Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Leann]

Ach ja, stimmt, Blowjob im Badehaus hatte ich auch schon, sogar schon zwei Mal, damit sich die Recherche auch lohnt. Leider habe ich bisher keine Rückmeldungen dazu erhalten, also gehe ich davon aus, dass es entweder geklappt hat, oder die Leser dabei ertrunken sind.

Ansonsten habe ich mich gestern von einem gewissen Facebookpost angesprochen gefühlt, in dem es heißt, dass es einfach ist, hohe Wortzahlen rauszuhauen, wenn der ganze Roman nur aus Sexorgien und Alkoholexzessen besteht. Irgendwie habe ich das persönlich für meine Romane genommen  und daraufhin das aktuelle Werk daraufhin untersucht. Na gut, er beginnt mit einem Mörderkater, aber ansonsten kam noch nichts dergleichen vor. Am Lagerfeuer wurde nur mäßig getrunken und es gab nur einen Quickie, der zählt ja wohl nicht. So, jetzt werde ich weiter hochwertige Literatur schreiben, mit tiefgründigen Gesprächen und geschickt eingebundener Gesellschaftskritik. 

[Pandorah]

Unter Wasser geknutscht habe ich noch nicht. Hm, wäre mal eine Recherche wert. 

Bin ich total dafür. Ich erwarte detaillierte Erfahrungsberichte.

Ich kenne mich mit dem Tauchen überhaupt nicht aus, aber das stelle ich mir mit dem ganzen Schnorchel(?)-Zeug nicht gerade einfach vor.    Aber Erfahrung im Unterwasserknutschen im Schwimmbad könnte ich dienen. *räusper*

Na, beim Tauchen muss erst mal der Oktopus beidseitig aus dem Mund, das ist schon mal klar. Aber als Vorstufe - erhelle uns doch mal, wir sind jetzt aus wissenschaftlichen Gründen an deiner Teststudie interessiert. Ansonsten frage ich dich hinter den Kulissen, wenn das mal meinen Jungs einfällt. *g*

Ihr lacht, aber ich habe mal einen Blowjob im Pool geschrieben. Und meine Betaleserin verkündete todernst: habe ich in der Wanne probiert, folgendes muss anders...
Meine Betas bekommen echt was geboten!

Wenn ich nicht so schlecht im Betalesen wäre, wäre ich jetzt fast in Versuchung. *kicher*

Ach ja, stimmt, Blowjob im Badehaus hatte ich auch schon, sogar schon zwei Mal, damit sich die Recherche auch lohnt. Leider habe ich bisher keine Rückmeldungen dazu erhalten, also gehe ich davon aus, dass es entweder geklappt hat, oder die Leser dabei ertrunken sind.

Da keine Rückmeldung kam ... Ziehet die Hüte und lasst uns eine Gedenkminute einlegen für die tapferen Frauen und Männer, die im Dienste der Wissenschaft von uns gegangen sind.

Ansonsten habe ich mich gestern von einem gewissen Facebookpost angesprochen gefühlt, in dem es heißt, dass es einfach ist, hohe Wortzahlen rauszuhauen, wenn der ganze Roman nur aus Sexorgien und Alkoholexzessen besteht. Irgendwie habe ich das persönlich für meine Romane genommen  und daraufhin das aktuelle Werk daraufhin untersucht. Na gut, er beginnt mit einem Mörderkater, aber ansonsten kam noch nichts dergleichen vor. Am Lagerfeuer wurde nur mäßig getrunken und es gab nur einen Quickie, der zählt ja wohl nicht. So, jetzt werde ich weiter hochwertige Literatur schreiben, mit tiefgründigen Gesprächen und geschickt eingebundener Gesellschaftskritik.

Mensch, und den Schuh, meine Liebe, ziehst du dir bitte jetzt nicht an. Selbst wenn du viel Sex und möglicherweise auch Alkohol in deinen Büchern hast - wenn das SO einfach wäre, das nachzumachen, müsste das Schreiberlein sich nicht beschweren, sondern könnte es selbst machen. Und wenn manche Themen mehr Leser bringen als andere - so what? Soll er, sie, es doch das Thema wechseln. Und zum letzten - hey, ich zumindest trete nicht mit dem Anspruch an mich und meine Leser heran, unverständliche und "hohe" Literatur zu schreiben. Ich freue mich eher, wenn sich meine Romane flüssig, schnell und auf die eine oder andere Art fesselnd lesen! Ich will keine Literaturkritiker begeistern, sondern Leser. Und ich glaube, DAS gelingt dir ziemlich gut.

[Coppelia]

Das stimmt auch einfach gar nicht. Zumindest nicht grundsätzlich. Ich finde zumindest, Sexszenen sind am schwierigsten zu schreiben, und daher ist es für mich auch am schwierigsten, auf die Art hohe Wortzahlen rauszuhauen.
Ich kann es am besten mit Dialogen ... laber, laber ... schwaller ...

[Leann]

@Pandorah: Dass ich den Post sofort auf meine Werke bezogen haben, war nicht nur egozentrisch, sondern hat mich auf den zweiten Blick wirklich etwas nachdenklich gestimmt. Ist ja schon was dran, aber egal, ich schreibe halt so, es macht mir Spaß, und lesen muss es ja keiner. 

@Coppelia: Ja, genau, Dialoge. Am besten noch mit Fragen und wiederholenden Gegenfragen. Bringt ordentlich Wörter. Oder ausschweifende innere Monologe, die niemanden interessieren. Jawed macht sich z.B. drei Seiten lang Gedanken, ob es ratsam ist, in einem Zelt mit dünnen Planen, umgeben von anderen Zelten mit dünnen Planen, gewisse Aktivitäten auszuüben. Die Aktivität an sich fiel dann spärlich aus. 

[Lothen]

Hihi, jaaaa, gute Recherche ist wichtig 

Ich bin schon drauf und dran für meinen Nano ein Paket mit Reisschnaps, Dattelwein und Palmwein zu bestellen - aus Recherchezwecken 

Ja, genau, Dialoge. Am besten noch mit Fragen und wiederholenden Gegenfragen. Bringt ordentlich Wörter. Oder ausschweifende innere Monologe, die niemanden interessieren.

Ja, das ist voll gut Aber dann nach ein, zwei Seiten kommt in mir doch immer die Frage auf, ob das überhaupt jemanden interessiert...

[Cairiel]

@Golden , bist du wohl still!!       Baaaah, so genau wollte ich darüber nicht nachdenken. 

@Leann     Ich lese das zwar jetzt erst, bin aber gerade heilfroh über die Nachricht, die ich dir geschrieben habe. My gosh, das tut mir leid! Ich habe das weder auf dich bezogen noch überhaupt so gemeint, auch wenn ich gestehe, dass man meine Worte durchaus so auffassen kann *mich selbst pfann*    Ich meinte es aber echt nicht so, dass das einfach wäre. Ich tue mich damit auch schwer, aber ich habe momentan einfach Lust drauf und da rollen bei mir deshalb die Wörter, weil es mir gerade so viel Spaß macht, das zu schreiben. Nicht, weil es einfach oder gar niveaulos wäre, überhaupt nicht.    Zumindest nicht zwingend, man könnte es zwar sicher niveaulos schreiben, aber ich wollte das weder damit ausdrücken noch kenne ich deine Werke gut genug, um sie beurteilen zu können. Ich habe bislang nur die Rache des Sidhe von dir gelesen und fand das Buch in der Hinsicht absolut nicht schlimm [Edit: Und wie du weißt, finde ich das Buch sogar sehr gut, nur um das noch einmal zu betonen!! *gg*], da kommt doch überhaupt nichts vor, abgesehen von ein paar passenden, "harmlosen" Sexszenen. Den Rest deiner Sachen kenne ich überhaupt nicht und ich habe auch überhaupt nicht an dich oder an sonst jemanden gedacht, als ich das geschrieben habe, außer an ein Spaßprojekt von mir, bei dem ich mich an das Thema herangetastet habe und das mir sehr viel Freude bereitet hat.

Argh, ich fühle mich jetzt furchtbar schuldig.    Aber zumindest eine von zehn Pfannen muss ich schon an dich zurückgeben; was fühlst du dich auch gleich angesprochen?! 

[Leann]

@Cairiel: Ach nein, bitte pfann dich nicht! Ich habe doch oben schon geschrieben, dass ich das nur wegen meiner egozentrischen Art auf meinen Roman bezogen habe. Du kennst ja meine Romane gar nicht. Allerdings fand ich deine Beschreibung so treffend, dass mir vor Augen geführt worden ist, wie sie wirklich sind. Nach der ersten Bestürzung finde ich es aber nicht mehr wirklich schlimm. So schreibe ich (selbstironisch überspitzt formuliert, aber mit wahrem Kern), und ich stehe dazu. Also hast du mir unabsichtlich eine wertvolle Einsicht geliefert, über die ich schmunzeln kann, genauso wie mein Kommentar " Am Lagerfeuer wurde nur mäßig getrunken und es gab nur einen Quickie, der zählt ja wohl nicht." scherzhaft gemeint war, denn natürlich wurde am Feuer gesoffen bis zum Abwinken und danach gab es eine wüste Orgie 

@Lothen:

ber dann nach ein, zwei Seiten kommt in mir doch immer die Frage auf, ob das überhaupt jemanden interessiert...

Zumindest für meinen Roman kann ich diese Frage mit "mich" beantworten    Also wenn es dir Spaß macht, das zu schreiben, ist es doch völlig okay, solange du das Werk nicht haargenau so veröffentlichen möchtest.

[Klecks]

Ich schwanke hier mit vom NaNo vernebeltem Kopf, Augenringen und geröteten Augäpfeln herein, um mich auch mal wieder in anderen Teilen des Forums aufzuhalten, und was ist das erste, das ich lese? Blowjobs! Unter Wasser! 

[Guddy]

Ich schwanke hier mit vom NaNo vernebeltem Kopf, Augenringen und geröteten Augäpfeln herein, um mich auch mal wieder in anderen Teilen des Forums aufzuhalten, und was ist das erste, das ich lese? Blowjobs! Unter Wasser! 

So geht's mir auch. Schreibe gleich erstmal eine Cunnilingusszene zum Ausgleich

[Klecks]

@Guddy:    Na dann, viel Spaß. 

[Siara]

Gerade weiß ich nicht, wohin damit, deswegen ist es hier hoffentlich okay.

Ich bin im Augenblick ein wenig verwirrt von mir selbst. Irgendwann Anfang des Jahres habe ich beschlossen, dass ich mich dieses Jahr endlich mal intensiv um eine Veröffentlichung bemühen will. Dass es dann allerdings tatsächlich geklappt hat und plötzlich so schnell ging, hat mich trotzdem erst einmal umgehauen vor Freude. Das Seltsame: Seit einigen Wochen ist jeder "Ehrgeiz", was das Schreiben betrifft, verschwunden. Das heißt nein - ich liebe das Schreiben wie nie zuvor und vor allem mein neues Projekt. Aber der Wunsch nach Veröffentlichung hat sich vollkommen verflüchtigt. Die ganzen Gedanken von "Ist das gut genug?" oder "Lässt sich das vermarkten?" oder auch nur "Gefällt es noch jemandem anderem als nur mir?" sind egal geworden.

An sich ist das nichts Negatives, eher im Gegenteil. Ich kann wieder vollkommen frei schreiben, was zeitweise wirklich etwas schwerer wurde. Aber weil ich vorher so angespornt war und damit tatsächlich einen kleinen Erfolg einfahren konnte, habe ich jetzt das Gefühl, es fehlt etwas. Momentan kommt es mir vor, als hätte ich mir das Ziel gesetzt, zu veröffentlichen, das geschafft, und damit hat die Sache ihren Reiz verloren. Wie ein Kind, das unbedingt ein besonderes Spielzeug will, es einmal ansieht und dann in eine Ecke wirft. Aber das klingt doch schrecklich. Und falsch.

Mag mir mal bitte jemand sagen, ob ich jetzt vollkommen spinne?

[Sprotte]

Es geht mir witzigerweise ähnlich.
Ich gehöre ja zu denen, die gerne gegen die Verkrampftheit predigen, die viele befällt, weil sie soooo unbedingt veröffentlichen wollen, daß sie das meiner Meinung nach Grundsätzliche am Schreiben vergessen oder verdrängen: Die Freude am Geschichtenerzählen.

Ich habe viele kleinere Veröffentlichungen vorzuweisen. Nächstes Jahr kommen wieder welche dazu, unter anderem mein erster Heroic. Ein ausgewachsener Roman. Und seitdem bin ich wieder egoistischer geworden, was das Schreiben angeht. Es muß MIR Spaß machen. Ich freue mich immer noch wie ein Schneekönig über jede Rückmeldung, über jedes "das gefällt mir auch", das ich persönlich erhalte. Aber das Schreiben an sich ist MEINS. Während ich schreibe (bei Derron war das ganz besonders massiv so), denke ich nicht darüber nach, wie die Chancen des Romans sein könnten.

[Fynja]

Spinnen tust du sicherlich nicht. 

Ich muss jetzt aufpassen, was ich sage, weil du mit deiner Veröffentlichung mich als neuen Fan gewonnen hast und ich auch dein NaNo-Projekt total interessant finde und dementsprechend hoffe, dass es nicht nur bei der einen Veröffentlichung bleibt.  Ich denke, ich versteh, was du meinst. Vielleicht fehlt auch tatsächlich etwas, und zwar dieses Ziel einer Veröffentlichung. Aber wenn du sagst, dass du weiterhin Spaß am Schreiben hast, würde ich das erstmal auch nicht als negativ bewerten. Vielleicht ist der Ehrgeiz bloß ein anderer geworden? Genau dieser Druck, gut genug zu sein, fällt weg, und vielleicht ist das am Anfang erst mal komisch und du weißt nicht genau, woran du dich orientieren sollst, aber vielleicht kannst du aus der Liebe zum Schreiben etwas machen, ein neues Ziel, das mehr in deinen Romanen und deinen Figuren selbst besteht, für dich, statt für andere Leute?

[Malinche]

@Siara: Ich bin da bei Sprotte, versuch, es positiv zu sehen - der Druck ist weg, die Freude ist wieder da. Deine Veröffentlichung ist jetzt auch, wenn ich das richtig gesehen habe, noch ganz frisch, da finde ich das auch gar nicht so unnormal, dass du nicht gleich die nächste auf dem Schirm hast. Guck einfach, was weiter kommt und sich ergibt, freu dich, dass du unverkrampft an alles herangehen kannst. Alles Weitere wird sich fügen.

[Siara]

@Sprotte: Das beruhigt mich gerade ehrlich, dass es gerade dir da so ähnlich geht. Deinem Schreiben merkt man einfach immer so toll an, dass du die Geschichten lebst. Von daher sehe ich das jetzt einfach mal auch bei mir als einen positiven Schritt an.

Vielleicht ist der Ehrgeiz bloß ein anderer geworden? Genau dieser Druck, gut genug zu sein, fällt weg, und vielleicht ist das am Anfang erst mal komisch und du weißt nicht genau, woran du dich orientieren sollst, aber vielleicht kannst du aus der Liebe zum Schreiben etwas machen, ein neues Ziel, das mehr in deinen Romanen und deinen Figuren selbst besteht, für dich, statt für andere Leute?

Das hast du gerade wunderschön gesagt, und ich glaube, es trifft den Kern des Ganzen. Das, was ich jetzt tun will. Danke dir.

@Malinche: Gerade weil die Veröffentlichung noch so frisch ist, nagt da ein leises schlechtes Gewissen. Es sollte noch aufregender sein. Trotzdem ist locker weiter zu machen sich treiben zu lassen vielleicht wirklich der beste Weg.

Danke euch, das hilft mir schon mal, meine Gedanken ein bisschen zu entknoten.