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Eure Frühwerke

Begonnen von Coppelia, 21. Juli 2009, 08:01:15

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Coppelia

Wie gesagt bin ich nicht neugierig und würde trotzdem gern wissen, was eure Frühwerke waren und was darin so Lustiges passiert ist. Wenn es euch peinlich ist, müsst ihr es natürlich nicht erzählen. Mir ist es nicht peinlich und daher mache ich mal den Anfang. Ich erzähl jetzt aber wirklich nur die relativ frühen und unterhaltsamen Sachen ...

Angefangen hat alles mit Homers Ilias. Ich habe Fanfiction zur Ilias geschrieben und wusste noch nicht einmal, was Fanfiction ist. Damals war ich 9 Jahre alt und habe in ein Schulheft die Geschichte über Euthoos, den tapferen Krieger, geschrieben - so hieß der Text. Es ging darin um einen Griechen, der vor Troja kämpfte, und sich mit einem anderen Krieger namens Johny anfreundete. Zugegeben, das ist kein übermäßig iliastauglicher Name. Außerdem spielte eine Person namens "der König" eine Rolle. Da in der Ilias sehr viele Könige vorkommen, kann ich leider nicht sagen, welcher gemeint war. Eigentlich ging es in der Geschichte vor allem um Pferde, weil ich damals einen Pferdefimmel hatte. Es passierten auch sonst allerlei sinnfreie Episoden, z. B. wurde Euthoos zum stellvertretenden Heerführer der Griechen bestimmt (seine Autorität konnte er allerdings nicht recht durchsetzen, weil niemand Lust hatte, unter seinem Kommando zu kämpfen). Oder er übernachtete im Freien und wurde von einem Löwen auf einen Baum gejagt. Oder er schlich sich ins trojanische Lager, um den Feind auszuspionieren. Bei alldem konnte Euthoos allerdings nicht viel passieren, weil er - wie Odysseus, daher hatte ich es wohl - von der Göttin Athene geschützt wurde, die ihn immer rettete, wenn er wieder richtig in der Tinte saß. Als ich keine Lust mehr auf die Geschichte hatte, brachte ich Euthoos einfach um. :)

Dann habe ich noch eine andere Geschichte, auch über die Ilias, geschrieben, diesmal über einen Krieger namens Leukos. Weil ich ja aus der Geschichte von Euthoos sooo viel Übung hatte, habe ich sie diesmal viel ernster und engagierter geschrieben, weswegen sie auch viiiiiel peinlicher ist. ;D Die meisten VIPs aus der Ilias kamen vor, und ich wollte dringend ihre inneren Konflikte und den ganzen Schmarrn ausführen. Nun ja, so geriet auch Leukos in Situationen, aus denen ihn keine Göttin retten konnte. Er musste sich z. B. als Trojaner ausgeben, freundete sich dort mit Deiphobos an und musste gegen seine eigenen Leute kämpfen ... dann bekam er einen Fluchtweg angeboten und musste seine neuen Freunde verraten ... ja, das war alles voll tragisch und so. :P Übrigens kam in dem Roman auch Beethoven vor, von dem ich ein Fan war, und er hörte irgendwann auf, als Leukos' bester Freund Koftorosos (schon wieder so'n toller Name) im Sterben lag und ich nicht wusste, was ich dagegen unternehmen konnte. :hmmm:

Ich hatte noch eine Menge andere Iliasgeschichten, aber die hatte ich nie aufgeschrieben, weil ich damit warten wollte, bis ich besser schreiben kann --> vernünftige Selbsteinschätzung.

Nachdem Beethoven im Leukos-Roman schon einen Gastauftritt hatte, hab ich danach ne ganze Menge Kram aus dem Leben von Beethoven geschrieben. Damit kannte ich mich damals gut aus und bin überhaupt nicht vor historischen Themen zurückgeschreckt. ;D Wenn ich diese Leichtigkeit doch noch hätte ... na gut, die tollste Geschichte über Beethoven war garantiert "Beethoven als Pferd", wo alle Personen aus Ludwigs Leben Pferde waren! An der Geschichte hab ich ziemlich lange geschrieben und war sehr stolz auf sie. Anstatt zu musizieren, liefen diese Pferde freiwillig Dressurübungen. Ich kann mich noch recht genau an alles erinnern und hab es auch noch. Reichlich schräg ... fertig geworden bin ich damit aber auch nicht. Beethoven selbst war ein zottiges kleines schwarzes Pferd mit ganz vielen Brandnarben ... ich seh ihn noch vor mir. Natürlich hatten alle Leute auch Pferdenamen, Beethoven hieß "Schwarzer".
Aber lassen wir das ...

Aus der Beethoven-Zeit hab ich auch noch eine Geschichte über seinen Sekretär geschrieben, Anton Schindler.
Und eine Geschichte über ein Klavier (Tobias) und eine Bachtrompete (Becky), die ihren früheren Besitzer suchen. Diesen Roman hab ich als erstes an Verlage geschickt. ::) Seltsam, dass er nicht gedruckt wurde.
Erwähnenswert ist auch eine Story über eine gewisse Familie Oberdröhn: 19 Personen befanden sich in dieser Familie, und alle spielten ein bestimmtes Musikinstrument (bis auf den Schäferhund). Probleme traten auf, als 3 prominente Komponisten von den Toten auferstanden und sich bei Oberdröhns einquartierten. Wegen Platzmangels (kein Wunder bei 19 Personen) mussten sie auf der Toilette wohnen, daher hat die Geschichte auch den Titel "3 Meister auf dem Klo". Mein Vater hat dazu sogar mal ein Lied gedichtet ... aber das lasse ich jetzt mal. ;D

Dann kam meine Hoffmanns-Erzählungen-Phase. Diese Werke sehe ich schon nicht mehr so recht als Frühwerke an, sie waren auch schon durchaus durchgeplant und gar nicht völlig albern und sinnfrei. In ihnen kamen die Figuren aus der Oper vor, bei denen ich meist irgendwas weitergesponnen hatte.
So kam es, dass eine davon z. B. eine Art Light-Version von "Der Sandmann" war, die seltsamerweise aus der Sicht einer Muse erzählt wurde, die Hoffmann heimsuchte.
Es gab auch eine Geschichte darüber, wie Giulietta von einem Schwarzmagier zur Prostitution gezwungen wurde. Weil mich in meinem zarten Alter (13 oder so) das Thema überforderte, hab ich die Story dann irgendwann aus der Sicht ihres ersten Kunden geschrieben, der in der Gegend rumreiste und total absurde Dinge erlebte, die alle damit zusammenhingen, dass Leute Handel mit dem Teufel geschlossen hatten.
Meine beste Geschichte aus der Zeit spielte in der Oper selbst, wo alle Personen "lebendig" waren, und sie betraf Textänderungen an der Oper! Ja, wirklich wahr! Wie die Textänderungen die Personen beeinflussten und zu welchem Chaos das führte. Es war irgendwie eine komplexe Geschichte, in der unter anderem jemand in eine Elster verwandelt wurde, sodass er die anderen Leute nicht mehr warnen konnte. Die Muse (s. o.) war nun die Antagonistin.
Die erste und die letzte Geschichte hatte ich fertig. Man muss auch sagen, dass ich noch wirklich VIELE andere Geschichten angefangen und zum Teil auch fertig geschrieben hatte, aber es fällt mir schon richtig schwer, mich daran zu erinnern, obwohl ich sie noch habe.
Tja.

Eine Art neue Ilias-Version hatte ich damals auch noch geschrieben. Da fing alles in einem fiktiven Land namens Espumanien an, wo ein Krieg durch eine Theateraufführung entstand: Ein charmanter Ersatzschauspieler aus dem Ausland war eingestellt worden, der der Königin den Kopf verdrehte. Als sie ihren Mann verließ, um ihm nachzulaufen, brach ein Krieg aus! Ich habe allerdings nur den ersten Teil dieser epischen Trilogie *hüstel* fertig geschrieben, er hieß "Der Heuschreckenkönig". Das Ganze war sicher durch "Die schöne Helena" von Offenbach inspiriert. Richtige Fantasy war es nicht, dazu fehlten die typischen Elemente, da ich noch nicht wusste, was Fantasy ist. Daher habe ich für diesen Roman auch die erste schlechte Kritik bekommen ... :P Obwohl er damals für mein Alter wohl gar nicht schlecht war.

Irgendwie kam ich dann mit ca. 14/15 über den Schwarzmagier in Hoffmanns Erzählungen auf die Fantasy. Aber auch wenn es da viele lustige Dinge über schrottigen Müll zu erzählen gibt, geht es ja nur um echte Frühwerke. ;D Daher hör ich mal auf. Wenn mir noch was einfällt, was unbedingt erwähnenswert ist, ergänze ich es.

Jetzt seid ihr dran!!

Alaun

#1
Hallo, jetzt aber nochmal im richtigen Thread!

Ich erinnere mich an schwurbelige Kurzgeschichten mit Pferden in horrenden Mengen und Vampiren, die kleine Vögel jagen. Es gab sogar einen Drehbuchversuch mit Vampiren, da war ich 9.

Später kamen dann Austauschülergeschichten über Mädchen, die ein Jahr in Amerika verbringen und danach eine Umweltaktivistin in pubertären Nöten (da war ich so 12,13 und der Kampf um Gorleben war bei uns um die Ecke in vollem Gang)  ;D

Danach kam lange Zeit nichts, bis ich dann anfing, gruftiöse Lyrik zu verfassen (muss daran gelegen haben, dass ich "Deine Lakaien" gehört habe bis zum Umfallen).

Erst während des Studiums habe ich dann wieder ernsthaft angefangen, Prosa zu schreiben. Als Musikwissenschaftlerin natürlich eine Geschichte, in der ein junger Musikwissenschaftler ein Autograph findet, das beweist, dass Schubert doch schwul war. Mein Prof war begeistert von meiner Theorie  ;D


Liebe Grüße,
*Alaun

Angelus Noctis

#2
Hallo!

Dann will ich auch mal. Peinlich sind mir meine ersten Versuche überhaupt nicht. Schließlich fangen doch die meisten klein an. Und die Sprache ist ein Instrument, dessen Bedienung sich nicht von heute auf morgen erlernen lässt.

Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals FanFiction geschrieben zu haben, höchstens insoweit, wie man die Fortsetzung einer Kurzgeschichte als FanFiction bezeichnen kann ...

Zuerst gab es eine Zeit mit vielen, vielen Gedichten, von denen die meisten mittlerweile verschollen sind (und ich persönlich halte das auch für besser :snicker:). Immer wieder waren zwischendurch auch mal Kurzgeschichten dabei.

Dann hatte ich eines Tages - da war ich knapp 14 und hatte gerade mein drittes Stephen-King-Buch gelesen ("Es") - die Idee zu einem Roman. Mir gefiel die Idee, nicht nur einen Prota zu haben, sondern eine Gruppe von Jugendlichen etwas erleben zu lassen.
Mit Feuereifer stürzte ich mich auf die Geschichte. Einen Monat später war sie fertig, sogar auf dem Computer geschrieben (das war ganz kurz nach der Wende, und ich als Ossi hatte einen KC 85/4 von VEB "Wilhelm Pieck" Mühlhausen - um das Textverarbeitungsprogramm von Datasette zu laden, konnte schonmal eine gute halbe Stunde vergehen :rofl:), und umfasste unglaubliche dreißig (!) Seiten. Mann, war ich stolz!

Einige Monate später habe ich aus einem wirklich finsteren Albtraum, den ich hatte, eine Geschichte gemacht, eine Endzeitstory inklusive explodiertem Kernkraftwerk. ;D

Dann folgten wieder viele Gedichte, mittlerweile in freier Form und nicht mehr in Reimen. Ich hatte nämlich in der Schule etwas von Günter Kunert gehört, von dem ich bis heute nicht loskomme. (Seine Gedichte sind großartig, aber das nur nebenbei.)

Tja, und während der ganzen Zeit nahmen auch schon die allerallerersten Anfänge meines Fantasyprojekts Gestalt an.

Oh, ich habe meinen SF-Roman vergessen! Vor Sinclair und King hatte ich eine lange SF-Phase. Zu dieser Zeit habe ich so ziemlich alles an Zukunftsromanen verschlungen, was in DDR zu kriegen war, unter anderem auch jede Menge von Stanislaw Lem. Der inspirierte mich zu besagtem Roman, der bis heute als "Unvollendeter" mit immerhin 50 Computerseiten und zusätzlich ca. 60 handschriftlichen in der Schublade lauert. Ich glaube zwar nicht, dass ich ihn jemals reanimieren werde, aber wer weiß das schon? ;)

Liebe Grüße!

Wilpito

Wow, was seid ihr alle früh angefangen...

In dem Alter hab ich auch geren Geschichten erfunden, aber damals gab es noch keien Computer und meien Handschrift war ziemlich unleserlich. Wenn ich mal etwas ( vor allem Aufsätze in der Schule ) geschrieben habe, so kamenAnmerkungen wir unleserlich udn Rechtschreibung 6 (**Peinlich**) dabei heraus. also gab ich auf.

Meine sogenannten Frühwerke schrieb ich dann erst mit 40 auf dem Computer und mit damals noch nicht ausgereiften Textverarbeitungsprogrammen. Mein Erstes Werk war eien SCI-Fi Abenteuer, in dem ich mich an die Welt der Darkover Romane von Marion-Zimmer-Breadley orientierte, sie verfälschet und meiene Eigene Geschichte darum herumsponn. Jonny von der Erde gewann eien Raumschiff und entdeckte den von Paranormalen Kräften gesteuerten Planeten neu, rettete die einheimische Elisabeth vor Räubern und ging gemeinsam mit ihr auf die Suche nach den Magischen Steinen. Der Faszination von erwachenden paranormalen Fähigkeiten widmete ich ein Drittel meines Buches, das zum Schluss mehr als 1000 Normseiten hatte.
Ich selbst fand die wechselnde Erzählperspektive (Der allwissende Beobachter aus der Sicht von Jonny und die Erzählung von Elisabeth als Tagebuchseiten) als besonders gut gelungen.

Trotz Rechtschreibhilfen hatten meien Texte fast halb so viele Fehler wie Wörter auf den Seiten. Die Korrekturen dauerten damit auch mehrer Monate. In meiner Euphorie es geschafft zu haben schickte ich es als provisorisch gebundenes Buch ohne Expossee an einige Verlage,... natürlich nur Absagen.

Trotz allem habe ich die Idee dieses Buches nie verworfen une habe zwischenzeitlich auch schon mal eine kürzere Neuassug des Werkes versucht.

Soweit zu meinen späten Frühwerken.

FeeamPC

Mein erstes Werk habe ich in der Grundschule verfaßt, als ich gerade richtig schreiben konnte. Sorgfältig handschriftlich zu Papier gebracht, liebevoll mit Buntstiften illustriert und in Broschurform, selbstgebunden. Es waren kleine, grottenschlechte Märchen, von der ganzen Familie kommentiert mit "Ach wie süß!"
In der Folge schrieb ich später (ebenfalls grottenschlechte) sehr schwülstige Gedichte. Zwischen Schulende und heute lagen dann gut dreißig Jahre mit Kurzgeschichten (Krimi, Horros, Fantasy) und Sach-Texten. In den letzten fünf Jahren folgten dann die ersten Sachbücher.
Das erste belletristische Werk, das lang genug für einen Roman war und das ich selbst als brauchbar bezeichnen würde, habe ich erst letztes Jahr fertiggestellt. Das war dann tatsächlich ein Fantasy-Roman. Und der wartet darauf, daß ich mich zu einer Überarbeitung aufraffe.

Churke

Mit "Die Absahner des Wüstenplaneten" wollte ich Frank Herberts Werk um eine innovative Parodie erweitern. Hab dann irgendwann auf Seite 140 die Lust verloren und weite Teile der Story nach Tatooine verlegt.
Lude Streetwalker erinnert sich, dass Revolution in der Familie liegt, geht ins Terror-Camp (in der Wüste) und wird bei einem (gescheiterten) Selbstmordanschlag auf den Moff schwer verletzt und eingeknastet. Der Moff schickt eine Pressemeldung raus, dass Lude Streetwalker gefangen wurde, heuert den berüchtigten Kopfgeldjäger Subba Dynn an und wartet, dass Luke Skywalker auftaucht um seinen Verwandten zu retten. Die Pressemeldung hat aber auch Admiral Daala erreicht und diese erscheint mit 3 Sternzerstörern auf Tatooine, um die Operation an sich zu reißen und den ganzen Ruhm alleine einzuheimsen. Der Moff disponiert um setzt nun die Priorität darauf, Daala los zu werden. Er arrangiert, dass Lude ausbricht, Daala als Geisel nimmt und mit ihr in einem Shuttle flieht. Der perfekte Vorwand, um das Shuttle abzuschießen und Daala über den Jordan zu schicken...

Angelus Noctis

Zitat von: Wilpito am 21. Juli 2009, 09:03:00Wenn ich mal etwas ( vor allem Aufsätze in der Schule ) geschrieben habe, so kamenAnmerkungen wir unleserlich udn Rechtschreibung 6 (**Peinlich**) dabei heraus.
;D So ähnlich ging es mir auch. Schon in der vierten Klasse sagte meine Deutschlehrerin, ich müsse später promovieren, um meine Handschrift zu rechtfertigen. :rofl:

Lavendel

Johny im alten Griechenland ist echt ein Brüller ;D.

Mein erster vollendeter Roman (er sollte eine Fortsetzung kriegen, aber fertig war er trotzdem ;) ) hieß Nebel. Es ging um ein zickiges Mädchen, das zusammen mit seinem Hund durch einen gruseligen Nebel in eine andere Welt gesaugt wird. Diese Welt war sowas wie Australien auf Magisch, also eine Art Gefangenenkolonie für verbannte Verbrecher. Das Mädel traf allerdings erstmal einen sehr netten Kerl in einer Hütte im Wald, der ihr Kämpfen beibrachte (braucht man ja auch unter den ganzen Verbrechern). Dann lernte sie einen guten Freund des netten Kerls kennen, oh Wunder, verliebte sich, heiratete und kriegte ein Kind ... der Macker wurde dann irgendwie entführt oder so und sie machte sich auf die Suche, ihn wiederzukriegen. Auf der Suche wurde auch das Kind entführt (von einem Gargoyle, so eine Art Deus Ex Machina, der ihr verraten musste, wo sie ihren Macker findet und dafür das Kind mitnimmt). Ja, und dann am Ende kehrt der Sohn zurück, natürlich total sauer, dass seine Mutter ihn bei dem fiesen Gargoyle gelassen hatte, und bringt seinen Vater um. Drama, Baby.

Davor habe ich was angefangen, das hieß 'Die Magier der Elemente'. Das meiste aus der Handlung war geklaut. Mein Prota hieß Tram (weiß nicht mehr wieso ... ::) ) und destertierte vom Militär, um mit einer niedlichen Elfe zusammenzusein, die sich extra für ihn die Schmetterlingsflügelchen hatte abnehmen lassen ... (ja Mensch, ich war halt dreizehn oder so ...) Und die Magier der Elemente hatten irgendwie Stress mit einem bösen Widersacher, der die Welt unterjochen wollte. Wahrscheinlich sollten die Elfe und der Deserteur am Ende die großen Helden werden, aber das weiß ich nicht mehr so genau, weil ich nicht besonders weit gekommen bin.

Ich hatte außerdem mal eine abgefahrene Idee, zu der ich mal ein paar Seiten geschrieben habe, die ich nicht mehr wiederfinde. Ein Typ ist dabei auf der Flucht vor irgendwelchen Leuten, die ihn wegen eines Verbrechens oder wegen Spielschulden oder irgendwas in der Art drankriegen wollen. Er flieht in die Wüste, weil er keinen anderen Ausweg sieht und geht dabei fast drauf, weil er sich verläuft. Dabei trifft er aber den Geist einer seltsamen Frau, die ihm den Weg aus der Wüste zeigt und fortan immer in seiner Nähe bleibt. Ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen sollte, was das für ein Geist war und was ihre Absicht war, aber immerhin könnte man aus der Ausgangssituation was machen (wenn man wollte).

Felsenkatze

Die Ilias-Fanfic finde ich immer noch genial. Total kreativ jedenfalls.

Meine allerersten Geschichten habe ich mit 4 oder 5 geschrieben, mit Wachsmalstiften auf ein zu einem "Buch" gefaltetem Zeichenblockblatt, natürlich illustriert. Da ging es einmal um ein Äpfelchen, das vom Baum gefallen ist, und nun traurig ist, weil es keine Mutter mehr hat, bis ein nettes Kind es wieder an den Baum bindet. Zum anderen war da eine Geschichte über eine Affendemonstration im Urwald, weil irgendwer ihnen die Bananen weggenommen hatte, und da liefen sie mit so Plakaten durch die Gegend und bekamen dann irgendwie ihre Bananen zurück. Keine Ahnung mehr, wie.

Die ersten "ernsthaften" Versuche waren stark von Hohlbein beeinflusst. Mit 13 oder 14 habe ich 60! handschriftliche Schulheftseiten vollgeschrieben über ein Mädchen, das über eine Straße aus Sternenlicht in eine Fantasywelt läuft, die natürlich von einem finsteren Schwarzmagier bedroht wird, und sie muss ein magisches Amulett finden und ihm irgendwie den Garaus machen. Blabla ... unheimlich kreativ, ich weiß. Allerdings finde ich immer noch die Szene cool, wo ihr bester Kumpel (in den sie sich natürlich verliebt - ich war Teenager) im Kerker des Bösen sitzt und sie in einer geklauten Uniform reinläuft und er sie beinahe umbringt, weil er sie für einen Wächter hält.
Außerdem gab es in dem Land eine ziemlich coole Schlucht, die irgendwie mitten in der Landschaft ist und zwei Länder komplett voneinander trennt (hm, wären das dann nicht Inseln? Egal). Die Schlucht ist unheimlich breit und irgendwann müssen sie mit ihren Pferden da rüber und sie wissen nicht wie, da versuchen sie zu springen, und die Pferde stürzen ab, oder so. Die Schlucht mag ich immer noch.

Dann gab es eine Zeitreisegeschichte mit willkürlich auftauchenden Zeittoren, durch die meine Protagonistin nacheinander im alten Ägypten, bei einem Kinderkreuzzug und noch irgendwo (ich weiß echt nicht mehr, welche Zeit) auftauchte und da irgendwelche Abenteuer erlebte, auf jeden Fall hat sie sich in der Pyramide verlaufen und wurde von irgendwelchen Steinstatuen verfolgt ... und dann ist sie noch knapp der Pest entgangen oder so. Weil ich es nicht übers Herz brachte, all die netten Leute, die sie da getroffen hat, in ihren Zeiten zu belassen, habe ich sie einfach ohne Erklärung in der Gegenwart wieder auferstehen lassen, als neue Nachbarn der Protagonistin, als diese wieder nach Hause gekommen war.

Dann habe ich teilweise Fanfic zu meinen DSA-Charakteren geschrieben, fürchterlich dramatisches Zeug mit übermächtigen Schwarzmagiern und Mord und Totschlag in der Familie der Charas.

Irgendwann wollte eine Freundin eine "Liebesgeschichte, bei der sie weinen muss" - meine erste Auftragsarbeit, die ich voll gehasst habe. Da hatte ich dann ein Heimmädchen und zwei Heimjungs und eine Dreiecksgeschichte und irgendwann ist sie mit dem einen nach Berlin abgehauen, wo sie in einem besetzten Haus in einer WG wohnten, dann ist sie irgendwie zurück und hat mit dem anderen was angefangen (weil es irgendeinen Streit gab ... keine Ahnung), dann ist Nummer Eins nach Amerika abgehauen und hat ihr irgendwann das Geld für ein Flugticket zu ihm geschickt. Ich war echt versucht, die Story enden zu lassen, mit einem Zeitungsbericht über einen Flugzeugabsturz über dem Atlantik ...

Später habe ich auf der Schreibmaschine noch mehr Hohlbeinartiges Zeug geschrieben und verschenkt - teilweise mit Star Wars-Elemente (Brüder, die sich plötzlich offenbaren und jede Menge gruseliger Sümpfe).

Mit 17 oder so habe ich noch eine Weltrettungs-Fantasy geschrieben, auf dem Rechner dieses Mal, und mit Twist beim Antagonisten und einem 4-Protagonisten-Team. Das ganze spielte in einer schon recht weit selbst entwickelten Welt und war streckenweise wenn auch klassisch gar nicht schlecht. (Ich kann mich noch erinnern, dass die "Unterwelt" ein einziges, riesiges Dämonenwesen war, und dass es Völker gab, die eigentlich nicht zaubern können, aber wenn sie mit jemandem in Verbindung treten, der das kann, können sie dessen Magie nutzen. Außerdem war einer der Protas ein männlicher Hexer und ein Halbgott, was sich aber erst am Ende herausstellte. Und sie haben sich ohne Ende gezofft.) Das war ein Ding, das ich tatsächlich mal an eine "Agentur" (irgend so ein Abzockedings) geschickt habe, die dann von mir 2000 Mark wollten. Habe ich ihnen nicht geschickt - seltsam, was?  ;D

Danach habe ich im Wesentlichen Kurzgeschichten geschrieben, ungefähr bis zu der Zeit, wo ich hier ankam.

TheaEvanda

Wann ich genau mit Schreiben angefangen habe, weiss ich nicht. Ich erinnere mich aber daran, eine Biographie von Marion Zimmer Bradley gelesen zu haben, und sie erzählte, dass sie schon mit drei Jahren ihren Eltern Geschichten diktiert habe. Ich nahm das als Voraussetzung für eine erfolgreiche Schriftsteller-Karriere und war am Boden zerstört, weil ich eindeutig zu alt war...

Richtig mit Schreiben angefangen habe ich dann mit einer eigenen Welt. Sie sollte ein wirklich übles Klima haben, also nahm ich einen Planeten, dessen Achse so liegt, dass im Verlauf eines Jahres ein Pol, dann der Äquator, dann der andere Pol und wieder der Äquator zur Sonne zeigt. Darauf setzte ich dann einige Völker - Leute, die in den Polregionen leben, und Leute, die in der relativ gemäßigten Äquatorgegend leben, und Nomaden im Bereich dazwischen.
Irgendwie reichte mir das aber nicht, weil ich hinter einer "Reisegeschichte" her war, also nahm ich dann noch ein ganz normales Mädchen von der Erde, die da rumgondeln musste. In einem anderen Ansatz waren die Perspektivencharactere Leute aus einem abgestürzten Raumschiff. Ich hatte nur keine Ahnung, wie man eine Geschichte strukturiert, also waren all diese Geschichten inspirierte Anfänge von 2-50 Seiten. DIN A4, wohlgemerkt, nicht genormt.

Später kam ich dann über verschlungene Wege zu FanFiction (Ich habe DragonBall GK - Geriatrische Killer - mitverbrochen), aber irgendwie war mir das nie genug. Ich wollte die Charaktere weiterentwickeln, die Schauplätze ändern, und vor allem eigene Sachen entwerfen. Also schrieb eine Freundin die "echten" FFs, während ich lockerst-verbundenen Spinoffs entwickelte. EIn paar davon habe ich sogar fertig geschrieben.

Mittlerweile bin ich zur Profi-Variante der FF avanciert, aber eigentlich nerven mich die entsprechenden Einschränkungen noch immer. Irgendwann kann ich vielleicht auch mal etwas anderes verkaufen...

Die Schulkarriere mit Schrift mangelhaft, Rechtschreibung ungenügend kann ich auch unterschreiben. Irgendwann kam aber der Tag, an dem mir ein wildfremder Mensch ein Kompliment zur tollen Handschrift machte und die Leute bei mir anfragen, wie man etwas schreiben muss. Ich habe nur keine Ahnung, wann der große Wandel einsetzte.

--Thea
Herzogenaurach, Germany

Lucien

O je, da kommen aber Erinnerungen in mir hoch!  ;D

Ich kann mich noch dunkel an meine erste Geschichte erinnern, geschrieben in der 5. Klasse, irgendwas mit einem Pharao, aus dessen Leben ich ein wenig erzählt habe. Was aber genau darin vorkam, weiß ich gar nicht mehr, aber ich erinner mich daran, dass es alle furchtbar lustig fanden und nach einer Fortsetzung verlangt haben (auf die sie aber leider verzichten mussten). Ich denke mal, dass mir das irgendwann mal in die Hände fallen wird, wenn ich von zu Hause ausziehe und meinen Kram aussortiere.

Eine andere Geschichte, die ich im "Raumschiff Enterprise"-Fieber geschrieben habe, heißt "Grünes Durcheinander", ist auch ganz witzig und herzlich unlogisch. Die Besatzung der "VRR Grünis" ist ganze *hust* 6 grüne Männchen stark. Eines Tages kommen die auf die Idee, Urlaub auf der Erde machen zu wollen. Also schmeißen sich alle in kurze Hosen und Hawaii-Hemden und kommen nach Deutschland. Muss wohl zur Zeit irgendeiner Wahl gewesen sein, denn da ist "...ein Plakat, auf dem stand: "Wählt mich! SPD" Darauf war ein uralter Mann mit dunklen Haaren und vielen Falten. Der Kerl hatte ein unheimlich falsches Grinsen aufgesetzt..." Jaa, uralt und dunkle Haare, das klingt verdächtig nach Farbe. Aber so wirkte Schröder wohl damals auf mich  ;D Übrigens gehen meine grünen Männchen dann auch brav wählen: Die Grünen. Natürlich wird das Raumschiff (auf einem Parkplatz geparkt) von feindseligen Menschen entdeckt und die grünen Männchen müssen ihre Laser-Pistolen auspacken.  ::)

Dann gab es da noch ein Sci-Fi-Werk, welches auf einem fremden Planeten beginnt, auf dem irgendwie alles braun-schwarz-weiße Haare bzw. Fell hat. Zwei dieser außerirdischen (die eigentlich nur Menschen mit braun-schwarz-weißen Haaren sind) kommen aus irgendeinem mir nicht mehr präsenten Grund auf die Erde und werden dort von Menschen gefangen genommen und in den Zoo gesteckt.  :o Wie bin ich auf so einen Schwachsinn gekommen?? Aber immerhin hat einer der beiden (zumindest vom Namen her) in einem anderen Werk überlebt.

Ich kann mich auch noch an die eine oder andere wirklich kurze Kurzgeschichte erinnern. Eine handelte von einem Dorffest, welches von einem Gewitter überrascht wird und einem Mann, der in den Wald geht, um ein vermisstes Kind zu suchen. Später finden die anderen Leute den Mann von einem Baum erschlagen. Also auch voll das Drama, aber was aus dem Kind geworden ist, weiß ich bis heute nicht.

Und just in diesem Augenblick schießt mir ein Prota einer anderen Geschichte - mein erster Versuch in Fantasy - durch den Kopf. Es handelt von einem sprechenden schwarzen Pegasus, aber lange hat die Geschichte wohl auch nicht überlebt, ich kann mich kaum dran erinnern. Aber was ich noch weiß, ist, dass ich die Idee aus der besagten dramatischen Kurzgeschichte noch mal verwendet habe und jemanden während eines Unwetters unter einem Baum begraben habe. Die anderen suchen nach ihm, diesmal rasen sie aber mit Besen durch den Wald. Ein ziemlicher "Harry Potter"-Abklatsch an dieser Stelle.

Jor, und dann folgte nach einer etwas längeren Pause ein weiteres Fantasy-Werk, das ich mit 12 Jahren angefangen habe. Es handelt von einem bunt gemischten Haufen verschiedener Völker, die sich zusammen tun, um die Einhörner vor einer bösen, bösen Frau zu retten. Und nachdem diese Geschichte mehrfach den Titel geändert hat und mehrmals der Anfang umgeschrieben wurde, ist aus diesem kleinen Schatz doch noch etwas anständiges und reifes geworden ... aber fertig bin ich damit immer noch nicht, auch nicht nach inzwischen stolzen 200 Seiten.

Liebe Grüße

Jenny

Elena

#11
Coppi, ich muss zugeben, ich bin aber beeindruckt von den Themen und den Ideen, die du in deinen Frühwerken hattest. Ich glaube, ich wäre da nie drauf gekommen (obwohl ich die Ilias auch toll fand, allerdings nur in einer Kinderversion. Den Homer habe ich nie gelesen. ;D).

Ich befürchte, meine Frühwerke würden jeden gestandenen Psychotherapeuten begeistert die Hände zusammenschlagen lassen.  :hmmm:

Meine erste Geschichte, an die ich mich erinnere, habe ich mit acht oder neun für einen Schulaufsatz geschrieben. Das Thema war Schiffbruch, und lustiger Weise erinnere ich mich noch an die Bilder, die ich beim Schreiben im Kopf hatte.
Die Story ging nach dem Schiffbruch so weiter, dass "zehn kleine N****rlein" mit den Überlebenden gespielt wurde, und am Ende schafft es einer, gerettet zu werden, und starb dann sechs Monate später in London (ja, in London ...) an Krebs. Das war meine Idee von einer Pointe damals ...

Etwa im selben Alter habe ich eine Geschichte über meine Kuscheltiere geschrieben, aus dem echten Leben sozusagen. Ein Mädchen (also ich) hatte ein Lieblingskuscheltier, aber dann hat sie ein neues bekommen, das dem alten Lieblingskuscheltier den Platz streitig gemacht hat. Also haben die beiden einen Kampf ausgetragen - und das alte Lieblingskuscheltier hat verloren. Das war Absicht. Ich war mir voll bewusst, dass eigentlich das alte Lieblingskuscheltier hätte gewinnen müssen, aber ich wollte kein Happy End.

Dann habe ich irgendwann mal einen Anfang für eine Geschichte (eine halbe DIN A5 Seite ...  ::)) gefunden, in der ein Zauberer und ein Bär in eine Höhle gehen. Oder ein Zauberer in eine Bärenhöhle geht. Oder ein Bär in eine Zaubererhöhle ...  ::) Da ich aber nicht wusste, wie es weitergehen soll, habe ich nach der halben Seite aufgehört.

Tja, dann lag das ganze für einige Zeit brach. Erst mit 12 ist meine Kreativität wieder aufgekommen, dieses Mal in Form von Fanfiction. Auch zu Dragon Ball, übrigens.  ;D Das habe ich mit einer Freundin zusammen geschrieben, jeder von uns hatte natürlich seine eigenen Charaktere, und wir beide waren damals totale Vegeta-Fans (wobei meine Charaktere nie was mit dem hatten!). Die Geschichten bestanden aber eher daraus, sich über ihn lustig zu machen. Unser ungeschlagenes Highlight bleibt bis heute das Dragon Ball/Geisterhaus Crossover, in dem unter anderem ein PAL ("Problem anderer Leute" - ich hatte damals "Per Anhalter durch die Galaxis" gelesen ...) vorkam. Beim Schreiben der Geschichte hatte ich einen 15-minütigen Lachanfall ...
Leider habe ich die Geschichte nicht mehr und den Kontakt zu der Freundin verloren.

Mit 13 ging es dann weiter im Bereich "psychologisch fragwürdige Geschichten", wenn auch als Manga, ebenfalls mit einer Freundin zusammen. Am Ende hatte "Amaclie und ihre Morde" immerhin 200 Seiten (und war abgeschlossen). Die Geschichte war eine Magical-Girl-Geschichte, nur anders. Es beginnt damit, dass Amaclie ihre Schwester und ihren Freund beim Rummachen erwischt und sie umbringt. Als sie die Leichen vergraben will, begegnet ihr noch vorher ein Polizist, der eigentlich ein Superheld ist (mit einer tollen Szene, wo der Polizist in Superman-Manier seine Kleidung über der Brust zerreißt und Amaclie dann dasselbe tut, nur trägt sie kein Trikot drunter  ;D). Den tötet sie auch. Dann vergräbt sie die Leichen auf dem Londoner Westend Friedhof und empfängt das Erbe von Jack the Ripper (wie Sailor Moon den Mondstein). Dann will sie London vernichten, aber eine Frau (mit einem Namen, der irgendwie Schma .... lautete) stellt sich ihr entgegen ("Ich bin Jack the Rippers Frau!" - "Das kann nicht sein, der ist seit 100 Jahren tot." - "Dann eben seine Tochter. Oder seine Geliebte ... Oder - ach, egal! Ich werde dich besiegen!") Die beiden kämpfen, und Amaclie landet schwer verletzt auf einem Altar in einer nahen Kirche, wo die Frau sie umbringen will. Es bricht aber ein Feuer aus und die beiden verschmelzen zu einer Super-Amaclie, die London vernichtet. Die Seelen der Getöteten geben ihr nochmals Kraft und sie vernichtet die Erde (ein Bild zeigt ein Raumschiff mit allen Musikern, die wir damals für rettenswert erachteten).
Daraufhin erwacht ein Engel, der die Erde eigentlich beschützen sollte, und es gibt einige Diskussionen darüber, wieso sie beide im Weltall überleben können.
Der Engel wird natürlich auch getötet und Amaclie wieder stärker (he, so ist das bei Dragon Ball auch!). Sie will das Universum vernichten, fängt aber klein an und fliegt auf einen nahen Planeten. Dort besiegt sie bei einem Kampf, bei dem sie nicht weiß, worum es geht, die Königinnenanwärterinnen besiegt und Königin wird. Sie verliebt sich in einen Berater, aber am Tag der Hochzeit wird ihr Geliebter durch hinterhältige Leute umgebracht, die die Königin stürzen wollen.
Amaclie erinnert sich an ihre Aufgabe und macht sich daran, das Universum zu zerstören. Auf einem anderen Planet kämpft sie gegen den Erdbeertypie (er hatte eine Erdbeere auf der Stirn) und sein "Haustier", Kaugumi (ja, so). Als Amaclie Kaugumi tötet, rastet der Erdbeertypie (das war tatsächlich sein Name!) aus und es kommt zu einem Megakampf, den Amaclie aber gewinnt und wieder stärker wird, sodass sie jetzt das ganze Universum vernichten kann. Vorher begegnet sie aber dem Endgegner: Gott.
Gott ist ein Schaf ("Gott ist ein Schaf?" war ziemlich lange ein Running Gag bei denen, die es kannten) und sieht erstaunlicher Weise so aus wie die Sheepworld-Schafe (die "Ohne dich ist alles doof"-Schafe).
Gott gewinnt, indem er einen Heiligenscheinwurf macht, der Amaclie verletzt. Nachdem sie besiegt ist, macht Gott die Erde neu, und das letzte Bild ist, wie ein Baby mit Amaclies Augen in einer Wiege die Augen öffnet...

Ach ja, Amaclie ... Das waren noch Zeiten.

Mit 14 habe ich dann mein erstes echtes schriftstellerisches Projekt verfasst, eine 500seitige Geschichte über eine Frau mit magischen Kräften, deren Tochter entführt wird, weil der Entführer und Herrscher die Frau dazu bringen will, seine ehemalige Geliebte wieder lebendig zu machen. Der Roman handelte von der Reise der Frau und vielen toten Leuten, sowie ca. 25 unaufgelösten Nebenhandlungssträngen, die mit der Geschichte nichts zu tun hatte.
Na ja. Was soll ich sagen? "Die Sonne ging schon wieder auf."  ;D
Heyne wollt's nicht, na ja, die wissen halt nicht, was echte Qualität ist und veröffentlichen nur Mainstream-Mist, kein Wunder, dass mein hochphilosophisches anspruchsvolles neuartiges Manuskript da keinen Platz gefunden hat.  ;D
(Ich muss zu meiner Verteidigung gestehen, dass ich mich bereits dafür geschämt habe, als ich die Absage noch gar nicht hatte. Allerdings habe ich seitdem, vom Heyne-Wettbewerb abgesehen, nie wieder was an die geschickt, weil ich Angst hatte, die erinnern sich an mein erstes Manuskript. Jugendtrauma ...)

Was danach kam, sind keine echten Frühwerk mehr, sie haben zumindest in der Zusammenfassung nicht mehr diesen unfreiwilligen Humor.

Liebe Grüße,

Elena

Lomax

Tja, ich fürchte, meine Frühphase war demgegenüber langweilig. Geteilt ist sie in eine Grundschulzeit und eine Jugendphase :)
  Die meisten Geschichten meiner Grundschulzeit wurden nie aufgeschrieben, sondern erzählt: Meinen Großeltern und Eltern, jeweils auf dem Schulweg. Das fing an mit Tierfabeln beispielsweise über die Liebe zwischen Leopard und Stachelschwein, und im vierten Schuljahr war ich dann schon bei veritabler SF von der Erforschung eines Säureplaneten. Aufgeschrieben hab ich nur die Geschichte eines Drachen, der gemeinsam mit einem Mädchen allerhand Abenteuer erlebt. Dinos kamen natürlich auch vor ;D

Dann kam der Computerknick, und ich hab jahrelang nur noch in Computersprache geschrieben. Ich hab das Geschichtenerzählen dabei nicht aufgegeben, sondern mich hat am Computer vor allem die Simulationsmöglichkeit interessiert. Ich war richtig stolz auf meinen ersten Parser für Adventures, und für Rollenspiele hatte ich dann eine Engine fürs Landkartenscrolling geschrieben, die auf dem C64 so schnell lief, dass ich sie danach mächtig abbremsen musste - aber das zugehörige Spiel wurde dann nicht mehr programmiert, weil das eigentlich schon das Ende der Computerphase war und ich erkannt hatte, dass man mit Prosa doch mehr machen kann. Aus der Computerphase ist ein fertiges Adventure geblieben, "Das Ende der Welt", in dem der Spieler in eine Fantasywelt kommt und dort ... seinen Weg machen muss. Für Gut oder Böse Partei ergreifen oder wieder zurückkommen, je nachdem.

1986 kam ich mit 17 wieder zum Schreiben, und machte gleich mit einem Roman weiter, dem "Ende der Welt". Da kam der Protagonist mit einer Expedition zu einem Planeten, auf dem noch Ruinen einer untergegangenen Kultur in der Wüste standen. Bei der Untersuchung wird er in die Vergangenheit des Planeten versetzt und in eine Auseinandersetzung der Einheimischen mit den technisierten "Zauberern" gezogen. Er ergreift Partei, führt letztlich den Untergang der Zauberer herbei - und steht nach seiner Rückkehr vor der Frage, ob es letztlich sein Eingreifen war, was den Planeten so tot gemacht hat, wie er ihn in der Gegenwart vorfindet.
  Wie man sieht, nicht so spektakulär überdreht - in meiner Jugend war ich viel ernster als heute ;D Erwähnen sollte man vielleicht, dass eins der Vorbilder zum Roman Twains "Ein Yankee aus Connecticut ..." war. Nicht so direkt, dass ich viel übernommen hatte - eher in dem Sinne, dass mich gestört hat, wie leicht Twains Prota sein überlegenes Wissen einbringen konnte. Ich wollte im "Ende der Welt" zeigen, wie verloren eine moderner Mensch ohne seine Infrastruktur und ohne soziale Einbindung tatsächlich in einer vormodernen Welt ist.

Joscha

Meine Frühphase fiel auch in den Pseudo-Fanfiction-Bereich. Das heißt: Man nehme irgendein Buch, das einem gut gefallen hat, breche die Welt auf ein paar elementare Bestandteile herab, ändere die Namen der Hauptcharaktere und mische eine Prise Unlogik in die Story - et voilà.

Mein erstes "Werk", das über eine Kurzgeschichte hinausging, hieß "Jasons Attacke" und ist mir heute noch peinlich. Vielleicht kennt jemand von euch "Die Kinder des Dschinn"? Das hatte ich damals gerade gelesen und mein Werk wies einige deutliche Ähnlichkeiten mit dem Vorbild auf, sowie der Hauptcharakter mit mir (wobei das nicht so deutlich wurde, da ich eine Kloschüssel ausführlicher charakterisiert hätte und ich von der Spannung "innerer Konflikte" noch nicht einmal vom Hörensagen wusste). Kurz zusammengefasst: Junge entdeckt, dass er auf irgendeine Weise magisch ist, kommt auf einen Planet, wo er seinen verstorbenen Großvater trifft und der von einem großen Bösen bedroht wird, besiegt ein Monster und tötet den Bösen. Seht mir die Story nach - ich war damals 10.

Bei meinem nächsten Buch war ich im Harry-Potter-Fieber. Gorfley hieß mein Harry-Potter-Klon, seine Eltern waren bei einem Angriff des mächtigsten schwarzen Magiers umgekommen und er lebte bei seiner Tante (einziger Unterschied: die Tante war nicht so unsympathisch wie in Harry Potter). Mit 11 erfuhr er, dass er in Magier war und ging auf eine magische Schule (allerdings kein Internat), wo er von dem mächtigen Schwarzen Magier hörte und eine Ballsportart namens Broomball lernte (geringer Unterschied zu Quidditch: es gibt weder Klatscher noch Schnatz). Am Ende tauchte der schwarze Magier selbst auf und Gorfley besiegte ihn. :pfanne:

Es folgte ein Tintenherz-Klon, den ich allerdings nie fertiggestellt habe und schließlich das erste, wenn auch grottenschlechte, Projekt, dass nur große Ähnlichkeiten mit einem anderen (Eragon) aufwies und kein Klon war. Ein Junge - Galadron (der Name ist übrigens nicht aus Herr der Ringe geklaut, das hatte ich damals noch gar nicht gelesen) - entdeckt, dass er ein Magier ist. Magier sind dort so etwas wie Drachenreiter in Eragon. Und rein zufällig ist er der letzte und der mächtigste und muss die Dämonin Atica sowie den Drachen Sardagon besiegen. Er reist also durch das ganze Land, besiegt den Drachen, der allerdings nur durch Zwang auf der Seite des Dämonen war und tötet anschließend die Dämonin.

Das letzte meiner Werke, dass ich auf meinem momentanten Stand als Frühwerk bezeichne (auch wenn ich in ein paar Jahren auch sicherlich alle meine heutigen Werke dazu zählen werde), heißt "Die drei Schwerter". Darin hat ein böser Herrscher auf drei Schwerter einen Zauber gelegt, sodass man nur mit allen drei Schwertern das "Amulett der Macht" erhält. Mit diesem hat er sich unsterblich gemacht und nur mit dem Amulett der Macht kanns eine Unsterblichkeit aufgehoben werden. Zwei der drei Schwerter hat er selbst, ein drittes wurde gestohlen und ist - o Wunder! - in die Hände meines Protagonisten gefallen, der nun die zwei anderen Schwerter unter seine Kontrolle bringt, das Amulett der Macht wiederherstellt und den dunklen Herrscher tötet.

So, das wars. Ist doch immer wieder ganz amüsant, sich an seine Frühwerke zurück zu erinnern. Ich bewahre die ja alle auf, damit ich sie mir durchlesen kann, wenn ich Lust dazu habe. Erst kürzlich ist mir durch eines davon eine tolle Inspiration gekommen, mit der ich einen Grundzug der alten Idee wieder aufgreife und in ein komplett neues Muster einbette.

Grüße
Joscha

Antigone

Hatten wir sowas nicht schon mal? Na egal, ich erzähl euch meine Jugendsünden gerne noch mal:

Mein erstes Werk schrieb ich so mit 11, 12, und hieß: Der Planet der Wolfsmenschen. Weil es auf einem anderen Planeten spielte, sagte ich immer, es wäre SF, aber in Wirklichkeit war es reinste Fantasy - nur kannte ich damals den Begriff noch gar nicht. Es handelte von den beiden verfeindeten Völkern der Wolfs- und der Katzenmenschen, von denen sich zwei Vertreter - ach welch Überraschung - ineinander verlieben und letztendlich die beiden Völker vereinen. Dazwischen gab es aber jede Menge hochdramatische Situationen im Kampf gegen den böse Oberpriester und Noch-Nicht-Schwiegerpapa. Geschrieben wurde es in ein 40-Blatt-A-5-Heft - natürlcih mich selbst illustriertem Cover!

Danach kam die Pferde-Phase. Eine ganze Serie (mehrere Hefte) rund um den "Reiterhof Weidenhof". Die Story war auch wahnsinnig originell: grade in dem Moment, als ein Mädchen erfährt, dass ihre Reitschule aufgelassen und ihr Lieblingspferd verkauft wird, erbt ihre Mutter von einem entfernten Verwandten einen Reiterhof. Das Pferd ist auch flugs gekauft und - auch oh Zufall - die beste Freundin zieht auch prompt ins Nachbardorf. Gemeinsam bestehen sie Reitturniere und setzen sich gegen garstige Schulkameradinnen durch.

Dann kam die Indianer-Phase, wilde Western-Geschichten, stark "inspiriert" von Karl-May, aber immer mit einer tüchtigen Portion Herz-Schmerz-Liebesgeschichten. (ich finde ja, dass die bei Karl-May immer total unterdurchschnittlich vertreten waren.... ;D)

Dann hatte ich noch eine Idee für eine SF-Geschichte (diemal eine echte), wo sich ein Mensch in eine Art Meerjungfrau verliebt. Sie rettet ihn vor einer grünen Nessel-Spinne..... Aufgeschrieben hab ich das Ganze nie.

Ebensowenig wie den hochdramatischen Drogen-Thriller, wo eine Gruppe von amerikanischen Jugendlichen mit der Segeljacht ihrer Eltern die Wege von karibischen Drogenschmugglern kreuzen. Hab damals extra ein paar Phrasen Spanisch aus dem Wörterbuch gelernt, um die Dialoge authentischer zu machen...

Und dann kamen meine drei Fantasy-Werke, die zwar heutzutage grottenschlecht sind, die ich aber dennoch als Basis dafür genommen habe, was ich heute schreibe. Auch wenn außer den Namen nicht viel übrig geblieben ist davon.

Ich hab meine Frühwerke übrigens alle noch. Die sind in einem Ordner ganz oben im Dokumentenschrank versteckt!  ;D

lg, A.