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Zu viele Einfälle auf einen Schlag - Ideenkarteikarten?

Begonnen von Isleya, 04. Januar 2009, 21:29:19

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Karnos

Zitat von: Mrs.Finster am 05. Januar 2009, 18:05:21
Hallihallo,

also mir kommen die meisten und (besten) Ideen immer komischerweise auf der Arbeit, bei der langweiligen Büroarbeit.

Amen  :vibes:

Das kenne ich auch zu gut.

Es ist aber auch verführerisch einen PC zu haben mit dem man ins Internet kann.
Da such ich mir ständig Fantasygeneratoren raus oder lese im Forum, bilde mich weiter (Wikipedia - auf Gebieten, die garantiert Nichts mit der Arbeit zu tun haben).

Aber eigentlich bin ich froh darüber, dass ich eine berufliche Tätigkeit habe, indem ich meine Schreibsucht ein wenig ausleben kann.

Nachtblick

#16
Die Büroarbeit geht ja noch einigermaßen... aber wenn es dann die Chemie- oder die Matheklausur ist und man in beiden Fächern eine vier dringend nötig hätte, aber stattdessen eine Eingebung bekommt, wie man das zweite Buch, das man nicht mal zu schreiben angefangen hat, spannender machen könnte... tja, dann... ;D
Das Schlimmste ist, wenn ich aus so einer Klausur komme und denke: "Das hättest du eigentlich gekonnt, woher das Blackout? ... Na ja, aber wenigstens haste jetzt eine tolle neue Idee! Also doch nicht alles für die Katz!" :pfanne: Wo bleibt das Gewissen?! Meine Güte.
Aber Idee ist Idee, und die wird zur Not aufgeschrieben (hab gerade meine Geschichtsklausur wiederbekommen, auf die ich am Textrand eine Idee vermerkt hatte - mein Lehrer war wohl sehr verdutzt :innocent: )...

Übrigens habe ich mich gerade hingesetzt und mit ein paar aussortieren Karteikarten (Bleistiftvokabeln abradiert) eine Ideenkartei gestartet. Momentan benutze ich es für Ideen für Charakterentwicklungen und muss sagen: macht Spaß. Toller Tipp! Wenn das so weiter geht, bringe ich noch Ordnung in mein Chaos ;D

Schreiberling

Zitat von: Nachtblick am 06. Januar 2009, 14:06:31
Die Büroarbeit geht ja noch einigermaßen... aber wenn es dann die Chemie- oder die Matheklausur ist und man in beiden Fächern eine vier dringend nötig hätte, aber stattdessen eine Eingebung bekommt, wie man das zweite Buch, das man nicht mal zu schreiben angefangen hat, spannender machen könnte... tja, dann... ;D
Das Schlimmste ist, wenn ich aus so einer Klausur komme und denke: "Das hättest du eigentlich gekonnt, woher das Blackout? ... Na ja, aber wenigstens haste jetzt eine tolle neue Idee! Also doch nicht alles für die Katz!" :pfanne: Wo bleibt das Gewissen?! Meine Güte.
Aber Idee ist Idee, und die wird zur Not aufgeschrieben (hab gerade meine Geschichtsklausur wiederbekommen, auf die ich am Textrand eine Idee vermerkt hatte - mein Lehrer war wohl sehr verdutzt :innocent: )...

Unterschreib ich doch glatt. Inzwischen fragt auch keiner mehr warum, wenn ich urplötzlich nach einem Stift und etwas zu schreiben rufe. Die wissen ganz genau, mit einem Stift, was zu schreiben und einer Minute für mich können sie mich glücklich und wieder ansprechbar machen.  ;D

Liebe Grüße,
Schreiberling

Karnos

Zitat von: Nachtblick am 06. Januar 2009, 14:06:31
Die Büroarbeit geht ja noch einigermaßen... aber wenn es dann die Chemie- oder die Matheklausur ist und man in beiden Fächern eine vier dringend nötig hätte, aber stattdessen eine Eingebung bekommt, wie man das zweite Buch, das man nicht mal zu schreiben angefangen hat, spannender machen könnte... tja, dann... ;D
Das Schlimmste ist, wenn ich aus so einer Klausur komme und denke: "Das hättest du eigentlich gekonnt, woher das Blackout? ... Na ja, aber wenigstens haste jetzt eine tolle neue Idee! Also doch nicht alles für die Katz!" :pfanne: Wo bleibt das Gewissen?! Meine Güte.

Ich habe vor zwei Jahren mein Abitur gemacht und war eigentlich ständig in der gleiche Situation, daher weiß ich, wie du dich fühlst.

Gott, Naturwissenschaften sind aber auch einfach Nichts für kreativen Menschen. In Chemie stand ich (ausgenommen Jahrgang 13) dank einem guten Freund ständig 2-3.
Habe trotz allem nicht mal das Wissen eines Fünftklässlers.
Physik schaffte ich ohne in meiner gesamten Schullaufbahn auch nur eine Aufgabe zu rechnen immer eine 4+.
Mathe hingegen war mein ärgster Feind und ich war sogar gewzungen es ins Abi als 3. Fach zu nehmen.
Naja war ne 5, aber das hatte ich vorher einkalkuliert :D

Aidan

Nun, das sehe ich nicht so. Ich habe die Naturwissenschaften geliebt in der Schule, mit Ausnahme von Physik ab Jahrgangsstufe 11, das lag aber am Lehrer.

Ich habe auch schon überlegt, Ideenkarteikarten anzulegen, aber irgendwie ... Ich finde mein System noch nicht. An verschiedensten Stellen finden sich irgendwelche Notizen, die ich mir mal gemacht habe - und seitdem nie angeschaut. Der größte Teil von Ideen bleibt in meinen Schädel, Notizen dienen mir eher zum Weiterspinnen.

Was ich aber versuchen möchte, dass ich meine Namen/Titel/ausgedachte Wörter mal endlich sortiere und wichtige Notizen dafür mache. Ansonsten werden neue Ideen wenn möglich in den Rechner getippt, wo ich sie dann auch wiederfinde, oder halt auf Papier, wo sie meist aber irgendwie verloren gehen. Ich weiß, ich müsste mal aufräumen...

Was ich mir immer sofort aufschreiben muss, wenn ich es behalten möchte, sind Namensinspirationen. Die vergesse ich sehr schnell wieder. Die grobe Story bleibt hängen.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

TheaEvanda

Hallo,

Ich habe ein A5-Notizbuch für unterwegs, und einen Stapel karierte A6-Karteikarten für daheim.
Einfälle und Szenenskizzen im Zug kommen ins Notizbuch. Wenn ich bei der Textarbeit eine Setzung mache, schreibe ich sie auf die entsprechende Karteikarte. Der Stapel wird mit der Zeit immer höher, aber mittlerweile habe ich mir ein flexibles Ordnungssystem ausgedacht, das eigentlich alle Infos zu meiner Welt auch schnell auffindbar macht.

Meine Kategorien stehen in der linken oberen Ecke (Götter, Priesterschaft, Adel, Herrschaft, Land, Orte, Magie, Diplomatik etc.), in der rechten oberen Ecke stehen konkrete Angaben (Gott des Feuers, Vortrittsregeln, Land XXX, Zauber Y). Damit kann ich ganz locker nach rechts oder links fächern und blätern, je nachdem, was ich suche.

Das System hatte ich ursprünglich für meine Seminararbeiten in Geschichte entwickelt. Es war auch hilfreich in der Handstickerlehre. Und zum Schreiben ist es auch ideal, vor allem erfordert es kein sklavisches Anhängen an irgendeinem Alphabet. Man muss nur seine Kategorien im Auge behalten.

--Thea
Herzogenaurach, Germany

Junipera

Hallo!

Ich habe mir eine Fächermappe zugelegt in der ich meine geschriebenen Kapitel sortiere.
Gehöre zu denen, die Ihre Geschichte nicht unbedingt am Anfang beginnen zu schreiben.
Außerdem habe ich auf der Rückseite eines großen Posters meinen Plot aufgeschrieben (Es ähnelt einem Diagramm) damit ich einen Roten faden habe. Unterteilt in Prolog, Anfang Mitte und Schluss sind meine Kapitel aufgeschrieben mit einem Stichwortartigen Inhalt. So weiß ich ungefähr was wo passieren soll.
Und mein ständiger Begleiter ist ein College-Block für Ideen die zwischendurch kommen.

Mir ist Wichtig für jede Idee einen eigenen Block zu haben oder Datei auf dem PC.
Wenn ich mir einen Karteikasten zulegen würde, dann für Personen und deren Lebensläufe :hmmm:.

Liebe Grüße Juni

mystic2001de2001

Ich habe grundsätzlich mehrere kleine Notizblöcke an strategisch günstigen Orten verteilt.
Neben dem PC, neben dem Bett und in der Tasche für unterwegs.
Sobald ich eine der Ideen "abgearbeitet" habe, mache ich ein Zeichen an die Notizen und wende mich der nächsten zu.

FeeamPC

Die Ideen selbst (so die grobe Handlungsvorgabe für meine Geschichten) landen nie auf Papier, sondern rumoren nur in meinem Kopf herum.

Ansonsten arbeite ich mit fliegenden Zetteln, an besseren Tagen auch mit meinem Notizbuch. Meist landet darin eine einzelne Szene, völlig ohne irgendeinen Zusammenhang und meist noch ohne dazugehörige Geschichte. Geraume Zeit später kann es dann passieren, daß sich aus dieser Szene eine Geschichte entwickelt. Andere Szenen warten schon seit Jahren geduldig auf eine Verwendung.

Meine Plots entstehen ohnehin erst beim Schreiben, und den Überblick verschaffe ich mir, indem ich NACH Erstellen der ersten Kapitel anfange, eine plotartige Zusammenfassung der Storyline zu erstellen.


Schreiberling

Früher habe ich meine Ideen meistens auf allem vermerkt, was gerade greifbar war (Taschentuch, abgerissenes Stück verschmierter Zettel, Notizblock,...) . Nur leider habe ich einige wieder verloren.  :seufz:

Also habe ich jetzt die Ideenzettel, die ich hatte, in einen Ordner geheftet (ohne sie voher noch abzuschreiben). Immer wenn ich dann Zeit habe, schreibe ich ein oder zwei Ideen ab, erweitere sie oder schmeiße sie ggf. falls weg. Dafür kriegt jede Idee ein eigenes DIN A4 Blatt, damit ich sie auch im nachhinein noch bearbeiten kann.
Die Lösung gefällt mir eigentlich ganz gut.

Liebe Grüße,
Schreiberling

Wilpito

Mit den Ideen ist das so eine Sache, meistens bekommt man sie, wen man sie überhaupt nicht gebrauchen kann:
 - beim schwitzen in der Sauna
 - in einer langweiligen Besprechung in der Arbeit
 - wenn gerade Freunde zu Besuch sind und es hoch hergeht
Wenn ich dann einige Stunden später versuche die Ideen aufs Papier zu bringen, verflüchtigen sie sich häufig wieder.

Von daher, mache ich mir wenn irgendwie möglich irgendwo ein Stichwort um die Idee zu passender Gelegenheit wieder hervorzukramen.

Was meinen aktuellen Plot angeht, lass ich ihn im Kopf reifen und mache mir meistens nur kurze Notizen: Kapitelüberschriften, Scenennotizen..
Mein Problem dabei ist, das ich wie gerade in einem aktuellen Fall, das halbe Buch schon geschrieben habe und dann auf die Idee komme den Plot umzustellen und die Schüsselszene von Seite 400 an den Anfang zu stellen und alles wichtige von vorher als Erinnerung zu verarbeiten um den Spannungsbogen zu verbessern.

Auch ich versuche mich zu organisieren:
Obwohl ich es nicht mag von Hand zu schreiben, habe ich mir neben meinem Datenstick, den ich immer dabei habe auch zwei Schreibkladden angeschafft.
Eine größere (DIN A5) für die Notizen zu Plots und eine kleine edle, in der ich nur Ideen für neue Bücher eintarge, die ich dann nach der Schneeflockenmethode auf einen einzigen Satz zu reduzieren versuche.

Sobald als möglich übernehme ich dann alles in den Laptop, wo es sich doch besser organisieren lässt.

Für einen guten Plotablauf experimentiere ich mit Storylines, einem Programm, was meiner Arbeitsweise ziemlich entgegenkommt, solange man nicht an einem Werk arbeitet, das nur oder zu großen Teilen aus Sicht einer einzigen Person erzählt wird.


FeeamPC

Storylines habe ich auch ausprobiert. Taugte für mich nur bedingt in soweit, daß ich meine handschriftlichen Notizen, soweit überhaupt vorhanden,  jetzt Storyline-artig organisiere. Der Rest der Storyplanung bleibt in meinem Gehirnkasten .

xadhoom

Aloha!

Ich bin da ziemlich unorganisiert. Was mir einfällt und wichtig genug erscheint wird irgendwo notiert, gelegentlich mussten auch Rückseiten amtlicher Dokumente herhalten. Die haben das jedoch schadlos überstanden ... Es gibt Zettel, Files auf PC und Schlepptop und auch Gebrabbel auf einem Aufnahmegerät.

Um die Dinge im Kopf zu behalten, wie es einige hier bewundernswerterweise schaffen, bin ich zu sprunghaft und heilfroh, mich an meinen Namen zu erinnern und nicht den Versuch unternehme, mein Spiegelbild aus dem Bad zu vertreiben.

Trotzdem folgt natürlich alles – bis auf einzelne Erzählungen – dem großen Konzept! Das klingt wichtig und für mich ist es das auch – längere Erzählungen bzw. die Arbeit an umfangreicheren Konzepten, wie dem Rollenspiel oder einem Roman sind schon sehr akribisch und wirken womöglich nur unorganisiert. Ideen notiere ich gerne, umsetzen muss ich sie ja nicht. Gelegentlich, wenn es denn eine wirklich gute Idee ist bzw. ich sie für gut halte, stehe ich auf und schreibe ... Der Vorteil, wenn man sich seine (Arbeits-)Zeit einigermaßen frei einteilen darf.

Für das eigene Seelenheil muss da wohl wirklich jeder sein eigenes Konzept finden. Meine Versuche mit Software, auf die der eine oder die andere schwören verliefen allerdings ergebnislos.

shade & sweet water
>x<
Vor dem Wein sind alle gleich! Und das gilt insbesondere dann, wenn sich der Wein nicht mehr vor, sondern in einem befindet ...

Dämmerungshexe

Also die meisten meiner Ideen habe ich früher auf kleinen Notizzetteln gesammelt, die in einem alten Blumentopf noch heute neben meinem Schreibtisch stehen. Ab und an greife ich da hinein und schau mir mal an was sich da so angesammelt hat.
Heute notiere ich meist in Notizbüchern, eher selten auf dem PC.

Das Problem dass ich mit den ganzen Ideen habe, die in meinem Kopf herumschwirren: ich will sie alle irgendwann einmal verarbeiten. Aber wenn ich tatsächlich für jede einzelne eine eigene Geschichte schreiben wollte, müsste ich hundert Jahre alt werden und jedes Jahr ein Buch herausbringen. Ich fürchte daran würde ich scheitern. Aus diesem Grund versuche ich sehr gerne einzelne Ideen, Szenen und Figuren, in andere Geschichten einzubauen, wo sie als Sidestory etwas Tiefe oder auch Witz hineinbringen. Leider ist es dann oft auch so, dass ich mich nicht recht entscheiden kann zu welcher Geschichte diese Schnippsel am besten passen, wo ich sie richtig einfügen kann. Deswegen gehen viele davon leider zurück in den Blumentopf.

Insgesamt finde ich es immer schade wenn Autoren versuchen zu viele Ideen in ihre Geschichten einzubauen. Oftmals ist man dann mehr verwirrt als erfreut. Mir selbst geht es so dass ich sehr schnell den Überblick verliere wohin ich mit meinen Figuren noch will, wenn sie zu oft abgelenkt werden. Aus diesem Grund halte ich es mit dem Grundsatz meines Freundes, der Schriftgestalter ist: Eine Idee - eine Schrift. Natürlich kann man andere Einflüsse mit hineinbringen, aber ich glaube es ist am besten wenn man wirklich weiß, wohin man mit seiner Geschichte will.

Dämmerungshexe
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Falckensteyn

An Ideen mangelt es bei mir oft nicht. Je nach Tagesstimmung kann mich die Inspiration an den unterschiedlichsten Orten "küssen". Leider stellen sich bei mir viele Ideen, die ich spontan grad ganz toll fand, im Nachherein als ziemlich unbrauchbar raus, oder nicht nützbar für mein Buchprojekt, weil es zuviele Widersprüche aufwirft.

Festhalten tu ich sie meist in meinem Tagebuch. Mein kleines Büchlein ist seit Jahren schon mein ständiger Begleiter, und wo ich bin, ist es ebenfalls anzutreffen. Da kann ich mir so einiges reinschreiben, ganz heimlich, ganz verstohlen...  :darth: