weiterhin abschätzen können wie viel es in etwa werden wird. Denke, je genauer man plant desto leichter ist es absehbar, wie auch hier schon erwähnt wurde.

Fynja

Planen tu ich nicht, aber wenn mein Plot ausgearbeitet ist schätze ich das ein und habe dann eine bestimmte Zahl im Kopf, an der ich mich in gewisser Weise auch orientiere, weil ich eben die Story erzählen will, nicht etwa zu viel, und gewisse Szenen sich zum Beispiel langwierig genug entwickeln sollten, andere nicht zu lange werden dürfen...
Beim NaNo setze ich mir immer zum Ziel, bloß etwas über die 50.000 Wörter zu kommen, um wirklich einen Roman in einem Monat schreiben zu können und nicht bloß einen halben... Allerdings wurde bisher aus diesem Vorsatz nichts.  :-\ Die Romane wurden immer um ein Vielfaches länger, allerdings habe ich das bereits geahnt, als erst der Plot stand.  ;D

Kati

Ich weiß meist vorher, wie lang der Roman wird. Ich plane ja meist jedes Kapitel und ich weiß, wie lang ein Kapitel bei mir wird. Daher weiß ich auch, wie lang die eigentliche Geschichte wird.  ;) Meistens läuft es auf gut 350 Normseiten heraus. Allerdings passiert es manchmal schon, das sich Kapitel dazwischen schummeln, die da gar nicht hingehören. Dann geht meine Planung auch flöten.  ;D

RubinaGela

Ich denke eher in Kapiteln als in Seiten. Bei meinem ersten Buch hatte ich irgendwann beschlossen, vierzig Kapitel seien genug. Und es hat genau hingehauen. Ich konnte alles unterbringen, was ich schreiben wollte. Beim zweiten habe ich dann von vornherein beschlossen, daß es wieder höchstens vierzig Kapitel werden sollten. Und so war es dann auch...  :omn:
Die Kapitel können sogar unterschiedlich lang sein - doch letztendlich laufen sie recht gleichmäßig und haben am Ende eine Durchschnittsmenge an Seiten (zwischen 6 und 9 - allerdings normale DinA 4 - Arial Größe 10  ::); ich hatte anfangs keine Ahnung von diesen Normseiten.  :hmhm?:)

In Normseiten umgesetzt wurden es dann um die 930 oder so... Daher habe ich drei Teile daraus gemacht...  :hmmm: Der Roman hat dadurch mehr Struktur bekommen. So finde ich es jetzt auch viel übersichtlicher.

Siliel

Ich plane eigentlich auch nicht, wie viele Seiten am Ende rauskommen werden, ich hoffe nur immer, dass es hinterher mehr als 300 werden (Ich liebe lange Bücher und schreibe auch gerne welche). Wenn es weniger Seiten werden sollten, was bisher aber noch nicht vorgekommen ist, dann ist das aber eben so.
Wenn die Geschichte nicht mehr hergibt...

Ich habe beim Schreiben aber immer irgendwo das Gefühl, dass das Buch am Ende viel kürzer wird als gedacht (So viel zum Thema, ich plane nicht voraus...  ::) ). Bei meinem ersten Buch war das ungefähr in der Mitte, als ich feststellte, dass ich schon fast am Ende bin, woraufhin sich die damalige Seitenzahl nochmal verdoppelt hat, bevor ich wirklich fertig war und bei meinem NaNo-Roman war das ganz am Anfang, wo ich nur gehofft habe, dass der Plot für 50.000 Wörter reicht. Was soll ich sagen... Am Ende kamen 125.000 Wörter und über 530 Seiten raus.

Ich stelle also sehr regelmäßig fest, dass Seitenzahl-Schätzen nicht mein Ding ist. Das hält mich nicht davon ab, es trotzdem zu tun, um dann meilenweit danebenzuliegen.  ;D

FeeamPC

Für alle diejenigen, die eventuell bei einem Kleinverlag veröffentlichen, gebe ich zu bedenken: alles über 300-350 Seiten ist für einen Kleinverlag grenzwertig. Und zwar wegen der Druckkosten bei den meist doch kleinen Auflagen. Das Buch soll schließlich nicht so teuer werden, dass es niemand kauft.
Unter 250 Seiten ist aber genauso schlecht, dann denkt der Käufer, er kriegt nicht genug Buch für sein Geld.Ausnahme: Kinder- und Jugendbücher.

chaosqueen

Ich habe meinen Roman, der ja noch in den Anfängen steckt aber zumindest dezent geplottet ist (mehr im Kopf als auf dem Papier, aber besser als nichts), auf etwa 100.000 Wörter angesetzt, das wären ca. 350 - 400 Normseiten - lustig, das würde ja in das Schema der Verlage passen.

Fragt mich in ein, zwei Jahren noch mal, wie lang Nebelwelt dann wirklich geworden ist (und ob ich es beendet habe). ;D

Nuya

Bei meinen bisherigen Texten konnte ich es vorher nie abschätzen. :) Und wenn ich nicht auf wenige NS hinschreibe, ist mir das vermutlich auch lieber. *G*

Ary

#29
Ich bin bisher immer so bei um die 300 Normseiten rausgekommen, außer bei meinem Kurzroman, da hatte ich eine Wortzahlbegrenzung von 20k, und das ist mir sehr schwer gefallen. Ohne kürzwütige Betas, die mir gnadenlos alles überflüssige Blah rausgeworfen haben, hätte ich das nicht hinbekommen.
Bisher fertiges liegt irgendwie immer um die 300 Seiten, die Rote Tür wird wohl so an die 400 brauchen, was viel zu lang ist - ich hatte das Teil als kürzeren Roman geplant und wollte eigentlich höchstens 200-250 Normseiten haben. Jetzt bin ich bei fast 350 und muss dringend zum Ende kommen.

Das einzige, was ich mir immer vornehme ist: "Nicht so VIEL!", in Wörtern gerechnet allerhöchstens Nano-Pensum oder ein bisschen drüber. Und dann werden es doch wieder 300-Seiten-Epen. *seufz* Kurz kann ich einfach nicht. Aber seit ich weiß, wie viel um die 350 Normseiten in gedruckten Buchseiten sind, versuche ich, mich wirklich zusammenzureißen bzw. die Rohfassungen später gnadenlos durch die Kürzmühle zu drehen.

@FeeamPC - das kann ich nur unterschreiben, ich habe genau das Problem mit meinem Erstling und muss das in Zukunft wirklich vermeiden, wenn ich weiterhin solches Nischenzeug schreibe, das ich nur in kleinverlagen loswerden kann.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.