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Wenn der Zweifel an die Tür klopft

Begonnen von Alaun, 06. August 2009, 09:47:55

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Hanna

Ich bin im Moment in genau der gleichen Situation. Schreiben erscheint gerade entsetzlich fern und das tut unglaublich weh. Aber bei mir ist es auch einfach, dass das Leben im Moment viel zu viele Baustellen hat. Eine Freundin hat mir das mal so erklärt: jeder angefangene Prozess ist ein offener Kreis. Also quasi ein C. In einem C kann die Energie nicht fließen. Ein C ist blockiert. Wir haben ganz viele von diesen C's, also gilt es, sie abzubauen. Vielmehr zu schließen. Ein O daraus zu machen, in dem die Energie fließen kann.

Meine C's sind im Moment:

Die Wohnung
Das Schreiben
Das Arbeitsamt
Der Schmuckshop
Julians Ferienende
Mein Körper

Und diese C's enthalten viele kleine C's. Meine Wohnung hat die Küche, das Wohnzimmer, den Keller u. s. w.
Ich muss jetzt langsam anfangen, einen Kreis nach dem nächsten zu schließen, aber es sind so viele, dass ich oft nciht weiß, wo ich anfangen soll. Also habe ich erst einmal bewusst gesagt: schreiben ist im Moment nicht drin. Andere Sachen haben Priorität. Ist einfach so.

Keine ordentliche Wohnung - kein Ramses  :seufz:
Kein Arbeitsamt - kein Geld  :brüll:
Kein Schmuckshop - keine Selbstständigkeit - wieder kein Geld

Wenn ich jetzt auch noch schreiben würde, obwohl ich damit frühestens nächstes Jahr Geld verdienen kann, würde ich total am Rad drehen (es wird mir eigentlich gerade erst klar, wo ich es hier aufschreibe).

Du musst das Schreiben nicht ganz drangeben, aber vielleicht doch zum einen oder anderen Projekt "Tschüß" sagen. Das C einfach durchstreichen. Oder eben zu einem O machen. Zu einer Seifenblase. Die dann einfach plopp! weg ist.  ;D
#notdeadyet

Naudiz

Ich geselle mich mal zu den Zweiflern dazu :schuldig:

Eine ganze Weile, sprich die ersten 20k an meiner Geschichte, war ich ziemlich zufrieden mit dem, was ich tue. Aber seit ca. zwei Wochen kommt mir alles nur wie der größte Schund der Welt vor. Alles wirkt total unrund auf mich, das Setting schlecht, meine Figuren blass, der ganze Stil zum Weglaufen mistig ... die Liste könnte ich ewig fortsetzen. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich die Story einfach nur noch in die Tonne treten und endgültig für tot erklären möchte. Das Schlimme ist - bei den anderen Projekten geht es mir genauso :seufz: Ich fühle mich einfach nur wie die schlechteste Autorin der Welt, und das Teufelchen auf meiner Schulter sagt, ich sollte das Schreiben ganz sein lassen, da ich es ja eh nicht kann und das sowieso keiner lesen will, und dass meine Betas sich das nur aus Mitleid antun.

Am liebsten würde ich echt gerade alle meine Projektordner löschen.

Leann

@ Naudiz: Nein, tu es nicht! Was du da schreibst, hätte so original auch von mir kommen können. Aber: Es ist nur eine Phase. Eine schlimme Phase, aber sie geht vorbei. Lösche nichts! Warte ab. Und lies dir alles in ein paar Wochen oder vielleicht sogar Monaten noch einmal durch. Ich wette mit dir, dass es dir dann nicht mehr wie Schund vorkommt. Bestenfalls gefällt es dir dann, schlimmstenfalls bist du mäßig zufrieden und setzt dich ans Überarbeiten. Aber es wird dir nicht vorkommen wie Schund. Das mit der Wette meine ich ernst. Ich muss mir nur noch einen Einsatz ausdenken. Vielleicht fällt dir ja was ein?

@ Hanna: Das mit den C´s und den O´s finde ich interessant. Vor allem das mit der Seifenblase. Ich wünsche dir, dass du ganz bald einige C´s ver-o´st.
Meine C`s haben sich mittlerweile in eine Art Treibsand verwandelt, in denen ich mehr und mehr versinke, und komischerweise ist das Schreiben seit ein paar Tagen wieder der Rettungsanker geworden. Ganz aufgeben ist also für mich keine Lösung. Schreiben hilft mir, die vielen C´s eine Weile zu vergessen. Das geht natürlich nur, da ich nur für mich zum Vergnügen schreibe, ohne Ausschreibungen, Deadlines oder andere Zwänge.
Schreiben ist gerade mein großes O, meine Seifenblase, die mich zwar nicht ganz aus dem Treibsand herausziehen kann, mir jedoch hilft, zumindest den Kopf oben zu halten und nicht zu ersticken.

@ alle Zweifler: Ich wünsche euch, dass es bald wieder besser läuft!  :knuddel:  Und ich finde es schön, dass hier jeder ehrlich von seinen Problemen erzählen kann und ernst genommen wird. Obwohl es natürlich blöd ist, dass ihr zweifelt, möchte ich euch dafür danken, dass ihr es offen schreibt, denn jetzt komme ich mir nicht mehr so allein vor.

Sprotte

Naudiz, ich glaube, unsere Teufelchen sind Zwillinge! Eineiige!
Zitatund das Teufelchen auf meiner Schulter sagt, ich sollte das Schreiben ganz sein lassen, da ich es ja eh nicht kann und das sowieso keiner lesen will, und dass meine Betas sich das nur aus Mitleid antun.
Genau diesen Gedanken kenne ich so gut wie meine Westentasche. Er ist ein häufig auftauchender Gast.

Alana

Lasst euch mal alle drücken. :gruppenknuddel:

@Hanna: Ich kenne dieses Gefühl wahnsinnig gut und ich habe festgestellt, dass es nichts bringt, mir zu verbieten, was mir Spaß macht. Das führt nur dazu, dass ich weder mache, was ich machen muss, noch was ich machen möchte. Wie wäre es, wenn du dir den ganzen Mist (kämpfe auch gerade am laufenden Band mit Bürokratie :zombie:) in winzige Häppchen teilst (z.B. Anruf hier, Zettel raussuchen da) und aufschreibst. Und dann nimmst du dir jeden Tag nur eins davon vor. Klar, das sieht erst so aus, als würde das nichts bringen, aber es ist ein Anfang. Bei mir hilft meist nur noch das, wenn ich das Gefühl habe, der Verwaltungskram erdrückt mich. Und verbiete dir das schreiben nicht! Der Rest läuft bestimmt besser, wenn du vorher ein paar Seiten geschrieben hast.  :knuddel:
Alhambrana

Tinnue

Vielen Dank euch allen!
Jetzt fühl ich mich nur noch zu 80% als Versager!   :knuddel:

Wie Malinche sagt, liebe Worte sind zwar z.T. auch "nur" Phrasen, aber sie helfen, die inneren Wogen ein wenig zu glätten. Es ist natürlich nicht toll, dass es jedem mal so geht, aber etwas Beruhigendes hat es. Irdgendwie ist es typische für solche Downs, dass man denkt, man wäre allein zu blöd und kann nichts. Dabei sitzt vielleicht gerade jetzt irgendwo irgendwer anders und denkt genau das Gleiche.

Hanna hat das super beschrieben mit dem Kreis und dem "C". Im Kreis kann die Energie ungehemmt fließen, und damit bestimmt auch die Ideen. Im anderen Fall blockiert man sich einfach selbst. Es ist vielleicht nochmal schwerer, wenn man perfektionistisch veranlagt ist. Wobei, das sind sicher (fast) alle Kreativen/Künstler. Die Schwierigkeit liegt wahrscheinlich eher darin, sich selbst diese Momente zu verzeihen und nicht zu wütend mit sich selbst zu sein. Das erinnert mich immer ein bisschen an die Jedi-Weisheiten aus Star Wars! :)
Mit Sicherheit ist es so, dass bei anderen nur scheinbar alles super ist. Vielleicht sollte cih weniger facebooken oder allgemein weniger online lesen!? Wo ich hinsehen, ist alles "Jetzt schreibe ich Roman 5 für 2013, und parallel noch 3 Kurzgeschichten. Danach gehts gleich weiter mit Projekt 7 und 8..." Das ist jetzt ein bisschen überspitzt, aber da fühle ich mich dan ziemlich erdrückt von.
Es gibt Menschen, die nehmen das entfernte Ziel oder das, was andere gerade alles erreichen als Antrieb zu sagen "Wow, das will ich auch schaffen"/ "Ich will auch alles geben". Bei mir liegt es schlicht nicht in meiner Natur, so zu sein. Ich übe, aber ganz wird es wohl nie so sein. Ich war schon als kleines Kind immer so, dass mich solche Dinge - sehr zu meinem Leidwesen - immer eher negativ beeinflusst haben, indem die Sachen größer und mich selbst dafür immer kleiner mache.

Ich werde jetzt erstmal ins Fitnesstudio gehen und mich mittels Workout mal so richtig körperlich auspowern. Vielleicht ist das ein Schritt. Ich fühl mich immer noch ziemlich doof, müde (obwohl cih viel schlafe) und irgendwie unmotiviert. Aber wer wei?? besser als rumsitzen!

Jedenfalls will ich nochmal ganz arg Danke sagen. Wir kennen uns noch nicht lange, und wenige kenne ich hier persönlich. Trotzdem greifen wir uns gegenseitig alle unter die Arme und ziehen uns hoch, wenn wir mal unten sind. Ich finde das bemerkenswert und frage mich, was ich wohl ohne meinen TiZi täte.

Hanna, Naudiz: Bleibt dran! Irgendwie machen wir das schon!
Euch allen: Danke!

Christian

Zitat von: Tinnue am 30. Juli 2013, 19:19:56
Dabei sitzt vielleicht gerade jetzt irgendwo irgendwer anders und denkt genau das Gleiche.
Ja, ich hier. Momentan ist alles bäh. Roman ist fertig, lektoriert, korrigiert - alles fertig. Nur noch ein bisschen technischer Kleinkram ist zu erledigen. Und jetzt liegt das Ding locker seit 14 Tagen hier rum. Ich könnte ja doch noch an einen Verlag oder eine Agentur schicken. Oder vielleicht ein zweites Lektorat einkaufen. Oder noch ein neues Cover... oder... oder... Ich hasse mich selbst und das verdammte Buch.

Pestillenzia

Zitat von: Tinnue am 30. Juli 2013, 19:19:56
Wo ich hinsehen, ist alles "Jetzt schreibe ich Roman 5 für 2013, und parallel noch 3 Kurzgeschichten. Danach gehts gleich weiter mit Projekt 7 und 8..." Das ist jetzt ein bisschen überspitzt, aber da fühle ich mich dan ziemlich erdrückt von.

Genau so geht's mir gerade auch. Ich freu mich natürlich für alle, die so viel Erfolg habe, fühle mich daneben aber total klein und wie ein kompletter Versager. Mein eigener kleiner Erfolg sieht dagegen so mickrig und lächerlich aus, dass mich das total hemmt und - hallo Teufelskreis - ich alles nur doof finde, ich mich unfähig fühle und mir schon wieder denke, ich sollte mit dem Schreiben ganz aufhören, weil ich ja ohnehin nur langweiliges, uninteressantes, schon tausendmal dagewesenes Zeug zu erzählen habe.

Cailyn

#338
Hi Christian

Was meinst du mit "ein zweites Lektorat einkaufen"?

Also viele würden dich ja darum beneiden, an diesem Punkt zu sein, wo alles erledigt ist. Aber ich kann deine Situation verstehen. Das Ende eines Buches schafft Ängste wegen des nächsten, wichtigen Schrittes, den man ja schon lange Zeit im Nacken sitzen hatte, und nun kommt dieser neue Schritt zum Zug - oder sollte zum Zug kommen - und fürchtet sich. Oder ist es bei dir was anderes? Also ich würde mich schon fürchten. Vor dem Urteil der Verlage, eventuellen Niederlagen, oder noch schlimmer...dass keine Sau das Manuskript überhaupt wahrnimmt/kommentiert/beachtet. Ich war noch gar nie an diesem Punkt, muss ich ehrlich sagen. Aber mir sitzt es auch schon im Nacken. Aber was es auch immer bei dir ist: Selbsthass ist eher unpraktisch fürs Leben. Dieses Gefühl will ja nur verhindern, dass man von aussen verletzt werden kann. Lieber man hasst sich selbst, bevor es andere tun können. Und wenn du das Buch hasst, dann wohl, weil du an all die Möglichkeiten denkst, was du hättest anders machen können. Aber ein Buch zu schreiben, heisst ja auch, dass man ständig Entscheidungen trifft, und die Alternativen sind nicht immer besser, sondern einfach alternativ. Also steh zu deinen Entscheidungen und deinem Buch!

Blablabla...ich weiss, wenn man in einem solchen Zustand ist, wirken solche mutmachenden Worte nur wie liebgemeinte, aber unnütze Floskeln. Aber bedenke, dass die Umwelt - z.B. fremde Menschen aus dem Internet  ;D - manchmal eine objektivere Sicht auf ein Problem haben können und das, was sie sagen, auch wirklich so meinen (und nicht nur um dich aufzumuntern, weil ihnen nichts anderen übrig bleibt).

Also, erhebe dein Haupt und kneif dir in deinen Allerwertesten. Manchmal helfen dabei auch körperliche oder Beschäftigungen wie Schwimmen in einem kalten See, die Wanderung auf einen Berggipfel oder etwas Bastlerisches wie "Ich baue mir jetzt einen Tisch" können schon Wunder wirken. Einfach mal den Fokus auf was ganz anderes werfen  :prost:

Christian

Hi, Cailyn! Danke für deine Antwort. Ich beantworte erstmal nur deine Frage, die anderen Punkte muss ich ein wenig sacken lassen.

Zitat von: Cailyn am 31. Juli 2013, 09:06:23
Was meinst du mit "ein zweites Lektorat einkaufen"?
Ich veröffentliche diesen Roman selbst und kaufe die Dienstleistungen, die ich selbst nicht hinkriege, ein.

Janika

Zitat von: Pestilenzia am 31. Juli 2013, 09:00:23
Genau so geht's mir gerade auch. Ich freu mich natürlich für alle, die so viel Erfolg habe, fühle mich daneben aber total klein und wie ein kompletter Versager. Mein eigener kleiner Erfolg sieht dagegen so mickrig und lächerlich aus, dass mich das total hemmt und - hallo Teufelskreis - ich alles nur doof finde, ich mich unfähig fühle und mir schon wieder denke, ich sollte mit dem Schreiben ganz aufhören, weil ich ja ohnehin nur langweiliges, uninteressantes, schon tausendmal dagewesenes Zeug zu erzählen habe.

Oh hallo, Clubmitglieder! Ich hab es nicht gepackt, die Wandlerin fertig zu machen, sondern musste sie der Trilogie zuliebe auf Eis legen. Dann habe ich viel zu spät diesen Schritt gemacht und im Juli noch einen Hänger gehabt, sodass meine Deadline quasi schon vorbei ist. Für Band III habe ich noch keine allzu genauen Pläne. Wenn ich den nicht bald plotte und doch noch auf zwei Schreibparts (September/Oktober und Dezember/Januar/vllt. Februar) aufteile, kann ich die NaNo-Teilnahme dieses Jahr knicken. Was nebenbei auch noch geplottet werden will. Und all die anderen Sachen, die mir momentan so auf den Kopf fallen, machen es auch nicht gerade besser ...
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Cailyn

Zitat von: Christian am 31. Juli 2013, 12:28:05
Hi, Cailyn! Danke für deine Antwort. Ich beantworte erstmal nur deine Frage, die anderen Punkte muss ich ein wenig sacken lassen.
Ich veröffentliche diesen Roman selbst und kaufe die Dienstleistungen, die ich selbst nicht hinkriege, ein.
Gut, jetzt verstehe ich auch, warum es für doch wohl doppelt nervenaufreiben ist. 

Sanjani

Ich würde ja gerne etwas Positives beitragen, aber zur Zeit geht das leider nicht wirklich. Ich weiß eigentlich nicht so recht, was los ist. Ich bin weiß Gott nicht unkreativ und zumindest einer meiner schwimmenden Handlungsstränge hat einen Weg für sich gefunden. Ich bin auch nicht ideenlos, wenn ich ein bisschen in meinem Hirn graben würde, würde mir auch was einfallen, das ist alles so weit ok, aber irgendwie - und das hat erst kürzlich hier jemand geschrieben - wenn ich mich hinsetze und schreiben will, kommt entweder ewig nichts oder es kommt nur Mist. Die Szenen sind in meinem Kopf total lebendig, aber sobald ich versuche sie auf Papier zu bannen, möchte ich einfach alles in die Tonne treten. Ich weiß gar nicht, wann das anfing, irgendwann letzte Woche und eigentlich hatte es nichts mit meiner Schreibe zu tun. Ich musste beruflich ein paar Dinge regeln, die mich gestresst / frustriert haben und jetzt hänge ich mal wieder in der Warteschleife - irgendwie hänge ich seit Anfang dieses Jahres dauernd in der Warteschleife. Man sollte meinen, das ist doch super um kreativ zu sein, aber ich frag mich irgendwie gerade, wie soll das überhaupt gehen, wenn ich nur dann kreativ sein kann, wenn ich keinerlei Stress habe (es gab tatsächlich einige gute Wochen, wo mich die Warterei nicht gestresst hat)? Was soll dann erst sein, wenn ich wieder zu arbeiten anfange? In dem einen Jahr, in dem ich gearbeitet habe, habe ich nur einen kurzen Lauf von ein paar Wochen gehabt und dann war ein ganzes Jahr Pause und davor war auch ein ganzes Jahr Pause. Das ist so ätzend, das will ich nicht noch mal haben.

Aber ich sag mir jetzt Schluss mit dem Geheule, bringt ja doch nichts. Ich möchte jetzt einfach dafür sorgen, dass ich nicht wieder in so lange Schreibpausen gerate und mein Stil wieder lausig wird. Deshalb schreib ich jetzt einfach weiter. In die Tonne treten kann ich hinterher immer noch. Und ich überlege, ob ich noch ein anderes meiner Projekte planen möchte. Heute Abend hab ich mal wieder eins entdeckt, das ich mochte, wo ich aber nicht mehr weiter kam. Dann kann ich mich noch mit dem Schreiben beschäftigen, muss mich dabei aber nicht nur auf das Produzieren von Text beschränken, wenn es nicht so gut läuft. Insofern möchte ich allen Mut machen, die gerade am Verzweifeln sind. Es kann nicht immer gut laufen, aber es läuft auch nicht immer schlecht und vielleicht soll es einfach auch gerade so sein, wie es ist. In der Achtsamkeit sagt man, es ist alles unbeständig, und vielleicht stimmt das auch.

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Christian

Zitat von: Sanjani am 31. Juli 2013, 23:27:03
Aber ich sag mir jetzt Schluss mit dem Geheule, bringt ja doch nichts.
Das sag ich mir jetzt auch (wieder). Der 11.08. ist meine letzte Deadline - jetzt oder gar nicht. Ich habe nichts, gar nichts zu verlieren.

Cailyn

#344
In Punkto Zweifel habe ich auch mal eine ganz konkrete Frage zu euren Plots:
Kommt ihr auch irgendwann an einen Punkt, wo ihr euch fragt, ob das Geschriebene überhaupt ansatzweise spannend ist?
Beim ersten Drauflosschreiben habe ich nämlich immer den Eindruck, nun etwas wirklich Gutes geschrieben zu haben, dann feile ich ein wenig herum, mache immer wieder Änderungen, ordne neu, und irgendwann, wenn ich das Buch schon zig Mal durchgekaut habe, frage ich mich: Wirkt das jetzt nur auf mich total langweilig, weil ich es so oft überarbeitet habe, oder ist es langweilig?


Sanjani,
ZitatEs kann nicht immer gut laufen, aber es läuft auch nicht immer schlecht und vielleicht soll es einfach auch gerade so sein, wie es ist. In der Achtsamkeit sagt man, es ist alles unbeständig, und vielleicht stimmt das auch.
Wie wahr... Also ich habe auch mal gelesen, dass das Suchen nach Lösungen bei Konflikten die Kreativität fördert. Das gilt natürlich auch für innere Konflikte, was wiederum bedeuten würde, dass Zweifel uns im Endeffekt einen Schritt weiterbringen.