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Spracherkennungs-Software - Erfahrungen?

Begonnen von Hr. Kürbis, 01. Juni 2008, 11:19:06

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chaosqueen

Keine Ahnung ob das jetzt funktioniert – wie man sieht gibt es eine Textausgabe.
.. Da meine Ungeduld keine Grenzen kennt habe ich das Programm müssen heruntergeladen installiert und ist es jetzt.
Anscheinend nuschelt ich denn das Programm versteht nicht entscheiden. Angebe oder eine. Wir üben noch. Machen. Baby

Naja, so ganz optimal läuft es noch nicht, wie man sieht, ich lasse das erste Ergebnis mal zu eurer Belustigung hier stehen. Ihr könnt ja raten, was da wirklich stehen sollte. ;D

Alles in allem denke ich aber, dass es mit etwas Übung durchaus taugt, vor allem zur Überarbeitung von Texten, die ja in der Rohfassung schon fertig sind. Da stelle ich es mir halt ähnlich vor wie beim Diktieren handschriftlich vorgeschriebener Texte.

gbwolf

Mir wird gerade klar, dass die Nigeria-Connection nur so tut, als würde sie geheimnisumwittert in Afrika hausen: Die diktieren ihre Mails aus einem kleinen Schuppen irgendwo im Saarland und lesen sie einfach nicht noch einmal durch, bevor sie die an 3.677.899 Mailadressen schicken.

Ich komme mittlerweile immer besser zurecht, auch mit dem direkten Eindiktieren eines Romans ohne Handvorschrieb. Und ich überlege, mir irgendwann in diesem Jahr noch ein Bluetooth-Headset zu kaufen. Mein Traum wäre dann, lasziv auf dem Sofa zu liegen und meine Texte auf dem TV-Bildschirm zu sehen. Ich werde einfach die nächste Barbara Cartland - die hat ihre Romane angeblich auch diktiert. Statt "alles in Rosa", lege ich mir dann eine andere Masche zu.

Moni

Zitat von: Nadine am 18. Juni 2012, 15:54:15
Mir wird gerade klar, dass die Nigeria-Connection nur so tut, als würde sie geheimnisumwittert in Afrika hausen: Die diktieren ihre Mails aus einem kleinen Schuppen irgendwo im Saarland und lesen sie einfach nicht noch einmal durch, bevor sie die an 3.677.899 Mailadressen schicken.


:rofl:

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chaosqueen

So ähnlich sieht mein Text zur Zeit auch aus. Vielleicht sollte ich auch Geld damit machen, lustige E-Mails am verwirrte Menschen zu verwenden.

Wenn man sich eingearbeitet hat, funktioniert es allerdings erstaunlich gut. Bisher muss ich jedoch noch recht langsam und deutlich sprechen, da das Programm ansonsten sehr, sehr seltsame Sätze bildet. Vielleicht ist es mit der Zeit möglich, schneller zu sprechen, denn bisher wäre ich mit Tippen schneller als wenn ich die Tiere (diktiere).

Lachen führt zu lustigen Satzzeichen. Außerdem habe ich noch nicht herausgefunden,  wie ich dem Programm die Namen meiner Protagonisten beibringe. Auch, dass ich Satzzeichen mit diktieren muss, fällt noch recht schwer. Alles in allem ist es jedoch erstaunlich, wie gut das Programm bereits jetzt meine Stimme versteht. Leider lässt es manchmal Satzteile einfach aus, wenn es diese nicht verstanden hat.
Immerhin versteht es schon manche befehle ich gebe. Den letzten Satz hat es anscheinend nicht gehört.Oh, jetzt ist er doch da - ganz schön langsam!

Ich glaube, mit etwas Training ist es durchaus ein geeignetes Mittel, um Texte zu überarbeiten.

dawinschi

Hatte eure Erfahrungen hier gelesen und bin durch das durchaus positive Feedback angeregt wurden der Spracherkennung auch eine Chance zu geben. Meine letzte Erfahrung damit war vor rund 15 Jahren unter Windows 95 mit einer Software von IBM (soweit ich mich erinnere) und das Ergebnis war grottenschlecht! Deswegen habe ich mich auch nicht mehr mit dem Thema beschäftigt. Aber vor allem der Bericht von Grummel war sehr interessant und sein Arbeitsansatz gefällt mir, da auch ich meistens per Hand schreibe. Also, den Drachen bestellt und was soll ich sagen, ich bin begeistert! Wow, endlich kein Abtippen mehr! Nie nie mehr  ;D

Sprotte

Ogottogott! Das IBM-Ding hatte ich auch. Jedes Wort absolut einzeln und deutlich aussprechen, 2 Sekunden Pause vor dem nächsten Wort. Erkennungsrate von gefühlt 20%.

@ Chaos: Womit diktierst Du denn jetzt?

chaosqueen

@sprotte: Mit Dragon Dictate, also der Mac-Variante. Vielleicht muss ich mir irgendwann doch noch ein besseres Mikro zulegen, wobei es wie gesagt schon recht gut funktioniert, ich muss nur langsamer und deutlicher sprechen als normal, was eine Herausforderung ist. ;D
Aufgrund der Fehlerrate, die noch dabei ist, tippe ich schneller als ich diktiere, denn manchmal sind die Sätze so vermurkst, dass ich es gleich korrigieren muss, später wüsste ich nicht mehr, was da eigentlich stehen sollte.

Das habe ich gerade getippt, diktieren hätte mit Sicherheit länger gedauert, wobei Forums-Beiträge eigentlich gute Übungstexte sind (die sind selten so lang wie Romanschnipsel).

Alana

#112
@chaosqueen: Hast du inzwischen herausgefunden, wie man neue Wörter hinzufügt?

Vokabular -> Neues Wort hinzufügen -> Maske öffnet sich, neues Wort eintragen und trainieren (dabei am besten ein paar Mal die Position des Headsets wechseln). Ich habe übrigens auch schon mal ein Wort aus dem Vokabular gelöscht, das sehr selten ist und mir ständig statt eines neu hinzugefügten Eigennamens angeboten wurde.

Um die Erkennungsgenauigkeit zu erhöhen, sollte man auch regelmäßig eine Genauigkeitsüberprüfung machen: Audio -> Genauigkeitsüberprüfung
Ich mache das alle zwei bis drei Tage, das verhindert auch Abstürze von Word.
Alhambrana

Grummel

ZitatMeine letzte Erfahrung damit war vor rund 15 Jahren unter Windows 95 mit einer Software von IBM

Diese Software war übrigens eine abgespeckte Variante der uralten Dragon 1.5. Naturally Speaking ist aus der IBM Spracherkennung, die damals bei Notebooks usw. ausgeliefert wurde, entstanden. ;)
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Alana

Ich habe gerade festgestellt, dass Dragon es mehr als übel nimmt, wenn man am Kabel des Headsets herumspielt. Wahrscheinlich war euch das schon klar, aber ich hab ewig gebraucht, bis ich herausgefunden habe, warum Dragon plötzlich so spinnt. Tests haben es bestätigt. Vielleicht hilft das ja denen, die überhaupt nicht mit dem Headset zurecht kommen?
Alhambrana

Christian

Hmm, bisher habe ich Spracherkennungssoftware immer ein bisschen als "Quatsch" abgetan.
Zugegeben, meine Erfahrungen damit sind mehr als veraltet.
Der Thread, insbesondere Grummels Erfahrungsbericht (Danke dafür!), hat mich jetzt schon ein bisschen neugierig gemacht.
Werde ich wohl mal ausprobieren.
Aber erst nach dem Umzug.

Alana

Also mit dem Bürostuhl über das Headset rollen, sollte man vermeiden. Mir ist das vor ein paar Wochen passiert und seitdem wurde das Headset immer schlechter. Ich hab zuerst gedacht, dass es an dem anderen PC liegt, an dem ich jetzt arbeite, weil er mehr RAM-Speicher hat. Aber tatsächlich war das Headset schuld und hat jetzt endlich ganz den Geist aufgegeben. (Ich wünschte, ich hätte das früher gewusst, dann hätte ich ne Menge Zeit gespart. Zum Schluss habe ich damit nur noch 2 Seiten pro Stunde geschafft.) Ich war ja immer ganz zufrieden damit (es war das mit Dragon gelieferte Headset), aber das neue, das ich jetzt gekauft habe, ist wirklich um Klassen besser. Ich dachte, ich empfehle euch das mal.

Creative HS 330 Headset

ca. 15 Euro (!)
Mikrofon lässt sich am Headset ausschalten
Supergute Rauschunterdrückung (Beim alten Mikro ist Dragon jedes Mal abgestürzt, wenn ich gehustet habe. Das neue reagiert darauf kaum und normale Geräusche, wie Blättern im Lexikon, nimmt es gar nicht wahr.
Lautstärkeregler am Kabel (damit lässt sich die Musik, die vom Computer kommt, noch mal leiser stellen!!)

Mit Dragon:

Ich musste es nicht "anlernen". Es hat sofort geklappt und die Erkennungsleistung ist wesentlich besser als die vom alten Headset. Ich schaffe jetzt etwa 4 Seiten pro Stunde, etwas mehr als mit dem alten zu besten Zeiten und doppelt so viel wie zum Schluss.

Einziges Contra: Das Kabel ist wahnsinnig dünn. Einmal mit dem Stuhl drüber, dann ist das sicher kaputt. Deswegen habe ich jetzt eine andere Kabelführung und passe besonders gut auf.

Alhambrana

Lomax

Apropos Headset: Ich bin ja nie damit klargekommen. Und letztens habe ich, als ich Linda damit diktieren sah, festgestellt, dass ich es immer verkehrt herum aufgesetzt hatte (fragt nicht)  :-[. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass meine Probleme daher rührten. Leider habe ich das Ding mittlerweile weggeräumt und finde es nicht wieder, so dass ich wohl noch eine Weile warten muss, bevor ich einen weiteren Versuch starten kann ...

Pestillenzia

Ich habe meinen "kleinen Drachen" (Dragon 11.5) nach kurzer Zeit wieder verkauft. Ich kam zwar mit Headset etc. gut klar - auch wenn er einfach keinen Unterschied zwischen "setzen" und "sitzen" erkannt hat, egal wie sehr ich die Laute betont habe - , aber bei mir müssen die Gedanken definitiv durch die Finger in die Tastatur. Kopf - Mund - PC funktioniert so gar nicht.

Lomax

Zitat von: Pestillenzia am 21. September 2012, 06:33:21..., aber bei mir müssen die Gedanken definitiv durch die Finger in die Tastatur. Kopf - Mund - PC funktioniert so gar nicht.
Das haben viele gesagt. Auch bei Linda lief das am Anfang so, aber weil sie wegen der Handgelenke trotzdem weitermachen musste ... hat sie diese Phase irgendwann überwunden. Ich würde da also kein "bei mir" am Werk sehen, sondern das einfach für eine Sache halten, an die man sich gewöhnen muss. Lange gewöhnen, aber irgendwann hat man sich daran gewöhnt.
  Ich persönlich bin ja auch noch nicht so weit und schreibe darum noch alles per Hand vor, was ich diktiere. Aber wenn man weiß, dass die meisten das erst mal so empfinden, und mittlerweile doch eine Menge Autoren kennt, die sich da durchgebissen haben, dann ist man doch so weit, das einfach als Übungssache zu akzeptieren. Ob man sich durch diese Eingewöhnungsphase allerdings durchquält, wenn man nicht muss, ist eine andere Frage. So wie ich das sehe, braucht die Umgewöhnungsphase doch deutlich mehr Aufwand als die rein technische Gewöhnungsphase des Programms. Bis das Gehirn neue Verknüpfungen bildet, braucht es viel Drill.
  Aber diese Eingewöhnung kann man prinzipiell auch mit Texten leisten, wo es nicht so drauf ankommt - mit Postings oder Briefen, beispielsweise, wenn man das anfangs seinen literarischen Texten nicht zumuten mag.