Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Christopher]

Hintergrundarbeit werde ich vermutlich auch noch etwas machen müssen. Glaube ich zumindest. Aber was macht man, wenn der Hintergrund eben der ist, dass es keinen Hintergrund gibt? 

[Klecks]

Das hat doch auch was Spannendes, Christopher! Es wird nur ein bisschen komplizierter. 

Hintergrundarbeit mache ich heute auch noch, mit Absicht so intensiv, dass ich viel davon nicht brauchen werde. Aber: Ich will es trotzdem machen, für mich. Ich hab nämlich Freude daran. 

[Lothen]

Hintergrundarbeit mache ich heute auch noch, mit Absicht so intensiv, dass ich viel davon nicht brauchen werde. Aber: Ich will es trotzdem machen, für mich. Ich hab nämlich Freude daran. 

Prima, Klecks  Und sei dir mal nicht so sicher, ob du es nicht noch brauchst! Ich bin auch während der Arbeit an Teil 2 plötzlich auf Aspekte einer Charakter- Vorgeschichte gestoßen, die ich dann doch noch einflechten wollte / konnte, obwohl ich damit nie gerechnet hätte

Protas machen manchmal komische Sachen 

[Klecks]

Prima, Klecks  Und sei dir mal nicht so sicher, ob du es nicht noch brauchst!

Hihi, da hast du Recht.    Ich dachte anfangs, dass es sich bei dem Projekt um eine Trilogie handelt und jeder Band so um die 300 Seiten haben wird. Jetzt nimmt es ganz andere, größere Formen an, weil immer neue Infos dazu kommen, je mehr ich mich mit der Geschichte beschäftige. Ich schätze, das wird ein riesiges Fantasy-Epos. 

[HauntingWitch]

@Lothen: Danke, das hat mir gerade sehr geholfen. Manchmal braucht man einfach jemanden von aussen, der einem das Offensichtliche sagt. 

@Klecks: Ja, anfangs habe ich auch immer Spass daran. Doch irgendwann, wenn ich soweit bin, dass ich theoretisch mit dem Text beginnen könnte und auch weiss, was da hinein kommt und es trotzdem nicht kann, ärgert mich das. Natürlich habe ich dann nie alles und es gibt immer noch Dinge hinzuzufügen, ich habe oft auch am Ende des Manuskriptes noch nicht alle Felder im Charakterbogen ausgefüllt. Aber das hat dann in dem Moment weniger Reiz, als Fliesstext zu schreiben.

[Lothen]

@Lothen: Danke, das hat mir gerade sehr geholfen. Manchmal braucht man einfach jemanden von aussen, der einem das Offensichtliche sagt. 

Gerne

Ja, anfangs habe ich auch immer Spass daran. Doch irgendwann, wenn ich soweit bin, dass ich theoretisch mit dem Text beginnen könnte und auch weiss, was da hinein kommt und es trotzdem nicht kann, ärgert mich das.

Oh, das kenn ich - gerade der erste Satz und die erste Seite sind die schwersten, dann fließt es oft von ganz alleine. Aber wie gesagt: Lass deinen Inspirationen einfach noch eine Weile freien Lauf, wäre schade, wenn du deine Ideen jetzt zurückhalten würdest

[Issun]

Das bedeutet vielleicht, ich bekomme bald wieder was zum Lesen? Und noch wichtiger: Du hast jetzt angefangen mit dem Roman?

Angefangen mit der Szenenfolge, ja.  Heute bin ich schon ein Stück weiter. Gerade die erste Szene habe ich so klar vor Augen, dass ich sie theoretisch schreiben könnte, aber zuerst möchte ich das Szenengerüst fertigstellen. Übrigens glaube ich nicht, dass Karolensa ohne Hilfe auf das Hochrad kommt, wenn ich es mir recht überlege. 

Solche Details wie Malkars Mantel finde ich toll. Ich baue sie gerne in eigene Texte ein, habe aber auch Spaß, wenn ich beim Lesen darauf stoße. 

@Klecks: Das klingt wirklich super! Viel Freude mit deinem Epos! 

@Witch: Ich würde die Ideen auch fließen lassen, wer weiß, wie gut sie sich dann in deiner Geschichte machen. 

Ich habe gerade akutes Interesse daran, wie ausführlich ihr Szenen ausarbeitet, ehe ihr mit dem Schreiben beginnt. Ich habe nämlich den Verdacht, dass ich mal wieder übertreibe, und hätte gern Gewissheit. 

[Coppelia]

Ehrlich gesagt arbeite ich Szenen überhaupt nicht vorher aus. Ich habe meist nicht mal einen Szenenplan. Wenn ich das Handlungsgerüst habe, wird mir normalerweise von allein klar, welche Szene jetzt zweckmäßig wäre und was ich für die Szene so brauche. Jedenfalls bei meinen bisherigen, eher einfach aufgebauten Romanen ...

[Lothen]

Puh, Coppi, da bin ich ja erleichtert, dass du das auch so machst 

Ich muss ja zugeben, dass ich für meinen letzten Roman noch nicht einmal richtig viel geplottet hab. Ich hatte so eine grobe Idee und dann kam irgendwie alles von alleine  Am Ende gab es, zumindest laut Beta-Meinung, keine ganz groben Plotbrüche, trotz meines undurchdachten Vorgehens

[Christopher]

Ausarbeiten? Szenengerüst? Kenn ich alles nicht. Einige entscheidende, spannende oder interessante Szenen hab ich im Kopf schon 1-x mal durchgespielt, bevor ich sie schreibe, aber meistens weiß ich nur, wo ich hin will und dann lass ich die Charaktere laufen. Da entwickelt sich immer spontan was. Manchmal muss ich dann etwas löschen und mit ruhiger Bestimmtheit in eine Richtung rudern, wo die Charaktere nicht so wirklich hinwollen, aber es passt.

Ich bin bekennender Bauchschreiber

[Lothen]

Ausarbeiten? Szenengerüst? Kenn ich alles nicht. Einige entscheidende, spannende oder interessante Szenen hab ich im Kopf schon 1-x mal durchgespielt, bevor ich sie schreibe, aber meistens weiß ich nur, wo ich hin will und dann lass ich die Charaktere laufen.

Genau, so läuft das bei mir auch! Und bisher hab ich noch alles so hingekriegt, wie ich das wollte, trotz der eigensinnigen Charaktere

Bei Band 2 musste ich jetzt aber doch mal anfangen, mir 3-5 Gedanken zu machen, bevor ich drauflos schreibe

[Issun]

Hm, ich wünschte, ich könnte auch so arbeiten. Aber das funktioniert bei mir irgendwie nicht. Ich kann mir eine Szene nicht mal richtig vorstellen, wenn ich nicht die vorangegangene(n) Szene(n) kenne. So was Ärgerliches.

[Guddy]

Zumal man die Charaktere ja auch kennt Selbst wenn sie die eigensinnigsten der Welt sind, weiß ich, was für sie funktioniert und was nicht, daher erlebe ich da nur sehr, sehr selten Überraschungen oder ein "Huch! Ne, jetzt geht mein Plan doch nicht mehr auf!". Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich die meisten der Figuren schon lange kenne. Würde ich ein ganz neues Projekt aus dem Boden stampfen, sähe das vielleicht anders aus?

[Coppelia]

@ Issun
Möglicherweise reden wir aneinander vorbei, da wir eine unterschiedliche Definition von Handlungsgerüst und Szenen haben? Ich kann mir z. B. auch nicht sehr gut Handlung vorstellen, wenn ich nicht weiß, was vorher passiert ist.
Wie gründlich planst du die Szenen denn? Inklusive Wetter und Farbe der Möbel?
Ich skizziere manchmal Dialogverläufe vor, wenn es längere Dialoge sind. Möglicherweise könnte ich mehr aus meinen Szenen schlagen, wenn ich mir vorher vieles überlegen würde, was zur Handlung beitragen könnte (die Möbel, was weiß ich ...), aber irgendwie lasse ich mich von den feinen Details eher überraschen.

Deine Szene ist in Arbeit. Aber sie will nicht so recht, und außerdem hat mir heute ein Bekannter ein Computerspiel gezeigt, dass ich unbedingt haben muss, und zwar schnell ... Da muss ich mich etwas zusammennehmen und trotzdem wacker weiter plotten!

Für die Vhaskalia werde ich wohl wirklich einen Kapitel-/Szenenplan machen müssen, wenn ich hoffentlich mit der Handlung jemals in die Puschen komme. Sonst blicke ich da nie durch.

[Issun]

Ich glaube eher, ich habe mich nicht verständlich ausgedrückt. 
Bei mir sieht es so aus: Von der Handlung habe ich eine Vorstellung, die für das erste Drittel des Romans klar, für das zweite Drittel weniger klar und für das letzte Drittel teilweise unklar ist. Gerade eben versuche ich, den Plot zu vervollständigen, indem ich ihn in Szenen einteile (anhand eines Szenenbogens, den ich vor Jahren hier im Forum gefunden habe) und zugleich genauer ausarbeite. Ich weiß nicht, warum, aber seit ich den Bogen verwende, kommt mir alles logischer und leichter vor. Ich hoffe, dass ich mithilfe der Szenenfolge einige Plotlöcher stopfen kann. Ich habe für gewisse Probleme einfach keine Lösung, solange ich die Handlung, die ihnen vorausgeht, nicht im Detail kenne und schlüssig finde. Vielleicht ist meine Hoffnung, so Probleme lösen zu können, auch ganz illusorisch.   Ich habe momentan ein gutes Gefühl dabei, obwohl ich mir auch ziemlich tapsig vorkomme. 

Wetter plane ich nur spaßeshalber mit ein, weil es im Bogen enthalten ist und mir hilft, so richtig in die Szene einzutauchen. Farbe der Möbel nicht.

Deine Szene ist in Arbeit.

Freut mich sehr, das zu hören! Ich lese sie gern, ganz egal, wie sie ausgeht. Vielleicht brauchen deine Figuren noch etwas Wein, damit es funkt? Oder ihnen passiert etwas Peinliches, wie man es häufig in Liebesgeschichten findet? Etwas von der Art ,,wir schlafen nebeneinander ein und liegen plötzlich aufeinander"? Zugegeben, das ist jetzt nicht ideal für die Situation deiner Figuren, aber vielleicht findet sich etwas Vergleichbares...

Beim Spielen bekommt man oft die besten Anregungen.