• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Boot fahren bei Sturm

Begonnen von Coppelia, 27. Juni 2008, 06:46:41

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Coppelia

Vielleicht gibt es ja unter euch Hobbysegler oder Leute, die sich mit der Seefahrt auskennen - ich nicht, daher versuche ich solche Szenen immer zu meiden. Aber jetzt könnte ich mal Hilfe gebrauchen.

Meine Figur möchte auf die andere Seite einer Meerenge gelangen. Die Fahrt ist nicht so weit (man sieht die Gebäude am anderen Ufer), und sie hat auch schon einen Menschen mit einem Ein-Mann-Fischerboot ausfindig gemacht, der sie fährt. Nun soll es, wie das so ist, einen Sturm geben. Der Mensch mit dem Boot hat Bedenken, sie deswegen zu fahren, aber sie zwingt ihn.
Jetzt meine Frage: Was tut man auf einer Meerenge, wenn man einen Sturm befürchtet? Würde man überhaupt Segel setzen? Oder eher rudern? Und was tut man, wenn man dann von dem Sturm eingeholt wird?

Aber wenn ich so darüber schreibe, erscheint es mir gar keine gute Idee zu sein. Warum sollte meine Figur darauf bestehen, ausgerechnet jetzt überzusetzen, wenn ihr Tod dadurch ziemlich sicher ist? Sie möchte zwar unbedingt rüber, aber so irre ist sie jetzt doch nicht. Wenn sie einen guten Grund hätte, davon auszugehen, dass sie nicht sterben wird ...

Dann füge ich gleich noch die Frage hinzu: Unter welchen Umständen würde man bei einem heraufziehenden Sturm da vielleicht noch rüber fahren, welche Sicherheitsvorkehrungen könnten getroffen werden? Der Sturm holt sie allerdings auf jeden Fall ein und zertrümmert das Boot.

Die Szene hab ich zwar schon geschrieben, aber sie kommt mir nicht ausreichend begründet vor. Ich möchte sie noch ändern.

Moni

Zitat von: Coppelia am 27. Juni 2008, 06:46:41
Aber wenn ich so darüber schreibe, erscheint es mir gar keine gute Idee zu sein. Warum sollte meine Figur darauf bestehen, ausgerechnet jetzt überzusetzen, wenn ihr Tod dadurch ziemlich sicher ist? Sie möchte zwar unbedingt rüber, aber so irre ist sie jetzt doch nicht. Wenn sie einen guten Grund hätte, davon auszugehen, dass sie nicht sterben wird ...

Dann solltest du ihr das tunlichst ausreden. Wenn es nicht wirklich einen plausiblen und sehr wichtigen Grund gibt, sollte sie nicht fahren. Davon abgesehen daß ein Fischer nicht unbedingt Leib und Leben und Boot riskiert, um eine völlig Fremde in einem tobenden Sturm überzusetzen. Gerade so eine Nußschale hat bei starkem Seegang und hoher Windstärke keine Chance.
Wie zwingt sie den Fischer denn? Wenn überhaupt mußt du da ansetzen, sonst kann sie vermutlich nicht mal das Boot "ausleihen" und alleine rüberfahren.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Felsenkatze

Hi Coppelia,

ich kann auch nur mittelmäßig helfen, zumal meine Bootsfahrerfahrung sich auf 15 Theorie und 3 Praxisstunden beschränkt... ;)

Aber: Bei einem Sturm unterwegs zu sein ist in dem Augenblick sehr gefährlich, wenn man in einen Hafen ein- oder aus einem Hafen auslaufen möchte, weil dann die Gelegenheit besteht, dass dich die Kraft der Wellen gegen die Hafenmauer schleudert. (Oder das Äquivalent einer Hafenmauer, überhaupt ist Landnähe sehr gefährlich). Stürme sitzt man am besten auf See aus, auch ohne einen Anker zu werfen, denn das würde nur dazu führen, dass entweder das Ankertau reißt, oder das Schiff überspült wird.

Gerade in einer Meerenge stelle ich mir das besonders schwierig vor, wenn Felsen o.ä. überall in der Nähe sind. Ich würde sagen: wenn sie rausfahren, und der Sturm sie dann erwischen würde, würde ein erfahrener Kapitän versuchen, aufs offene Meer hinaus zu kommen. Segel auf keinen Fall setzen, denn dann hat der Wind noch mehr Angriffsfläche, um dich gegen die Felsen zu werfen. Dazu kommen natürlich bei einem Sturm auch noch verminderte Sichtverhältnisse, das heißt, man weiß vielleicht gar nicht, ob man nicht auf die Felsen zusteuert.

Ich denke, rausfahren würde man in dem Fall nur, wenn man glaubt, es noch schaffen zu können, ansonsten muss man damit rechnen, mindestens weit abgetrieben zu werden. Oder, wenn man einen sehr guten Grund hat (einem die Feinde im Nacken sitzen oder so). Aber auch dann wäre es Wahnsinn.

Am ehesten denke ich, funktioniert es, wenn der Fischer zunächst Segel setzt, weil er hofft, noch schnell rüber zu kommen. Sobald der Sturm da ist, sollte er die Segel einziehen und versuchen, aufs Meer zu steuern. Vielleicht kennt er ja die Gegend gut genug, dass er das als plausible Alternative ansieht (nach dem Motto: "Ich weiß, dass ich mich im Zweifelsfall ins xyz-Meer retten kann.").

Ich hoffe, das hilft schon ein bisschen.

Liebe Grüße,

Ronja

Churke

Die Auswirkungen eines Sturm hängen davon ab, wie groß das Meer ist.

Wie breit ist die Meerenge? Wenn man die Häuser am anderen Ufer sehen kann, klingt das so ähnlich wie Bosporus. An der schmalsten Stelle ist der Bosporus 2,5 km breit. Ein Ruderboot ist etwa 5 - 7 km/h schnell. Ein Segelboot braucht bei gutem Wind vielleicht 15 Minuten, aber das ist auch von der Takelage abhängig. Überhaupt wird der Fischer vernünftigerweise auch noch wieder zurück fahren wollen, denn wer hängt schon gerne bei Sturm an falschen Ufer fest?

Die Wellen kommen mit dem heranziehenden Tiefdruckgebiet, das heißt, sie sind schon vor dem Sturm da.

ZitatAm ehesten denke ich, funktioniert es, wenn der Fischer zunächst Segel setzt, weil er hofft, noch schnell rüber zu kommen. Sobald der Sturm da ist, sollte er die Segel einziehen und versuchen, aufs Meer zu steuern.
Der Fischer hat keinen Außenbordmotor. Ohne Segel ist das Boot manövrierunfähig und wird vom Sturm auf die nächsten Klippen geworfen. Mit 1,5 Mann (Frau mitgerechnet) kann man nicht gegen einen Sturm anrudern.

ZitatDann füge ich gleich noch die Frage hinzu: Unter welchen Umständen würde man bei einem heraufziehenden Sturm da vielleicht noch rüber fahren,
a) dumm
b) größenwahnsinnig
c) wichtiger Grund,  z.B. Geld oder die Rettung der Welt
d) falsche Beurteilung der Lage, z.B. aufgrund des Klimaanwandels ("das war ja noch nie so!")

Ein Fischer, der seit 40 Jahren jeden Sturm in dieser Ecke erlebt hat, wird die Chose kennen und die Situation höchstwahrscheinlich richtig einschätzen.

Zitatwelche Sicherheitsvorkehrungen könnten getroffen werden? Der Sturm holt sie allerdings auf jeden Fall ein und zertrümmert das Boot.

Im 19. Jh. hat man in der deutschen Seenotrettung offene Ruderboote eingesetzt. Da sind die Jungs bei Sturmfluten auf die Nordsee hinaus gerudert. Der Job war natürlich gefährlich, aber mit einem soliden Boot, einer guten Mannschaft und der richtigen Einstellung ist vieles möglich.




Coppelia

Vielen Dank für eure Antworten! :)

Jetzt bin ich doch am Überlegen, ob ich den Sturm weglasse, aber ich glaube, das wäre wegen der Dramatik nicht gut.

Der Fischer wird von meiner Figur mit der Klinge an der Kehle bedroht, wenn er sie nicht fährt. Sie selbst kann nicht Boot fahren und kennt sich mit dem Meer generell gar nicht aus, sie ist eine echte Landratte. Daher kann sie wohl weder die Gefahr richtig einschätzen, noch könnte sie das Boot ausleihen. Andererseits ist sie sehr intelligent.
Ob der Fischer wieder zurückfahren kann, ist ihr eher egal, darauf kann sie keine Rücksicht nehmen. ;)

Sie hat auch einen guten Grund, weswegen sie rüber will. Aber ich muss noch genauer ausarbeiten, warum ausgerechnet jetzt, es muss irgend etwas mit ihrem Zeitplan zu tun haben, den ich dann auch noch ausarbeiten muss. :( Sie plant nämlich einen Angriff, und vielleicht weiß sie, dass sie morgen da gewesen sein muss, weil ihr gemeldet wurde, dass übermorgen Verstärkung für die Feinde eintrifft ... oder so. Klingt doch relativ plausibel.

Ob das Boot selbst heil bleibt, ist auch nicht so wichtig.
Zitat
Am ehesten denke ich, funktioniert es, wenn der Fischer zunächst Segel setzt, weil er hofft, noch schnell rüber zu kommen. Sobald der Sturm da ist, sollte er die Segel einziehen und versuchen, aufs Meer zu steuern. Vielleicht kennt er ja die Gegend gut genug, dass er das als plausible Alternative ansieht (nach dem Motto: "Ich weiß, dass ich mich im Zweifelsfall ins xyz-Meer retten kann.").
Das klingt für mich schon ziemlich sinnvoll. Der Fischer kennt die Gegend auf jeden Fall, und ich denke, das Meer ist in der Nähe - also gleich nebenan.
Hm, ob es dann auch insgesamt sinnvoll oder an den Haaren herbeigezogen erscheint, können dann wohl nur meine Testleser beurteilen. :)

felis

Mit einem kleinen 1-Mann - Fischerboot, ist ungefähr bei Windstärke 6 Schluss - dann kentern die Teile nämlich. Sturm ist aber erst ab Windstärke 9.
Der Fischer würde also gar nicht erst losfahren in den sichereren tod. Da kann er sich genauso gut gleich an Land erledigen lassen.
Dass der Seegang bereits vor dem Wind kommt, wurde bereits erwähnt. Hoher Wellengang ist auf jeden Fall für so ne Nussschale sehr gefährlich.

Aus meiner Sicht gibts nur die Lösung, sie mit einem größeren potentiell sturmsicheren Boot losfahren zu lassen. Du müsstest halt ein paar Seeleute mehr umbringen. Fragt sich bloß, wie der Prota das überelben soll, wenn das boot kaputt geht?

Je nach Wassertemperatur ist man nämlich relativ schnell, durch das kalte Wasser erledigt. Im Ärmelkanal im Sommer hat man vielleicht ne halbe Stunde. Im Eismeer nur wenige Minuten. In tropischen Gewässern und mit Schwimmwesten kann man sogar 1 bis 2 Tage durchhalten ...

Im Sturm zieht man die Segel übrigends nicht ganz ein sondern refft sie, d. h. verringert die Segelfläche. Der Grund ist, dass das Boot unbedingt steuerbar bleiben muss, weil es in dem Moment, wo es quer zu den Wellenkämmen treibt sofort umgeworfen wird. Damit es steuerbar bleibt braucht es aber eine Eigenbewegung, also wenigstens ein Minimum an Fahrt.
Das "auf Kurs bleiben" kann durch einen Treibanker unterstützt werden.
Hilft dir das weiter? (Endlich mal ein Nutzen daraus, in einer Seglerfamilie aufgewachsrn zu sein  ;))


Falckensteyn

Nicht zu vergessen, dass dem Protagonist vielleicht sogar ganz übel wird bei dem Wellengang im Wasser? Dann hätte er vielleicht gar nicht mehr die Möglichkeit, den Fischer zu bedrohen und die ganze Situation geht eher in eine andere Richtung?

Täusche ich mich oder sind/waren Seemänner eher vorsichtiger Natur? Manch einer würd sich vielleicht sogar lieber abstechen lassen, als sich bei solch einem Sturm mit einer Nussschale hinaus zu wagen?

Coppelia

#7
*grmbl*
Immerhin ist das Wasser wirklich nicht kalt, wenn man darin draufgeht, dann liegt es nicht an der Temperatur.

Na auf jeden Fall danke für eure Rückmeldungen ...

Was für einen Grund könnte es denn noch geben, damit ein Schiff absäuft und seine Besatzung umkommt, wenn kein Sturm? Eine riesige Seeschlange oder ein Krake sind irgendwie auch nicht so geeignet.

Oder ich lasse das ganze verflixte Meer weg, aber dann fehlt mir dieser Fischer, und den brauche ich ganz, ganz dringend für die Handlung.

Mann, ich steh so auf dem Schlauch.  :hatschi: :no: Vielleicht sollte ich mal einen Thread aufmachen, wann es besser ist, Romane dranzugeben. Aber ich mag diesen, und er ist der einzige mit verkäuflichen Ideen.

felis

#8
@Coppi, du könntest das Boot etwas größer machen. Dann wird es plausibler, warum sie bei Starkwind rausfahren. Und dann mit ner Monsterwelle konfrontieren und den Prota, der überleben soll, als einziges mit ner Schwimmweste ausstatten.

Oder - vielleicht noch anders:
der Kapitän will - schon nah am Ufer - beidrehen, wg. des Sturms. Der Prota will, dass sie weiter auf sein Ziel zusteuern. Es kommt zum Handgemenge, dabei gerät das Boot außer Kontrolle, kentert. Der Prota kann schwimmen, der Fischer nicht (oder der fischer kriegt den Baum an den kopf und fällt bewusstlos ins Wasser, oder so) Dann brauchst du keine so extremen Randbedingungen.
Entscheidend ist, dass der Typ bei Sturm nicht lang schwimmen muss. Sonst geht er nämlich - Wassertemperatur hin oder her - mit hoher Wahrscheinlichkeit auch drauf.

Aidan

Gibt es irgendwelche Gegner in der Nähe? Vielleicht bearbeiten die ja sonst das Boot in irgendeiner Form, so dass es kentert? Oder sie könnten mit Pfeilen den Fischer treffen. Dann muss dein Prota alleine ein Boot über die Meerenge bringen, vielleicht auch durch größere Wellen, als angenehm, die aber für jemanden, der mit einem Boot umgehen kann, keine echte Gefahr darstellen, nur eine Herausforderung. Dann brauchst du keinen ausgewachsenen Sturm. Durch ungeschicktes Verhalten könnte dein Prota dann auch noch im Wasser landen.

Muss das Boot zerstört werden? Wenn dein Prota draußen ist, Fischer tot, oder schwerst verwundet, dann könnte es doch auch abtreiben. Was auch immer dann mit ihm geschieht.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Coppelia

#10
Und noch mal vielen Dank. Ich schreib bestimmt demnächst noch etwas dazu, wenn das erstmal etwas "gesackt" ist. Diese Geschichte macht mir so viel Ärger, ich bin schon ganz demoralisiert, dass es wieder so schwierig ist! :P

Es kommt noch ein Problem dazu: Es ist Nacht. Aber bei Nacht Schiff fahren? Na ja, in Romanen kommt das immer wieder vor.
Dass vom anderen Ufer geschossen wird, ist nicht so unwahrscheinlich, wenn die Leute das Schiff sehen könnten.
Das Boot muss nicht zerstört werden, nur der Fischer sollte sterben. Aber wenn er tot wäre, könnte mein Prota nur noch darauf hoffen, irgendwo angespült zu werden, denn wie gesagt versteht er nichts von der Seefahrt.

Zitatder Kapitän will - schon nah am Ufer - beidrehen, wg. des Sturms. Der Prota will, dass sie weiter auf sein Ziel zusteuern. Es kommt zum Handgemenge, dabei gerät das Boot außer Kontrolle, kentert. Der Prota kann schwimmen, der Fischer nicht (oder der fischer kriegt den Baum an den kopf und fällt bewusstlos ins Wasser, oder so) Dann brauchst du keine so extremen Randbedingungen.
*dumm frag* Beidrehen heißt, dass sie zurück aufs offene Wasser fahren? Gehört habe ich das Wort ja schon oft, aber wie das mit solchen Dingen ist ...
Sonst klingt das logisch für mich. :)

Aber wenn ich so darüber nachdenke: Wenn mein Prota Probleme hat, über das Meer zu kommen, wie um alles in der Welt will er dann den Feind jemals mit seinem ganzen Heer angreifen? Er müsste ja eigentlich mit seinem Heer übersetzen, aber wie soll das gehen? Er hat ja selbst keine Flotte. Er müsste irgendwie den Feind mit seiner Flotte dazu bringen, selbst überzusetzen an Land zu kämpfen, nur dann hätte sein Heer eine Chance. Davon war ich bisher auch irgendwie immer ausgegangen ... aber vielleicht sollte ich mir vorher mal überlegen, wie genau.

Falckensteyn

Zitat von: Coppelia am 27. Juni 2008, 14:31:08
Er müsste irgendwie den Feind mit seiner Flotte dazu bringen, selbst überzusetzen an Land zu kämpfen, nur dann hätte sein Heer eine Chance. Davon war ich bisher auch irgendwie immer ausgegangen ... aber vielleicht sollte ich mir vorher mal überlegen, wie genau.

Vielleicht grade deswegen muss er nachts alleine dort rüber. Er hinterlässt irgendwelche Spuren dort die den Feind davon überzeugen, dass er mit seinen Truppen aufs Festland muss. Irgendsowas.

Ach, Du packst das schon! *zwinkert*

Churke

- Die Dünung könnte zu hoch sein, so dass das Boot schneller mit Wasser voll läuft als die Helden schöpfen können.
- Der Mast (alt & morsch) könnte brechen und das Boot manövrierunfähig auf eine Steilküste geworfen werden.
- Das Boot könnte durch einen Bedienungsfehler kentern.
- Der Fischer könnte die Heldin aufs Kreuz legen und mit einer überaschenden Wende über Bord gehen lassen.
- Das Boot könnte von einem größeren Schiff gerammt werden, weil dessen Kapitän schläft oder besoffen ist oder weil es Nacht ist.

felis

Zitat von: Coppelia am 27. Juni 2008, 14:31:08

Es kommt noch ein Problem dazu: Es ist Nacht. Aber bei Nacht Schiff fahren? Na ja, in Romanen kommt das immer wieder vor.
Im RL auch. Wenn kein Hafen in Reichweite ist, bleibt einem nichts anderes übrig, als weiter zu fahren.  ;) Deswegen gibts ja Wacheinteilungen auf Schiffen. außerdem sind sioe nachts beleuchtet, damit sie nicht aus Versehen ineeinander rauschen.

Zitat
Dass vom anderen Ufer geschossen wird, ist nicht so unwahrscheinlich, wenn die Leute das Schiff sehen könnten.
Bei Nacht und Seegang dürfte es sehr unwahrscheinlich sein, ohne moderne Waffen was zu treffen...

ZitatDas Boot muss nicht zerstört werden, nur der Fischer sollte sterben. Aber wenn er tot wäre, könnte mein Prota nur noch darauf hoffen, irgendwo angespült zu werden, denn wie gesagt versteht er nichts von der Seefahrt.
Der Fischer könnte bei einer Rangelei über Bord gehen.

Zitat*dumm frag* Beidrehen heißt, dass sie zurück aufs offene Wasser fahren?  Gehört habe ich das Wort ja schon oft, aber wie das mit solchen Dingen ist ...
Sonst klingt das logisch für mich. :)
Beidrehen heißt einfach nur, das Schiff in eine andere Position zu bringen und zwar in diesem Fall vor dem Wind und damit senkrecht zur Welle (Will heißen, der Wind bläst dann von hinten)

Und: es gibt keine dummen Fragen  ;)

Tenryu

Wie wäre es denn mit folgendem Szenario? Die Meerenge ist nicht ganz so schmal. Der Fischer wird mit Geld oder Drohungen dazu gebracht, trotz hohen, aber noch nicht lebensgefährlichen Seegangs überzusetzen. Mitten auf dem Meer verschelchteret sich das Wetter unddie Lage wird dann bedrohlich. Das Ufer ist schon in Sicht, aber der Fischer will trotzdem umkehren (weil der Wind aus der falschen Richtung kommt oder die Strömung ungünstig ist) oder einen anderen Hafen ansteuern. Dabei wird er entweder um die Ecke gebracht, oder er fällt über Bord. Und der Held steuert das Schiff allein hinüber, wo es dann an den Felsen zerschellt und er wie durch ein Wunder sich mit letzter Kraft ans Ufer retten kann. Er könnte ja eine Schwimmweste (aus zusammengenähten Korkstücken) finden, die ihn über Wasser hält.