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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Klecks

Nichts zu danken! Ich wünsche dir ganz viel Erfolg.  :vibes:  Es scheint mir jetzt auch sinnvoller, zuerst die kompliziertere Version anzufangen. Wenn du merkst, dass sie nicht klappt, wartet etwas Leichteres, Erholsameres auf dich.  :D

Lothen

#19291
Zitat von: Nycra am 16. Januar 2015, 14:46:38Interessanterweise fanden aber viele Betas gerade die Fortsetzung besser als den ersten Teil, von daher sage ich mir inzwischen immer: Mir muss er nicht gefallen, Hauptsache die Leser mögen es.  :P Aber das muss man lernen.
Lutig - genau die Diskussion hatte ich vor ein paar Wochen mit meinem Ex-Mitbewohner, der den ersten Teil gelesen hat und mal wieder nachgefragt hat, wie es um Teil 2 steht. Da meinte ich nur: "Ich muss einiges umschreiben, gefällt mir noch nicht." Darauf er: "Ist doch egal, ob es dir gefällt, hauptsache uns gefällt's!" Da hab ich noch blöd gegrinst. ;) Aber vielleicht war da doch was Wahres dran ...

ZitatWas das "man könnte mehr draus machen" angeht: Da können dir wirklich nur Betas helfen. Perfektion hin oder her, vielleicht hilft dir ja ein Projektpate weiter?
Schon organisiert, ich hab da eine ganz liebe und konstruktive Projektpatin an Land gezogen, über die ich sehr glücklich bin.  :knuddel:

Zitat von: Siara am 16. Januar 2015, 15:19:16Es muss ja erst einmal kein richter Beta-Durchgang sein, aber vielleicht würde dir eine grundsätzliche Einschätzung schon einmal helfen und einen neuen Anstoß liefern?
Ich glaube, mir würde im Moment so ziemlich alles helfen. ;) Ich brauche ja noch nicht einmal Streicheleinheiten, richtungsweisende Kritik wäre auch schon verdammt hilfreich.

Ich glaube, das primäre Problem ist, dass ich mich nicht entscheiden kann. Der Mittelteil bietet so viele interessante Charaktere und Entwicklungen, dass ich immer das Gefühl habe, dass ein Großteil davon zu kurz kommt. Aber wahrscheinlich muss ich mich einfach mal radikal für ein paar Eckpunkte entscheiden und die ordentlich ausarbeiten, statt alles nur so ein bisschen anzureißen.

ZitatIch weiß nicht, ob ich den sicheren Weg oder den umständlichen gehen soll, denn beide zugleich funktioniert wegen gemeinsamer Grundidee einfach nicht.
Also wenn du mit der "Light-Version" unzufrieden bist, würde ich zur komplizierten Version raten. Wenn es gar nicht läuft, dann gebe ich Klecks recht, kannst du immer noch entwirren und dich ein weing ausruhen. ;) Hast du nicht vielleicht Lust, das Ganze mal im Roman-Thread zu reinzustellen? Vielleicht kriegst du ja guten Input? Außerdem bin ich neugierig. ;D

Siara

Dankeschön, Klecks! Und so habe ich die Sache noch gar nicht betrachtet. Wenn ich eines in den Sand setze, versuche ich es eben anders. ;D

Zitat von: Lothen am 17. Januar 2015, 01:41:42
Da meinte ich nur: "Ich muss einiges umschreiben, gefällt mir noch nicht." Darauf er: "Ist doch egal, ob es dir gefällt, hauptsache uns gefällt's!" Da hab ich noch blöd gegrinst. ;) Aber vielleicht war da doch was Wahres dran ...
Hat auch was. :rofl: Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Arten von Autoren: Die, die sich besser einschätzen, als sie sind, kaum an sich arbeiten wollen und mit tonnenweise Lob rechnen, wenn sie ihre Romane an Leser verteilen. Und die, die selbst in der hundersten Version noch an Winzigkeiten basteln, mit sich selbst nie zufrieden sind und deren Leser dadurch ein weeeit besseren Endprodukt zu sehen bekommen. Und dann behaupten die Leser, so viel Überarbeitung wäre gar nicht nötig, schließlich kann der Autor es einfach. ::) Wer sagte das noch? Nathaniel Hawthorne: "Easy reading is damn hard writing."

Zitat von: Lothen am 17. Januar 2015, 01:41:42
Ich glaube, das primäre Problem ist, dass ich mich nicht entscheiden kann. Der Mittelteil bietet so viele interessante Charaktere und Entwicklungen, dass ich immer das Gefühl habe, dass ein Großteil davon zu kurz kommt.
Das Problem ist natürlich wirklich gemein - einerseits spicht es ja auch für die tiefe der Figuren und die Bedeutung der Konflikte, wenn nicht einmal du in deinen Monster-Wälzern alles unterbekommst. Aber andererseits auch wirklich schwer, sich dann zu entscheiden. Wie gesagt, wenn du magst, schick es mir einfach mal zu und ich gebe dir schon mal eine Einschätzung. Dann sage ich, was meiner Meinung nach am coolsten ist und dringend drin bleiben muss. :)

Zitat von: Lothen am 17. Januar 2015, 01:41:42
Hast du nicht vielleicht Lust, das Ganze mal im Roman-Thread zu reinzustellen? Vielleicht kriegst du ja guten Input? Außerdem bin ich neugierig.
Hihi. ;D Momentan sind mir die Hintergründe noch zu schleierhaft. Ich fürchte, vorerst würde Input meine bisher vollkommen unlogischen ersten Ansätze, die sich womöglich bald fügen, sehr leicht zerbrechen. Wenn ich einen stimmigen Hintergrund habe, mache ich das vielleicht noch.

Lustig ist, dass ich zu fast jeder Idee als erstes einen Thread für das Roman-Board vorbereite - selbst wenn ich ihn dann doch nie eröffne. Einfach, weil die möglichst verständliche Zusammenfassung wirklich gut tut und Ordnung in den Kopf bringt. Auch dafür bräuchte man allerdings erst einmal einen Plot.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Lothen

Zitat von: Siara am 17. Januar 2015, 11:25:29Lustig ist, dass ich zu fast jeder Idee als erstes einen Thread für das Roman-Board vorbereite - selbst wenn ich ihn dann doch nie eröffne. Einfach, weil die möglichst verständliche Zusammenfassung wirklich gut tut und Ordnung in den Kopf bringt. Auch dafür bräuchte man allerdings erst einmal einen Plot.
Das ist sicherlich total sinnvoll - geht ja in die Richtung von dem, was Tina etwas weiter oben vorgeschlagen hat mit dem Exposée. Einfach mal das Wichtigste in eine Linie bringen, dann merkt man selber, worauf es ankommt, was noch fehlt, wo noch Lücken in der Handlung entstehen usw.

Zitat von: Siara am 17. Januar 2015, 11:25:29"Easy reading is damn hard writing."
Sehr wahr! Das merke ich auch beim wissenschaftlichen Arbeiten: Kompliziert zu schreiben ist wesentlich einfacher, als informativ und verständlich. :P

Waldkatze

Zitat von: Siara am 16. Januar 2015, 23:07:29
Ein innerer Widerspruch meinerseits kann einen schließlich auch auf die richtige Fährte führen. :D (Wenn es denn die richtige und nicht einfach nur die sture und dämliche ist ::)).

Das klappt schon  ;)
Ich glaube, jede Geschichte lenkt uns dahin, wo sie hinwill. Von daher entdeckst du sicher während des Schreibens die richtige Fährte.

Christopher

#19295
Zitat von: Lothen am 17. Januar 2015, 11:44:38
Sehr wahr! Das merke ich auch beim wissenschaftlichen Arbeiten: Kompliziert zu schreiben ist wesentlich einfacher, als informativ und verständlich. :P

Dazu hab ich mal bei nem sehr guten Ratgeber etwas gelesen. Es gibt grundsätzlich drei Anreize, etwas zu lesen. Furcht, Notwendigkeit und Freude. Furcht=Schreiben vom Amt, von Anwälten, Rechnungen usw. Notwendigkeit= Anleitungen, Lehrbücher usw. Freude= Bücher :)

Und darum kann man bei wissenschaftlichen Dingen, Klausuren, Arbeiten, Fachbüchern etc. auch gerne mal komplizierter schreiben. Weil der Leser oftmals Anreiz 1 oder 2 ausgesetzt ist, das lesen zu müssen. In dem Ratgeber wird darauf herumgehackt, dass sich viele Anwälte, Wissenschaftler, Professoren, Richter, Autoren von Anleitungen etc. deswegen keinerlei Mühe geben, obwohl es doch einfacher wäre, wenn einer sich mal Mühe gibt, anstatt dass Tausende Mühe beim lesen haben ;D

PS:
Diese Art zu schreiben möchte ich dir damit keineswegs unterstellen, ich wollte es nur erwähnen, weil es interessant zu wissen ist ;D
Be brave, dont tryhard.

Klecks

Ich hoffe, ich grätsche jetzt nicht allzu sehr dazwischen, wenn ich verkünde, dass ich mich ab heute nochmal an dem Fantasy-Projekt versuchen will, das ich im Mai 2014 dreimal hintereinander fast an die Wand gefahren hätte. *zitter* Es sind damals fast 300 Normseiten plus ein paar Outtakes entstanden. Diese 300 Seiten komplett neu zu schreiben, und all die Infos über die Welt und die Charaktere wieder so rüberzubringen, wie sie damals gewirkt haben - ich liebe einfach die Atmosphäre dieser Geschichte -, wird eine echte Herausforderung. Aber trotz meiner Befürchtung, es ein viertes und endgültiges Mal zu vermasseln, freue ich mich sehr darauf.  :wolke:

Siara

Zitat von: Waldkatze am 17. Januar 2015, 12:05:56
Ich glaube, jede Geschichte lenkt uns dahin, wo sie hinwill. Von daher entdeckst du sicher während des Schreibens die richtige Fährte.
Danke, Waldkatze, das hoffe ich sehr!

@Klecks: Wuhuuu, dann wünsche ich dir viel Erfolg und vor allem Spaß! Die Angst kann ich besonders im Augenblick sehr gut nachvollziehen, aber wenn die Geschichte so hartnäckig ist, dann wird es früher oder später klappen. :pompom:
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Sprotte

So ging es mir mit meinem "Kenna". Einmal an die Wand gefahren, ganz viel Testleserhilfe geholt, neu durchgestartet, zum zweiten Mal an die Wand gefahren. Geschworen, den Roman zu löschen und viel herumgebrüllt. Das lockte Nycra auf den Plan, die den Roman durchackerte, die Schwachstellen fand, sich in meinen Rotschopf verliebte und mich durch den Rest des Romans mit Zuckerbrot und Peitsche begleitete. Heute mag ich den Roman sehr!  :vibes:
Also: Hau rein, Klecks!  :pompom:

Klecks

Danke, Siara und Sprotte!  :knuddel:  Ich werde jetzt noch etwas Zeit damit verplempern, verängstigt das leere Dokument anzustarren, und dann lege ich los.  :d'oh:

HauntingWitch

Also, ich habe jetzt ehrlich gesagt nicht alles nachgelesen.

@Klecks: Das ist cool, ran an die Tasten! :jau: Mit etwas Abstand geht es doch gleich viel besser und dieses Mal hast du schon alles notwendige Wissen, um etwas wirklich Tolles daraus zu machen.

Ich fühle mich gerade wie ein Frettchen auf Drogen. Bis vor vier Tagen war ich noch total frustriert, dass meine Sachen zu flach, zu wenig komplex, zu wenig originell und überhaupt und sowieso nicht gut genug sind und dann habe ich herausgefunden, dass ich bei meinem aktuellen Projekt über die einen Charas noch viel zu wenig weiss. Gerade wollte ich Charakterbögen für sie machen, doch ich stelle fest, das geht gar nicht. Deren ganzer Hintergrund fehlt, weil ich die Welt, aus der sie kommen, noch nicht definiert habe. Jetzt also  Worldbuilding für die flache, schnöde Lovestory. :rofl: Naja, das Gute daran ist, offensichtlich ist es nicht ganz so flach, sonst würde es nämlich ohne funktionieren. Nur habe ich leider keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Mit Fragen natürlich, aber wo finde ich die Antworten? So, fertig mit meinen Luxusproblemen, diskutiert ruhig weiter.  ;)

Klecks

Auch Luxusprobleme sind Probleme, Witch!  :knuddel:  Viel Spaß und Erfolg beim Wordbuilding für die sicher nicht flache, sicher nicht schnöde Lovestory.  :D

FeeamPC

(Kleine Frage nebenbei: Wie fühlt sich denn ein Frettchen auf Drogen? ;D )
Die Charaktere sind das A und O., Wenn die dem Autor nicht genügend bekannt sind, kann die beste Geschichte keine Tiefe kriegen. Ich würde das World-Building bei den Charakteren anfangen. Familiengeschichte, Sorgen, Freuden, Zielvorstellungen. Der Rest hängt sich meist automatisch dran.

HauntingWitch

Zitat von: FeeamPC am 18. Januar 2015, 17:16:19
(Kleine Frage nebenbei: Wie fühlt sich denn ein Frettchen auf Drogen? ;D )

Weiss ich ehrlichg gesagt nicht, aber ich habe mal einen Animationsfilm gesehen, da geben sie einem Frettchen eine Cola. Und dann ist es wie high, aber es sieht alles völlig klar. Bisschen doof, ich weiss, aber das ist mir einfach im Gedächtnis geblieben. :rofl:

Das sehe ich genau so. Meine beiden Probleme in diesem Fall sind, dass sich bei mir ganz vieles erst durch das Schreiben selbst ergibt. Ich kann keine Chara-Bögen ausfüllen, bevor ich nicht zumindest einige Szenen beisammen habe, denn ich kann solche Sachen wie Charaktereigenschaften usw. nicht benennen. Ich weiss zwar genau, wie sie sind, aber ich kann das nicht in solche Begriffe umwandeln. Deshalb muss ich einfach anfangen. Mir ist aber jetzt in den letzten Tagen klar geworden, dass das mein üblicher Prozess ist und ich deshalb bei jedem Roman eher früher als später an diesem Punkt bin. Aber ich habe ja zum Glück Zeit.  ;D

Das andere ist, dass ich bei diesen beiden Speziellen eben die Welt brauche, um Dinge wie Familiengeschichte und Sorgen usw. festzulegen. Es sind keine Menschen, die eine Mutter und einen Vater haben, ich weiss nicht, wie sie entstehen. Da fängt es an. Was ich bei beiden habe, sind ihre Ziele und wie sie zu ihrer Aufgabe stehen. Aber von da aus muss ich eben wiederum "nach oben" gehen, dahin, wo sie herkommen. Ich überlege schon seit gestern Nachmittag daran herum. Aber wenn ich die Fragestellungen genau weiss (was ich gestern gemacht habe), macht sich mein Gehirn automatisch auf Lösungssuche.

Valkyrie Tina

Zitat von: Witch am 18. Januar 2015, 17:31:05
Weiss ich ehrlichg gesagt nicht, aber ich habe mal einen Animationsfilm gesehen, da geben sie einem Frettchen eine Cola. Und dann ist es wie high, aber es sieht alles völlig klar. Bisschen doof, ich weiss, aber das ist mir einfach im Gedächtnis geblieben. :rofl:.

Meinst du "Ab durch die Hecke" wo sie dem hektischen Frettchen (war das nicht ein Eichhörnchen?) eine Cola geben und dann bleibt für es die Zeit stehen? Das fand ich auch Klasse.

Mein Plan für heute: Angenturbewerbungen, und weiter die Supermamis überarbeiten. Ich hasse Bewerbungen, freue mich aber jetzt schon drauf, wenn die Dinger fertig sind. Das ist immer so ein gutes Gefühl!  :wolke: