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Mainstream Schriftsteller - Finger in die Wunde ?

Begonnen von SemSimkin, 07. Dezember 2008, 14:24:06

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Aidan

*kurz reinflitz* Grey:  :jau:  :jau:  :jau: *schnell wieder wegflitz, um der Pfanne zu entgehen*

*nochmal um die Ecke schiel* Aber das Barbie-Gen und Superman-Gen scheint es trotzdem zu geben.  :seufz:
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Lavendel

Ok, nagut, es ist OT, aber jetzt ist meine Schmerzgrenze übertreten. Ich finde, es ist eine Unverschämtheit, dass Menschen durch die Funktionsweise ihrer Reproduktionsorgane definiert werden. Männlichkeit und Weiblichkeit, so wie wir sie kennen, sind soziale Konzepte. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, ein Kind wird spätestens bei seiner Geburt stigmatisiert.
Es ist nicht schlimm, sich zu verhalten wie ein 'Mädchen' oder ein 'Junge'. Wir kommen gar nicht darum herum das zu tun. Aber es schlimm, dass so viele Menschen nicht darüber nachdenken, woher ihre Konzepte von 'männlich' und 'weiblich' kommen, und dass die Welt ganz anders aussehen könnte, wenn die Leute sich dessen bewusst wären.

Ok, Ende, aus, finito. Wer jetzt weiter mit mir diskutieren möchte, muss einen eigenen Thread aufmachen oder mit PNs schreiben, denn das gehört ja wirklich nicht hierher.

gbwolf

*OT-Pfanne heb*Wer über Gender Studies dirskutieren möchte, vergräbt sich bitte ganz tief in der Off Topic-Rubrik. Hier im Tz oder im Workshop nur, wenn es darum geht, wie man die (anerzogenen und körperlich vorhandenen) Geschlechtsunterschiede innerhalb seiner Fantasywelt einsetzt.  :pfanne:

Junipera

#33
Hallo!

Verstehe die ganze Aufregung um diesen Text leider nur am Rande.

Ich glaube aber er zielt nur darauf ab das ein gefrusteter Autor sich einfach nur darüber auskotzen möchte, das sich so viele Leute (Und zum teil sehr junge) am schreiben von Fantasy versuchen, und damit in einem Anflug von Euphorie (oder Größenwahn) die Verlage mit Ihren Romanen (oder Wortmüll) zuschütten und sein Text nicht beachtet wird.
Wie schade!

Habe selbst noch nichts veröffentlicht und vielleicht wird auch nie was daraus werden. In erster Linie schreibe ich eh für mich und wenn wer das Lesen will, bitte sehr. Freue mich über Kritik und bin auch gerne bereit dazu zu lernen. Ich bin mit 30 nicht mehr die jüngste aber immernoch ein Anfänger mit Träumen.

Bitte seit etwas vorsichtiger, wenn ihr über die möchtegern Autoren herzieht, auch das geschriebene Wort kann ein zerstörerisches Schwert sein. (Das wäre meine Antwort an den Verfasser dieses Textes.)

Lieben Gruß Juni

Linda

Zitat von: Junipera am 10. Dezember 2008, 18:14:04
Bitte seit etwas vorsichtiger, wenn ihr über die möchtegern Autoren herzieht, auch das geschriebene Wort kann ein zerstörerisches Schwert sein. (Das wäre meine Antwort an den Verfasser dieses Textes.)
Lieben Gruß Juni

die Realität (die bspw einen Paolini hervorgebracht hat, man mag von Eragon halten, was man will, es ist ein Bestseller) stumpft das Schwert meiner Ansicht nach schon um einiges ab.

Und was Träume angeht - ich denke, das Wichtigste in dieser Hinsicht ist die gesunde Balance von Träumen (Passivität) und Tun (Aktivität,  um die Träume/Pläne ins Leben zu bringen). Darum würde ich niemanden das Träumen verbieten wollen, aber ihn auf alle Fälle immer auch zum Gestalten der Träume anhalten Don't dream it, be it - oder so  ;)

Steffi

#35
Zitat von: Kerimaya am 08. Dezember 2008, 12:48:15
Aber mal ehrlich: wen juckts? Bei solch einem Text fühlen sich doch eigentlich nur Leute gestört, die Angst haben, dort gerade auf die Schippe genommen worden zu sein.

Das glaub ich auch :)

Mein Humor scheint jedenfalls typisch männlich zu sein, denn ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Meiner Meinung nach werden hier auch keine LARPer oder Herr-der-Ringe-Fans oder was-weiß-ich angegriffen, sondern es ist ein netter Kommentar auf Leute, die durch den plötzlichen Fantasy- und Mittelalter-Boom denken, so einen Roman können sie ja auch mal eben schreiben und sich plötzlich zum Autor berufen fühlen...und dann nicht verstehen, dass zum Schreiben viel Handwerk und Übung und vor allem Wille gehört. Denn sonst hätten sie's ja wieder probiert. Und wieder, und wieder :)
Sic parvis magna

SemSimkin

#36
Hehe ... hat ja schön geklappt, hier den Fuchs im Hühnerstall loszulassen  ;D !

Nee, also ich denke auch, dass man das abkönnen sollte, einmal den Zynismus zumindest in der Nähe einschlagen zu hören, oder ?

Das mit dem männlichen/weiblichen Humor ist ja ebenfalls sehr interessanter Spillover, junge junge ! Aber das würde wirklich die Sache sprengen. ... Wer macht´s auf ?  ::)

Astrid

Übrigens hat sich der Blogger in seinem neuen Blog zu eurer Diskussion geäußert.

Lünk

Lila

Interessant zu lesen, wie der Autor dieses Textes jetzt darüber denkt. Mir gefällt besonders der letzte Satz:

ZitatBei Kevin und Steffi weiß ich nach drei Sätzen ihres Manuskripts, was Sache ist, bei Gene Wolfe weiß ich das nicht mal nach der letzten Seite.

Danke für den Link, Astrid! :jau:
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

FeeamPC

Auf die Gefahr hin, männliche Denkstrukturen zu outen-
ich fand den Text für eine richtige Satire noch etwas zu harmlos geschrieben.
;D

Romy

#40
Eine Satire ist doch deshalb eine Satire, gerade weil die Dinge darin überzogen dargestellt werden. Wenn das nicht so wäre, wäre der Text ein völlig sinnloses Etwas und niemand würde auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwenden ...
Davon abgesehen fand ich den Text ebenfalls ganz amüsant und habe mich an meine Teenie-Zeit zurückerinnert (ich hätte gern mal Eltern gehabt, die mir eine Veröffentlichung bezahlen, heute würde ich das natürlich nicht mehr wollen, weil ich schlauer geworden bin  ;D)
So insgesamt fand ich den Text allerdings wirklich etwas harmlos, da gebe ich der FeeamPC recht. Allerdings haben mir verschiedene Freunde auch schon unabhängig voneinander einen eigenartigen Humor bescheinigt, also muss das nicht unbedingt was heißen, wenn ich den Text harmlos finde  ;D

Übrigens: Was bitte hat eigentlich Zynismus mit derben Humor zu tun? Zynismus/Ironie/Sarkasmus sind doch oft eher feinsinnig und manchmal braucht man einen Moment, um das zu verstehen. Eben deshalb versteht es nicht jeder.  :hmhm?: So einen 0815 Witz á la "Die Blondine geht zum Arzt ..." findet vielleicht nicht jeder witzig, aber VERSTEHEN tut den 'Witz' doch jeder?!

Und ansonsten wurde es ja schon von anderen Leuten hier genannt und ich kann mich dem nur anschließen: Es lässt ja sehr tief blicken, wer sich den Schuh anzieht  :hmhm?:

Coppelia

Nun traut sich natürlich niemand mehr zu sagen, dass ihm der Text nicht gefällt, denn damit würde er sich jetzt offenbar nach eurer übereinstimmenden Meinung als schlechter Autor ohne eigene Ideen "outen". Stimmt's? :P

FeeamPC

Keine Gefahr. Gefallen ist Gott sei Dank immer noch etwas völlig subjektives (und in keinster Weise gekoppelt mit den Fähigkeiten eines Autors!).

Antonia Assmann

Hallo,

mich hat der Text höchstens nachdenklich gemacht. Es gibt Schriftsteller, wie Schauspieler, die nur eine Chance auf dem Markt haben, weil sie entweder berühmte Eltern haben, oder genügend "Kleingeld". Nicht zu vergessen die, die aus einer ganz anderen Sparte kommen. Weil sie einen bekannten Namen haben schreiben sie eben auch noch "eben nebenbei" ein Buch. Über das Ergebnis kann man geteilter Meinung sein...
Fair ist das nicht, aber das ist das ganze Leben nicht.

Liebe Grüße
Antonia

Lomax

Zitat von: Coppelia am 13. Dezember 2008, 08:07:11Nun traut sich natürlich niemand mehr zu sagen, dass ihm der Text nicht gefällt, denn damit würde er sich jetzt offenbar nach eurer übereinstimmenden Meinung als schlechter Autor ohne eigene Ideen "outen". Stimmt's? :P
In diesem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass es zuvor ja irgendwie auch die übereinstimmende Meinung derjenigen war, denen der Text nicht gefiel, dass der Schreiber darin irgendwelche persönliche Betroffenheit verarbeitet hat. Ist es da nicht eine nützliche Ermahnung, zu sehen, dass ein solches Urteil in beide Richtungen ausschlagen kann? Gerade als Autor sollte man vorsichtig sein, von Texten allzu simpel auf den Schreiber rückzuschließen - man bietet selbst zu viel Angriffsfläche ... oder ruiniert sich das dramaturgische Potenzial seiner Texte, wenn man krampfhaft jede Angriffsfläche vermeidet ;D

Davon abgesehen: Ich hatte durchaus auch das Gefühl, dass bei der Ablehnung dieser "Satire" persönliche Betroffenheit mitschwang. Allerdings würde ich daraus nicht den etwas primitiven Schluss ziehen, dass sich jeder Kritiker als Betroffener "outet". Immerhin gibt es ja auch das Phänomen des "Mitgefühls" - da identifiziert man sich dann leicht mit einem Betroffenen, auch wenn man selbst eigentlich nicht betroffen ist. Und ich denke, es liegt durchaus an diesem "Mitfühlen", wenn man über den Text nicht lachen kann. Wofür haben wir denn Spiegelneuronen ... jedenfalls einige von uns ... natürlich hauptsächlich die Frauen, um wieder zum Thema zurückzukommen :P