Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[HauntingWitch]

Ich finde, dass Überarbeiten immer so langweilig ist - ich denke mir immer, "ich kenne die Geschichte doch schon, wieso sollte ich sie jetzt überarbeiten?" ...

Ich finde das total spannend. Anstrengend, aber spannend. Was für Fehler da immer auftauchen und wie ich plötzlich über alles den Überblick habe und wie aus der Vogelperspektive auf mein Skript schauen kann. Das wirkt auf mich dann immer ganz anders, als beim Schreiben selbst.

[Lothen]

Ich finde das auch spannend, vor allem, wenn man von Betalesern ganz neue Perspektiven auf den Text bekommen hat. Da kann ich mich auch wieder richtig in meinem Schreiben verlieren!

Aber ich geb dir insofern recht, Mieze, dass da angemessene Zeit verstreichen muss zwischen dem Schreiben und dem Überarbeiten. Sonst wird es wirklich schnell fad.

Zum Thema Musik: Da geht's mir wie Mieze und Jenny, ich kann mich nur auf die Musik oder mein Schreiben konzentrieren, beides geht nicht. Selbst Instrumentals stören mich eher, als dass sie mich inspirieren. Das stört mich zwar manchmal, weil ich gerne ein bisschen Musik nebenbei hören würde, aber so ist es halt leider.

Jennys Idee gefällt mir da gut - erst Musik und dann schreiben. 

[Issun]

Ich habe erst einmal eine umfangreiche Geschichte überarbeitet, und das ist lange her. Allerdings liebe ich es, kürzere Texte zu ver(schlimm)bessern. Manchmal bastle ich ganze Nächte hindurch daran herum, bis ich die Wörter gefunden habe, die mir am passendsten erscheinen, und die Sätze für mich harmonisch klingen. Der Nachteil des langen Überarbeitens ist, dass mir Geschichten unweigerlich schlecht vorkommen, nachdem ich sie einige Male gelesen habe. Auch Formulierungen, die mir anfangs gefallen, verlieren mit der Zeit ihren Reiz. Aber anders könnte ich gar nicht arbeiten, weil ich die Rohversionen meiner Texte ziemlich grässlich finde.

Jennys Idee gefällt mir da gut - erst Musik und dann schreiben. 

Ja, das funktioniert momentan auch für mich am besten. Die meisten meiner Szenen sind aus der Musik heraus entstanden, aber ich brauche Stille, um mich aufs Schreiben konzentrieren zu können.

@Mieze: Ich wünsche dir auch viel Spaß mit deinem neuen Science-Fiction-Projekt. 

[Christopher]

Früher hab ich fast nur zu Musik geschrieben. Früher hab ich aber auch deutlich stärker aus dem Bauch heraus gearbeitet und die Inspiration durch die Musik war da sehr hilfreich.

Inspiration bietet Musik immer noch. Beim plotten oder einfach nur nachdenken über das Projekt höre ich auch immer noch Musik. Aber beim Schreiben wechseln die Szenen und Gefühlslagen in denen der Text sich bewegt oftmals so schnell, dass sich kaum ein passendes Lied findet. Also höre ich im Grunde nur noch Musik, wenn ich lange Szenen schreibe, wo ich das brauche. Vorrangig Kampfszenen oder stark emotional geprägtes

[FeeamPC]

Je länger ein Roman ist, und vor allen, je länger ich gebraucht habe, ihn zu schreiben, desto wahrscheinlicher haben sich Dinge zwischen der ersten und letzten Seite geändert, und ich muss weiter vorne Fehler ausbügeln. Daher sind meine Überarbeitungen immer ausreichend spannend. Hauptsache, ich mache sie möglichst schnell und zusammenhängend, um keine neuen Fehler einzubringen.

[Lucien]

@Miezekatzemaus und @Sipres: Ja, ihr habt Recht. Ich war bloß am Anfang so überzeugt davon, mein selbst gestecktes Ziel erreichen zu können. Aber ich habe ja noch Mai und Juni. *husthust*
Mieze, viel Spaß bei deinem neuen Projekt!

An sich finde ich Überarbeitungen auch spannend. Allerdings schaffe ich es nie, wirklich erst eine Rohfassung zu schreiben und dann zu überarbeiten. Sobald ich im Plot feststecke, fange ich automatisch an, das schon Geschriebene auszubessern.

[Christopher]

Da sagst du was Fee. Ich schreibe gerade ein einem Zusatzkapitel, das ich einfügen will, bin aber unsicher, ob das was wird. Die Arbeit an meinem Herzensprojekt lag nun ziemlich lange brach und 100%ig sicher bin ich mir nicht, was ich wo überall habe. Vermutlich werde ich in der Überarbeitung der Überarbeitung wieder einiges korrigieren und ändern und... Ab einer gewissen Länge ist es eine Sisyphusarbeit 

[Nycra]

Da sagst du was Fee. Ich schreibe gerade ein einem Zusatzkapitel, das ich einfügen will, bin aber unsicher, ob das was wird. Die Arbeit an meinem Herzensprojekt lag nun ziemlich lange brach und 100%ig sicher bin ich mir nicht, was ich wo überall habe. Vermutlich werde ich in der Überarbeitung der Überarbeitung wieder einiges korrigieren und ändern und... Ab einer gewissen Länge ist es eine Sisyphusarbeit 

Ist es. Man kommt ohnehin nicht Drumherum, wenn man das Projekt länger nicht angefasst hat, alles nochmal zu lesen, um dann alles in Einklang zu bringen. Ein Grund mehr, warum ich meinen Vierteiler erst rausgebe, wenn alle Teile fertig sind. Bei den Bestien hat es mich wahnsinnig gefuchst, wie viele kleine Puzzleteile ich in den fertigen Bänden noch nachträglich in den zu erarbeitenden einfieseln musste. Auch, weil ich nicht in der richitigen Reihenfolge geschrieben habe (3,4,2,1,5).

[Christopher]

Nicht in der richtigen Reihenfolge würde ich am liebsten auch gerade schreiben. Mir spuken so viele Ideen für Teil 5 im Kopf herum, die ich am liebsten in Schrift und Form gebracht sehen würde, aber ich hab noch nicht mal mit Teil 4 wirklich angefangen...

Gut, Teil 5 steht ein wenig für sich alleine da, aber ich weiß ohne Teil 4 geschrieben zu haben nicht genau wo Ann dann stehen wird und wie sie sich so verändert hat... Und außerdem will ich endlich mal "fertig" werden. Zumindest mit dem ersten Teil. Und das vor dem NaNo, denn da will ich ja die Hymne weiterführen, und, und... Ach, ich hab zu wenig Zeit 

[Lucien]

Ich kann gut einzelne Szenen und ganze Kapitel durcheinander schreiben, aber ganze Bände... Dafür müsste ich erstmal jeden Band fertig geplottet haben.

So, da mich gerade die Lust an meiner neusten Idee etwas verlassen hat, werde ich heute mit dem Überarbeiten fortfahren. Echt jetzt! Ganz wirklich!

[Miezekatzemaus]

Ich kann auch ganz gut Szenen durcheinander schreiben und ich liebe das, aber ich brauche die Chronologie, weil ich den roten Faden sonst nicht mehr wiederfinde. Selbst wenn ich kapitelweise plotte und genau weiß, was wo hingehört und wo ich noch Füllmaterial oder Szenen brauche, veränderen meine Figuren manchmal flugs den Plot und werfen alles über den Haufen. Deswegen kommt das durcheinander-Schreiben bei mir nicht oft vor, weil ich eher Bauchschreiberin bin.

@Jenny: Viel Erfolg! Du schaffst das. Und wenn du fertig bist (oder keine Lust mehr hast ), hast du ja vielleicht wieder Lust, an deiner neuesten Idee weiterzuarbeiten.

Allerdings schaffe ich es nie, wirklich erst eine Rohfassung zu schreiben und dann zu überarbeiten. Sobald ich im Plot feststecke, fange ich automatisch an, das schon Geschriebene auszubessern.

Bewundernswert, finde ich! Das ist etwas, was ich gar nicht kann. Ich weiß zwar, da steckt ein Fehler, aber ich kann unmöglich überarbeiten, ohne mit dem Manuskript fertig zu sein, weil ich weiß, dass ich dann doch wieder die Lust am Überarbeiten verliere und dann rede ich mir ein, dass ich auch nicht schreiben kann, weil ich ja eigentlich gerade überarbeite und dann liegt das Projekt auf dem Eis. 

[Lucien]

@Jenny: Viel Erfolg! Du schaffst das. Und wenn du fertig bist (oder keine Lust mehr hast ), hast du ja vielleicht wieder Lust, an deiner neuesten Idee weiterzuarbeiten.

Danke. Tatsächlich habe ich die Lust am Überarbeiten sogar recht schnell wieder verloren und gerade, als ich mich doch zusammenreißen wollte, kam meine Mutter an und wollte noch ein paar Folgen einer aufgenommenen Serie gucken und danach bin ich nicht wieder in den Text gekommen und dann habe ich noch ein paar überlebende Garnelen wieder ins Aquarium umgesiedelt und dann bin ich auf die Idee gekommen, noch für jeden Handlungsstrang ein eigenes Textdokument zu machen, um mir für die Zukunft das Suchen zu sparen, wenn ich an nur einem Strang arbeiten will. *Luft hol* Die Liste der Ausreden lässt sich beliebig erweitern.
Das Überarbeiten während des Schreibprozesses ist bei mir zwanghaft. Es ist dann auch nicht so, dass ich dann alles schon Geschriebene überarbeite. Ich mache das nur so lange, bis mir spontan eine Idee kommt, wie ich im Plot weitermachen kann. Häufig ergibt sich das auch, wenn ich die letzten Seiten nochmal lese, um wieder in die Situation zu finden. Da wird dann sofort jede Falte ausgebügelt, über die ich stolpere.

[Christopher]

Ah, es tut so gut wieder am Herzensprojekt zu arbeiten! Wer mag übergroße Spinnen, die man mit stumpfen Schwertern in dunklen Tunneln voller überdimensionaler Spinnweben jagen darf?

Keiner?

[Tokanda]

*Fingerschnipp* Doch, hier!    Solange es nicht anders herum läuft, bin ich dabei!


Klingt, als hättest du Spaß, Christopher!

[Aylis]

Irgs, Spinnen. Da fällt mir immer wieder Harry Potter ein...warum kann man eigentlich nie den gigantischen Schmetterlingen folgen?

Meine Welt hat sich zu Welt + Charakter weiter entwickelt und jetzt schwirrt auch sowas wie ein Plot in meinem Kopf rum.
Der erste Zweifel, der an meine Tür dann immer gerne klopft ist: Ist das nicht zu langweilig, gab es das nicht schon x-mal?
Ich versuche den Gedanken mal zu unterdrücken und trotzdem zu schreiben.
Immerhin wollen es Charakter 2 & 3 auch noch auf's Papier schaffen...Und Szenen verfolgen mich auch schon.