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Homosexualität im Jugendbuch

Begonnen von Alaun, 14. Juli 2009, 09:56:23

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Lomax

Zitat von: Alaun am 14. Juli 2009, 13:59:47da kann ich ja froh sein, dass ich 31 bin und folglich eventuell selbst als Frau über Homosexualität schreiben darf
Ja, wenn du den Lektor dann noch davon überzeugen kannst, dass du da keine Altlast loswerden willst, dann wird dein Manuskript vielleicht doch ernsthaft geprüft  ;D
Zitat von: Jara am 14. Juli 2009, 15:55:00Die Gilde der Schwarzen Magier von Trudi Canavan,  ...
Das Buch ist zwar ein Allager allerdings bei Amazon ab 12 empfohlen also für mich ein Jugendbuch.
Hm, ich hätte Canavan jetzt nicht als explizites Jugendbuch gerechnet ... Aber ich denke mal, mit einer Nebenfigur sollte das sowieso kein so großes Problem sein. Das "typische" sind halt eher die Coming-out-Geschichten, bei denen die Homosexualität des Helden und der Umgang damit und das schwere Leiden daran das Hauptthema sind, und zugleich auch das, was den Helden besonders interessant machen soll und im Mittelpunkt steht. Solange die Homosexualität nicht das Thema ist, kann sie auf jeden Fall vorkommen, und ich vermute mal im Jugendbuch in demselben Maße, wie Sexualität allgemein im Jugendbuch Platz findet: Nicht explizit, nicht mit dem Schwerpunkt auf erotisch, sondern alles in allem mehr "in der Schwebe".
  Man sollte halt vor Augen haben, wer sich dafür interessiert: In erster Linie natürlich die Betroffenen. Insofern kommt Homosexualität als "großes" Thema natürlich immer wieder in den entsprechenden Nischenverlagen. Als großes Aufklärungsthema für Nicht-Betroffene - ist man als Autor einfach 30 Jahre zu spät dran. Da sollte man dann auch darauf achten, dass es in dem Maße inszeniert wird, wie alles andere, was die Zielgruppe nur am Rande interessiert: Wie die Liebesgeschichte in Actions-Stories für Männer oder Gewalt in Liebesromanen; Wie Fußball in Mädchenbüchern oder Ponys in Jungsbüchern - klar kann das alles dort vorkommen und kommt es auch oft genug. Wenn man allerdings versucht, diese Themen zu zelebrieren, schreibt man leicht an den Zielgruppen vorbei.

Hanna

Trudi Canavan wollte ich auch anführen, aber da war ich noch im Büro, wo ich zwar lesen aber nicht posten kann.

Ich wollte noch viel mehr schreiben, aber alle Gedanken sind davon geflogen oder gegnomt worden. Ich habe diese Phase des Schreibens über Homosexualität wohl offenbar übersprungen, was damit zusammen hängen mag, dass ich schon immer bi war und Homosexualität für mich so normal, dass ich es nicht thematisieren muss. Dafür habe ich als Teenie viel über Missbrauch, Misshandlung und vergewaltigung geschrieben, was mir die Schulpsychologin auf den Hals gehetzt hat. Aber das wird jetzt arg off topic.

Schreib die Geschichte einfach bevor du darüber nachdenkst, ob du sie veröffentlichen kannst. Ich bin dagegen, Romanfiguren in Umerziehungslager zu stecken. das wird dort genauso wenig funktionieren wie im echten Leben.
#notdeadyet

Alaun

Gegnomte Gedanken...das kenne ich  :rofl:

Ja, Geschichte wird geschrieben! Vielen Dank euch allen für die wunderbaren und offenen Kommentare!

Liebe Grüße,
*Alaun

Steffi

@Lomax: die Sache mit homoerotischen Geschichten im Fandom ist allerdings nicht auf ein gewisses Alter begrenzt, ich kenne genug Leute weit jenseits der 16 (oder auch 25) die, was Fanfics betrifft, nur Slash lesen und schreiben und nie im Leben auf die Idee kämen, eine Geschichte mit einem traditionellem Pärchen zu lesen. Zugegebenermaßen ist der Prozentsatz in der unteren Altersklasse definitiv höher, das mag aber auch daran liegen, dass ein Großteil der Heranwachsenden irgendwann das Fandasein hinter sich lässt. Geschätzte 80% der Fanfiction da draußen ist Slash. Das mag an schlecht geschriebenen Frauenfiguren im jeweiligen Fandom liegen (nicht alle von uns können sich mit Frauen identifizieren, die nur shoppen oder über Jungs reden) oder aus ausgeprägter Eifersucht entspringen (wenn ich ihn nicht haben kann, dann auch sonst keine Frau), Fakt ist aber, diese Art der Fiktion ist keine auf ein bestimmtes Alter begrenzte Erscheinung.

Bei all der Hochkonjunktur, die Slash in Fankreisen erlebt, ist das aber nicht stellvertretend für die allgemeine Leserschaft zu sehen. Die meisten Menschen sind nunmal heterosexuell (oder bisexuell mit deutlicherer Neigung zur Heterosexualität), und möchten Liebesgeschichten mit ebenso heterosexuellen Figuren lesen, weil sie sich in diese besser einfühlen können. Das ist nunmal so. Die Verlage wollen verkaufen, ergo haben Bücher mit homosexuellen Paaren einen schweren Stand.  Das hat nichts mit Intoleranz zu tun, sondern damit, dass Verlage ja auch von irgendwas leben müssen, am liebsten von verkauften Büchern.
Sic parvis magna

Franziska

Zitat von: Lomax am 14. Juli 2009, 17:41:19
Aber ich denke mal, mit einer Nebenfigur sollte das sowieso kein so großes Problem sein. Das "typische" sind halt eher die Coming-out-Geschichten, bei denen die Homosexualität des Helden und der Umgang damit und das schwere Leiden daran das Hauptthema sind, und zugleich auch das, was den Helden besonders interessant machen soll und im Mittelpunkt steht.



das beruhigt mich aber, ich hatte mir über das Thema auch schon Gedanken gemacht. Aber ich schreibe eigentlich auch kein Jugendbuch, sondern für junge Erwachsene. Ich denke, für Fantasy für Erwachsene sollte das kein Problem mehr sein. Da gibt es doch inzwischen genügend Beispiele. (z.b. auch die Serie Torchwood mit schwulen Hauptcharakteren) Für Jugendbücher würde ich zustimmen, es sollte nicht das Huaptthema sein, denn wenn es das Hauptthema ist, warum brauche ich dafür dann ein Fantasy-Setting? Ich würde aber auch nie meine Charas ändern, nur um ein Buch zu verkaufen. Das geht einfach nicht! Da muss ich  Maja zustimmen, wenn es so ein Problem damit gibt, ist es erst Recht ein Grund das Thema anzuschneiden.

Lomax

Zitat von: Steffi am 15. Juli 2009, 12:09:45@Lomax: die Sache mit homoerotischen Geschichten im Fandom ist allerdings nicht auf ein gewisses Alter begrenzt, ich kenne genug Leute weit jenseits der 16 (oder auch 25) die, was Fanfics betrifft, nur Slash lesen und schreiben und nie im Leben auf die Idee kämen, eine Geschichte mit einem traditionellem Pärchen zu lesen.
Wenn du das einschlägige Fandom als empirische Grundlage nimmst, hast du natürlich denselben Messfehler drin, der auch viele Studien aus der klinischen Psychologie auszeichnet: Dir fehlt die "neutrale" Vergleichsgruppe. Denn im Fandom erwischt du natürlich nur diejenigen, die "dabeigeblieben" sind.

Klar gibt es auch ältere Autorinnen, die schwule Protagonisten bevorzugen - manchen ist das Thema eben wirklich ein Anliegen, und gerade im Fandom habe ich das Gefühl, dass die Gründe, dabeizubleiben, oft schlichtweg soziale sind. Aber nur bei jungen Autorinnen ist das Thema ein echtes Massenphänomen, und viele lassen das dann als Phase hinter sich, obwohl sie trotzdem weiterschreiben. Und längst nicht alle von ihnen haben viel Berührung zum Slasher-Fandom oder auch nur zu FanFic.
  Und gerade bei jungen Autorinnen ist das Thema ganz besonders unter den Perspektiven "Selbstfindung" und "Ertasten der Sexualität" aufbereitet. Bei den Slashern, die sich da dann reinsteigern, bekommt es ... ich sag mal, oft dann einen auf den Effekt zielenden Charakter. Ich denke mal, die Verlagstauglichkeit ist bei beiden Ausprägungen eher begrenzt.
Zitat von: Franziska am 15. Juli 2009, 18:22:10Da muss ich  Maja zustimmen, wenn es so ein Problem damit gibt, ist es erst Recht ein Grund das Thema anzuschneiden.
Ich würd sagen, dass kommt wohl drauf an. Wenn es ein Problem mit gesellschaftlichen Vorbehalten gegen Homosexualität ist, dann wäre es vielleicht sinnvoll, dagegen anzugehen. Aber wenn es einfach das Problem ist, dass homosexuelle Beziehungen für heterosexuelle Leser nur am Rande interessant sind, dann wäre das sicher falsch verstandene Aufklärung - ich denke mal, wer sich nicht für Fußball interessiert, würde sich auch zu Recht über irgendwelche Leute aufregen, die aus aufklärerischen Motiven in jeden Roman irgendwelche Fußball-Geschichten unterschmuggeln, weil sie glauben, den Fußballverächtern müsste das Thema unbedingt näher gebracht werden ;)
  Diese Art von Bekehrungsanliegen geht garantiert nach hinten los.

Koriko

Naja.. wobei es ja durchaus auch Kleinverlage gibt, die sich in dem Sinne auf homoerotische Fantasy spezialisiert haben (DeadSoft).

@ Lomax:
Das Vergleich mt dem Fussball ist schön, den finde ich sehr einleuchtend... aber zum Glück ist ja der Geschmack verschieden und deswegen gibt eine Vielzahl an verschiedenen Genres... mit etwas Suchen, wird man auch in diesem Genre fündig, aber als Autor ist es eben schwer.
Wenn man nicht direkt die Publikumsverlage bei seiner Suche anpeilt, sollte das nicht das Problem sein. Und ich muss mal eine Aussage von Überreuter einwerfen, die vor Jahren Lysander bekommen hat: Schwule Hauptcharaktere sind in einem Jugendbuch nicht so das Problem, solange es nicht zu erotisch ist. Es handelte sich bei ihrem Manuskript um ein Mystery/Dark Fantasy Buch... sprich es gibt durchaus Verlage, die nicht gleich "nein" sagen  ;D
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

www.assjah.de
www.juliane-seidel.de
www.like-a-dream.de

Maria

#22
Bei Fantasy und homosexuell kommt mir gleich Mercedes Lackey in den Sinn. Ihre Bücher sind auch für jugendliche Leser geeignet und ihre Last Herald Mage - Reihe hat ein homosexuelles Liebespaar als Hauptcharaktere.
Auch in den anderen Valdemarbüchern kommen lesbische und homosexuelle Nebencharaktere vor.

Constantine Storm hat einen anderen Weg eingeschlagen, sie hat einfach eine neue Menschenrasse erschaffen, von denen es nur eine Sorte (also keine Männlein und Weiblein sondern nur ein Weibmännlein) gibt und die sich also nur mit sich selbst vergnügen kann. Ihre Romane sind als Jugendbücher nicht geeignet, da homoerotisch, haben aber eine große oft auch jugendliche Fangemeinde.
http://www.fantasyguide.de/3066.0.html

Joscha

Ich würde sagen, dass Homosexualität in einem Jugend- bzw. All-Age-Buch kein Problem ist. Schau dir zum Beispiel mal Trudi Canavans "Die Gilde der Schwarzen Magier" an, da ist ein sehr wichtiger Charakter homosexuell.

Was das ganze allerdings erschweren würde, wäre, wenn du dich nicht einfach nur auf die Liebe der beiden gleichgeschlechtlichen Charaktere beschränkst, sondern auch homoerotische Szenen einbringst. Wenn du das nicht tust, sollte es eigentlich kein oder sehr wenige Probleme geben.

Franziska

ZitatIch würd sagen, dass kommt wohl drauf an. Wenn es ein Problem mit gesellschaftlichen Vorbehalten gegen Homosexualität ist, dann wäre es vielleicht sinnvoll, dagegen anzugehen. Aber wenn es einfach das Problem ist, dass homosexuelle Beziehungen für heterosexuelle Leser nur am Rande interessant sind, dann wäre das sicher falsch verstandene Aufklärung - ich denke mal, wer sich nicht für Fußball interessiert, würde sich auch zu Recht über irgendwelche Leute aufregen, die aus aufklärerischen Motiven in jeden Roman irgendwelche Fußball-Geschichten unterschmuggeln, weil sie glauben, den Fußballverächtern müsste das Thema unbedingt näher gebracht werden ;)
  Diese Art von Bekehrungsanliegen geht garantiert nach hinten los.

Da hast du mich entweder missverstanden, oder ich muss dir wiedersprechen. Es ging mir ja genau darum, dass es Vorbehalte gegen dieses Thema gibt, ich denke, darüber muss man nicht diskutieren. Und wenn es darum geht, dass einem ein Thema wichtig ist, finde ich, sollte man das nicht streichen, mnur damiot man ein Buch verkaufen kann. Dann würde man nur noch Bücher haben, die größtenteils die Ansichten der Mehrheitsgesellschaft reproduzieren, aber das wäre jetzt wohl ein zu großes Thema. ich möchte sicher niemanden dazu bekehren, etwas mit homosexuellen Charakteren zu lesen, wenn er dem nichts abgewinnen kann, aber trotzdem denke ich liegst du falsch, dass das nur junge Mädchen und eben Homosexuelle selbst lesen würden. Ich muss ja z.B. auch nicht drogensüchtig sein um ein Buch interessant zu finden, dass von einem drogensüchtigen handelt. Nunja, das wird gerade etwas o.t.

Maria

Meiner persönlichen Erfahrung nach greifen Männer etwas, das auch nur entfernt nach Homosexualität klingt nur an, wenn es einen Oscar bekommen hat. Ein homosexueller Hauptcharakter (durch den der Leser ja das Geschehen erlebt) lädt sie nicht dazu ein, sich in ihn hinein zu versetzen. Es ist irrational aber viele Männer in meiner Umgebung behandeln Homosexualität wie etwas Ansteckendes. Die Frauen, die ich näher kenne, sind da um einiges toleranter was lesbische Hauptcharaktere anbelangt.

Romy

#26
Ohne das verallgemeinern zu wollen, aber ich habe oft den Eindruck, dass (hetero) Frauen öfters ein Problem mit Lesben haben und mit Schwulen gar nicht und bei (hetero) Männern halt genau andersrum - Lesben sind okay und an Schwule traut man sich eher nicht ran ... Und bei den Autoren ist es ebenso. Warum schreiben weibliche Autoren über homosexuelle Männer und männliche Autoren über homosexuelle Frauen?
Ich finde, auch wenn man selbst hetero ist und über einen homosexuellen Prota schreiben will, sollte man doch auch beim schreiben beim eigenen Geschlecht bleiben.  :hmhm?: So viel Mut sollte sein.
Nun ja, meine Meinung. Ich muss zugeben, bei mir sind die Meisten Figuren sowieso hetero, erst ganz selten habe ich mal etwas anderes angedeutet. Ich wüsste einfach nicht, wie ich eine homosexuelle Figur glaubwürdig beschreiben sollte, egal ob männlich oder weiblich, deshalb lasse ich es ...

Zur ursprünglichen Frage: Ich denke, eine schwule Nebenfigur sollte auch im Jugendbuch okay sein, solange nichts explizit beschrieben wird.

Nachtblick

#27
Ich denke, das liegt gerade daran, dass viele Männer gern zwei schöne Frauen zusammen sehen – und nicht denken müssen, Gott, was ist denn das für ein Kerl, den die sich ausgesucht hat?
Andersherum bei Frauen, da kommt denke ich auch noch das Eifersuchtsmotiv/die fehlende Möglichkeit der Identifikation (wurde hier schon benannt) hinzu. Wenn jetzt ein Mann über Schwule oder eine Frau über Lesben schreibt, dann fehlt hier doch ein Stück weit die Möglichkeit der Abgrenzung. "Immerhin könnte das auch meine Fantasie sein." Manche fühlen sich damit unbehaglich.

Nebenfiguren sind ziemlich sicher kein "Problem". Wenn sich die Geschichte komplett um die Homosexualität des Hauptcharakters dreht, kann ich mir vorstellen, dass sich weniger Leser dafür finden, aber soweit ich das mitbekommen habe, geht es ja nicht um explizite Sexszenen. Ein wichtiger Charakter sollte schwul bleiben dürfen, wenn er das fordert.

@ Maria: Das kann ich bestätigen. Besonders die männlichen Artgenossen meiner Jahrgangsstufe führen sich absolut ätzend in dem Punkt auf. Ich habe mal gefragt "Hast du was gegen Homosexuelle?" und einer sagte wortwörtlich: "Na ja, Lesben sind heiß, aber Schwule sind eklig." Ein Junge natürlich. Ich könnt jedes Mal... das sind so Sachen, die mich wütend machen.
:happs:

Nox,
Nachtblick

ps.: Meine beiden Truppführer haben gerade ganz spontan beschlossen, ein Paar werden zu wollen. Mal sehen, was da noch draus wird...
::) ;D

Romy

Zitat von: Nachtblick am 19. Juli 2009, 22:12:49
Ich denke, das liegt gerade daran, dass viele Männer gern zwei schöne Frauen zusammen sehen – und nicht denken müssen, Gott, was ist denn das für ein Kerl, den die sich ausgesucht hat?
Andersherum bei Frauen, da kommt denke ich auch noch das Eifersuchtsmotiv/die fehlende Möglichkeit der Identifikation (wurde hier schon benannt) hinzu. Wenn jetzt ein Mann über Schwule oder eine Frau über Lesben schreibt, dann fehlt hier doch ein Stück weit die Möglichkeit der Abgrenzung. "Immerhin könnte das auch meine Fantasie sein." Manche fühlen sich damit unbehaglich.

Ich denke, dass Du damit absolut recht hast. Deshalb schrieb ich ja oben auch, dass es Mut erfordert, als Autor über Homosexualität bei seinem eigenen Geschlecht zu schreiben  ;) Das Ergebnis davon wäre m.M.n. jedenfalls authentischer, auch wenn man als Autor eigentlich Stock-hetero ist.  ;D
Wenn man fürchtet das Leser xy einem irgendwas unterstellen könnte (und da kann es ja auch um ganz andere Dinge als hetero oder homo gehen), dann sollte man auch besser nie ans Veröffentlichen denken. Genauso wie Schauspieler, sich auch nicht wundern und ärgern brauchen, wenn das Publikum sie mit ihren Rollen identifiziert. Wenn die sich über sowas ärgern, hätten sie halt nie in die Öffentlichkeit treten dürfen.  :hmhm?: 

Simara

#29
In meinem Momentanen Werk (Meine Blut-Triologie ;D Es hat endlich einen Arbeitstitel!) hat sich mir mein Antoganist vor kurzem als Schwul geoutet und ich habe es mit einem Kopfnicken hingenommen- den Leser geht das schließlich nichts an. Doch jetzt stehe ich doch kurz davor ihn zu outen, schließlich kann man so etwas nicht verschweigen wenn man von seiner Jugend erzählt. Er wäre auch gar nicht alleine, im Laufe des Werkes trifft man schließlich auch auf eine Lesbische Vampirjägerin und einen (angedeutet) Bisexuellen Hauptcharakter.

Es schleichen sich bei mir immer mal wieder Homo- oder Bisexuelle (Neben-) Charaktere ein-warum auch nicht? Im echten Leben ist es nicht anders. Für mich wäre es einfach unnatürlich eine rein Heterosexuelle Welt zu erschaffen. (Schlieslich bin ich selbst Bi. :psssst:) Das bedeutet aber noch lange nicht das ich dem Leser jeden dieser "anderen" Charaktere auf die Nase binde, oft wird auf diesen Umstand bei mir nur durch kleine Andeutungen angespielt, so dass diejenigen welche sie nicht sehen wollen einfach darüber hinweg lesen.