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Wann den typischen Satzeinzug?

Begonnen von MarkOh, 01. Januar 1970, 01:00:00

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MarkOh

Hallo Ihr...

Nun muss ich Euch doch glatt mal mit einer Anfängerfrage nerven. Denn eine ( vielleicht ) gute Geschichte zu schreiben ist das Eine, sie dann auch noch in Form zu bringen eine Andere...
 ;D
Könnt Ihr mir sagen, wie das mit dem Satzeinzug genau aussieht? Wann und wo dieser zu verwenden ist?

Vorher hatte ich so diesen typischen Blocksatz, frei nach dem Motto:

xxxx   xxx   xxxxxxxxxxxxxx xxx  xxxxxxxx xxxxx  xxxxx
xx   xxxxxxxxxxxx xxxx xxx  xxxxxxxxx xxxxxxx  xxxxxx.
xxxxxxxxxxxx    xxxxxxxxxx xxx xxxxx xxxxxxxxx   xxxx

Sieht zwar ganz nett und gleichmäßig aus, scheint jedoch grundverkehrt zu sein. Habe auch mal in anderen Büchern geschaut, jedoch gibts da scheinbar auch die unterschiedlichsten Anwendungen des Satzeinzuges.
Ich hatte gedacht, den Satzeinzug bei jedem Absatz und natürlich Kapitelanfang zu setzen.

   xxxx  xxxxxxxxxxxx xxxxx xxxxxxxx  xxxxxxx  xxx xxxx
xxxxxxxxxxx xxxxx xxxxxxxxxxxx xxx xxxxxxxxxx xxxxxx
xxxxxxxxxxxxx xxxxxx.
   xxxxxxxxxxxxx xxxxx  xxxxxxx xxxxxxxx xxx xxxxxx
xxxxxxxx xxxx xxx xx  xx xxxxxxxxxxxxx xxxxxx. xxxxxxx
xxxx xxxxxxxxxx xxxxxx xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxx xxxx
xx xxxxxxxxxx xxxxxxxxxxx xxxx xxx xxxxxxxxx xxxxxxx
xxxxxxxxx xxxxxxxx.
   xxxxxxx xxxx xxxxxxxxxxx xxxx xxxxx xxxxxxxxxxx, xx
xxxxxxxx xxx xxxxxxxxxx ...

Lieben Gruss
MarkOh


Elena

Mein Tipp: Mach' es im Manuskript nicht! Darum kümmern sich im Verlag die Setzer - im Manuskript ist es eher hinderlich als denn förderlich, denn man nachher noch Zeilen verschieben etc. machen will.

Zu Blocksatz würde ich auch "nein" sagen, ich benutze Flattersatz in den Manuskripten. Ob das üblich/gut ist, weiß ich jetzt allerdings nicht...

Liebe Grüße,

Elena

MarkOh

#2
Hallo Elena,

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Da sich die Verlagssuche für meinen Roman üblicherweise schwieriger gestaltet, und sich wohl auch noch eine Weile hinziehen wird, habe ich mich entschlossen, einen vor Jahren geschriebenen Kurzgeschichtenband selbst über BoD zu veröffentlichen.
Die meisten Verlage haben meines Wissens eh kaum Verwendung für solche Erstlings-Kurzgeschichten. Andererseits sind sie zum wegwerfen auch zu schade...  ;D
( ...denke ich zumindest )

Bei BoD muss ich allerdings das komplette Layout selbst machen, um halbwegs kostengünstig davon zu kommen. Dies beinhaltet natürlich auch Satzspiegel, Coverlayout und alles andere.

Aus diesem Grund muss ich das komplette Manuskript nochmals in Druckreife überarbeiten. Und da ich dieses damals eh auf meiner alten Schreibmaschine getippt habe, bin ich eh gezwungen alles nochmal in den Laptop einzuschreddern. Mal abgesehen von den Malkünsten meiner Kinder, welche sich im Laufe der Zeit auf dem alten Din A4 Manuskript verewigt haben...  ;D

Lieben Gruss
MarkOh
 

Aneirin

Hallo MarkOh,

ich kann Elena nur zustimmen. Lass es mit dem Erstzeileneinzug, wenn du Texte an einen Verlag oder Agenten schickst. Die sind an Normseiten gewöhnt, also 30 Zeilen zu je 60 Zeichen auf der Seite.

Das bleibt genügend Platz für handschriftliche Anmerkungen und der Umfang eines fertigen Buches lässt sich leichter abschätzen. lektoren sind daran gewöhnt auch wenn Word viel genauer zählt als man schätzen kann.

Am besten keine Formatierungsspielchen.

Grüße
Aneirin

Lomax

Neeein! Mach Einzüge schon in dein Manuskript. Ich hasse Manuskripte ohne Einzug, weil man oft schwer erkennen kann, ob ein Absatzwechsel vorliegt oder nicht. Man kann also die Absatzlänge nicht vernünftig korrigieren, und darauf achtet durchaus der Lektor schon vor dem Satz.
  Bei der ersten Manuskripteinreichung im Verlag spielt das gewiss noch keine so große Rolle, weil doch fraglich ist, ob dieses Manuskript tatsächlich schon bearbeitet wird, oder ob nicht doch später noch weitere Ausdrucke nötig sind, bevor das Endlektorat anfängt. Aber: Ich bekomme als Lektor schon dann und wann Manuskripte, auch von Übersetzern, bei denen der Einzug vergessen wurde. Und das bereitet mir so viel Ärger, dass inzwischen jedes Manuskript ohne Einzüge bei mir schon schlechte Stimmung erzeugt.
  Ich gehe davon aus, dass andere Kollegen ähnliche Erfahrungen gemacht haben ... Und ich halte es nicht für sinnvoll, mit seiner Manuskripteinreichung schon durch die Optik eine schlechte Stimmungslage aufzubauen. Schließlich will man sein Werk ja optimal präsentieren!

Es gibt irgendwo eine Norm für Einzüge, die besagt, dass zwei Leerschritte Standard sind. Im Zeitalter des Computers hat sich aber eingebürgert, keine Leerzeichen mehr zu nehmen, sondern die Absatzeinstellungen der Textverarbeitung. Mir ist das im Prinzip egal, aber technisch wenig versierte Kollegen haben mitunter Probleme, die zwei Leerzeichen zu ersetzen, und wollen daher nur noch einen "eingestellten" Einzug. Da entsprechen zwei Leerzeichen ca. 0,5cm; üblicher ist inzwischen aber 1cm; ich habe allerdings auch schon Einzüge gesehen, in denen ganz Atlantis versinken könnte ...
Mir ist das eigentlich egal, solang nur Einzüge da sind. Der bei Lübbe festgelegt Standard beträgt 1cm; andere Verlage haben da vielleicht andere Normen - aber darum muss man sich wirklich erst kümmern, wenn der Verlag es einem explizit sagt.

Lomax

#5
ZitatDie sind an Normseiten gewöhnt, also 30 Zeilen zu je 60 Zeichen auf der Seite.

Wie gesagt, zu dieser "Norm" zählen im Prinzip auch zwei Leerschritte Absatzeinzug, auch wenn man das heute nicht mehr so eng sieht.

Manja_Bindig

Nur, das ist total umständlich, wenn man als Autor die Satzeinzüge macht? Sowas von viel arbeit...

Maja

Viel Arbeit?
Geh auf "Absatzeinstellungen" und sag dann "Erste Zeile: 0,5 cm". Fertig. Geht in Word und Open Office.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Roland

Kurze Zwischenfrage zu Open office, wenn du das schon grad erwähnst. Ich schreibe mit Open Office 2 und habe folgendes Problem. Es gibt zwar eine Rechtschreibprüfung, die aber eigentlich gar nicht vorhanden ist. Dasselbe war bei der ersten Version auch der Fall. Mach ich da etwas falsch? Wenn ich nämlich darauf klicke, kommt sofort, keine Fehler vorhanden... ???Und das stimmt definitiv nicht..
Lg
Wulfi!
((Sry für die kurze Ablenkung des Themas))

Lomax

ZitatGeh auf "Absatzeinstellungen" und sag dann "Erste Zeile: 0,5 cm". Fertig.

... und wenn man das vor dem Ausdruck macht, ist es viel weniger Arbeit, als der Lektor sich machen müsste, wenn er es beim fertig ausgedruckten Manuskript vermisst. Dann müsste er nämlich mit Schere und Klebstoff ran ;-)

Zu OO müsste ich als überzeugter SO-Nutzer mich natürlich angesprochen fühlen. Mit OO1 habe ich auch gearbeitet, aber gerade die Rechtschreibprüfung und die Makros waren der Grund, dass ich jetzt doch auf SO7 umgestiegen bin ...
  Also, bei OO1 war ja überhaupt keine deutsche Rechtschreibprüfung dabei (zumindest keine, die ich je benutzt hätte). Es gab allerdings entsprechende Erweiterungen zum Download (frag nicht wo, müsste irgendwo auf OO-Seiten verlinkt sein). Aber so richtig ohne Probleme ans Laufen gebracht habe ich die auch nie. Aber die sollten inzwischen in besserer Form verfügbar sein.
  Ob bei OO2 von Haus aus was Besseres dabei ist, weiß ich nicht. Wenn ja, kann dein Fehler daran liegen, dass der Text nicht als "Sprache Deutsch" markiert ist. Das erzeugt zumindest bei Word regelmäßig den von dir beschriebenen Fehler. Und warum das so ist und er bei falscher Sprachmarkierung nicht einfach alles als Fehler anmäkelt, frage ich mich auch schon seit langem ...

Roland

Kurze Frage. Du bist auf SO7 umgestiegen, was ist das? *g*

Moni

Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Lomax

ZitatDu bist auf SO7 umgestiegen, was ist das? *g*

Star Office 7.

Sorry für die Abkürzung, aber ich dachte, jeder OO-Anwender wäre damit vertraut. Außerdem habe ich Star Office einmal im Text ja auch ausgeschrieben ;-)

Maja

OpenOffice:
Meine Windowsinstallation bietet angeblich Rechtschreibkorrektur an, de fakto aber nicht - mir wird einfach der ganze Text rot unterschlängelt.
Aber ich schreibe jetzt unter Linux - bei Debian ist OO dabei, und zwar *mit* Rechtschreibkorrektur. Nur, daß ich da die Absatzstände in cm angeben muß und nicht mehr in Punkt. Aber wenn man das einmal raus hat ...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Roland

Hab jetzt auch alles auf Deutsch gestellt in OO (Schon das ist komisch, dass es nicht auf Deutsch steht...), aber die Prüfung ist nach einer Skeunde abgeschlossen und ich habe null Fehler gemacht. Was für ein wahnsinniger Schreiber ich doch bin. Nicht einen verdammten Fehler *g*
Nee, ich werde mir SO7 mal anschauen, wenn das besser ist, nach Lohmax´ Meinung.
Lg Wulf!