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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Sternsaphir

Zitat von: Issun am 02. Dezember 2014, 19:44:44
Wenn ich meinem Dinosaurier eine Wartenummer umhängen will, beißt er.   ;)

Vielleicht hilft ein Maulkorb?  ;)

Da, jetzt ist es schon wieder passiert! Ich vergesse gerne wichtige Aspekte in der Handlung. Mit Vorliebe Verletzungen. Eben noch hat meine weibliche Prota einen Schulterbiss und im nächsten Moment scheint sie auf wundersame Art und Weise geheilt zu sein.

Lothen

Oh Mann, Sternsaphir, DAS kenn ich! Mir fällt dann auch immer erst nach ein paar Seiten wieder ein, dass der/die Prota ja eiiigentlich verletzt war :D

Guddy

Zitat von: Sternsaphir am 02. Dezember 2014, 21:57:26


Da, jetzt ist es schon wieder passiert! Ich vergesse gerne wichtige Aspekte in der Handlung. Mit Vorliebe Verletzungen. Eben noch hat meine weibliche Prota einen Schulterbiss und im nächsten Moment scheint sie auf wundersame Art und Weise geheilt zu sein.
Ja!
Verletzungen behalte ich mir zwar idR. gut, aber Dinge wie Hüte (in einem Moment schiebt er ihn noch in Position, im nächsten streicht er sich lässig durchs Haar) oder generell Accessoirs und auch kleinere "Oneshot-Tiere"...  :versteck:

DodyLuNatic

Vielen Dank für euren Zuspruch zu meinem Projekt. Ich bleibe auf jeden Fall weiter dran!  :vibes:

Eigendynamik kenne ich nur zu gut. In dem Zusammenhang: Ich hatte zu meinem Buch nur eine Szene im Kopf und habe dann einfach runtergeschrieben, was die Charaktere so getrieben haben, ohne den Plot weiter zu planen. Das ließ sich sehr gut schreiben. Nur hatten es meine Lieben eben nicht so mit der Logik und Kontinuität, sodass ich ihnen das jetzt noch beibringen muss.  :rofl:

WingScarlett

Wo wir hier beim Thema Projekten, Charaktereigendynamik und Plotlöchern sind, sehe ich doch die Passende Möglichkeit hier mal einzusteigen, denn irgendwie trifft all das gerade ungemein auf mich zu (auch wenn ich erst getreten werden muss um mich zu trauen hier endlich mal was zu schreiben  ::))

Ich hatte in meiner Vorstellung schon von meiner Schreibblockade in meinem Fantasyprojekt erzählt und ich hab jetzt nach dem NaNo endlich die Motivation gefunden den Staub mal davon zu pusten und mit Scrivener ein bisschen Ordnung in meinen Word-Dokumenten Wust zu bringen.  :vibes:
Und ich glaube ich fange damit an dem Projekt einen Neuen Namen zu verpassen, denn der Alte ist so eingerostet, dass ich irgendwie nicht mehr so richtig überzeugt davon bin, geht nur mir das so, dass ich darin neue Motivation finde?

Zum Thema Eigendynamik - geht es eigentlich auch ohne?  :hmhm?: Mir passiert es nämlich jedes Mal, dass sich der Charakter in eine Komplett andere Richtung entwickelt und ich nur entgeistert daneben stehe und mich frage was das jetzt eigentlich sollte. Aber dann sage ich mir immer, der Charakter weiß schon selbst am Besten was er möchte  ;D

Fürs Aufarbeiten drücke ich dir auch auf jeden Fall die Daumen, Issun!
Und auch für dein Projekt wünsche ich dir gute Nerven und immer Freunde dran, DodoLuNatic!  :jau:

Windstoß

Zitat von: WingScarlett am 02. Dezember 2014, 23:06:11
Zum Thema Eigendynamik - geht es eigentlich auch ohne?
Ja. Zumindest meine Charaktere tun immer das, was ich will.  8)
Lediglich der Plot entwickelt sich manchmal anders als ich gedacht hatte. Ich schreibe aber auch total plotorientiert, während - wie ich das bisher so erlebt habe - die meisten wohl ihre Geschichten mehr charakterorientiert schreiben.
Ist das eigentlich wirklich so?

Sternsaphir

Zitat von: Windstoß am 02. Dezember 2014, 23:22:31
Ich schreibe aber auch total plotorientiert, während - wie ich das bisher so erlebt habe - die meisten wohl ihre Geschichten mehr charakterorientiert schreiben.
Ist das eigentlich wirklich so?

Das hängt ein bißchen davon ab, wieviel Einfluss und Bewegungsspielraum die Charaktere bei mir haben. Da ich beim Schreiben meist in die Rollen der Chars schlüpfe, versuche ich mir immer vor Augen zu halten, wie ich handeln oder reagieren würde, wenn ich der- oder diejenige wäre, wobei es natürlich einen Unterschied macht, welche Charakterzüge die jeweilige Person hat.
Aber manchmal fand ich so heraus, dass die eine oder andere Handlung beim Schreiben plötzlich zu unnatürlich oder zu unglaubwürdig erscheint, und ich passe sie dann an. Manchmal bekomme ich auch mitten in einer Handlung neue, viel bessere Einfälle. Streng nach Drehbuch habe ich selten schreiben können, weil es bei mir einfach zu viele Unterschiede zwischen plotten und schreiben gibt.

Entropy

Zitat von: Windstoß am 02. Dezember 2014, 23:22:31
Lediglich der Plot entwickelt sich manchmal anders als ich gedacht hatte. Ich schreibe aber auch total plotorientiert, während - wie ich das bisher so erlebt habe - die meisten wohl ihre Geschichten mehr charakterorientiert schreiben. Ist das eigentlich wirklich so?

Ich kann mich dir in diesem Punkt anschließen! Ich halte mich an einen festen Plot, den ich vorher detailgenau entwickelt habe - was vor allem bei Thrillern für mich beim Schreiben ein Muss ist, sonst verliere ich die Übersicht. Die Charakterentwicklung ist dabei im Plot inbegriffen und solange ich mit dieser längerfristig zufrieden bin, gibt es eigentlich kaum Abweichungen von meinem vorher festgelegten Plot. Wenn ich dagegen ein offenes Fantasy-Setting mit eigener Welt habe, dann gibt es durchaus Eigendynamik bei meinen Figuren.

Klecks

Diese Genre-Abhängigkeit habe ich auch! Hmm, scheint wohl kein Einzelfall zu sein.  :hmmm:  Meine Krimis und Thriller sind meistens so exakt geplottet, dass es kaum Abweichungen gibt, während ich bei Fantasy bis nach dem Ende unterm Manuskript nie sicher sein kann, ob jetzt tatsächlich alles so bleibt.  :d'oh:

Lothen

@ Entropy: Vom Gefühl her würde ich dir zustimmen - hab aber während des Nanos festgestellt, dass die Charakter-Dynamik auch bei einem gut durchgeplotteten Quasi-Thriller-Plot noch einiges umwerfen kann ;)

Ich glaube, es ist entscheidender, wie gut man seine Figuren kennt. In meiner aktuellen Trilogie kenne ich meine Protas mittlerweile sehr gut, ich weiß, wie sie in bestimmten Situationen reagieren und dadurch verläuft der Plot auch eher so, wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn ich allerdings noch nicht so vertraut mit den Charakteren bin, kann es durchaus passieren, dass ich während des Schreibens merke: "Eigentlich passt die Reaktion gar nicht so gut, es wäre viel passender, wenn sich der Charakter so verhält ... "

Issun

Zitat von: Guddy am 02. Dezember 2014, 19:49:28
Vel Erfolg beim Aufarbeiten!

Zitat von: WingScarlett am 02. Dezember 2014, 23:06:11
Fürs Aufarbeiten drücke ich dir auch auf jeden Fall die Daumen, Issun!

Danke euch beiden!  :)

Meine Probleme sind oft solcher Art: Ich weiß, eine Figur vertritt eine bestimmte Überzeugung. Alles kommt mir sehr schlüssig vor. Aber wenn die Figur dann tatsächlich auftritt, vielleicht auch noch in einem Dialog Argumente für ihre Haltung bringen soll... bleibt doch immer die Frage nach dem Warum. Im schlimmsten Fall ist die Figur dann wortkarg und will gar nicht mehr kooperieren.
Ich glaube auch, dass es entscheidend ist, wie gut man die Charaktere kennt. Allerdings kenne ich manche schon jahrelang, trotzdem kommt es vor, dass sie bockig sind.

HauntingWitch

Zitat von: WingScarlett am 02. Dezember 2014, 23:06:11
Zum Thema Eigendynamik - geht es eigentlich auch ohne?  :hmhm?:

Ich denke, gehen tut es sicher, aber für mich wäre es nichts. Ich brauche das irgendwie und ich habe auch das Gefühl, die Geschichten werden dadurch lebendiger.

Zitat von: Windstoß am 02. Dezember 2014, 23:22:31
die meisten wohl ihre Geschichten mehr charakterorientiert schreiben.
Ist das eigentlich wirklich so?

Bei mir schon. Ich schreibe sehr charakterorientiert, der Plot dient nur für den roten Faden, damit sie nicht völlig vom Weg abkommen. Ich bin auch im RL ein grosser Fan von Charakteren (um jetzt nicht zu sagen Menschen, sonst fallen ja alle unsere fantastischen Figuren weg  ;)) und finde, dass sie die Geschichten tragen (sollten). Für mich sind es die Charaktere und ihre Entscheidungen, die bestimmen, was für eine Geschichte es wird. Auch beim Lesen oder Filme schauen halte ich mich sehr stark an die Figuren, ein Buch mit einer unsympathischen Hauptfigur hat bei mir keine Chance.

Guddy

#18897
Zitat von: Windstoß am 02. Dezember 2014, 23:22:31
Ja. Zumindest meine Charaktere tun immer das, was ich will.  8)
Lediglich der Plot entwickelt sich manchmal anders als ich gedacht hatte. Ich schreibe aber auch total plotorientiert, während - wie ich das bisher so erlebt habe - die meisten wohl ihre Geschichten mehr charakterorientiert schreiben.
Ist das eigentlich wirklich so?

Ich schreibe ebenfalls extrem charakterorientiert und halte sowohl meine Chars, als auch die Geschichte an sich für sehr lebendig :)
Trotzdem machen meine Protas nicht, was sie wollen ;D Bzw. natürlich tun sie das, aber ich weiß es eben vorher.
Ich sehe es eher so wie Lothen.

HauntingWitch

Zitat von: Guddy am 03. Dezember 2014, 16:44:59
Trotzdem machen meine Protas nicht, was sie wollen ;D Bzw. natürlich tun sie das, aber ich weiß es eben vorher.

Gedankenlesen! Diese Fähigkeit muss ich mir auch aneignen. ;D Nein, Scherz. Oft weiss ich es auch, aber ich möchte es auch gar nicht immer wissen. Ich finde den Schreibprozess dann spannender.

Guddy

#18899
Wie ich vorher in einem Beitrag sagte: Ich nenne es glaube ich (?)einfach anders ;)
Natürlich habe ich auch während des Schreibens Ideen (hat DAS nicht irgendwie jeder?)und schreibe nicht stumpf meine bereits zu Ende gedachte Story zu Ende, das wäre mir nämlich auch zu langweilig. Aber für mich hat das nichts mit den Protas zu tun, die ihr eigenes leben führen.