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Woher stammen eure ganzen Charakternamen?

Begonnen von Scot, 09. Oktober 2008, 01:29:14

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Lila

Bitte bitte! Immer gerne doch. Wer bei der Namensuche mal Hilfe braucht und gerne Behind the Name benutzen möchte, im Englischen allerdings nicht so firm ist, der darf sich gerne per PN an mich wenden (oder aber einen eigenen Thread dazu aufmachen)! Bei sowas helfe ich immer gerne! :innocent:
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Raven McTalon

#31
Zitat von: Aryana am 09. Oktober 2008, 08:34:30

Solabnge ein Protagonist nicht seine Namen (seinen, nicht irgendeinen - mit Platzhaltern arbeite ich nie) hat, fängt er für mich nicht wirklich an zu leben. Ohne Namen geht also schon mal gar nichts.


Meine Mutter (sie schreibt zwar ein bisschen, aber eben nur Kurzgeschichten) hat mir mal vorgeschlagen, ich soll doch einfach irgendeinen Namen einsetzen und beginnen. Aber ganz ehrlich: Wer kann sich eine Kuligunde als reizende, junge Frau vorstellen?! Ich jedenfalls nicht. Nein, ohne Namen kann ich nicht schreiben.  :-\ Jedenfalls nichts was länger ist als 2 Normseiten.

Meine Namen finde ich auf unterschiedlichen Wegen. Zum einen habe ich 2 Namensbücher, zum anderen gibt's da ja noch Namensseiten: www.behindthename.com wurde ja schon genannt. Ich benutze auch www.firstname.de ganz gern. Zumindest, wenn es in der Realen Welt handelt.

Mir ist es auch schon gekommen, dass der Name vor dem Protagonist da war. Das war bei Damon so. Da war einfach dieser Name. Und dann wusste ich: So heißt mein Prota für den November... Aber das ist eher die Seltenheit. Normalerweise hab ich eine Grobe Vorstellung von der Figur, und mache mir dann Gedanken zum Namen.

Ach ja und von der stereotypen vorstellung

Bösewicht = dunkler, schwerer Name, klingt böse
Protagonist = herosischer meist hellerer Name
Nebenperson = gewöhnlicher, langweiliger Name

halte ich auch nichts. Meine Personen sind nicht "BÖSE" und "GUT". Also klingen auch die Namen nicht so. Ach ja: Ein Beispiel: mein momentaler Prota heißt Damon, die Gegnerin heißt Helena (bzw. Hellen).  ;) Ich finde irgendwie klingt Damon da böser  ;D ;D ;D


GLG
Raven

Schreiberling

Ich muss gestehen, ohne Namen geht bei mir auch nichts und ich bringe auch lange Zeit mit der Namessuche zu, aber da die bei mir sehr langwierig ist, vermeide ich sie manchmal unterbewusst. Dann neige ich dazu, einfach sie oder er zu schreiben. Bei Notizen sowieso und bei längeren Sachen mache ich das auch am Anfang recht häufig.
Ansonsten muss mich ein Name anspringen. Ich lese irgendeinen Namen und dann weiß ich meistens recht schnell: Das ist er.

Antigone

Nachdem ich jahrzehntelang damit gerungen habe, passende, hübsche, wohlklingende Fantasynamen zu (er)finden, plag ich mich eben mit dem Gegenteil herum. Derzeit such ich passend, hübsche wohlklingende englische Realnamen. Und das ist auch nicht grad leicht.

Originellerweise hab ich spontan meinen Bösewicht Richard Farley nennen wollen - beim Googeln stellte er sich als verurteilter Mörder heraus....  Bei der zweiten Wahl hieß er dann mit Nachnamen Blight - bis ich darauf hingewiesen wurde, dass "Pest" als Nachname für den Bösewicht auch nicht gerade subtil ist....

Das Unterbewusstsein ist schon ein Hund...

lg, A.

Wuo Long

ich habe in letzter Zeit gemerkt, dass ich aufgrund meines übermäßigen Manga- und Anime-Konsums zunehmend Namen von diesen Medien benutze.
Aufgrund der Fülle der Theman und Genre, die behandelt werden, finde ich eigentlich zu den meisten Situationen und Geschichten etwas, was wirklich gut klingt. Natürlich vermeide ich es, Namen von wirklich bekannten Werken zu benutzen... aber Japaner haben selbst die Angewohnheit, Namen aus den kuriosesten Quellen für ihre gezeichneten Werken zu entleihen.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass es für die romanisierte Form der Namen (Japaner benutzen ja Schriftzeichen) oft verschiedene Schreibweisen gibt...es existiert also bei der "Übernahme" mancher Namen immer ein gewisser Spielraum.

Drachenfeder

Keine Ahnung woher die Namen bei mir stammen. Sie sind plötzlich da, in meinem Kopf.
Meistens fallen sie mir an den unmöglichsten Stellen und Momenten ein, z.B. auf der Toilette  ;D



Lavina

Bei mir ist das ganz unterschiedlich. Manche such ich mir aus einem Buch für Vornamen, manche denke ich mir selber aus und manche Namen sind aus zwei Namen zusammen gewürfelt oder ich tausche ein paar Buchstaben, damit sich ein ehemals normaler Name exotisch anhört. Außerdem kommt es natürlich auch immer auf den zu benennenden Charakter an.

eclipse

Namen finde ich am ehesten durch Klang-Assoziationen. Wenn ich einen besonders quirligen Charakter benennen muss, schwebt mir dafür ein kurzer Name mit möglichst wenig "trägen" Lauten vor (Bilbo, Gorn und Jakobus fallen damit schon mal durch das Raster ;D). Bei femininen oder besonders warmherzigen Charakteren mache ich mich auf die Suche nach Namen mit A oder K, Exoten bekommen vorzugsweise Cs und Ys verpasst... Sobald ich eine Vorstellung vom Charakter habe, weiß ich auch, wie der Name klingen soll, und der Rest erledigt sich meistens von selbst. Mir fliegt dann meistens etwas Passendes zu, wenn ich mich durch Fremdsprachen, Online-Namenslisten oder die Abspänne von Filmen inspirieren lasse. Und bisher hat sogar jede nachträgliche Namens-Analyse den passenden Charaktertyp ausgespuckt. :vibes:

Joscha

Wenn ich einen Namen finde, habe ich normalerweise erst einmal einen bestimmten Klang in den Ohren - meistens zwei oder drei Vokale, um die ich dann mehrere Konsonanten herumschustere, sodass das ganze stimmig und lesbar wird. Auf einer Seite oder in einem Buch habe ich noch nie nachgeschlagen, aber ich glaube, dass meine Namen einigen unterbewussten Einflüssen unterlegen sind.

Bei manchen Namen kann ich auch im Nachhinein eindeutig sagen, wie ich auf sie gekommen bin, auch wenn ich mir das beim ersten Gedanken gar nicht gedacht habe. Etwa einer meiner Protagonisten, Naz (gesprochen Nas mit einem weichen s). Sein Name kommt, auch wenn mir das damals nicht klar war, von den Nazgûl aus dem Herrn der Ringe. (Er hat allerdings keinerlei charakterliche oder andere Ähnlichkeit mit ihnen, die Assoziation ist zufällig). Oder Davin (typisch englisch ausgesprochen, wie eine Mischung aus Dave und Darwin), der Name ist mir rein zufällig in den Sinn gekomen.

Nachtblick

Bei den meisten Namen weiß ich es schon gar nicht mehr. Zwei meiner Charaktere haben ihre Namen später im Lauf des Plots geändert, weshalb ich ihre Namen etwas "freier" gewählt habe. Mein Bösewicht hat sich einen Namen mit verschiedenen Bedeutungen in jeweils vier verschiedenen Sprachen zurechtgelegt, den man auf unterschiedlichste Weise interpretieren kann.
Mein anderer Antagonist hat sich, eher aus Selbstverachtung, "Scar" nach seinen Narben nennen lassen. Des Weiteren gibt es jede Menge Titel, die sich die genialen Herren Feldherren an den Namen setzen.

Ich sehe mir wie eclipse gerne Abspanne von Filmen an, da dort immer eine große Namensvielfalt anzutreffen ist. Ich ersetze einzelne Buchstaben durch ähnlich klingende oder dehne oder kürze den Namen durch Silben, bis mir der Klang passt. Auf ganz lange, ausgefallene Namen stehe ich eigentlich nicht, auch nicht auf zu viele Akzente und Apostrophs.

Bisou

Eine schwierige Frage, die ich ganz einfach beantworten kann: sie fliegen mir zu. Ich setze mich nicht hin und denke stundenlang über einen Namen nach, zu welchem Charakter er passt.
Nö. Wenn ich eine Idee habe, kommen auch die Namen, so simpel es klingt. Ich saß einmal vor einer leeren Wordseite, grübelte so vor mich hin (war in Gedanken nicht mal beim Schreiben) und dann machten sich meine Finger gewissermaßen selbstständig und tippten den Namen meiner Protagonistin ein. Zack, war sie geboren. Und dann entwickelte sich der Plot in meinem Hinterkopf. Heute existieren in diesem Plot weit mehr als 10 Namen, die ich alle liebe und niemals ändern werde/möchte.
Mir bringt es nichts, über Namen zu grübeln. Ideen zu erzwingen ist für mich nicht effektiv. Lieber suche ich mir Anregungen im Netz und dann fallen mir auch Namen ein.
Heute habe ich weit über 500 Namen in einem Verzeichnis abgespeichert, und wenn mir zu einem Gesicht nicht sofort der Name einfällt, schaue ich dort rein und bei irgendeinem Namen macht es: "pling". Das ist dann so zu sagen der perfekte Name für den Charakter.  ;)

LG, bisou

Anamalya

Das ist bei mir völlig unterschiedlich. Ab und zu fallen mir ganz spontan Namen ein, z.B. wenn eine Nebenfigur ganz spontan auftaucht oder ich nehme mir ein Blatt und schreibe einfach auf, was mir einfällt, da sind dann immer einige brauchbare Namen dabei. Manchmal überlege ich aber auch Ewigkeiten, bis mir ein Name einfällt, der für eine bestimmte Person passend ist... das ist bei mir immer ein Problem, wenn ich mir eine Person ausdenke und den Charakter entwickle, ohne ihr einen Namen zu geben, dann passt im Nachhinein immer keiner.
Ein paar Namen habe ich auch von einer Freundin, die auch schreibt, und die mir, als ich Teil 2 meiner Landkarte geplant habe, ein bisschen Denkhilfe geleistet hat  ;D Aber das waren großteils Namen für Städte und Ortschaften.
Einmal war es auch ganz lustig, da habe ich in der Schule einen Begriff an der Tafel gelesen und ihn spontan in Gedanken zu einen Namen umgeformt, so ist der Name eines meiner Protas entstanden...
LG
Anamalya

Moa-Bella

Ich habe es tatsächlich fertig gebracht eine Internetseite mit tausenden Babynamen durchzugehen und alle in Frage kommenden aufzuschreiben. Die habe ich dann nochmal schön, nach Anfangsbuchstaben geordnet aufgeschrieben und immer, wenn ich einen Namen suche, kann ich dort nachsehen. Hat mir schon ein paar mal wirklich geholfen. Immer, wenn ich jetzt auf einen interessanten Namen stoße, schreibe ich ihn dazu, ist wirklich praktisch, ein eigenes Namensregister.

Kati

ZitatZ.B. heißt jemand Felan (=Wolf), da er etwas bestimmtes mit einem Wolf zu tun hat.

Ich habe eine Art Werbären mit dem Namen "Orsin". Das heißt auch so etwas wie Bär.  ;D In dieser Geschichte bedeuten die Namen eh immer etwas, was zu dem Charakter passt, etwas, dass ich eigentlich nicht mache. Aber hier ist es anders. Es ist schließlich ein Märchen.  ;D

Ansonsten nehme ich immer Realnamen, die zu der Geschichte passen. Das ist bei mir so eine Art Trauma.  ;D Bis zur fünften Klasse habe ich unglaublich gern Namen erfunden, aber dann hat mir eine Lehrerin einen Aufsatz mit der Note Fünf zurückgegeben...unter anderem, weil ihr die Namen zu exotisch waren. ;D

LG,

Kati

Anamalya

Zitat von: Nightingale am 26. Oktober 2009, 16:49:38
Ansonsten nehme ich immer Realnamen, die zu der Geschichte passen. Das ist bei mir so eine Art Trauma.  ;D Bis zur fünften Klasse habe ich unglaublich gern Namen erfunden, aber dann hat mir eine Lehrerin einen Aufsatz mit der Note Fünf zurückgegeben...unter anderem, weil ihr die Namen zu exotisch waren. ;D

*Aufmunternd auf die Schulter klopf*
Diese Lehrer immer...  ;D mach dir nichts draus, Namen sind eben Geschmacksache, wichtig ist, dass dir deine Namen gefallen, ob erfunden oder real!
LG
Anamalya