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Der eigene Anspruch

Begonnen von Franziska, 28. November 2009, 22:13:59

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Franziska

ich bin mir nicht sicher, ob es schon einen Thread zu diesem Thema gibt, aber ich habe keinen gefunden.

Ich frage mich manchmal, ob ich zu hohe Ansprüche an mich selbst und auch an andere Autoren stelle. Es ist nicht so leicht, einen Text so zu schreiben, wie man ihn haben möchte. Klar, wenn man nicht versucht sich zu verbessern, wird man sicher nie ein Meiserwek schreiben, aber manchmal denke ich, ich schaffe es nie, dass es so wird, wie ich es möchte. Ich lese sehr gute Bücher und denke, ich würde auch geren so schreiben können. Aber dann lese ich wieder schlechte Bücher, bzw. die meisten Bücher, die ich anfange, lese ich nicht zu Ende, weil mich etwas stört, und ich fange nur Bücher an, über die ich schon gute Kritiken gelesen habe, gerade habe ich ein paar Leseproben gelesen. In einer fand ich den Stil sehr schlicht, es wurden auf den ersten Seiten nur Behauptungen über den Cahrakter erstellt und nicht "gezeigt". Bei einer andern bestanden die ersten Seiten aus einem langweiligen Informationsinput, bei einer in einer komplett anderen Welt spielenden Geschiche wurde eine Person mit einer Hollywood-Schauspielerin verglichen, zwei Bücher habe ich neulich zur Seite gelegt, weil die Frauen so dargestellt wurden, wie sich Frauen einfach niemelas verhalten würden, wie ich meine .... und selbst bei meinen Lieblingsbüchern könnte ich teilweise etwas finden, was sich verbessern ließe.
Da frage ich mich manchmal einerseits, sind die ganzen Manuskripte, die Verlage geschickt bekommen so "schlecht" , wenn mir bei gedruckten Büchern schon die Haare zu Berge stehen, oder trauen die Verlage sich nichts, und vor allem, habe ich vielzu überzogene Ansprüche auch an mich selbst?


Hanna

Mir geht es ganz ähnlich. Während ich schreibe, bin ich noch zufrieden, aber sobald ich das Buch ein paar Wochen weglege, gefällt mir das Geschriebene nicht mehr.

Und bei anderen Büchern, die ich lese oder lesen will, ist es in den letzten Jahren immer schlimmer geworden. Früher habe ich Bücher jeder Art regelrecht verschlungen. Heute komme ich vielleicht auf vier gelesene Bücher im Jahr. Früher habe ich nie eines weggelegt. Heute landen sie sehr schnell in der Ecke, weil ich immer etwas auszusetzen habe. Häufig ist es der Stil. Oft stören mich die vielen Fehler, wo ich mich dann immer frage: lektoriert diese Bücher niemand mehr?

Ich fürchte, da bleiben uns nicht viele Möglichkeiten: selber besser schreiben und veröffentlichen und auf dem Buchmarkt weiter nach Perlen suchen. Denn die gibt es ja durchaus. Man muss halt nur genau hinschauen.
#happyverpeilt oder auch gründlich überfordert ...

Sprotte

Wenn ich selber schreibe, gibt es Szenen, die mir vom ersten Schreiben an als perfekt (es gibt keine Perfektion, wenn Menschen etwas gemacht haben, ich weiß, es gibt nur perfekte Absichten) vorkommen, die ich auch im Laufe der Überarbeitungen nicht mehr ändere. An anderen Absätzen krittel ich bei jeder Überarbeitung herum.

Es ist nicht nur der eigene Anspruch - sondern der fiese innere Lektor. Bei jedem Buch, das ich lese, läuft bei mir im Hintergrund eine Analyse ab. Was ist gut? Was weniger? Was ist schauderhaft? Und warum? Möchte ich etwas davon lernen oder es mir als abschreckendes Beispiel merken?

FeeamPC

Alles schön und gut mit dem Analysieren, Leute (insbesondere für Schriftsteller)-
aber ihr vermiest euch damit den Spaß am Lesen.  Manchmal muß man den inneren Lektor ausschalten und einfach durch ein Buch durchpflügen, um sich unterhalten zu lassen.

Abgesehen davon- wenn ihr das Buch gekauft habt, dann hat der Verlag offensichtlich irgend etwas richtig gemacht, auch wenn ihr es dann inhaltlich nicht mögt. Für den Autoren und den Verlag ist der Verkauf das Erfolgskriterium.

Was meinen eigenen inneren Anspruch angeht, mein Ziel ist es einfach, so zu schreiben, daß mein Manuskript gut unterhält. Und zwar so, wie ich selbst gute Unterhaltung definiere.

Wenn ich ein Manuskript fertig habe, lege ich es normalerweise ein paar Wochen weg und sehe es in der Zeit nicht mehr an. Danach krame ich es wieder hervor und lese es, und zwar möglichst schnell, so daß ich über kleinere Macken einfach hinweglese und nur den Inhalt erfasse. Wenn mir dann der Text gefällt, ich also mein eigenes Werk gerne lese, dann betrachte ich es als fertig.

Alaun

Hallo,
das Problem mit dem eigenen hohen Anspruch kenne ich auch nur zu gut. Es gibt IMMER etwas, was man noch besser machen könnte. Aber irgendwann muss einfach Schluss sein mit der peniblen Krittelei, sonst kriege zumindest ich gar nichts auf die Reihe.

Lesen ist inzwischen auch ein Problem. Ich finde die meisten Bücher, die mir so begegnen, langweilig, schlecht oder verbesserungswürdig. Und es ist frustrierend zu sehen, wie viel Quatsch zu verlegt wird. Mich motiviert sowas aber auch sehr, ich will es unbedingt "besser" machen, "anders" machen. Und ich glaube nach wie vor daran, dass sich ein gutes Manuskript auf dem Markt durchsetzt. Wenn ich daran nämlich nicht mehr glauben würde, dann könnte ich aufhören zu schreiben und mich der Seidenmalerei widmen... Oder etwas in der Art.

Ich glaube, es ist wichtig, sich nicht beirren zu lassen. Zweifel wird es immer geben, an Texten von anderen Autoren ebenso wie an eigenen Texten. Wie wars das doch bei Becket: Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better...

Liebe Grüße,
*Aquamarin

Elena

Hallo,

hm, ich würde schon behaupten, dass ich Ansprüche habe, aber die sind, glaube ich, eher "allgemeiner". Ich will einen guten Job machen, ein gutes Buch schreiben, und das heißt für mich nicht, dass jeder Satz stimmen muss. Ob ich mit einem Roman zufrieden bin oder nicht hängt auch vor allem von dem Gefühl ab, das ich beim Schreiben hatte. Lief's gut, hat's Spaß gemacht, finde ich das Manuskript gut; wenn nicht, dann nicht. Es ist mehr eine Art Quintessenz als eine minutiöse Betrachtung.
Auch beim Lesen kann ich über eine Menge hinwegsehen, und auch wenn ich zwischenzeitlich ein paar Probleme damit hatte, das Lesen zu genießen, kann ich es jetzt wieder (Marquez, Marquez). Man sollte auch trennen zwischen "Das hätte man besser machen können" und "Das hätte ich anders gemacht", und vor allem sollte man mit den richtigen Erwartungen an ein Buch rangehen (im besten Fall: mit keinen). Wer Probleme mit den typischen stereotypen Fantasyrassen hat, ist mit "Die Elfen" und "Die Zwerge" eher schlecht beraten, wer keine kitschigen Liebesgeschichten mag, sollte sich die Bis(s) Bücher nicht kaufen.

Vielleicht habe ich auch nur Glück mit meiner Buchauswahl. Ich breche Bücher prinzipiell auch nicht ab, auch wenn ich mich dann durch manche ein bisschen quälen muss. Viele Bücher sind gut, aber wenige perfekt, und bei meinen Manuskripten verschiebe ich den 95%igen Feinschliff auf das Lektorat. Bei vielen Dingen stelle ich nämlich fest, dass ich gar nicht weiß, ob das nun gut oder schlecht ist.

Liebe Grüße,

Elena

Redwood

Also ich merke meine hohen Ansprüche sehr (!) oft beim Lesen. Früher hab ich auch so gut wie jedes Buch, das mir in die Finger geriet, begeistert durchgelesen, heute klappt das nicht mehr so gut...Ich denke, das kommt daher, dass ich früher über kleine fehler hinweggesehen oder sie gar nicht erst erkannt habe. Heute passiert mir das sehr oft, dass ich Bücher einfach mittendrin weglege und nicht mehr weiterlese. So ging mir das mit Jonathan Strouds vielgelobtem "Bartimäus" und "Valley - Tal der Wächter". Selbst nach zwei Anläufen bin ich nicht über die Seite 130 hinweggekommen... :-\
Das fängt auch alles schon im Buchladen an. Wenn ich am Regal stehe und ab und zu ein Buch in die Hand nehme, das meinem streng prüfenden blick standgehalten hat, dieses auch aufschlage (Achtung-selten) und eine Passage lese, dann endet das meist damit, dass ich es enttäuscht wieder weglege, weil mir irgendetwas fehlt, weil irgendetwas mich nicht fesselt oder mich zwingt, genau dieses Buch zu kaufen....Ich hoffe, das ändert sich bald.
LG, Redwood

Moa-Bella

Ich habe mir angewöhnt, formulierungen, mit denen ich nicht zufrieden bin, rot zu markieren, um sie mir später noch einmal anzusehen. Das führt zu vielen, vielen roten Stellen, aber immerhin komme ich so einigermaßen voran anstatt stundenlang über eine Formulierung zu brüten.

Ich finde viele Dinge an einem Buch, die mir nicht gefallen. Manchmal auch keine, manchmal sind sie egal, weil der positive Teil überwiegt, aber andere Bücher finde ich dann wieder furchtbar. Ich kaufe selten Bücher, eher leihe ich mir welche aus. Meine Schwester ist schon total genervt un will mir keine Bücher mehr leihen, weil ich sie immer so sehr kritisiere, aber ich kann nichts dafür, manche Bücher finde ich eben schlecht.

Feuertraum

Der eigene Anspruch kann auch zu einer Stolperfalle werden, einfach, weil man Gefahr läuft, immer unzufrieden zu sein und zu glauben, die anderen Autoren sind so viel besser. Aber sehen Sie es einmal von einem anderen Standpunkt: selbst ein Buch, das Sie nicht mögen, kann in den Augen vieler anderer Leser absolut spitze sein.
Stellen Sie sich die Frage, was Sie wollen: Geschichten schreiben, die von anderen gelesen werden. Oder jahrelang an einer Geschichte schreiben, die niemals fertig ist, weil Sie sie stets und ständig und immer wieder ver(schlimm)bessern?

LG
Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Sprotte

Feuertraum: Absolut!
Ich gehöre zu denjenigen mit hoher Schreibleistung. Ein Roman pro Jahr wird bei mir mindestens fertig. Ich bin auch der Überzeugung, daß man einen Roman kaputtkorrigieren und kaputtüberarbeiten kann. Wenn ich selber eine Formulierung für meine Ansicht nicht "glatt" bekomme, werfe ich sie den Betalesern vor. Meistens kommt von denen zurück, was ich denn eigentlich habe, das wäre doch okay. Also mache ich mir nicht mehr so viel Sorgen um vermeintlich krause Formulierungen sondern warte, was die Betaschar tatsächlich kritisiert. Da die meisten zu meiner angepeilten Zielgruppe gehören, sollte das passen.

Aber wie geht man mit Büchern um, die man einfach liest? Ich lese sehr viel. TV kann mir gestohlen bleiben, solange ich nur ein Buch habe. Habe ich früher aber unbedarfter gelesen und mich manchmal nur leise gefragt, warum mir ein Buch nicht gefallen hat, so schaue ich jetzt darauf, was mir genau nicht gefiel, wie ich es besser machen würde, was ich daraus lerne.

Beispiel für jemanden, dem ich zu gerne nacheifern würde: Georgette Heyer. Ich lese ihre historischen Liebesromane auch sehr gerne im englischen Original. Sie schriebt sehr sauberes, grammatisch immer korrektes Englisch. Ihre Dialoge sind wichtig zum Übermitteln von Informationen, nicht nur Geplänkel. Und sie fängt ihre Charaktere so zielsicher, lebendig ein, daß es wunderbar ist. Ihr Humor ist leicht spitzfindig und gerne hintergründig. Da lerne ich gerne noch etwas dazu. Leider neige ich dazu, mich in diesen Büchern zu verlieren, so daß der Innere Lektor nur staunend daneben steht.  :rofl:

Steffi

Zitat von: Feuertraum am 29. November 2009, 15:08:57
Der eigene Anspruch kann auch zu einer Stolperfalle werden, einfach, weil man Gefahr läuft, immer unzufrieden zu sein und zu glauben, die anderen Autoren sind so viel besser.

Das kann ich bestätigen. Bei mir ist es so schlimm, dass ich weitesgehend mit dem Schreiben aufgehört habe.

Ich bin aber auch bei anderen Büchern etc. viel anspruchsvoller geworden und ich finde, dass es zum Beisppiel sehr, sehr wenige wirklich gute Liedertexte gibt (die ich übrigens aus demselben Grund auch kaum noch schreibe).
Sic parvis magna

Ary

Ich gebe zu, ich bin anspruchsvoll. Und durch die Mitarbeit in Schreibforen und das kritische Auseinandersetzen mit dem eigenen Geschreibsel bin ich auch deutlich kritischer geworden, sowohl meinem eigenen Zeug gegenüber als auch gegenüber den Büchern, die ich lese.
Dennoch versuche ich (bisher erfolgreich) mit durch den eigenen Kritiker weder den Lese-noch den Schreibspaß zu vermiesen. Allerdings habe ich auch schon Bücher weggelegt oder von angefangenen Serien dann doch davon abgesehen, mir den zwieten Band zu organisieren.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Joscha

Ob ich zu hohe Ansprüche an mich stelle, kann ich gar nicht so genau sagen. Das Problem ist, dass ich keinen Text habe, den ich nach ein paar Wochen durchlesen könnte. Der letzte Entwurf, der noch nicht in der Mülltonne gelandet ist (außer natürlich meinem NaNo-Projekt) ist schon so alt, dass ich mich seitdem so stark weiterentwickelt habe, dass er nur noch kindisch und naiv klingt (dreieinhalb Jahre, um genau zu sein).

Zitat von: Gothanna am 28. November 2009, 23:04:12
Und bei anderen Büchern, die ich lese oder lesen will, ist es in den letzten Jahren immer schlimmer geworden. Früher habe ich Bücher jeder Art regelrecht verschlungen. Heute komme ich vielleicht auf vier gelesene Bücher im Jahr. Früher habe ich nie eines weggelegt. Heute landen sie sehr schnell in der Ecke, weil ich immer etwas auszusetzen habe. Häufig ist es der Stil. Oft stören mich die vielen Fehler, wo ich mich dann immer frage: lektoriert diese Bücher niemand mehr?

Ich fürchte, da bleiben uns nicht viele Möglichkeiten: selber besser schreiben und veröffentlichen und auf dem Buchmarkt weiter nach Perlen suchen. Denn die gibt es ja durchaus. Man muss halt nur genau hinschauen.

Da geht es mir ähnlich. Zwar lese ich immer noch recht viele Bücher, aber mir fallen kleine Ungereimtheitn im Schreibstil etc. deutlich stärker ins Auge als früher. Das beste Beispiel ist da Eragon. Früher habe ich die Bücher geliebt, heute kann ich sie häufig nach drei Seiten nicht mehr ertragen. Andererseits liegt das sicherlich auch daran, dass ich früher geradezu ehrfürchtig auf jedes Buch geschaut habe, das es ur Veröffentlichung gebracht hat und dass ich mir sicher war, wenn das Buch nicht perfekt wäre, hätte es nie ein Lektor akzeptiert. Da hat mich einfach die Lebenserfahrung und der (virtuelle) Umgang mit anderen Autoren eines Besseren belehrt.

Grüße
Joscha

Churke

Zitat von: Sprotte am 29. November 2009, 15:18:31
Wenn ich selber eine Formulierung für meine Ansicht nicht "glatt" bekomme, werfe ich sie den Betalesern vor. Meistens kommt von denen zurück, was ich denn eigentlich habe, das wäre doch okay.

Der Betaleser mag es "okay" finden, weil er nicht weiß, welche Wirkung du eigentlich mit der Textstelle beabsichtigt hast. "Okay" schreibt man für einen Heftroman, wo man mit der Abgabe in Verzug ist. Außerdem denke ich, dass man sich verbessert, indem man gerde die Problempassagen so lange immer wieder durchkaut, bis Anspruch und Wirklichkeit harmonieren.

Dämmerungshexe

Mir geht es in letzter Zeit so, dass ich mir sowieso nur noch sehr selten Bücher kaufe (einmal weil ich wenig Zeit zum Lesen habe, zum anderen, weil mich bei den wenigsten, die man heutzutage bekommt der Inhalt wirklich anspricht). Neulich habe ich dann doch zwei Bände einer dreiteiligen Reihe gekauft - das Cover sah toll aus und die Kurzbeschreibung klang unheimlich spannend. An sich war die Grundidee auch faszinierend, aber nach und nach, während ich gelesen habe, fing ich an zu denken: Sowas habe ich geschrieben als ich etwa 15 war ... und der Autor hier ist wesentlich älter und hat mit diesem Zeug auch noch nen renomierten Preis abgeräumt ...

Wahrscheinlich liegt es wirklich daran, dass ich in den letzten Jahren einfach unheimlich viel übers Schreiben an sich gelernt habe und deswegen besser in der Lage bin Romane zu beurteilen, und zwar nicht nur nach dem Argument: Gefällt mir!

Für mich selbst bedeutet das, dass ich mir unheimlich schwer damit tue, eine Geschichte zu meiner vollkommenen Zufriedenheit fertig zu stellen.
Früher habe ich manche Szenen einfach geschrieben weil ich mir dachte: Das muss rein! oder ich habe Charaktere etwas machen lassen weil ich mir sagte: Das wäre doch cool!
Heute kriege ich bei soetwas immer Bauchschmerzen - mein innerer Lektor schlägt sofort Alarm wenn irgendetwas nicht logisch ist und einfach nicht in die Geschichte passt oder vollkommen ummotiviert dasteht, nur damit etwas gesagt ist.
Das kann einem den Spaß am Schreiben schon ordentlich vermiesen

Gleichzeitig habe ich aber auch immer wieder Momente, wo ich Textpassagen, die schon etwas älter sind, lese und plötzlich merke, dass ich da etwas geschrieben habe, das wesentlich mehr enthält, als ich eigentlich beabsichtigt hatte.
Hier liegt der Vorteil von diesem ständigen "sich selbst überprüfen" - die Erzählung wird nur dann in sich stimmig, wenn man stets darüber nachdenkt: Warum macht der Charakter das? Was sind seine Beweggründe? Und warum schreibe ich, der Autor, diese Szene genau so und nicht anders?

Ich denke jeder hat da seine ganz eigenen Ansprüche an Qualität und welche Faktoren man zur Beurteilung der selbigen heranzieht. Für mich jedenfalls ist es wichtig, dass meine Geschichten "perfekt" (also so wie ich sie gerne hätte und wie ich glaube dass sie den Lesern gefallen werden) sind.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass es noch einige Jahre brauchen wird, bis ich es tatsächlich schaffe etwas zu veröffentlichen.  ::)
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques