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Musik und Instrumente

Begonnen von zDatze, 18. Juni 2010, 12:07:13

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Simara

Bei mir spielt Musik vorallem in der ländlichen Bevölkerung eine große Rolle. Ich lasse es mir auch nicht nehmen die Bauern einige der friesischen Trachtentänze (mit denen ich aufgewachsen bin) auf ihren Festen tanzen zu lassen, auch wenn außer mir niemals jemand erfahren wird welche ich mir beim schreiben vorgestellt habe. ;D

Meine momentanen Adeligen verachten die Musik als eine niedere Art der Unterhaltung, während sie den ärmeren Schichten als einer der wenigen Lichtblicke in ihrem Leben erscheint.

Drachenfeder

Bei mir gibt es auch nicht wirklich Musik.
Ich habe für meinen ersten Roman insgesamt zwei Gedichte geschrieben, einfach zwischendurch. Wollte es eigentlich nicht für das Buch benutzen, aber später habe ich es dann als Liedtexte von Irrlichtern einfließen lassen. Über wirkliche Musik habe ich mir noch gar keine Gedanken beim Schreiben gemacht. Ich stelle es mir sehr schwer vor dies richtig in Worte fassen.



Lisande

#17
Ich spiele gerade mit dem Gedanken, Barden zu hochgeachteten Künstlern zu erklären. "Reisenden Barden wird überall geholfen"... wäre eine nette Idee für die Flucht meiner beiden Protagonisten, der eine ist musikalisch ziemlich begabt.
Und ich glaube, wenn Prinz Lorin plötzlich zum Leibwächter seines Cousins (der dann den Barden geben würde) degradiert würde, könnte das lustige Dialoge geben...

Dann sollte ich mir allerdings tatsächlich auch nochmal etwas ausführlicher Gedanken machen, was für Instrumente die beiden dabei haben. In dem Zusammenhang könnte man auch schön darstellen, was es in der Welt so gibt (frei nach dem Motto: "Nun, das wir das Spinett nicht mitnehmen, ist wohl klar, aber wie sieht es mit dem Kontrabass aus?")

Kraehe

#18
Das mit den Barden als hochgeachtete Künstler ist ja auch gar nicht so verkehrt, das kommt ja immer wieder vor. Jüngst habe ich "Flamme und Harfe" gelesen und dem dort gelesenen zufolge waren die Barden im irisch-keltischen Bereich sehr hoch geachtet, durchliefen lange Ausbildungszeit und galten dann als Druiden. Bzw. andererseits waren die Druiden Barden ... ;)
Und ein Kontrabass... naja. Wenn man kräftig ist und dennoch reisetauglich bleibt ;)

Edit: Lisande. Dass mir das erst jetzt auffällt...  :o Prinz Lorin? Das bringt mich aber in Namenskonflikt, habe ich doch immerhin seit vier Jahren einen Zwerg im Manuskript, der auch so heißt...

Rika

Lisande - schöne Idee, ja. :)

Wuo Long

Musik spielt in vielen meiner Schreibereien eine wichtige Rolle. Das Argument, dass Buch sei kein passendes Medium für Musik kann ich daher nur teilweise zustimmen. Zugegeben, ich wäre nicht in der Lage, Mozarts Musik (als Beispiel, könnten auch die Beetles sein) mit bloßen Worten widerzugeben, ohne dabei den Eigennamen Mozart zu benutzen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das irgendjemand kann, es sei denn, ein Musikhistoriker schriebe einen Roman für andere Musikhistoriker. 

Was für mich jedoch in meinen Geschichten wesentlich wichtiger ist, als die Musik selber, ist wohl was im Inneren der Musizierenden vorgeht. Da ich selber einige Jahre gespielt habe, glaube ich zumindest eine gewisse Einsicht zu haben, wie es in den Köpfen von Musikern so vorgeht, was für Emotionen aufkommen können, aber auch wie man sich auf einen musikalischen Auftritt vorbereitet - äußerlich und innerlich. Was auch immer Interessant ist: Wie wirkt Musik auf das Publikum und wie kommuniziert ein Musiker dadurch? Das gibt für mich mehr als genug Raum, mich sprachlich richtig auszutoben.

Lisande

Zitat von: Krähe am 25. Juli 2010, 12:56:44
Das mit den Barden als hochgeachtete Künstler ist ja auch gar nicht so verkehrt, das kommt ja immer wieder vor. Jüngst habe ich "Flamme und Harfe" gelesen und dem dort gelesenen zufolge waren die Barden im irisch-keltischen Bereich sehr hoch geachtet, durchliefen lange Ausbildungszeit und galten dann als Druiden. Bzw. andererseits waren die Druiden Barden ... ;)

Jepp, daran dachte ich auch. :)

ZitatUnd ein Kontrabass... naja. Wenn man kräftig ist und dennoch reisetauglich bleibt ;)

Sie reisen vermutlich per Kutsche. Könnte also in fester Umhüllung auf's Dach geladen werden. Lorin kriegt 'n Anfall...  ;D

ZitatEdit: Lisande. Dass mir das erst jetzt auffällt...  :o Prinz Lorin? Das bringt mich aber in Namenskonflikt, habe ich doch immerhin seit vier Jahren einen Zwerg im Manuskript, der auch so heißt...

Ich wage mal zu behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Roman veröffentlicht wird, wesentlich höher ist als der, dass es bei meinem passiert (weil ich überhaupt nicht auf Veröffentlichung spekuliere). Insofern mach Dir da mal keine Gedanken.

Und sollte es doch passieren, können wir immer noch gegenseitig von einer Hommage reden. ;)

Kraehe

Zitat von: Lisande am 26. Juli 2010, 21:14:55
Lorin kriegt 'n Anfall...  ;D
Dein Lorin ist mir sympathisch ;)

Zitat von: Lisande am 26. Juli 2010, 21:14:55
Ich wage mal zu behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Roman veröffentlicht wird, wesentlich höher ist als der, dass es bei meinem passiert (weil ich überhaupt nicht auf Veröffentlichung spekuliere). Insofern mach Dir da mal keine Gedanken.

Und sollte es doch passieren, können wir immer noch gegenseitig von einer Hommage reden. ;)
Na wer weiß. Bis zu meiner Falls-Veröffentlichung wird auch noch das ein oder andere Jahr ins Land gehen müssen, sofern das Projekt jemals dafür gedacht wird... :D ist aber lustig, dass man so unabhängig voneinander auf so gleiche Resultate kommen kann ;)


Einsamer Falke

Musik zu beschreiben ist nicht unmöglich, und sollte man es gut hinbekommen, dann schafft das eine unglaubliche Atmosphäre. So Sachen wie:

Er betrat die Taverne. In einer Ecke des Raumes spielte ein Barde auf seiner Harfe. Der silberne Klang seiner Stimme und das zarte Zupfen der Saiten durchfluteten den Raum.

Also ich fühle mich in dieser Taverne direkt wohl. Hab das jetzt übringens ganz spontan geschrieben, nur falls die Frage aufkommen sollte, wo ich das Zitat her habe. Ich glaub ich notier mir das, das klingt gut. ;D

In meiner Welt spielt Musik eine sehr wichtige Rolle. Es gibt ein ganzes Volk (die "Lauen", eine Art Meermenschen), die von ihrer Göttin die Kunst der Musik und der Lyrik geschenkt bekommen haben. Da sie unter Wasser leben (jedenfalls größtenteils), ergeben sich da auch einige recht exotische Musikinstrumente.
An Land spielen bei mir hauptächlich die Menschen Musik, meistens auf traditionellen Instrumenten des deutschen und Englischen Mittelalters.

Gruß
Eric

Kraehe

Zitat von: Einsamer Falke am 29. Juli 2010, 12:12:58
Er betrat die Taverne. In einer Ecke des Raumes spielte ein Barde auf seiner Harfe. Der silberne Klang seiner Stimme und das zarte Zupfen der Saiten durchfluteten den Raum.
Klingt nicht schlecht; sowohl dein Zitat als auch wie du es handhabst... aber >das zarte Zupfen der Saiten< ist vielleicht eher das zarte Zupfen seiner Finger an den Saiten ;)

Um jetzt auch noch ein Wort dazu zu verlieren...
eines der beiden Projekte, die ich gerade in Planung habe (ich betitele es seit gestern nur als "das kleine" Projekt, das andere hat sich als interessanter erwiesen, auch wenn der Umfang vielleicht ähnlich ist) soll unter Spielleuten spielen.
Dabei möchte ich mich durchaus ein wenig an realen Gegebenheiten orientieren, soweit möglich. Also sowohl was Ansehen udn Stand der Spielleute angeht, als auch Instrumente - und deren Bedeutung.
Da soll es dann durchaus Instrumente für die Reichen und Instrumente für die Armen geben und womöglich hat die Kriche/Religion dann auch etwas gegen letztere einzuwenden. Denn (*räusper*) um das mal an der Geschichte des Dudelsacks zu demonstrieren: manche Instrumente stürzten erst von der haute-culture zu den Armen ab und nachdem das Volk dann lieber musizierte, als der Kirche zuzuhören wurden solche Instrumente dann einfach mal als böse verpönt... und so.
Und da meine Protagonistin dem Adel entstammen udn durch die Umstände zum Mitreisen bei den Spielleuten gezwunegn wird, wird sie sich sehr intensiv mit Musik und auch mit deren Bedeutung etc. auseinandersetzen müssen :)

Luna

Meine Prota spielt hin und wieder auf ihrer Pipa (ein chinesisches Zupfinstrument). Ansonsten hat bei mir Musik eine untergeordete Rolle. Meine Protas sind alle, nun ja, ein wenig derb. Die würden nie auf den silbernen Klang einer Stimme und das zarte Zupfen der Saiten achten. Würde bei mir in etwa so klingen:
Er betrat die Taverne. Sein Blick ging in die Runde. Leute schauten kurz zu ihm auf und wendeten sich wieder ihren bisherigen Tätigkeiten zu. Keiner zog eine Waffe. Gut. Seine Schultern erschlafften und die Anspannung wich. In einer Ecke des Raumes hockte ein Gaukler und zupfte auf seiner Harfe rum. Er störte seine Konzentration. Vielleicht war der Harfenspieler auch nur eine Tarnung und er wurde in Wahrheit ausgesandt, um ihn zu töten....
(Ich möchte mich für ihn entschuldigen, er ist halt ein grober Sölderhauptmann :pfanne:. Die sind so....:seufz:)   


Einsamer Falke

Krähe
Stimmt, die Finger zupfen ja. Wobei sich das bei mir eigentlich mehr auf das Geräusch bezogen hatte, und das kommt nunmal von den Saiten und nicht von den Fingern. ;D

@Luna
Interessant. Der Prota meiner aktuellen Arbeit würde wahrscheinlich ähnlich denken. Ist ein kleines bisschen paranoid der Gute. :D
Der ist auch in die Burg seines eigenen Herren rein gegangen und das erste, was er erkennt, ist, dass er als Eindringling längst tot wäre.   ::)

Gruß
Eric

Rika

Zitat von: Einsamer Falke am 30. Juli 2010, 13:31:53
Krähe
Stimmt, die Finger zupfen ja. Wobei sich das bei mir eigentlich mehr auf das Geräusch bezogen hatte, und das kommt nunmal von den Saiten und nicht von den Fingern. ;D
Dann sind es trotzdem gezupfte Saiten, bzw das Geräusch derselben, und nicht zupfende solche.

Einsamer Falke

Zitat von: Rika am 31. Juli 2010, 10:52:04
Dann sind es trotzdem gezupfte Saiten, bzw das Geräusch derselben, und nicht zupfende solche.

Hm ok, bevor ich mich schlagen (oder zupfen? Tut auch weh! :rofl:) lasse.

Gruß
Eric

Kraehe

Da bist du hier doch sicher. Die  :pfanne: sind doch für den Pfannenthread gedacht. ;)

Ich habe mir aufgrund eurer Beispiele auch überlegt, wie mein kommender Prota wohl reagieren würde, wenn er in besagte Gaststätte träte:

"Beim Öffnen der Tür schlug ihm ein schwall verqualmter Luft, gemischt mit dem üblichen Klangteppich aus Stimmen, entgegen. Irgendwo darunter hörte er auch das leise Zupfen eines Barden auf seiner Harfe; die Stimme des Mannes ging zwischen den anderen unter. Gerne hätte er sich in die Ecke zu dem Musikanten gesetzt, um ihn nach neuen Liedern zu befragen, doch sein Stand gebot ihm eine gewisse Ignoranz die ebenso verlangte, dass er nun einen abseits stehenden Tisch ansteuerte und sich gemäß seinem Posten bedienen ließ."