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Woher stammen eure ganzen Charakternamen?

Begonnen von Scot, 09. Oktober 2008, 01:29:14

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Bisou

Zitat von: Rika am 17. Januar 2010, 11:03:26


Geht es denen unter euch, die Listen führen/Namen sammeln auch so, daß nicht alle Buchstaben das Alphabets als Anfangsbuchstaben gleichmäßig vertreten sind?

Jap. Das kann ich nur so unterschreiben. Ich habe einige Anfangsbuchstaben (M, N, A, J, E, S), die wirklich dominant sind, andere mögen mir irgendwie nur selten einfallen und wenn, dann denke ich mir immer, dass sie nicht zum Charakter passen. Irgendwie habe ich den Tick, jedem Charakter einen Typ zuzuordnen: meine aktuelle Protagonistin ist zum Beispiel ein A-Typ. Sie heißt Aylin.
Anders beginnende Namen sind so selten, dass ich mich selbst schon darüber geärgert habe, das die Namen so einseitig sind. Aber irgendwie kann ich diesen Tick nicht ablegen.  :P

Rika

ZitatIch habe einige Anfangsbuchstaben (M, N, A, J, E, S), die wirklich dominant sind
Bei mir in der Liste sind A, R, S, T am meisten vetreten und C, F, K, L auch noch sehr gut. Soviel geschreiben, daß ich sagen könnte, was ich dann letztendlich auch bevorzugt verwende, habe ich leider noch nicht.
ZitatAnders beginnende Namen sind so selten, dass ich mich selbst schon darüber geärgert habe, das die Namen so einseitig sind.
Mmm, obwohl es mir beim bennenen meiner Dragon Cave Drachen gelungen ist, mal ein Q und ein U unterzubringen sind diese beiden Seiten in meinem Notizbuch noch (bis auf die Überschrift) völlig leer. Und auch bei den Drachen gelang das nur, weil ich einen bewußten Versuch gemacht habe, möglichst viele Buchstaben zumindest einmal vertreten zu haben.

Romy

#62
Ich verlasse mich auch immer ganz gerne auf Namenslisten. Sei es mein schlaues Vornamensbuch, das ich immer in Griffweite haben muss, oder Listen im Internet. - Oder meine eigenen schlauen Listen, die ich seit vielen Jahren führe und in die ich alle interessanten Namen eintrage, die mir begegnen, oder die mir so einfallen.
Dafür habe ich auch (natürlich) ein schlaues Farbsystem ersonnen. Ich lösche nämlich niemals einen Namen, sobald er einmal auf der Liste steht. Namen, die ich verwende, werden eingefärbt.
Entweder blau, was bedeutet, dass ich den Namen für eine wichtige Figur (Hauptfigur oder wichtige Nebenfigur) verwendet habe. Oder grün, was bedeutet, dass ich den Namen für eine belanglose Nebenfigur verwendet habe bzw. für Namen, die ich schon verwendet habe, die aber so "gewöhnlich" sind, dass ich sie trotzdem in einer anderen Geschichte wiederverwenden könnte. Hellgrau werden Namen, die ich für Geschichten verwende, die in Planung sind, aber noch lange laaaaaange bis zur Fertigstellung brauchen werden. Die Namen sind also theoretisch vergeben, könnte ich aber trotzdem vorerst dennoch anderweitig verwenden.
Dann gibt es noch leuchtend rot, für Namen, die ich noch nicht verwendet habe, die mir aber so gut gefallen, dass ich sie für besondere Figuren aufhebe. - Und dann gibt es noch rot-braun für Namen, die ich so super toll finde, dass sie eigentlich nur für Hauptfiguren oder sehr wichtige Schlüsselfiguren in Frage kommen.
Und alle übrigen Namen, die noch nicht verwendet wurden und die ich als "nichts besonderes" erachte, werden normal schwarz gelassen, was aber nicht ausschließt, dass darauß der Name einer Hauptfigur werden könnte. Letztlich hilft alles schöne planen nichts, ein Name muss einfach spontan auf eine Figur passen, wenn ich sie zusammenbringe.  ;)


Zitat von: Rika am 17. Januar 2010, 11:03:26
Geht es denen unter euch, die Listen führen/Namen sammeln auch so, daß nicht alle Buchstaben das Alphabets als Anfangsbuchstaben gleichmäßig vertreten sind?

Ja, das ist bei mir auch so.
Erst einmal fällt mir auf, dass die Liste für die Frauennamen etwas länger ist, als für die Männernamen. Irgendwie scheine ich da mehr Fantasie zu haben ...

Frauennamen: Gut vertreten sind die Buchstaben: A, D, E, S - Die ganz Großen sind aber L und M und diese Buchstaben verwende ich auch tatsächlich seit Anfang meines "Schreibkarriere" *hust* auch sehr häufig für meine Charaktere.

Männernamen: Mir kommt gerade der Gedanke, dass die Listenlängen der Anfangsbuchstaben bei den Männernamen doch ausgewogener sind, als bei den Frauen.
B, F, G, D, T sind gut vertreten, L und M sind ähnlich gut dabei, aber weniger als bei den Frauennamen
A, D und R sind am Meisten vertreten
Auffällig finde ich außerdem, dass V und W erstaunlich gut vertreten sind, wenn auch wenig, im vergleich zu den anderen Anfangsbuchstaben ...

Cythnica

Ich glaube meine Sammlung von Namen zeigt auch starke Buchstabentendenzen was Charaktereigenschaften betrifft.

So ist mir aufgefallen, dass in meiner ersten Geschichte fast alle meine besonders Geheimnisvollen, manipulativen Charaktere ( also die, die mir mitunter die meiste Freude bereiten) mit einem V beginnen, und der Buchstabe S durch die Bank bei geschichtträchtigen Charakteren und Legenden zu finden ist ( bei der Vielzahl von Namen gibt es dennoch einige Abweichungen - keine Frage).
Auch lies der Anfangsbuchstabe T schon beim Vornamen immer eine Verwandschaft zu einer bestimmten Blutslinie vermuten.


In meinem Neuen Buch hingegen ist es eher mit dem A und dem D so, dass sie bereits eine besondere Charaktereigenschaft vermuten lassen.


Ansonsten fallen mir auch einige Namen einfach so in den Weg, wenn ich im Beruf gerade Medikamenten-Beipackzettel lese oder dergleichen.

Auf diesem Wege muss ich meiner Mutter auch ausversehen den Namen Ebrantil ( ein Blutdrucksenkendes Mittel) ins Ohr gesetzt haben, die daraus promt in ihrem Buch einen Charakter gemacht hat.

Sachen gibts...

Cythnica

Rika

Mir ist gerade noch aufgefallen, daß ich nur eine Namensliste führe, ohne Kennzeichnung nach Geschlechtern. Was da wann zu wem paßt und im Kontext eher weiblich oder männlich ist, läßt sich nicht immer so ohne weiteres vorher ohne Kontext festlegen, finde ich. Und viele Namen passen auch Kontextlos zu beidem.

Romy

Hm komisch, das geht mir gar nicht so  :hmmm: Vielleicht habe ich ein paar Namen drin, die zu beidem passen würden, die ich dann vielleicht (ich weiß es grad spontan gar nicht) doppelt habe ... Die allermeisten sind m.M.n. aber doch eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen und da würde es mich bei der Namenssuche irritieren, wenn ich alles in einer Liste hätte.
Nun ja, es ist wie immer, jeder hat seine eigene Art. :)

Hanna

Habe ich hier eigentlich schon von meinen Scrabblesteinen erzählt? Ich ziehe gerne Scrabblesteine und lege Namen daraus. Das geht eigentlich ganz gut. Man kann so lange rumprobieren bis man etwas Passendes hat.

Gerne mache ich es auch, dass ich einen normalen Namen nehme und ihn ein bisschen verdrehe oder einzelne Buchstaben austausche. So ist bei mir aus "Michael" "Mirael" geworden.
#notdeadyet

Stjersang

Ich lege anfangs meist Nachsilben oder spezielle Lautfolgen fest, um verschiedene Völker und Stämme zu charakterisieren und der Rest kommt dann ganz von selbst. Die Namen werden also um diese Silben herum gebaut.
Ab und zu kommen Namensbestandteile zwar doppelt vor, oder tauchen bei unterschiedlichen Geschlechtern auf, aber gerade zweiteres gibt Stoff für witzige Dialoge.
Allerdings muss ich mich dabei stark beherrschen, nicht alle Namen einfach aus einer Vor- und der spezifischen Nachsilbe zusammenzusetzen.  ::)

Kuddel

Bei mir entstehen Namen völlig sinnbefreit. Ich fahre z.B. mit der S-Bahn durch Hamburg, picke mir aus jeder Station ein oder zwei Wortfetzen und nach zwei, drei Stationen habe ich eine Wortkombi, aus der ein Name entsteht. Manchmal verwende ich auch einfach Straßennamen. Nur bei meinem letzten Helden habe ich im Internet nach guten Sagengestalten gesucht und bin schließlich bei Tulurin gelandet. Abgeleitet von einem ungarischen Sagenheld, dessen Namen ich einfach nicht mehr finde.

Bei mir häufen sich schon gewisse Namensanfänge. Vor allem T, K, M, E und R. Und schon hat man das Wort MERKT.

Mit Scrabblebuchstaben habe ich es auch schon mal versucht, hanna.  :rofl: Aber irgendwie wollte daraus kein Name entstehen, der zu der Figur passte.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Rika

Zitat von: Romilly am 22. Januar 2010, 00:42:55
Hm komisch, das geht mir gar nicht so  :hmmm: Vielleicht habe ich ein paar Namen drin, die zu beidem passen würden, die ich dann vielleicht (ich weiß es grad spontan gar nicht) doppelt habe ... Die allermeisten sind m.M.n. aber doch eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen und da würde es mich bei der Namenssuche irritieren, wenn ich alles in einer Liste hätte.
Nun ja, es ist wie immer, jeder hat seine eigene Art. :)
Klar, auf jeden Fall. Bei mir ist diese Woche gerade aus "Seifouri" in meiner Liste ein Captain Seifour geworden. Manchmal geht ein Name ganz ungewandelt für beide Geschlechter (aber nicht unbedingt für jede Person), manchmal sinde es kleine Abwandlungen, die mir einen Namen eher feminin oder maskulin machen. Und manchmal gucke ich auch meine Liste durch, sehe etwas was dann mit kleiner Abwandlung, an die ich vorher nicht gedacht hatte, plötzlich perfekt für den Charakter ist...

Gothanna & Kuddel - Mit Scrabblesteinen habe ich auch schon gespielt... ;)

MarkOh

#70
Nun, meine Charakternamen sauge ich mir mehr oder weniger aus den Fingern. Sollen nicht zu modern klingen, aber auch nicht ausversehen einen wahren Buch-Hintergrund haben. Sind vielleicht nicht sehr einfallsreich, passen jedoch zu den Charakteren und wurden von einer österreichischen Künstlerin illustratorisch sehr gut umgesetzt.

Klar, einige Namen sind etwas abgeleitet von anderen tatsächlich existierenden Namen. Einen Zusammenhang untereinander sehe ich aber weniger. Ich stell mir halt die Figur vor und überlege was für ein Name gut dazu passen würde. Er muss halt flüssig in die Geschichte eingehen.

Schreiberling

 :laken:

*Thread wiederbeleb*

Was mir jetzt auch schon zweimal passiert ist, war dass ich Charakternamen durch Vertippser ergeben haben. Hat mich überrascht und sie sind gar nicht mal schlecht. :)

Telas

Charakternamen, bei mir ein leidiges Thema.

Manchmal denke ich derart verkrampft über die Namen meiner Charaktere nach, dass mir überhaupt keiner einfällt. Ich habe sogar eine Zeit lang Listen mit Namen aufgeschrieben, die im Projekt vorkommen sollten, das ich erst anschließend neu begann.
Inzwischen nehme ich entweder Namen, die in der Realität gebräuchlich sind, sich aber auch für Fantasy eignen, oder ich nehme altmodische Namen und wandle sie etwas ab.

Mit Namenslisten aus dem Internet arbeite ich eigentlich nie.

Gwee

Ich nehm mir Generatoren vor, tipp die Namen dann in ein Worddokument ab und überleg mir dann für jeden davon eine "ähnliche" Eigenkreation. Im Prinzip hol ich mir also einfach nur Inspiration und manchmal kann man aus einem Namen bis zu drei und mehr eigene entwickeln. Zumindest mache ich das so bei eigenen Welten.

Ansonsten halte ich mich an Namenslisten, -büchern und alles, was das Internet in dem Bereich so hergibt.
Es ist so eine Art Obsession, glaube ich. Das Schreiben fasziniert mich so sehr,
daß, wenn es mir verboten würde, ich langsam daran sterben würde.
Johannes Mario Simmel

Simara

Wenn ich mir einen Charakter ausdenke weiß ich oft schon automatisch wie er heißt- wenn nicht stelle ich mich bei uns in den Flur und rufe: "Keine Bewegung! Ihr dürft erst weiter wenn mir jeder von euch einen (z.b) Englisch klingenden, mänlichen Vornamen gesagt hat!" Meiner Mutter kommen immer die besten Ideen wenn es um Namen geht ;D Nur mit den Nachnamen habe ich oft ernsthafte Probleme, da müssen dan schon ein Mal Namenslisten im Internet herhalten.