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PAN Stipendium 2025 - Sonderkategorie Cozy Fantasy

Begonnen von Fianna, 27. Februar 2025, 10:12:33

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Hanna

Wir hatten ja gerade am Mittwoch Jurymeeting und ich glaube, so allgemeingültig kann man das ohnehin nicht sagen. Jeder Juror bewertet anders. Mir war die Leseprobe zum Beispiel viel wichtiger als das Exposé, weil ich genau weiß, wie schwer sich Autor*innen mit Exposés tun und dass das null über die Qualität des eigentlichen Textes aussagt. Eine andere Jurorin hat aber das Exposé total hoch gewertet. Wir haben auch am Schluss abgefragt, wer zuerst das Exposé liest und wer die Leseprobe. Auch da gab es Unterschiede. Die einen wollen sich nicht spoilern lassen und lesen die Leseprobe als erstes. Die anderen machen es anders herum. Aber hier als Tipp: Wenn deine Leseprobe Fragen aufwirft, achte darauf, dass all diese Fragen im Exposé auch beantwortet werden.

Ob euer Exposé den Richtlinien entspricht, prüft ja das Jurybüro. Ich selbst habe mir die Richtlinien am Anfang durchgelesen und dann wieder vergessen. Ich gehe ja davon aus, dass alle Exposés, die ich auf den Tisch bekomme, den Richtlinien entsprechen. Ich finde Dopplungen nicht schlimm, aber ich bin da halt nicht das Maß aller Dinge. Aber schon aufgrund der Limitierung wäre es eventuell sinnvoll, sie zu vermeiden und Logline und Pitch so zu formulieren, dass es sich ergänzt und nicht wiederholt.

Dieses Stipendium mit seinen Bedingungen und Kategorien und Bewertungskriterien ist auch nicht statisch. Das ist ein Prozess. Wir reden ja auch darüber, was gut geklappt hat und was nicht. Jeder Juror kann Verbesserungsvorschläge machen.

Was ich euch versprechen kann, ist, dass wir die Texte zumindest in meiner Kategorie mit viel Respekt gelesen haben. Da wurde über kein Exposé und keine Leseprobe hergezogen. Das fand ich wirklich schön.

Gebt einfach das beste ab, das ihr abgeben könnt. Eine spannende Leseprobe und ein im besten Falle auch spannendes Exposé, das man gern liest. Gebt eure Sachen verschiedenen Leuten zum Testlesen und holt Feedback ein. Achtet darauf, dass die Texte so fehlerfrei wie möglich sind. Dann habt ihr euer bestes gegeben und dann braucht es immer noch Glück.
#notdeadyet

Cooky

Ich hatte den Artikel vor einer Weile auch gesehen und fand ihn dezent herablassend. Selbst wenn die enthaltenen Standardaussagen zu Exposés durchaus korrekt sind. Vielleicht habe ich da auch noch zu sehr Majas Jury-Blogbeiträge im Kopf, die von der Tonart ganz anders und positiver waren. Selbst wenn die Kategorie hier nicht Debüt war, sondern Roman, waren da sicher auch Leute dabei, die trotzdem noch recht neu sind.

Du sprichst den wichtigen Punkt auch gleich an (und bist damit bei weitem nicht allein): Die Erwartung dieser einen Jurorin deckt sich nicht in allen Punkten mit den Forderungen und Vorlage. (Ob sie die überhaupt gelesen hat? 😅) Die PAN-Vorlage ist da je sehr genau, was wo gemacht werden soll und wo gekürzt werden darf. Und an die sollte man sich halten. Das ist ja auch bei anderen Ausschreibungen so: Die Erwartungen an das Exposé, was und wie viel man sonst noch einreicht, variieren. Und man macht dann eben, was vorgegeben wurde.

Ich war dieses Mal auch sparsamer mit Fettschrift. 😄 Nur die Namen der Protagonisten, bei ihrem ersten Auftauchen in der Inhaltsangabe.

Guddy

#47
Erstmal vielen Dank, Hanna! :vibes:
Zitat von: Hanna am Gestern um 20:46:14Aber schon aufgrund der Limitierung wäre es eventuell sinnvoll, sie zu vermeiden und Logline und Pitch so zu formulieren, dass es sich ergänzt und nicht wiederholt.
Verstehe ich, ABER
wenn explizit alles drei verlangt wird, gehe ich davon aus, dass jedes auch einzeln bewertet werden könnte. Sprich: Wenn ich jeweils ergänzend formuliere, gehen unweigerlich Dinge (oder auch "nur" die präziseste Formulierung) verloren. Das ist okay, wenn ich weiß, dass alle "relevanten Leute" eh alles lesen. Das ist für mich aber nicht gegeben. Es kann - Stand Teilnehmerin - ja durchaus sein, dass bspw. die Logline nur Personengruppe B vorgelegt wird und der Pitch nur Personengruppe C.
(Kenne das von verschiedenen Firmen, ist also nicht fantasiert oder so)
Wenn ich von Beginn an weiß: "Ok, wichtig ist eigentlich nur, dass sich nichts doppelt weil die Leute eh alles lesen", gehe ich ja anders an die Sache heran als bei "Sowohl Logline ALS AUCH Pitch müssen für sich allein stehen können (und naja, wenn 5 Jurymitlieder zwei Sätze ähnlich formuliert vorgelegt bekommen ist es schon nicht wild".)

(Das sind jetzt viele Sätze für die winzige Aussage: "Alles fine, bin einfach nur für die Zukunft verunsichert")

ZitatWas ich euch versprechen kann, ist, dass wir die Texte zumindest in meiner Kategorie mit viel Respekt gelesen haben. Da wurde über kein Exposé und keine Leseprobe hergezogen. Das fand ich wirklich schön.
Ja das hoffe ich doch!  ;D
Aber schön!

Ich rechne mir mit meinen Sachen eh keine großen Chancen aus, aber ich möchte auch keine Dulli sein, die extra die Vorgaben erfüllt, aber deswegen eben schief angeguckt wird  :d'oh:

Nachtrag: Mir geht es eigentlich auch nur darum, dass ich es irritierend finde, dass Jurymitglieder wiederholt Dinge, die aufgrund von Vorgaben integriert worden sind, kritisieren. Hätte ich also, Stand Blogbeitrag, lieber die Logline weglassen sollen(obwohl ja explizit offiziell gefordert), wenn sie eben auch einen Satz wiederholt, dass sprechende Hamster stricken?
(Ich weiß ja nicht mal, ob meine Einreichung toll oder schlecht war, aber es ist für mich gerade so ... "häh"? 😅